Wo sind wir hier eigentlich?
Anstatt mit Dragon Age 2 in die bekannten Regionen des Vorgängers zurückzukehren, erkunden wir lediglich den kleinen Stadtstaat Kirkwall und dessen nähere Umgebung. Nachdem uns in Dragon Age: Origins ganz Ferelden zu Füßen lag, wirkt dieses überschaubare Territorium anfänglich stark beengt. Erst nach und nach offenbaren sich weitere Handlungsorte und Nebenschauplätze.
Ganz dem Klischee folgend, dass eine Ständeordnung der Form einer Pyramide zu folgen hat, breiten sich vor uns im unteren Bereich Kirkwalls Armenviertel sowie die örtlichen Docks mit all ihrem menschlichen – und vor allem elfischen – Abschaum aus. Erst im Laufe der Handlung erhalten wir Zugang zu den höher gelegenen Vierteln, an deren Spitze die Kirche und das Feste des Vicomte, dem Herrscher Kirkwalls, steht.
Anstatt uns in mühevoller Laufarbeit einen Weg durch die fast schon klinisch sterilen Straßen zu suchen, bewegen wir uns ebenfalls wie im Vorgänger mittels einer Karte zwischen den einzelnen Sektoren. Um ein Gebiet anschließend wieder verlassen zu können, müssen wir einen der fest vorgegebenen Ausgangspunkte aufsuchen; doch geben diese nur außerhalb des Kampfgetümmels die Reisemöglichkeit preis.
Um die Spielwelt zusätzlich zu erweitern, dürfen wir ganz Age-of-Conan-mäßig Kirkwall auch des Nachts erkunden. Im diesem zugegebenermaßen unschönen Kniff gibt es letztendlich doch wesentlich mehr Fläche abzulaufen als noch im Vorgänger. Aber der Atmosphäre ist der Tageszeitenwechsel auf Knopfdruck ganz sicher nicht zuträglich.
Wenn in einem zehn Jahre alten Gothic oder neueren Rollenspielvertretern wie Risen oder The Witcher die Bewohner der fiktiven Welt einem geregelten Tagesablauf nachgehen und wir mehr oder minder schön animierte Sonnenuntergänge auf uns wirken lassen können, mag dieser technische Rückschritt nicht so recht einleuchten. Immerhin bleibt sich BioWare auch an dieser Stelle treu – schließlich versuchten weder Star Wars: The Old Republic noch Dragon Age: Origins eine dynamische Welt zu simulieren.
Ich war eben ehrlich erstaunt zu lesen, dass Anders ein homosexueller Charakter sein soll. Ich hab das Spiel logischerweise mit einer weiblichen Hawke durchgespielt und die hat er ziemlich angebaggert *g*. Denke also, dass kommt ganz darauf an, welches Geschlecht Hawke hat, wie Anders reagiert 😉 . Zumal man – soweit mir bekannt ist – als männlicher Char auch eine Romanze mit Fenris anfangen kann.
Insgesamt war ich ein bisschen enttäuscht vom zweiten Teil – die Charatere und die Geschichten um sie, fand ich wieder großartig, in Fenris hab ich mich regelrecht verliebt – aber die Story an sich empfand ich bei Weitem nicht so episch wie im ersten Teil – und das Ende war irgendwie ein schlechter Witz. Da hoffe ich sehr auf noch ein paar DLCs und/oder ein Addon. Was mich auch sehr gestört hat, war dass die Orte so beschränkt waren, irgendwann konnte ich Kirkwall nicht mehr sehen – und sowas wie ein Wald oder so, fehlte gänzlich. Schade fand ich auch, dass man das Aussehen seiner Begleiter nicht verändern konnte.
Trotzdem hat mich das Spiel gut unterhalten – und das ist ja die Hauptsache 🙂 .
In DA2 sind mit männlichem und weiblicher Hawke die gleichen Romanzen möglich. Einzige Ausnahme ist Sebastian aus dem DLC, der interessiert sich ausschließlich für Frauen.
Ich selber bin in DA2 zwar erst im Anfang von Akt zwei, aber ich muss jetzt schon sagen, dass ich den alten Anders lieber mochte. 🙁 Die ganzen sarkastischen Kommentare in Awakening waren top! Jetzt ist er – wortwörtlich – „besessen“. 😛 Die extreme Veränderung des Charakters hängt somit wohl vor allem mit „Justice“ zusammen. Denke ich. Oder dann doch viel eher damit, dass die Rolle von Anders in DAO:A noch von David Gaider persönlich geschrieben wurde, was in DA2 von Jennifer Hepler übernommen wurde.
Aber: Anders hatte in der Tat zuvor schon mal etwas mit einem Kerl! Das gibt er in seiner ersten Companionquest „Tranquillity“ zu, (sorry, ich spiele DA2 genau wie Teil 1 in Englisch durch 😉 ) eine Beziehung mit Karl gehabt zu haben. Wobei er ja glaube ich sogar betont, dass es sein „erster [Mann]“ gewesen sei. 🙂
Versteh ich dich richtig, der Anders aus DA2 ist DER Anders, mit dem ich durch ganz Awakening gezogen bin?
Damals war er ja schon ein seltsam zynisches Bürschlein, aber Homosexualität passt ja gar nicht zu ihm, hat er sich nich manchmal sogar Oghrens schlüpfrigen Anmachversuchen in Richtung Sigrun nicht sogar angeschlossen!? 😉
Eben genau jener Anders ist das!
Und ja, genau das hat er… Er macht sich ja in „Awakening“ auch an Velanna ran, während sich diese wiederum mehr für Nathaniel interessiert – ein Teufelskreis! 😉
Mehr zu Anders gibt es übrigens hier (http://dragonage.wikia.com/wiki/Anders) und hier (http://www.giantbomb.com/anders/94-13878/). Aber Achtung vor möglichen Spoilern!