Benny 2019: Brettspiele mit Miniaturen spielen, Kindern Zöpfe flechten und am PC mehr programmieren als Videospiele spielen. Zeiten ändern sich. Veröffentlicht vonBenny Matthiesen

Bildrechte: Jesslee CuizonIm alten Super-Mario-Land sind wir noch alle gleich. Einmal Eintritt bezahlt, steht uns jede Attraktion offen. Stunden, Tage oder gar Monate hüpfen und rennen, tauchen und fliegen wir vor uns hin. „Purer Videospielsozialismus“, höre ich die findigen Wirtschaftsköpfe der Videospielindustrie fluchen: „So geht das aber nicht!“ Free2Play –geschickt verpackte Unwahrheit und Kopierschutz in einem – gilt daher als neuer Heilsbringer der Industrie. „The most user-friendly business model“, frohlockte ein scheinbar generöser Crytek-Chef namens Cevat Yerli auf der diesjährigen E3, der künftig alle Welt seine Triple-A-Kracher zum Einstiegspreis von 0 Euro spielen sehen will. Publisher EA stimmt gleich mit ein. Ist das purer Altruismus oder doch der zweite große Kapitalisierungsversuch unseres liebsten Hobbys? Irgendjemand muss schließlich die Rechnung zahlen.

Wofür wollen wir bezahlen?

Wer zahlt schon gerne 60 Euro für einen Konsolen-Shooter, dem nach 4 Stunden die Puste ausgeht? Das sind immerhin 120 Mark, 240 Ostmark! Nicht nur frustrierte Geiz-ist-Geil-Konsumenten scheinen sich seit jeher diese Frage zu stellen. Auch die Chefetage der großen Videospielpublisher treibt die Suche nach der besten Möglichkeit um, neue Spiele an die Endkunden, also uns alle, zu bringen. Online-Erfahrungen und Langzeitmotivation waren in den letzten Jahren die Antwort, um uns noch stärker an eine bestimmte Marke zu binden. Nur gibt es damit ein Problem: Mehr als den gesamten Tag spielen kann niemand.

Während Kunden die Situation des mehr Spiel für weniger Geld, also Online-Anbindung und zusätzliche Mehrspieler-Modi oder hunderte Stunden die Weiten Skyrims zu durchstreifen, freilich gern hinnahmen, dämmerte es den Studiobossen: Langfristig beschäftige Kunden sind keine zahlenden Kunden; Kapitalismus sieht anders aus. Zig Mini-DLCs, Bonus-Packs und sündhaft überteuerte Digital-Versionen sowie jährlich veröffentlichte Aufgüsse beliebter Marken sind daher schon lange der Status Quo. Und wie reagieren wir verwöhnten Bengel und Spieledamen? Rotzfrech füllen wir Online-Foren, Leserbriefecken und Kommentarspalten der großen Games-Webseiten mit einem Wort: Abzocke. Der eigentlich belohnende „Bonus“ gilt in der Videospielbranche mittlerweile als Euphemismus für „Aus dem Hauptspiel rausgeschnitten, weil’s noch mal Geld bringt.“

Free2Play – „The most user-friendly business model“

„If you look at what kind of games are done in the packaged goods market, with DLCs and premium services and whatnot, it’s literally milking the customers to death.“, Cevat Yerli

Kostenlos spielen, oder Free2Play, wie der Catch-Phrase-Süchtige zu sagen pflegt, ist nicht nur für Cryteks Cevat Yerli die Zukunft. Auch einer der größten Publisher weltweit, Electronic Arts, sieht Millionen Videospieler die tollsten und aufwendigsten Titel der kommenden Jahre spielen, ohne dafür einen Kaufpreis zu verlangen. Klingt doch erst einmal ganz nett. Aber irgendwie auch zu nett. Schließlich wollen Entwicklungskosten, Personal und Donuts bezahlt werden. Eine Branche, die mehr Umsatz als die immer noch milliardenschwere Musikindustrie macht, wird doch nicht großmütig von heute auf morgen auf ihre Gewinne verzichten.

Das nun nicht. Aber diese Entwicklung zeigt, dass die Entscheider verstanden haben, dass die Zerstückelung vollwertiger Spiele in immer kleinere DLC-Häppchen zwar kurzfristig gewinnbringend für das Unternehmen ist, langfristig jedoch den Unmut der Käufer auf sich zieht und natürlich begrenzt bleibt: Schließlich können selbst einfachste DLCs nur einmalig an den Kunden gebracht werden. Der erste Kapitalisierungsversuch ist trotz explodierender Umsätze der Branche gescheitert.

Free2Play – „The most capitalised business model“

Letztendlich geht es im Free2Play-Modell darum, möglichst viele potentielle Käufer anzusprechen, ohne sie durch die Einstiegshürde Kaufpreis abzuschrecken. Ein Dienst, der vor wenigen Jahren noch sehr gut von Vorab-Demo-Versionen erfüllt wurde. Es ist also kein Wunder, dass in der gesamten Free2Play-Debatte abseits blumiger PR-Versprechungen selten die Worte kostenlos oder gratis fallen, sondern vielmehr vom entfallenen Einstiegspreis die Rede ist.

Da Zeit der eigentlich begrenzende Faktor ist, dem immer mehr Gewicht beigemessen werden muss, soll aus diesem Kapital geschlagen werden. EA macht es mit dem Shortcut-Bundle für Battlefield 3 vor und folgt damit in einem Vollpreisspiel dem Geschäftsmodell gängiger Free2Play-MMORPGs: Keine Bonus-Level und -Quests oder spielentscheidenden Vorteile sind es, die da an den Spieler gebracht werden, sondern vielmehr Zeitersparnis und kosmetische Einzigartigkeit für Ästheten.

Nur wer Geld investiert, wird im gewinnorientierten Free2Play-Modell in absehbarer Zeit „Game over – durchgespielt!“ rufen können. Alle anderen dürfen sich Wochen und Monate abrackern. Denn es ist schon lange nicht mehr Spielziel, einen einzelnen Endgegner zu besiegen. Das Bowser-fällt-in-die-Lava-Ziel wurde durch eine immerwährende Charakterentwicklung ersetzt. Und nur wer zur Kreditkarte greift, wird die Einheitskleidung der Masse ablegen und stattdessen zur Premium-Ausrüstung – möglichst ohne Spielvorteil – greifen dürfen.

Vor- und Nachteile liegen bei diesem System nah beieinander: Natürlich ist es für die Masse fein, gratis, umsonst, kostenlos und für umme Spiele spielen zu können. Doch damit Free2Play für ein Unternehmen funktioniert, muss an der Ästhetik- und Spielspaßschraube für Geizkragen gedreht werden. Ganz wie im Leben abseits der virtuellen Welt. Theoretisch darf und kann jeder alles. Praktisch führt es zu einer Niveau-Senkung für die Masse, aus der es nur einen Ausweg gibt: Kapital. Immerhin wird niemand mehr generell aus Bonus-Level, -Quest oder -Map X ausgeschlossen.

Free2Play – der beste Kopierschutz der Welt

Ein zweiter Vorteil liegt auf der Hand: Free2Play und die damit verbundene Vermarkung zusätzlicher Premiumangebote gehen mit einer zwangsweisen Online-Anbindung einher. Irgendwie müssen die virtuellen Luxusgüter schließlich vertrieben werden. Zudem sind Spielerleichterungen und zusätzliche Ausrüstung nur dann sinnvoll, wenn man sie in einer obligatorischen Online-Welt präsentieren kann. Da das gesamte Spiel an sich kostenfrei vertrieben wird, gibt es zumindest oberflächlich keinen Grund mehr für illegale Kopien. Und selbst wenn: Den Unternehmen kann es egal sein, da sie am bloßen Spiel ohnehin nichts mehr verdienen. Den Kampf gegen Schwarzkopien geben sie verloren.

Gewinnbringende Facebook-Spielchen, Battlefields Shortcut-Bundle und der Gratisvertrieb eines Diablo 3 als WoW-Jahrespass-Bonus kombiniert mit dem Echtgeldauktionshaus geben die weitere Richtung vor: Umsatzrekorde müssen nicht mehr mit dem Spiel erzielt werden, sondern fortwährend im laufenden Spiel. Nur gibt es damit ein Problem: Mehr als sein gesamtes Vermögen ausgeben kann niemand. 

Bildrechte: Jesslee Cuizon

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47 Kommentare

  1. „[…] Und nur wer zur Kreditkarte greift, wird die Einheitskleidung der Masse ablegen und stattdessen zur Premium-Ausrüstung – möglichst ohne Spielvorteil – greifen dürfen.“

    Klingt für mich eher nach Kommunismus, statt Kapitalismus. Aber ich würde mit diesen Wörtern eh nicht so um mich werfen, da heutzutage die Grenzen fließend ineinander verschwimmen. Kapitalismus ist nämlich nicht das Böse, wie es gerne dargestellt wird 😉

    Aber zum eigentlichen Thema: Guter Artikel! Er beleuchtet die neue Strategie der Konzerne ziemlich gut. Eines darf man nur nie vergessen: Lediglich die Spiele, die auch gekauft werden, werden sich langfristig etablieren. Und genau hier liegt der Hund begraben. Viele Spieler verteufeln diese neuen Strategien – ironischerweise sind aber meistens speziell diese Pseudo-Revoluzer der Grund für diese.
    Schönes Beispiel: Command and Conquer und Westwood. Die Serie kennt jeder, nahezu jeder hat es mehrere dutzend Stunden gespielt, die wenigsten haben es gekauft. Dies hat zur Pleite von Westwood geführt und direkt in die Arme von EA. EA ist nicht mit gezückter Knarre zu Westwood gegangen und hat einen Anschluss gefordert oder es setzt was – nein, die Spieler haben Westwood ausgeblutet.

    Der Konsument bestimmt. Die Produzenten versuchen uns zwar wie eine Herde Schafe zu lenken, aber wir können auch ausschlagen und das Spielchen nicht mehr mitmachen. Gilt übrigens so ziemlich für alle Bereiche unseres heutigen Lebens.

  2. Ein Trend den ich schon lange skeptisch beobachte. Im MMO Bereich finde ich das schon schlimm genug. Heute findet man zwar eigentlich eine breite Auswahl an Spielen aber in der Praxis kommen für mich nur ca. 4 in Frage die noch dem Abo Model folgen. Alle anderen sind Free to Play gegangen. Solche Free to Play Spiele schaue ich mir zwar mal an, spiele ein paar Level und (ah böse) kaufe vielleicht auch mal was, aber wenn ich dann an dem Punkt angekommen bin wo ich mich frage ob ich in dem Spiel eine Zukunft sehe dann kann ich das immer nur verneinen.

    Im Endgame greift dann die Free to Play Mechanik. Plötzlich muss ich mir IDs kaufen um mit anderen richtig zu raiden, ich muss neue Gebiete kaufen, ich muss mir vielleicht Items kaufen und hübsch aussehen will ich ja auch. Dabei kommt vielleicht nicht mal das selbe Geld zusammen das ich bei einem Abo zahlen würde aber es ist einfach ein negativer psychologischer Effekt. Denn hier gebe ich immer wieder bewusst Geld aus. Das zieht mich runter. Genauso zieht es mich runter wenn neben mir jemand mit einem tollen Mount steht. In einem normalen MMO ist es eine Motivation weil ich auf etwas hin spielen kann, in einem F2P muss ich es wahrscheinlich kaufen und das suckt. Damit Hand in Hand geht die Erkenntnis, dass alles was im Shop ist, jedes tolle Mount, jede tolle Verkleidung, auch Teil einer schicken Questreihe sein könnte. Die bringt aber kein Geld also lieber in den Shop damit… natürlich stimmt das so nicht ganz aber es löst das Gefühl aus, dass es ohne den Shop mehr Content geben könnte.

    Dass man dieses Model nun noch weiter treiben will mag vielleicht gut für die Masse und fürs Geschäft sein, aber für mich als langjährigen Spieler, für mich als jemand der Videospiele als wichtigen Teil seines Lebens sieht, für mich ist es einfach nur schmerzhaft mit anzusehen wie sich das alles entwickelt. Da helfen die Indi-Entwickller auch nur bedingt.

    MfG Thomas

  3. „Das sind immerhin 120 Mark, 240 Ostmark!“ *lach*
    Ich ertappe mich selber, wie ich von Zeit zu Zeit immer noch die „das sind ja (2xEurobetrag) DM!“ Argumentation benutze 🙂

    Zum Free-2-Play Model:
    Bei iPhone/iPad Apps hat sich der Wandel eigentlich schon längst erfolgreich vollzogen. Heute sind die meisten Games Free2Play und man muss/kann per InApp Käufen alles freischalten usw.

  4. Für mich genau der richtige Weg. Wenn die Spiele erstmal kostenlos am Anfang zur Verfügung stehen kann jeder erstmal antesten ob es ihm gefällt.
    Nehmen wir doch mal das Beispiel Diablo 3, da hätte doch der Storymodus kostenlos sein können mit einem Nahkämper und einem Magiebegabten Fernkämpfer.
    Zuerst kann man wählen ob man nicht 10 € bezahlen möchte um zwei weitere Chraktere zur Auswahl zu haben.
    Dann nach Abschluss des Storymodus kommt die zweite Wahl. 10 € bezahlen und zack geht es in dem Bereich wo Epic droppt usw. und das Spiel vom Schwierigkeitsgrad erstmal richtig anfängt und ab da gibt es dann auch erst das AH und später kann man 10 € bezahlen wenn man PVP haben möchte usw.
    Dann hätte jeder für sich die Wahl wieviel Geld er in das Spiel investiert und wieviel Umfang er bekommt.

    Wäre das wirklich so schlimm? Diablo 3 kann jetzt ein schlechtes Beispiel sein weil viele vielleicht nichts bezahlt hätten bei den ganzen Problemen die aufgetaucht sind aber ansonsten wäre die Idee doch gar nicht so schlecht.

    Verstehe nicht warum viele Free to play immer so schlimm ansehen. Man darf natürlich jetzt sich nicht immer nur die schlechten Beispiele anschauen und daraufhin schliessen das es schlecht ist.

    1. Battlefield Play 4 Free oder Command an Conquer gibts auch eine Version. Spiele selbst beides (in letzter Zeit weniger da Diablo jetzt einfach mein Hauptspiel ist) aber kann bis jetzt nichts schlechtes darüber sagen.

    2. Jop, auf positive Beispiele wäre ich ebenfalls gespannt. Tatsache ist, dass theoretisch F2P eine gute Sache sein könnte. Wie viele Dinge klingt es lediglich gut 😉

    3. Das neue CnC ist ein Witz. Für alte Fans ist das Spiel ein massiver Rückschritt. Sie hätten die Engine und Gameplay von CnC (1995) nehmen sollen und alles wäre im Lot gewesen.

    4. @Dr.Gruselglatz: Und beide Spiele sind qualitativ deutlich schlechter als die Kauf-Konkurrenz…und genau da liegt ja der Hahn im Korb. Free2Play muss zwei Dinge leisten, um für mich attraktiv zu werden: 1) Die Kosten/ die Shop-Angebote müssen fair sein und 2) muss das Spiel gut genug sein, damit ich es überhaupt spielen will. Bisher hab ich noch kein Free2Play gefunden, dass beide Punkte erfüllt und dadurch eine vollwertige Alternative zu Pay2Play wird. Quake Live fand ich ein paar Tage nett, Battleforge hab ich ein paar Mal mit nem Kumpel gezockt…aber ansonsten fällt mir im Moment echt nix ein.

    5. Naja, Diablo3 bis zum Skelettkönig ist quasi F2P, aufgrund der Millionen Gästekarten, die man in jedem beliebigen Gamerforum hinterher geschmissen bekommen hat zum Spielstart. 🙂

      Ich sehs aber ähnlich, Free to play ist an sich nichts schlimmes in meinen Augen.

      Age of Empires Online hab ich viele Stunden lang genossen, völlig kostenlos und mit minimalen Einschränkungen. Man wird, wie in jedem mir bekannten F2P Titel, recht zügig an die Bezahlinhalte herangeführt bzw. angeteasert. Völlig ok. Habs recht lange gespielt und schlussendlich entschlossen, kein Geld dafür zu zahlen, weil es nach gut zehn Stunden doch recht abwechslungsarm war.

      Aber ich konnte viele Stunden kostenfrei spielen. Und nicht wie früher eine Karte in der Demo oder zeitbasierenden Quatschkram.

      Herr der Ringe Online spiele ich regelmässig. Im Grunde hat mich das F2P Modell überhaupt erst wieder für das Spiel interessiert. Seitdem spiel ich immer mal wieder etwas und habe mir auch schon dreimal einen VIP Monat gegönnt, wenn ich auf mehr Lust hatte.

      Würde ich mir auch bei anderen MMOs wünschen. Warhammer Online oder Dark Age of Camelot. Beides ältere Titel mit Minimalspielerschaft, trotzdem kein F2P. Da hätte ich schon gerne die Reinschnupperoption. Gibts aber nicht. Bei Warhammer online zwar schon so halb, aber nicht für ehemalige Accounts.

      Naja, beides gehört EA. Mal schauen, wie weit die groß angekündigte F2P Aktion wirklich geht.

      Ich begrüße F2P auf dem PC Sektor sehr. Meine Erfahrungen bisher sind eigentlich durchweg nur positiv.

    6. @Nopcode42: Ein Herr der Ringe Online war aber damals nicht als Free2Play angedacht und kann alleine deshalb qualitativ deutlich besser mit der Konkurrenz mithalten als bisherige MMORPGs, die von Anfang an für den Free2Play-Markt ausgelegt sind.

      Und ja, um mal wieder reinzuschnuppern, ist Free2Play für uns Spieler optimal, ich bin dadurch selber noch mal einen Monat HdRO verfallen. Ist dann natürlich die Frage, wie lange die Spieler dann am Ball bleiben und das Spiel auch als Free2Play bis zum Ende ausreizen….Zahlen gibt es nicht.

      Ich bin einfach sehr gespannt, wie gut kommende Free2Play-Kracher aus dem Hause Crytek oder EA sein werden….denn wenn sie damit die bisher produzierten Spiele gleichwertig ersetzen wollen, dann muss schon deutlich mehr kommen als ein Age of Empires Online, was ich als Fan der Serie absolut enttäuschend und langweilig fand.

    7. @Karsten
      Ich bin nicht nur auf die Qualität gespannt, sondern auch darauf, welche Konzepte sich schlussendlich durchsetzen werden. Da wird sicher noch so einiges probiert und wieder verworfen werden müssen.

      Gerade der Spagat zwischen gerade noch ertragbarer Einschränkungen bzw. Anpreisungen von Bezahlinhalten und dem eigentlichen Spielspaß und -fluß.

      Oder die Bezahlmodelle. Zahl ich (wie bei HdRO) entweder normale Monatsgebühren wie zu normalen Abozeiten und habe dann keinerlei Einschränkungen? Kaufe ich Spiele häppchenweise, wie Telltale Adventures? Oder direkt im Spiel Questreihen, Gegenstände, Spielzeit?

      Ich bin da echt sehr gespannt, was noch alles kommt.

    8. @Nopcode42

      WAR und DAoC. Beides sind MMOs mit dem Schwerpunkt auf PvP. Dort macht man NUR PvP. Wenn man hier Spieler durch den Itemshop begrenzt geht das komplette Spiel nicht mehr auf. Außerdem bin ich immer noch in der WAR Community aktiv, auch wenn ich nicht mehr Spiele (übrigens die beste Com die ich je erlebt habe <3). Würde WAR Free 2 Play gehen wären wohl sehr viele von den noch aktiven Leuten weg. Sprich die Leute die das Spiel die letzten 3 Jahre am Leben gehalten haben. Will man denen wirklich IHR Spiel weg nehmen nur damit irgendwelche Spieler rein schauen können die sich zu schade sind 12€ zu zahlen oder den der Testzugang zu wenig ist?

      WAR bietet jetzt mit Wrath of Heroes sogar einen F2P Ableger. Also, verschont die WAR Spieler mit Free 2 Play. Bitte!

    9. League Of Legends ist ein reines F2P Spiel, was auch richtig gut funktioniert!
      Benny hat laut PodCast ja mindestens eine Nacht damit verbracht, und konnte wohl nicht aufhören^^
      Ich selbst habe an die 500 Siege von normalen Spielen, was bei einer win:loss von 50:50, 1000 Spiele + paar zerqueschte durch custom Games entspricht. Auch wenn das Spielprinzip immer das gleiche ist, bekommt es durch die vielen, verschiedenen Champions (zurzeit ~100) und dem PvP ziemlich viel Abwechslung und hohen Wiederspielwert.
      Faszinierender Weise hat LoL ein völlig faires Item-Shop. Alle Spiel-relevanten Inhalte kann man sich in wenigen Tagen erspielen. Wenn man diese Zeit nicht investieren will, kann man sie sich für paar Euros kaufen.

      Und scheinbar scheffelt dieses Spiel damit richtig Kohle^^

    10. Wie schon gesagt Leaque of Legend und World of Tanks sind doch ein sehr guten Beispiel wie man es machen kann.
      Aber auch Runes of Magic ist für mich ein gutens Beispiel dafür wie lange mich erstmal ein Spiel kostenlos begeistern kann und ich mir dann überlegen kann ob ich für Luxus sprich Mounts etc. Echtgeld ausgebe. Klar kommt dann vielleicht irgendwann der Schritt wo ich schleppend oder gar nicht ohne Echtgeld weiterkomme aber bis dahin vergehen erstmal viele Stunden in dem ich für mich feststellen kann ob es für mich das Wert ist.

      Und auch wenn Karsten wieder meckern wird 🙂 nenne ich jetzt auch noch Herr der Ringe Online, Age of Conan und Aion die zwar am Anfang nicht dazu gedacht waren aber jetzt zeigen wie es gehen kann.

      Klar ist vielleicht das man als Grafikschlampe (sory für das Wort 😉 ) in diesem Free2Play Bereich nicht so glücklich werden kann aber hey Grafik alleine ist nicht alles. Wie oft schaue ich mir noch mal Ultima 4 oder 5 an und das bestimmt nicht wegen de Grafik 😉

      Bin auch mal auf das Mechwarrior Spiel gespannt, das wäre doch ervorragend für Free2Pay geeignet. Standdartmech für alle mit dem man sich mühsam alles freispielen kann und für die die es eilig haben, können sich andere Mechs für Echtgeld kaufen die super aussehen aber erstmal sonst keine Vorteile bringen oder minimale.

    11. Ich mecker doch nicht 😛 Du hast ja Recht: Die Free2Play-Umstellung hat ja gezeigt, dass die Unternehmen hinter HdRO und Co. plötzlich deutlich mehr Kohle verdienen. Auch deswegen denkt ja quasi jeder MMORPG-Entwickler/Publisher über eine Umstellung nach, wenn das Abo nicht so will wie sie wollen.

      Mir geht es aber bewusst nicht um diese Spiele, die man beim Release für 50 Euro +- kaufen musste, nur um dann ein Abo zu zahlen. Alleine deswegen waren die Entwicklungskosten ordentlich hoch. Alleine deswegen war die Qualität der Spiele recht hoch(, auch wenn jedes Spiel natürlich seine Baustellen hatte).

      Vergleichen wir das eben mit einem MMORPG, das direkt von Beginn an auf Free2Play ausgelegt ist, nehmen wir zum Beispiel RoM, dann gibt es dort einfach enorme, qualitative Unterschiede…und zwar ganz objektiv….handwerklich. Klar, kann man dort auch Stunde um Stunde verbringen. Und genug Leute haben das sicherlich gemacht. Beides bedeutet aber nicht, dass RoM auf Augenhöhe mit WoW, AoC, HdRO, Rift, Aion und den diversen anderen (zumTeil ehemals) Pay2Play-Konkurrenten steht.

      World of Tanks und LoL kann ich beide qualitativ nicht einschätzen, da beide nicht meins sind, aber ihr habt Recht: Gerade diese beiden Spiele sind wahnsinnig erfolgreich. Und nicht wenigen gefällt LoL besser als die direkten Konkurrenzprodukte Dota oder HoN. Wobei, ist die Konkurrenz nicht auch Free2Play? Da wäre halt die Frage, wie gut ein Spiel wäre, das 50 Euro kostet und vll sogar ein Abo verlangen würde.

      Schauen wir uns ein paar andere Beispiele an: Drakensang => Diablo 3….es liegen Welten zwischen den Spielen. TERA und RaiderZ….ganz klarer, qualitativer Unterschied zugunsten von TERA. Diverse MP-Shooter, die nicht annähernd mit einem BF3 mithalten können. Es ist leider im Moment fast immer so, dass Spiele, die von Beginn an auf den Free2Play-Markt ausgelegt sind, qualitativ nicht mit Kauftiteln mithalten können. Oder, sie zeigen wirklich Potenzial wie Allods Online seinerzeit und versauen es sich dann mit einem miesen Shop.

      Wenn EA und Crytek wirklich in Zukunft große AAA-Titel für Free2Play produzieren wollen, müssen sie beweisen, dass sie beide Punkte hinbekommen….nämlich a) einen fairen Shop und b) ein hochwertig produziertes Spiel, das mit der Kauf-Konkurrenz mithalten kann.

      Ich bin ja noch sehr skeptisch, wie schnell sich solch teure Spiele-Produktionen amortisieren werden….denn eins steht wohl fest….ein Crysis 4-Free2Play wird wohl deutlich teurer als LoL oder World of Tanks.

    12. @Thomas The Pommes

      Wieso sollte F2P nicht mit pvplastigen Spielen funktionieren? Es kommt nur darauf an, was man schlussendlich in einen eventuellen Itemshop hinein packt. Es gibt genug Möglichkeiten, die nicht alle zwangsläufig die Spielerfahrung oder Chancengleichheit zunichte machen, wenns die bei DAoC überhaupt jemals gab im RVR. Aber das ist ein anderes Thema. 🙂

      Was Warhammer betrifft, hab ich aktuell ein offenes Monatsabo meines alten Accounts. Ich kann jetzt nicht für das höchste T4 sprechen, aber auf den unteren Stufen ist „es ist nichts los“ noch untertrieben. Ich lauf in T3 und wenn ich mal mehr als einen feindlichen Spieler sehe, ist das schon viel. Ich schätze, dass das durch F2P eher mehr würde.

      Und wenn man, wie bei HdRO, zusätzlich zum F2P die Option bieten würde, dass man einfach weiter monatlich Abogebühren bezahlen kann und sich dann nichts ändert, verstehe ich nicht, warum das dann dazu führen sollte, dass massenhaft Spieler abwandern würden.

    13. RoM würde ich unter keinen Umständen zu einem gelungenen Free2Play-Titel zählen. Abseits der schwachen Grafik, Gameplay-Unzulänglichkeiten und dem schwachen, da absolut innovationslosen Inhalt, war das Spiel zumindest vor 2 Jahren – so lange hab ich da nicht mehr reingeschaut – absolutes P2W.
      Natürlich konnte man die Inhalte erleben, aber die Aufwertungssteine des Shops haben einem erst richtig die Herausforderungsmodi des Spiels mit dem Hauch einer Chance spielen lassen. Wer nicht zum Shop greifen wollte, musste Ewigkeiten dafür farmen. Zumal die Aufwertungen mit neuen Tier-Stufen wieder beschafft werden mussten.

      Auch bei „HdRO geht es seit der Free2Play-Umstellung wesentlich besser als vorher“ würde ich vorsichtig sein. Es gab diese Pressemitteilung von Turbine direkt nach der Umstellung. Im Spiel selbst hat sich jedoch wenig getan. Isengart war eine halbherzige Erweiterung, für die man noch einmal zahlen musste, die nachgelieferten Instanzen – die eigentlich zur Isengart-Veröffentlichung dabei sein sollte – waren die einzige Inhaltsergänzung der letzten Zeit.

      Im September kommt ein neues Addon, für das man wieder zahlen muss. So richtig Free2Play sind sie einfach nicht. Und die Patch-Qualität hat seit Moria enorm nachgelassen. HdRO war mal ein MMORPG, das eine Alternative darstellte, wenn man gute Geschichten und aufwendige Puzzle-Rätsel mochte. Mittlerweile ist es auf den Tier-Stufen-Zug aufgesprungen und liefert dafür nur 1x im Jahr neuen Inhalt. Zudem hat die Qualität der deutschen Übersetzung mit dem Wechsel von Codemasters zu Turbine noch stärker gelitten. So gut scheint es den Entwicklern dann doch nicht zu gehen.

    14. @Benny
      Zu Rom…“Natürlich konnte man die Inhalte erleben…“ + „Ewigkeiten dafür farmen“ Ist doch als Spieler ok oder? Wer halr schneller Spielen wollte oder nicht farmen wollte konnte Zahlen.
      Auf komplett Free2Play wird es glaube ich auch nie darauf hinauslaufen. Es wird glaube ich immer ein Zeitvorteil sein wenn man Echtgeld einsetzt. Das wollten die Unternehmen ja dann auch den dann machen sie ja auch Umsatz mit dem Spiel.

      @Karsten
      Es ist klar das so Grafikbomben wie Crysis oder Farycry 3, um die beiden mal zu nennen, nie auf dieses Modell zurück greifen werden. Ist auch ok solange man dann nicht für das Geld was man für diese Spiele bezahlt mit 6 Stunden Spielzeit abgekocht wird und man Grafik vorgesetzt bekommt die 2012 Hervorragend ist. Aber es freut mich erstmal das Unternehmen daran denken den Bereich Free2Play weiter voran zu bringen weil der Zukunft hat, vielleicht kommen da auch noch Sachen an die wir jetzt im Leben nicht denken. Es entwickelt sich halt alles weiter.

      Irgendwann wird der Punkt kommen wo wir zu einer neuen Idee alles sagen, wow so einfach und genial geht es? Warum haben wir nicht daran gedacht und warum wird es jetzt erst so gemacht 😉

      Im Endeffekt sind wir Spieler doch die, die die Fäden in der Hand haben. Wenn wir wieder Pappschachteln haben möchten mit dicken Anleitungen und Stoffkarten etc. müssen wir alls Siele ignorieren die das nicht bieten usw.
      Wird aber nie passieren 😉 da alle nie zusammen halten werden, ist in der Spielewelt so wie in der Politik usw.

      Mal schauen wie sich alles weiterentwickelt, ich bin gespannt…

  5. Ich wünsch mir einfach die alten Spiele am besten noch in der dicken Pappbox mit vernünftigen Handbüchern zurück und dazu aller halben Jahre ein Addon, was sich auch wirklich Addon nennen darf.

    1. Nennt sich heute Collectors Edition. Nur ist es leider deutlich teurer geworden. Stellenweise liegt es aber wie bereits gesagt an die fehlende Honorierung durch die Spieler. Die gute alte Zeit war die „SNES Epoche“. Danach kam der Vormarsch von der Playsi und dem PC (und somit auch der massive Anstieg an Raubkopien)… die üppige Ausstattung vieler Spiele rentierte sich dann nicht mehr, da der Absatz zunehmends abbrach.

      By the way: Wie registriert man sich hier? Will auch ein Benutzer-Bild *g*

    2. /sign

      In Zeiten in denen z.B. ein Addon namens „Die Nacht des Raben“ für 30 Euro (?) mal eben Spielwelt und Storyline vom Umfang her verdoppelt.

    3. Apropros Collectors Edition.
      Noch vor ein paar Jahren lagen da noch hochwertige Dinge bei, heute sind es entweder das/die obligatorische Artbook/Actionfigur und drölftausend Ingame-Pets, DLC-„Gutscheine“ (lach), Store-Rabatte und dergleichen Schmonz.

  6. Wie wenn ein Spiel für das man nur einmal zahlt „sozialistisch“ wäre.
    Der Sozialismus denkt nur, dass er den Leuten vorteile bringt, aber zum Schluss ist der Staat pleite.
    Dies kann man nicht mit Computerspielen vergleichen… Wie wenn die guten alten Spiele politisch linksgerichtet wären, und die neueren „schlechten“ free2play-games rechtsgerichten wären… -.-

    Denkt nicht der Sozialismus sei die gut funktionierendste Regierungsform..
    (meiner meinung nach zu politisch, dieser Artikel..

    1. Mit Regierungsformen und Politik haben Wirtschaftsordnungen (für den Artikel auch nur ein klitzekleiner Aspekt derer) erst einmal nichts zu tun. Also muss man da gar nicht in Links und Rechts denken. 😉

      Es steht natürlich in der überspitzten Form dafür, dass man in Videospielen lange Zeit gleich war, weil jeder alles erreichen konnte, wenn er erst einmal drin war, während mit Free2Play die Unterscheidung durch das Kapital Einzug hält.

    2. Achso, war also nur Provo. Na dann freue ich mich schon auf die Meinungsartikel zu Spiele-Faschismus und Gaming-Holocaust. Fressenkönnen<Kotzenwollen.

    3. Nein, das war es nicht. Man sollte einfach mal nachschlagen, was eine Wirtschafts- oder Gesellschaftsordnung ist. Dabei wird man schnell feststellen, dass diese erst einmal an keine politische Ausrichtung gebunden ist. Und dass auch im Artikel keinerlei Bezug zu Politik besteht.

      Ich bin zumindest ganz froh, dass unsere Regierungsform nicht Kapitalismus heißt. Und auch der hat nichts mit rechts oder links zu tun. Deine Beispiele sind somit vollkommen daneben. Es ist für Meinung übrigens niemals gut, einen Begriff in seinem vollen Bedeutungsumfang zu interpretieren, um dem Autoren etwas nicht einmal angedeutetes zu unterstellen.

    4. Und genau dort liegt der Hund begraben, Benny. Du kannst nicht einzelne Aspekte von versch. Wirtschaftsordnungen rauspicken und sie dann mit Videospiel Marketing Strategien vergleichen.

      Das Problem ist, dass viele speziell den Kapitalismus und freie Marktwirtschaft garnicht verstanden haben, aber einfach darauf einschlagen, weil es gerade modern ist. Viele begreifen nicht, dass gerade die zunehmende Annäherung an die Planwirtschaft und Kommunismus uns die aktuellen Probleme bescherrt haben bzw. bescherren.

    5. Das geht sehr wohl. Ich hab‘ es ja gemacht. Wir Menschen machen das die ganze Zeit. So funktioniert unsere Sprache.
      Ich glaube, dass der Meinungsbeitrag sehr deutlich macht, dass die Verwendung der beiden Begriffe aufgrund ihres lateinischen Ursprungs erfolgt. Einerseits die Gleichheit der Gemeinschaft, oder anderweitig aufgeladene Ideologien, und auf der anderen Seite die Herrschaft des Kapitals, ohne Bezug zu aktuellen Situationen. Es steht jedem frei, mehr hineinzuinterpretieren – dann aber doch bitte immer auf den Kontext achten.

    6. Du hast aber Sozialismus mit Kapitalismus gegenübergestellt…
      Denn so sagen doch immer die Sozialisten:“ Ihr Rechten seid doch alle Kapitalisten.“

      Meiner Meinung nach ganz falsch formuliert. Und was ich mich auch frage, ist der Sozialismus eine Wirtschaftsform?!

    7. BastlW, du gehörst bestimmt zu diesen Spaßbolzen die z.B in die Foren des Entwicklerstudios Kalypso Media schreiben, sie würden mit ihrer Aufbauspieleserie „Tropico“ auf gefährliche Art und Weise kommunistische Hardliner Regime verharmlosen und romantisieren.

      Man kann Alles übertreiben!

    8. In der Grundbildung ist der Sozialismus eine Gesellschaftsordnung, zu der es seit Jahrhunderten keine feste, finite Definition gibt. Sozialismus kann aber als politische Ideologie gefasst werden, wenn man sie beispielsweise anderen Strömungen wie dem Liberalismus gegenüberstellt.
      Sozialismus steht aber auch für eine Wirtschaftsordnung, die u.a. dem Kapitalismus gegenübersteht. Das nennt man dann meist sozialistische Wirtschaftsordnung. Und schon in der Überschrift ist dieses gegenüberstehende Paar klar herausgestellt. Im Text selbst wird auf die allgemeine Zugänglichkeit versus durch Kapital begrenzte Zugänglichkeit oberflächlich eingegangen. Das hat mit Politik erst einmal nichts zu tun. Das sind sich gegenüberstehende Elemente der Wirtschaftsordnungen.

      Somit passen Nationalsozialismus etc. überhaupt nicht als Vergleich.
      Aber auch dazu noch ein Punkt: Auch diese Worte, von denen man im ersten Moment denkt, dass man sie nur in einem einzigen Kontext nutzen sollte, werden von den verschiedensten Medien als Vergleich gebraucht . Im Englischen wird Holocaust beispielsweise nicht einzig als Bezeichnung für die schrecklichen Taten der Deutschen gegen die Juden gebraucht. Es wird neben der Benennung anderer Völkermorde auch als schreckliche Feuer-Katastrophe definiert. Selbst saloppe Formulierungen wie Grammar-Nazi sind möglich, ohne dass damit die millionenfache Vernichtung von Menschenleben impliziert wird.

      Wer Sprache so nutzt, dass alle möglichen Bedeutungen eines Wortes immer verstanden und angenommen werden, der kommt nicht weit. Vor allem dann nicht, wenn es der Kontext nicht zulässt. Sprache funktioniert ausschließlich im Kontext. Wer den mutwillig ausblendet, der will es falsch verstehen. Oder weiß vielleicht nicht um die Bedeutung der Worte. Das ist auch möglich. Wenn ich versehentlich meine Freundin „Baby“ nennen sollte, dann werd‘ ich sie bestimmt nicht als Neugeborenes bezeichnen wollen. Oder ich mache es absichtlich, weil sie ein weinerliches Kleinkind ist. Wahrscheinlich wäre es einfach nur ein Kosewort. Wenn sie jetzt alle möglichen Bedeutungen abseits des Kontextes durchginge, dann hätte ich wahrscheinlich bald eine durchgeknallte Alte an der Backe. Und damit meine ich nicht, dass sie schlagartig altern und mir am Hintern hängen würde…

    9. „Im Englischen wird Holocaust beispielsweise […] als schreckliche Feuer-Katastrophe definiert.“

      Liegt evtl. daran, dass Holocaust ein griechisches Lehnwort ist und eben ursprünglich nichts anderes bedeutet.

      Mich persönlich störte nur die allgemeine Abneigung gegen den Kapitalismus, weil diese Einstellung momentan grundsätzlich „in“ ist und die meisten garnicht wissen, wovon sie da reden.

      Generell ist die Diskussion eh weit über’s Ziel geschossen *g* Du brauchst dich nicht rechfertigen, Benny – das schuldest du niemanden.

  7. Eigentlich dachte ich ja, die „Frei Schnauze“-Rubrig wäre eigens VON Benny geschaffen worden, jetzt weiß ich es besser, Benny wurde einzig und allein FÜR diese Rubrik geschaffen!

    Hut ab Meister Matthiesen, was kritische Auseinandersetzung mit Spielen und Branche angeht bist du einfach mal wieder der Ninja-Gott!

    1. Benny der wilde Terrier? 😉

      Zum Glück tobt sich Benny mit nachvollziebaren Erläuterungen aus und flamed nicht einfach nur – gerade deshalb (und den Gimmicks der Woche!) bin ich hier 🙂

  8. Ich habe mir das Interview mit dem Chef von Crytek angeschaut und meiner Meinung nach, ist das der falsch Schritt. Wenn ich zB den Vergleich von dem neuen F2P Shooter von Crytek mit Battlefield 3 anstelle, hat der F2P keine Chance. Also an der Qualität muss sich noch eine Menge tun, damit es mithalten kann.

    Aber für mich sind F2p Titel eh nichts. Ich weiss für mich, sollte die Entwicklung wirklich zu „nur noch F2P“ gehen, werde ich keine Computerspiele mehr spielen. Ich zahle lieber einen Vollpreis und habe nicht das Gefühl, irgendwie irgendwas zu verpassen, wenn ich nicht andauernd Geld ausgebe. Und ich bezweifel das die Entwickler es schaffen mir dieses Gefühl zu nehmen.

    1. Einfach offen für was neues sein und nicht immer so negativ denken 🙂

      Als das Auto erfunden wurde gab es bestimmt auch Menschen die gedacht haben das ist der falsche Weg, lieber bessere Schuhe bauen die einen besser laufen lassen.

      Vielleicht schaffen die Entwickler doch noch dir dieses Gefühl zu vermitteln. Man weis nie was passiert 😉

    2. Das stimmt schon, aber in Moment bin ich skeptisch was das angeht. Vielleicht seh ich das in 1-2 Jahren anders. Bin auch ein Mensch der seine Meinung ändern kann. 🙂

      Schauen wir mal

  9. Ich denke das kann bei manchen Spielen gut funktionieren. Rennspiele mit neuen Karten und Fahrzeugen, Shooter mit neuen Multiplayerkarten und Waffen…. Ich kann mir nur nicht vorstellen, wie man das bei Spielen machen will, die Wert auf die Story legen. Kann man sich eine gute Geschichte ausdenken, die in verschieden langen/aufwendigen Versionen Sinn macht?

    1. Gerade bei Shootern bin ich immer skeptisch. Mappacks spalten nicht selten die Community (letztes Beispiel: Battlefield 3 Premium) und neue Waffen sind nicht selten total overpowered. Was bleibt also noch? Optionen für eine schicke Optik. Und da scheint der geneigte Shooter-Spieler deutlich weniger wert drauf zu legen, als beispielsweise jemand, der ein MMORPG vor sich hat. Was die Story angeht, verpackt man diese eben in mundgerechte Stücke – in Episodenform. Das hat Half-Life 2 bereits vorgemacht (ICH WILL ENDLICH EPISODE 3! 🙁 ) und wird nun von vielen anderern Spielen so übernommen. Dass viele der Episoden eigentlich nichts anderes, als ein DLC sind, vergessen dabei die meisten Leute. 😉 Immerhin sind diese Episoden oft eigenständig spielbar, was aber dann auch wenig Sinn macht, weil man so mitten in einer fortlaufenden Reihe einsteigt.

    2. Das Problem ist für mich auch irgendwie, dass ich früher die Karten kostenlos von Fans bekommen habe. Heute muss ich dafür bezahlen. Dabei sollte man gerade die Kreativität der Community nicht unterschätzen. Counter Strike, DotA oder Tower Defense würde es heute wohl in der Form nicht geben wenn die Mod’er nicht das nötige Werkzeug gehabt hätten.

      Auch die beliebtesten Maps kommen (kamen) fast immer von den Fans und nicht vom Entwickler.

  10. free to play bei EA is neben Battleforge auch Battlefield Heroes(beides 2009er titel)
    und da kann man auch ohne Geld Spaß haben wärend ich ohne zu bezahlen bei Battleforge immer das Problem hatte das es sich wie eine erweiterte Demo spielt.

    Das schöne an Free to play Titeln allgemeinen ist, dass ich mir alles ansehen kann bis ich die Lust verliere. Nach etlichen entäuschenden Spielen für die man massiv Geld ausgegeben hat waren die letzten 3 spiele die ich mir richtig gekauft habe: WoW Diablo 3 und davor lange zeit maximal ein paar Wii kracher(Xenoblade Chronicles, Mario Kart, Smash Brothers Brawl, Mario Galaxy und Zelda in 5 oder 6 jahren Wii)
    Ich versteh garnich warum ich überhaupt noch was dafür ausgeben sollte zu spielen wenn ich doch teilweise so viele zumindest intressante F2P Titel gibt, gerade im Bereich MMO, für die ich erstmal die Zeit haben muss mir diese ganzen tollen großen Welten anzuschaun.

    HdRo zum beispiel hab ich bis level 30 gespielt.. dann noch 2-3 andere klassen probiert.. geschaut wie schnell das so geht an die turbine punkte zu kommen.
    irgendwann hatte ich dann genug. Aber das war auch nach weit über 100 Stunden und das alles vollkommen kostenlos.
    Auf der muss ich noch spielen Liste sind zum Beispiel noch Leage of Legends und Age of Conan. Beides Spiele wo ich bestimmt jeweils über einen Monat puren Spielspaß raus ziehen kann aber für die ich einfach noch keine Zeit hatte.
    Und wisst ihr was? Ich freu mich auf noch mehr Spiele die NIX kosten!
    Noch ein wichtiger pro punkt für F2P: man kann das fix mit Freunden spielen ohne das man erst abchecken muss ob sich das jemand aus dem Freundeskreis besorgt.

    ps. das F2P Modell klappt meiner Meinung nach am besten bei Spielen wo man eben nich die kompetition mit andern Spieler hat die dann evtl etwas gekauft haben worauf man dann die ganze Zeit neidisch schielt.

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