Veröffentlicht vonKarsten

Donkey Kong Country

Hatte man bereits die erste Nintendo-Konsole zuhause, waren Mario-, Zelda- und Metroid-Spiele natürlich „No-Brainer“. Umso schöner war es, wenn Titel aus dem Nichts auftauchten, die niemand auf dem Zettel hatte und gleich im ganzen Freundeskreis in aller Munde waren. So geschehen mit Donkey Kong Country. Auf den ersten Blick ein konservatives Jump-n-Run, zeigte das affige Spiel schnell deutliche Unterschiede zur Mario-Reihe. Die beiden Helden Donkey und Diddy waren nicht nur saucool, sondern besaßen zudem unterschiedliche Vor- und Nachteile, sodass sich der fliegende Wechsel der beiden Charakteren durchaus lohnte. Die lustigen Figuren, der tolle Slapstick-Humor, der einzigartige Stil der gesamten Serie (für den SNES kamen auch noch Diddy´s Kong Quest und Dixie Kong´s Double Trouble heraus) und auch die spielerischen Vorzüge verwandelten die Donkey Kong-Spiele in „must-have“-Titel. Besonders viel Spaß hatte ich in den Loren-Level, in denen man in einem Höllentempo über Schienen heizte und Hindernissen ausweichen musste – in bester Indiana Jones-Manier.

Und auch die Fässer waren toll, mit denen man sich vorwärts katapultieren konnte. Öfters gleich mehrfach hintereinander, wodurch das Spiel eine ganz eigene Dynamik gewann. Und das Beste: Man konnte das Spiel zu zweit spielen. Zwar nacheinander, aber das hat uns nicht davon abgehalten, die ersten Teile der Serie im Freundeskreis zu genießen. Was ab und an auch zu kleinen Streitereien geführt hat. So erinnere ich mich zum Beispiel noch sehr gut an ein „Oh fuck“-Erlebnis: Wir waren bei Freunden und versuchten uns schon eine sehr, sehr lange Zeit an einem recht schweren Level. Mittlerweile gab es Mittagessen und die Eltern der Kumpels baten zu Tisch. Und genau in der Phase ist es mir endlich gelungen, die Stelle, an der wir vorher ewig lange gestorben waren, zu meistern und natürlich wollten wir jetzt noch fix zum Ende der Stage spielen. Leider hatte der älteste Bruder des Hauses etwas dagegen und zog den Stecker, wenige Meter vor der rettenden Höhle. Oh, ich war gut sauer.

Street Fighter II

Mit der Street Fighter-Reihe kam ich erst in Berührung als ein Kumpel von mir bei sich zuhause das gute alte Street Fighter II in den Super Nintendo legte. Den Automaten habe ich nie gezockt und auch die früheren Auskopplungen nicht. Genauso wenig kannte ich die Final Fight-Reihe oder konnte mich am direkten Konkurrenten Fatal Fury laben; meine letzten „Beat´em ups“ waren International Karate Plus und Double Dragon für den Commodore 64. Was für ein Quantensprung war das damals für mich. So viele Charaktere gab es zur Auswahl. Und nicht irgendwelche. Wer erinnert sich bitte nicht an Ryu, Ken, Honda, Blanka, Guile, Chun-Li, Sagat, Vega, Dhalsim, Zangief und Bison? Diese Namen kann jeder Fan Nachts um 3 herunterbeten, mit den deutschen Bundeskanzlern hätten viele wohl mehr Probleme. Dazu die geilen, exotischen Hintergründe. Die spektakulären Spezial-Moves. Und vor allem: die perfekte Spielbarkeit. Street Fighter II war wegweisend und auch heute noch leben aktuelle Prügelspiele von der Genialität des ersten 16MBit-Moduls der Welt.

F-Zero

Eigentlich bin ich ja kein großer Fan von Rennspielen, in denen ich keine Schildkröten oder Raketen auf Mitspieler schießen kann. Demzufolge sollte F-Zero eigentlich nicht in dieser Liste auftauchen. Schließlich verfügte der Titel über keinen 2-Spieler-Modus und auch die SciFi-Gleiter waren deprimierend unbewaffnet. Dennoch war F-Zero nicht nur eines meiner ersten Super Nintendo-Spiele, sondern gleich auch noch einer meiner absoluten Lieblingstitel. Dank Mod 7 demonstrierte F-Zero grandios gut, über wie viel technisches Potenzial die Nintendo-Konsole verfügte. Das Geschwindigkeitsgefühl war zu dieser Zeit einzigartig, gleichzeitig gab es keine Ruckler und auch kein nerviges Sprite-Flackern. Es machte einfach wahnsinnig viel Spaß, über die Geschwindigkeits-Streifen zu heizen und dann mit 450 km/h an den Gegnern vorbeizuziehen. Ich fand auch den Soundtrack durchaus gelungen, die Auswahl der Karten war in Ordnung und auch die KI der Gegner war okay. Hätte man das Spiel doch nur zu zweit zocken können. Einen Rückblick auf die gesamte Serie erhaltet ihr im Retro-Snippets von Scorpio:

Rock´n Roll Racing

Neben dem obligatorischen Mario Kart war Rock´n Roll Racing für mich DER Fun-Racer schlechthin – und gleichzeitig mein erstes Blizzard-Game. Wer erinnert sich nicht an den rockigen Soundtrack mit Liedern von Steppenwolf (Born to Be Wild), Black Sabbath (Paranoid) oder Deep Purple (Highway Star)? Zu solcher Musik heizt es sich gleich doppelt gut – und gerade zu Super Nintendo-Zeiten war die Auswahl der Titel schon sehr einzigartig. Doch was bringt der beste Soundtrack, wenn das Spiel nicht rockt? Und was soll ich sagen…Minen, Raketen, Nitro….wie in besten Supercars-Zeiten erwehrt ihr euch den Überhol-Manövern eurer Kontrahenten mit Waffengewalt und könnt zudem eure Karre immer weiter frisieren. Geil. So sieht Fahrspaß aus. Insbesondere, weil ihr euch auch mit einem Kumpel balgen könnt. Da fällt mir ein: Es gab noch einen deutlichen Unterschied zu Mario Kart. Ihr seht euren Wagen aus der isometrischen Sicht, wodurch sich die Steuerung des Gefährts komplett anders anfühlt als bei den Go-Karts der Konkurrenz. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase funktionierte die Steuerung aber tadellos.

>>Weiter geht’s auf der fünften Seite mit verlorenen Wikingern, einer Bürgermeister-Simulation, Contra III, Starwing und Super Bomberman.

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11 Kommentare

  1. Was? Super Castlevania und Zombies ate my Neighbours nur ok? KETZER! 🙂 Danke für die nette Übersicht – jetzt weiß ich endlich genau, welche Titel mir in meiner noch jungen SNES-Sammlung noch fehlen. 🙂

    P. S.: Konsolen-/Spielespenden nehme ich gerne an! :p

  2. Die Lindenstraße wurde ja nur erwähnt, weil das Spiel schlicht weg fast durchgehend frei übersetzt wurde. Zumal Secret of Evermore gleich aussieht, weils vom amerikanische Squaersoft Studio Produziert wurde, daher trägt es auch diesen Namen und wurde explizit für den westlichen Markt angefertigt, wo wie Seiken Densetsu 3 leider nie erhalten habe 🙁

  3. da bekomm ich pipi in die augen =(
    secret of mana bekam ich damals durch die spielshow „games world“ (lief damals auf sat 1) wo ich leider nur den 2. platz gemacht habe… der erste bekam nen mega drive *grummel* aber am ende fande ich es besser das ich secret of mana bekam =)
    und omg rock`n roll racing….das spiel ist schuld das ich bis heute rock liebe XD
    ich hatte total vergessen das es ein blizzard spiel war XD

  4. Super Castlevania IV ist immer noch das beste Castlevania und mehr als ok ^^
    Alles großartige Spiele bei denen man sich überlegt doch nochmal ein SNES zu holen. Zu meiner Schande muß ich gestehen nach dem ersten Zelda kein weiteres gespielt zu haben. SFII war eine Offenbarung, das hatte ich mir mit F-Zero aus der Videothek ausgeliehen und stundenlang gezockt

  5. Huhu, auf jeden fall erwähnenswert Breath of Fire 1 + 2 ausserdem Lufia 1 + 2 und Shadowrun nicht zu vergessen =)

    1. Bei Harvest Moon streiten sich die Geister.. entweder man liebt es .. oder man hasst es … was dazwischen gibt es net …

  6. Ich fand an den Breath of Fire teilen immer sehr Cool das man nach ner Zeit,eine eigene Stadt hatte und je nachdem welche Leute man sich in die Stadt geholt hatte Entwickelte sie sich anders,sogar soweit das sie Irgendwann Fliegen konnte^^

  7. Hui, das SNES. Meine erste eigene Konsole, die ich zum Geburtstag bekam. Dazu das Geniale Zelda-A Link to the Past. Ich weiss gar nicht wie oft dieses Spiel durchgespielt wurde. In den folgenden Jahren kamen Super Metroid, Secret of Mana, Mystic Quest, Illusion of Time / Secret of Evermore, Super Street Fighter dazu. Ach ich habe diese Spiele geliebt. Ohhh da hätte ich fast Starwing/Starfox vergessen. Auch ein sehr geiler Raumschiffshooter. Ein sehr geiles System mit noch geileren Spielen. Heutige Spiele können in Sachen „wiederspielwert“ nicht annäherend mithalten. Und wäre damals nicht FF7 für die Playstation erschienen, hätte ich vemutlich mein SNES heute noch. *Schnief*

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