Dragon Age 2: Erster Eindruck der Demo-Version

Angelmeister in New World ♡ Veröffentlicht vonImke

Dragon Age 2 DemoÄhnlich wie bei Assassin’s Creed ist der erste Teil von Dragon Age gänzlich an mir vorbeigegangen. Verschenkt habe ich das Offline-Abenteuer gleich mehrere Male und auch zahlreiche Videos habe ich mir mit staunenden Blicken angeschaut. Selber gespielt habe ich es dennoch nie. Zu düster, zu komplex, zu brutal, zu viel spritzendes Blut – es gab viele Gründe für mich Dragon Age: Origins keinen einzigen Kilobyte meines Rechners zu schenken. Habe ich mich in den letzten Wochen vehement dagegen gewehrt, dem Rift-Hype zu unterliegen, hat mich hinterrücks die PR-Maschinerie von Dragon Age 2 eiskalt erwischt. Das Zauberwort „Demo“ gepaart mit den Totschlagargumenten „kostenlos“ und „einige Tage vor Release“, haben meine Scheuklappen vollends dahinschmelzen lassen.

Blutspritzer als modisches Accessoire

Dragon Age 2 DemoSteam angeschmissen, Demo innerhalb weniger Minuten heruntergeladen und ab geht die Post. Kurz noch die Bildschirmauflösung anpassen und schon startet meine Reise in die Splatter-Fantasy-Welt von Dragon Age. Denn bereits in der ersten Videosequenz wird klar, dass an Blut auch im zweiten Teil nicht gespart wird. Dragon Age-Like wird jeder noch so kleine Tropfen an Rüstung, Waffe und Gesicht zu einem Augenschmaus für Horror-Fans. Überall klebt das rote Zeug und scheint fast schon zu einer Art modischem Accessoire geworden zu sein. Denn stören tut das Blut keinen der Helden. Ohne auch nur den Versuch zu unternehmen den Schlamassel wegzuwischen, wird munter weiter über die Geschehnisse geplaudert und über die dramatische Lage philosophiert. Anstatt genervt zu sein, bin ich eher amüsiert. Denn der wohl bekannteste und auch PR-technisch nicht zu unterschätzende Nebenaspekt der durchaus lustigen Blut-Splatter-Engine, ist in Dragon Age 2 abermals wichtiger Bestandteil. Hat meine Heldin einen der Gegner niedergestreckt, trieft das Blut nur so von ihrer Rüstung. Kaum dreht sie sich um und redet mit ihren Gefährten, ist von all dem nichts mehr zu sehen und ihr Gesicht gleicht wieder dem eines unschuldigen Engels.

Charaktererstellung

Dragon Age 2 Demo CharaktererstellungBevor ich mich aber in die Schlacht begeben kann, muss ich mich für eine von drei möglichen Klassen entscheiden. Die jeweils weibliche als auch männliche Version eines Kriegers, Magiers und Schurken stehen mir zur Verfügung. Optisch unterscheiden sie sich im ersten Moment lediglich durch ihre Waffen, von der Spielweise liegen jedoch Welten zwischen ihnen. Ich entscheide mich für eine Kriegerin und werde prompt zum Charaktererstellungsmenü weitergeleitet. Abgesehen vom Namen kann ich hier leider nichts einstellen. Diese Möglichkeit ist in der Demo-Version deaktiviert.

Kampfsystem und Interface

Dragon Age 2 Demo InterfaceNach einer erneuten, kurzen Videosequenz werde ich von den ersten untoten Wesen angegriffen. Intuitiv scheine ich steuerungstechnisch alles richtig zu machen, denn nach einigen Schwertattacken liegen die Biester im Dreck. Die Kampfanimationen sind sehr action- und blutlastig und gehen sehr flüssig ineinander über. Das Interface ist sehr minimalistisch aufgebaut. Eine kleine graue Leiste im unteren Teil des Bildschirms beherbergt meine Fähigkeiten, die per Hotkey oder Mausklick ausgelöst werden. Links darüber befinden sich die Lebensleisten von mir und meinen Gefährten. In der oberen rechten Ecke ist die halb durchsichtige Minimap, in der unteren rechten Ecke Symbole für verschiedene Menüpunkte. Im Vordergrund steht ganz klar das Kampfgeschehen. Und das strotzt nur so vor Action. Sind die ersten Gegner anfangs noch problemlos zu besiegen, ist der erste größere Fiesling für Anfänger wie mich ein harter Brocken. Hier ist Taktik gefragt. Mit F1 bis F4 wechsle ich zwischen den einzelnen Gruppenmitgliedern hin und her und mit der Leertaste pausiere ich das Spiel. Durch stetiges Hin- und Herswitchen und einigen Pausen, ziehe ich ihm langsam aber stetig immer mehr Lebenspunkte ab. Seine permanent dazugerufenen Schergen behaken mich jedoch so sehr, dass ich mehrfach ins Gras beiße und den Kampf von von vorne beginnen muss. Als WoWischer Bewegungslegastheniker muss ich mich tatsächlich mächtig ins Zeug legen und konzentriert an die Sache heran gehen. Denn nur so schaffe ich es auch den Fiesling schlussendlich zu besiegen.

Stufenaufstieg und Fähigkeiten

Dragon Age 2 Fähigkeiten KriegerWährend meiner ersten Kämpfe ertönt regelmäßig ein Geräusch, das selbst mir als Dragon Age-Laie ein Begriff ist. Katsching! „Sie sind eine Stufe aufgestiegen. Bitte gehen sie ins Charaktermenü und verteilen ihre Punkte.“ Gesagt, getan! Je nach Klasse entscheide ich mich für den Ausbau unterschiedlicher Werte. Grundsätzlich gilt aber auch hier das klassische Verteilungssystem: Krieger investieren in Stärke und Magier in Magie. Spannend wird’s beim Auswählen der Fähigkeiten. Je nach Charakterstufe und Klasse kann ich hier neue Fertigkeiten freischalten und erlernen – mein Repertoire an Angriffsfähigkeiten also ausbauen. Dabei stehen meinem Helden sechs verschiedene Talentbäume zur Verfügung und meinen Weggefährten fünf. Beim Krieger gibt es offensive Fertigkeiten, die mit Zweihandwaffen ausgeführt werden müssen, defensive Skills, die den eingesteckten Schaden abschwächen und auch Fähigkeiten, die Gegner unterbrechen, stunnen oder die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.

Fazit

Eine phänomenale Grafik, die selbst auf meiner alten Kiste in hoher Auflösung ruckelfrei funktioniert, und das actionreiche Kampfsystem machen Lust auf mehr. Von Anfang an hat man das Gefühl, voll im Geschehen zu sein. Kein lästiges Vorgeplänkel, das sich ewig hinzieht. Ums Überleben und Weiterkommen kämpfen lautet das Motto. Bereits nach einer guten halben Stunde Spielzeit hatte ich das Bedürfnis, wissen zu müssen wie es weitergeht und was mich in diese prekäre Lage gebracht hat. Alles in Allem bin ich sehr angetan von Dragon Age 2. Ob ich mich aber nun tatsächlich für den Kauf des Spiels entscheide wird der weitere Verlauf der Demo zeigen. Dementsprechend lautet meine Empfehlung für Unentschlossene wie mich: Demo runterladen, anzocken und eigene Meinung bilden.

Infos zum Spiel

Erscheinungstermin: 10. März 2011 für PC und Konsole
Kosten (Amazon): PC = 46,90€ / PS3 = 61,90€ / Xbox = 62,80€
Ingame-Items: Spielt Ihr die Demo durch, erhaltet Ihr als Belohnung bei der Vollversion die Waffe „Hayders Razor“. Die Gegenstände „Die Wehklage Lotherings“ und „Die fernen Klippen von Kirkwall“ werden erst dann von den Entwicklern freigeschaltet, wenn die Demo-Version mindestens eine Million mal heruntergeladen wurde. Die aktuelle Zahl seht Ihr auf der offiziellen Webseite zur Demo.

Beteilige dich an der Unterhaltung

14 Kommentare

  1. Ich liebe dieses Spiel 🙂 Habe Dragon Age: Origins durch und freue mich auf Nachschub, ich habe Dragon Age 2 bereits auf der Gamescom angespielt und fands einfach nur saugut 🙂 Hab das Spiel schon lange vorbestellt^^ und freu mich riesig wenns raus kommt 🙂

  2. Hab eben die Demo gezockt. Mich begeistern vor allem einige wirklich hübsche Charaktermodelle und Zaubereffekte und die tollen Moves des Schurken. Der Schnetzler spielt sich sehr viel stylischer als noch in Teil 1. Ersteindruck daher sehr positiv 🙂

    Nur auf Tastatur+Maus-Steuerung werd ich wohl verzichten und das Gamepad einstöpseln^^

  3. Die Demo Die Demo!! Danke für die News Ninjas!

    Erbauer, habt ein wenig Geduld mit mir, ich mache mich sofort auf die Socken!

  4. Auf dem PC habe ich die Demo auch schon durch. Nun muss ich sie noch auf der XBox antesten. Bin ja sehr gespannt, wie sich der Titel (dank dem actionreichen Gameplay) mit Gamepad spielt. Allerdings habe ich schon etwas länger die PC-Version von Dragon Age 2 vorbestellt… 🙁

  5. Kommando zurück, die Demo hat mich maßlos enttäuscht.

    Hyperaktives-rumspring-manga-Konsolengedönskirchenspiel?! Man kann es auch übertreiben mit der Action, ich bin jetzt echt am Grübeln über den Ewerb von Dragon Age 2, was vor der Demo ein Pflichtkauf für mich war…

    *Mit Ärger auf dem Gesicht die Awakening DvD ins Laufwerk legt*

    1. Man kann sich halt mit dem neuen Kampfsystem wirklich in die Nesseln setzen. Vor allem bei eingefleischten Rollenspiel-Fans. Deshalb verstehe ich nur zu gut, wenn einige alte Recken bei Dragon Age 2 abspringen werden. Ich überlege aber gerade aufgrund des neuen Kampfsystems, das Spiel für die Konsole zu kaufen. Aber ob da das typische Rollenspiel-Gefühl dabei rüberkommt, wage ich zu bezweifeln. Eine wirklich schwierige Entscheidung zumal die PS3-Version nicht gerade günstig ist.

    2. Sicher macht es Spaß haufenweise Hurloks und Genlocks in wenigen Sekunden abzumurksen, aber dann doch nicht in einem Biowarespiel…Ein Studio das für tiefgründige Geschichten, vielschichtige Charakte, Atmosphäre und für das Rollenspiel an sich steht, schlechthin =(

      Ich meine Bioware und Blizzard sind zwei schlagkräftige Argumente für die es sich noch lohnt PC,Tastatur und Maus zu besitzen. Und jetzt kommt da so ein Zeugs, ich bin so bedröppelt 🙁

    3. @Velathian:

      Wieso nicht in einem Biowarespiel? Der Schwerpunkt ihrer RPGs war doch, neben Story und Präsentation, schon seit jeher der Kampf. Egal ob Baldur’s Gate, Neverwinter Nights, Knights of the Old Republic, Jade Empire, Mass Effect oder auch Dragon Age, neben dem „rumquatschen“ mit irgendwelchen NPCs besteht der Rest ihrer Spiele doch letztendlich nur aus Kämpfen.

      Anders ist im Endeffekt nur, das die Kämpfe nun deutlich actionreicher spielbar sind, sich umgekehrt aber genauso spielen lassen wie noch im ersten Teil, vermutlich besonders, wenn man den Schwierigkeitsgrad erhöht. Bei der Demo hatte ich jedenfalls das Gefühl das der vordefinierte „normale“ Schwierigkeitsgrad dem „leichten“ des Vorgängers entsprach. Gab in der Demo ja, soweit ich das mitbekommen hab, nicht mal „friendly fire“. Und grade auf höherem Schwierigkeitsgrad, wenn die Gegner auch tatsächlich eine Gefahr darstellen und nicht einfach nur Kanonenfutter sind, kann ich mir vorstellen das man deutlich mehr mit den verschiedenen Statusveränderungen (betäuben, einfrieren, umwerfen usw.) arbeiten muss, was die Kämpfe sicherlich vergleichbar taktisch wie in Teil1 werden lässt.

      Selbst habe ich die Demo jetzt nur auf der Konsole gespielt und mit Gamepad haben die Kämpfe sich absolut genial gespielt, einfach weil das direkte Kampfsystem sich irgendwie natürlicher anfühlt und mir zumindest auch mehr Spass macht. Mit reinen rundenbasierten Kämpfen hatte ich zu Ultima 5 Zeiten meinen Spass, heute kann ich damit eher nichts mehr anfangen, wie mir vor kurzem Drakensang 2 gezeigt hatte. War nen schönes Spiel, aber die ewig langatmigen Kämpfe haben mitunter massiv an meinem Spielspass gekratzt, sogar so stark das ich irgendwann auf den leichtesten Schwierigkeitsgrad runterschalten musste, nur damit die Kampfdauer in nem halbwegs erträglichen Rahmen bleibt.

    1. Wobei man fairerweise sagen muss, dass der Anfang natürlich übertrieben ist und das anschließende Spiel tatsächlich etwas „normal“ in den Kampf einführt.
      Auf dem normalen Schwierigkeitsgrad der Demo konnte ich keine großen Unterschiede zu Origins feststellen. Auch dort hat man einfach alles ohne Taktik niedergeknüppelt, nur dass die Kämpfe an sich weniger flüssig von der Hand gingen.

      Im höchsten Schwierigkeitsgrad von DA2 spielt es sich dann doch um einiges taktischer als der erste Teil und wirkt dabei dennoch flüssiger, da sowohl Animationen als auch die Reaktion auf die Eingabe des Spielers verbessert wurden.

  6. Wer Dragon Age 2 auf nem ordentlich hohen Schwierigkeitsgrad spielt, der wird um Taktik nicht drumherum kommen. Soweit lehne ich mich jetzt einfach mal aus dem Fenster.

  7. @Lorion,
    1. ich bin deshalb so verstimmt weil ich so das verdammte Gefühl habe das über das totale Umkrempeln des Kampfsystems nun vollends das Rollenspiel in den Hintergrund gerückt wird. Ich habe zum Beispiel keine Crafting-Sachen entdeckt, Crafting in Teil 1 war zwar rudimentär aber ich konnte mir verdammt nochmal haufenweise Wundumschläge halt selber Machen oder mit den richtigen Zutaten richtig gut Kohle scheffeln. Selbst Mass Effect 2 hat das mit dem Upgrade und Scanning System noch rudimentär.

    2. Für Itzi-Bitzi „Onehitcrit ATOMROFL“ gibts wahrlich genug Spiele, wofür hab ich denn ein Torchlight oder ein Sacred2 auf dem Rechner. In einem klassischen Rollenspiel a la DAO oder Drakensang will ich ein etwas gerusameres, vernünftiges Kampfsystem und kein mangalike „Yaai, 3 Schwünge mit nem mannshohen Zweihänder in einer Sekunde!!!“

    3. Bioware betreibt krasse Stilbrüche, vergleiche mal die Hurloks aus Teil 1 mit denen die man in der Demo sieht! Der Verzehrte z.B. aus Awakening, mei hatte der Stil im Vergleich zu diesem „Moria-Goblin“ Style im zweiten Teil. Oder Isabela, in Dao sah sie glaubhaft aus, in Teil zwei du meine Güte = Oberweite zum schreiend davonlaufen, Miniwappenröckchen das ganz knapp gerade noch so das gelobte Land verdeckt und im Kampf neckisch durch die Gegend flattert, dagegen war Morrigan in ihrer Standardrobe ein schüchternes, introvertiertes Schulmädchen. Alles in allem sieht sie mehr aus wie das klischeehafte Thekenluder aus der Hafenkneipe als eine Piratin.

    Ich könnte darüber ein ganzes Buch schreiben, ich finds einfach albern und einfach nicht mehr glaubhaft und ernst zu nehmend. Und ja Aoe Mage ist, zumindest auf dem Stand der Demo und des Schwierigkeitsgrades normal schon wieder dicke op.

    1. Also das Craftingsystem fand ich in Teil 1 völlig ungenügend und aufgesetzt, denn für mich stellt das keinen Mehrwert dar wenn ich mir die Zutaten eh alle beim NPC kaufen muss, um es überhaupt sinnvoll nutzen zu können. Da können sie die Tränke, Gifte, Fallen etc. auch einfach direkt verkaufen als nen unnötigen Umweg über nen Craftingsystem zu wählen. In der in Teil 1 dargebotenen Art ist der potentielle Wegfall von Handwerk für mich jedenfalls kein Verlust.

      „One Hits“ wirds auf entsprechendem Schwierigkeitsgrad unter Garantie nicht geben. Das rumgespringe muss einem natürlich nicht gefallen, ist letztendlich aber nur Makulatur, die am eigentlichen Kampfsystem kaum etwas ändert, wenn man es denn wie im Vorgänger spielen will. Es bietet allerdings, im Gegensatz zum vorherigen Kampfsystem, auch die Möglichkeit das ganze actionlastiger zu spielen, was für mich insgesamt ein Vorteil ist da ich diesmal die freie Wahl habe.

      Als Stilbruch sehe ich die Überarbeitung des Grafikstils allerdings nicht, sondern finde ihn sogar sehr gelungen. Den alten Stil fand ich zwar auch nicht schlecht, durch den neuen Stil kommt aber vor allem bei den Darkspawn viel besser rüber von welchen Rassen sie ursprünglich abstammen. Darüber hinaus mag ich die Entwicklung zum Comiclook sehr.

      Bin für Veränderungen halt immer offen. Ob mir Teil 2 schlussendlich besser, schlechter oder gleich gut gefällt bleibt abzuwarten, kann ich erst beurteilen wenn ichs mind. einmal durchgespielt habe.

      P.S.: Auf die Oberweite hab ich ehrlich gesagt gar nicht geachtet, da mich dieses garstige Piercing komplett abgelenkt hatte. Aber davon ab, als Mann assoziiere ich mit grosser Oberweite zwar alles mögliche, aber definitiv nicht „schreiend davonlaufen“. ;D

    2. „Aber davon ab, als Mann assoziiere ich mit grosser Oberweite zwar alles mögliche, aber definitiv nicht “schreiend davonlaufen” “

      Doch, ich schon 😉

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