Wollt Ihr Euch wirklich mit mir messen?
Blut und Action. Keine zwei anderen Begriffe wurden während der Promo-Tour der Entwickler zu Dragon Age 2 so sehr beansprucht wie diese beiden. Blut gibt es massig. Egal ob Geister, Mabari oder Skelett – hier blutet einfach alles in Strömen. Die Kämpfe und Spezialattacken zeichnen sich mittlerweile durch enorme Brutalität aus. Wir spalten mit unseren Äxten Köpfe, bringen mit verheerenden Zaubern ganze Meuten dunkler Brut zum Platzen und sehen anschließend aus wie nach einem Ballon-Psychotraum mit Pennywise. Sollte es uns doch einmal zu viel des Guten werden, können wir die überzeichnete Gewaltdarstellung ohne spielerische Einschränkungen in den Optionen deaktivieren.
Den Kämpfen selbst müssen wir in ihrer neuen „Actionhaftigkeit“ bedingungslos folgen. Doch zeichnet sich diese entgegen einiger voreiliger Verlautbarungen nicht durch eine sinnlose Klickorgie aus, sondern durch grundsätzlich beschleunigte Kampfabläufe. Sowohl Hawke als auch der Rest der Truppe reagiert nun wesentlich schneller auf unsere Anweisungen. Nahkämpfer stürmen in die Schlacht, während Fernkämpfer vornehmlich auf Sofortzauber setzen. Begrenzt wird diese Gewaltorgie lediglich durch einen sich schnell leerenden Ausdauer-/Manabalken. Es gilt somit, geschickt mit den gegebenen Reserven zu haushalten.
Zusätzlich sorgen die Entwickler mit mehrstufigen Gegnerwellen für ein schnelleres Spielgefühl. Anstatt nur wenigen Gegnern den Schädel einschlagen zu müssen, stellen sich uns grundsätzlich bis zu zehn Feinde gleichzeitig in den Weg, nur um nach Ablauf einer kurzen Zeitspanne um weitere zehn Gegner aufgestockt zu werden. Funktioniert dieses Prinzip in den dunklen Gassen des nächtlichen Kirkwalls noch ausgezeichnet, wirkt es doch arg befremdlich, wenn in einem abgeschlossenen Raum urplötzlich weitere Schergen aus dem Nichts auftauchen. Nein, eine atmosphärische Lösung für das ehemalige Problem des trägen Kampfsystems ist den Entwicklern hier mit Sicherheit nicht gelungen. Zudem können wir wirklich kniffelige Situationen meist dadurch entschärfen, indem wir den Kampfplatz abseits des ersten Aufeinandertreffens mit einer Feindesgruppe verlagern. Auf diese Weise hat müssen spätere Wellen erst einmal zu uns aufschließen.
Dennoch gestalten sich die Schlachten zumindest auf den beiden hohen Schwierigkeitsgraden enorm taktisch. Während wir auf „Schwer“ bedenkenlos mit Feuerbällen und Lähmungszaubern um uns werfen dürfen, richten diese auf „Alptraum“ gleichermaßen auch bei unseren Verbündeten Schäden und Schwächungseffekte an. Aufgrund dessen planen wir die einzelnen Kämpfe bereits im Vorhinein. Nur mit einer geschickten Positionierung und guten Talentabstimmung gehen wir siegreich aus den mehrstufigen Boss-Kämpfen hervor. Im Gegensatz zu Origins stellen sich uns immer wieder besonders Schlagkräftige Kreaturen in den Weg, deren Niederringung uns nur dann gelingt, wenn wir die einzelnen MMORPG-artige Phasen überstehen. Unterschiedliche Fähigkeiten und zusätzliche Wellen aus schwächeren Gegnern machen uns dabei das Leben schwer.
Ich war eben ehrlich erstaunt zu lesen, dass Anders ein homosexueller Charakter sein soll. Ich hab das Spiel logischerweise mit einer weiblichen Hawke durchgespielt und die hat er ziemlich angebaggert *g*. Denke also, dass kommt ganz darauf an, welches Geschlecht Hawke hat, wie Anders reagiert 😉 . Zumal man – soweit mir bekannt ist – als männlicher Char auch eine Romanze mit Fenris anfangen kann.
Insgesamt war ich ein bisschen enttäuscht vom zweiten Teil – die Charatere und die Geschichten um sie, fand ich wieder großartig, in Fenris hab ich mich regelrecht verliebt – aber die Story an sich empfand ich bei Weitem nicht so episch wie im ersten Teil – und das Ende war irgendwie ein schlechter Witz. Da hoffe ich sehr auf noch ein paar DLCs und/oder ein Addon. Was mich auch sehr gestört hat, war dass die Orte so beschränkt waren, irgendwann konnte ich Kirkwall nicht mehr sehen – und sowas wie ein Wald oder so, fehlte gänzlich. Schade fand ich auch, dass man das Aussehen seiner Begleiter nicht verändern konnte.
Trotzdem hat mich das Spiel gut unterhalten – und das ist ja die Hauptsache 🙂 .
In DA2 sind mit männlichem und weiblicher Hawke die gleichen Romanzen möglich. Einzige Ausnahme ist Sebastian aus dem DLC, der interessiert sich ausschließlich für Frauen.
Ich selber bin in DA2 zwar erst im Anfang von Akt zwei, aber ich muss jetzt schon sagen, dass ich den alten Anders lieber mochte. 🙁 Die ganzen sarkastischen Kommentare in Awakening waren top! Jetzt ist er – wortwörtlich – „besessen“. 😛 Die extreme Veränderung des Charakters hängt somit wohl vor allem mit „Justice“ zusammen. Denke ich. Oder dann doch viel eher damit, dass die Rolle von Anders in DAO:A noch von David Gaider persönlich geschrieben wurde, was in DA2 von Jennifer Hepler übernommen wurde.
Aber: Anders hatte in der Tat zuvor schon mal etwas mit einem Kerl! Das gibt er in seiner ersten Companionquest „Tranquillity“ zu, (sorry, ich spiele DA2 genau wie Teil 1 in Englisch durch 😉 ) eine Beziehung mit Karl gehabt zu haben. Wobei er ja glaube ich sogar betont, dass es sein „erster [Mann]“ gewesen sei. 🙂
Versteh ich dich richtig, der Anders aus DA2 ist DER Anders, mit dem ich durch ganz Awakening gezogen bin?
Damals war er ja schon ein seltsam zynisches Bürschlein, aber Homosexualität passt ja gar nicht zu ihm, hat er sich nich manchmal sogar Oghrens schlüpfrigen Anmachversuchen in Richtung Sigrun nicht sogar angeschlossen!? 😉
Eben genau jener Anders ist das!
Und ja, genau das hat er… Er macht sich ja in „Awakening“ auch an Velanna ran, während sich diese wiederum mehr für Nathaniel interessiert – ein Teufelskreis! 😉
Mehr zu Anders gibt es übrigens hier (http://dragonage.wikia.com/wiki/Anders) und hier (http://www.giantbomb.com/anders/94-13878/). Aber Achtung vor möglichen Spoilern!