WoW: Erste Eindrücke aus Zul’Aman und die Intention hinter der Rückkehr

UPDATE: Nähere Infos zu den einzelnen Bossen! Nahezu täglich werden neue Daten auf die WoW-Testserver geschoben. Hier noch ein Miezekätzchen ummodellieren, dort noch eine Fähigkeit aufpimpen oder zu Tode nerfen oder halt wie am heutigen Morgen die Tore zu Zul’Aman öffnen. Konnten sich fleißige Tester  seit einigen Tagen im revampten Zul’Gurub austoben steht seit heute Zul’Aman an oberster Stelle. Auch wir haben uns hinein gewagt und alle wichtigen Infos mitsamt Schnappschüssen in diesem Beitrag zusammengefasst.

Erste Schritte im neuen Zul’Aman

Im ersten Moment sieht alles aus wie immer: Die imposanten Steinmauern sind mit zahlreichen Verzierungen versehen, Trollwachen der Dunkelspeere säumen den Weg und etliche Relikte vergangener Zeiten stehen uns im Weg herum. Kaum luken wir um die erste Ecke herum, ist es aber auch schon vorbei mit den nostalgischen Momenten. Denn anstatt von Harrison Jones empfangen zu werden, steht Vol’jin vor uns. Redet mit ihm, um zu erfahren, dass die Zandalari eine ernsthafte Bedrohung für beide Fraktion darstellen und nur die Kämpfer beider Parteien dazu in der Lage sind, ihrem Treiben ein Ende zu setzen. Helft Vol’jin dabei das hölzerne Tor zu öffnen, indem ihr mit ihm gemeinsam auf den Gong links von euch eindrescht. Ähnlich wie zu Burning Crusade-Zeiten ist mir dieses Gerät auch heute noch ein Rätsel. Ich hämmer und hämmer und hämmer und Vol’jin sagt mir immer wieder ich solle doch noch fester draufhauen. Nach gefühlten fünf Stunden ist das seltsame Ritual endlich abgeschlossen, das Tor offen und ich werde von einer Horde aggressiver Trolle überrannt. Während ich theatralisch zu Boden gehe, sehe ich im oberen Bereich des Interfaces einen alten Bekannten wieder: den 20-Minuten-Timer! Auch mit Cataclysm wird es in Zul’Aman einen Time-Run geben. In regelmäßigen Abständen werden Gefangene geopfert. Schafft ihr es nicht sie vor Ablauf der Zeit zu retten, werden sie sterben und eure Beute bei jedem einzelnen Boss der Instanz verringert.

Altbekannte Gesichter

Im Gegensatz zu Zul’Gurub hausen in Zul’Aman nur altbekannte Gesichter: Akil’zon, Nalorakk, Jan’alai, Halazzi, Hexlord Malacrass und Zul’jin machen Euch das Leben schwer.

Akil’zon (1): Am Adlerboss hat sich nicht viel getan. Er zaubert nach wie vor regelmäßig sein Blitzgewitter, bei dem Ihr umgehend zum kreisrunden Schatten auf dem Boden laufen müsst, um zu viel Schaden zu vermeiden. Außerdem ruft er immer wieder etliche Vögel herbei, die Ihr zügig umhauen solltet. Neu war für mich das Herbeirufen eines größeren weißen Adlers, der immer einen zufälligen Spieler aus der Gruppe in die Lüfte zieht und ihn nach einigen Sekunden tötet. Streckt den weißen Vogel nieder, um Euren Kumpel zu retten.

Nalorakk (3): Der zweite Boss ist im Gegensatz zu den Trash-Gruppen, die sich auf dem Weg zu Nalorakk befinden, ein Witz. Greift der Boss Euch in seiner Bärform an, verteilt Ihr Euch kreisförmig mit genügend Abstand um ihn herum, ist er in seiner Ursprungsform kuschelt ihr direkt vor seinem Gesicht.

Jan’alai (3): Der wohl schwerste Boss im neuen Zul’Aman. Er nutzt die selben Fähigkeiten wie noch zu Burning Crusade-Zeiten. Der Knackpunkt ist das kontrollierte Freilassen der Jungtiere aus den Eiern. Sind es zu viele, raffen sie Euch im Eiltempo dahin, sind es zu wenig, schlüpfen die übrig gebliebenen Viecher in der Endphase des Kampfes und ihr werdet förmlich von ihnen überrannt.

Halazzi (4): Der Tigerboss Halazzi beschwört regelmäßig Totems, die einem dem grünen Heilkreis der Druiden ähnlich sehendem Fleck auf den Boden verursachen und den Bösewicht heilen. Zieht ihn umgehend aus diesen Kreisen heraus, um den Kampf nicht unnötig in die Länge zu ziehen. Im Gegenzug stellt Ihr Euch jedoch hinein, da sie nicht nur den Boss heilen, sondern auch Euch.

Hexlord Malacrass (5): Der Hexenmeister Malacrass hat auf Stufe 85 nur noch die Unterstzützung von zwei anstatt vier seiner Kumpels. Vom Prinzip bleibt der Ablauf des Kampfes jedoch gleich.

Zul’jin (6): Derzeit ist nicht Zul’jin selber der Endboss Zul’Amans sondern lediglich ein Platzhaltermodell namens Daakar. Der unspektakulär aussehende Ersatzboss hat derzeit auch nur zwei Kampfphasen, was die Auseinandersetzung recht einfach macht. Hier wird es sicherlich noch viele Änderungen geben. Ob uns der einarmige Zul’jin persönlich gegenüber stehen wird oder doch ein anderer Gegner, ist noch nicht bekannt.

Hier ist also optisch nicht wirklich viel passiert. Es scheint alles seinen gewohnten Lauf zu nehmen. Sehr wahrscheinlich wird es auch mit Hilfe der Time-Run-Mechanik, den neuen Amani-Bären zu ergattern geben. Schafft ihr es alle Gefangenen zu retten, werdet ihr bei der letzten Kiste mit dem Reittier belohnt. Selber konnte ich diese Theorie noch nicht überprüfen, aber es scheint die plausibelste Option zu sein. Wie der schnieke neue Bär aussieht ist ebenfalls noch nicht bekannt. Es wurde lediglich per Bluepost bestätigt, dass er ein anderes Aussehen erhalten wird als die vorherige Version.

Die Intention hinter der Rückkehr der Trollinstanzen

Handelt es sich bei der Rückkehr der beiden Trollhochburgen bloß um stumpfes Recycling aufgrund von Ideen- oder Zeitmangel? Das ist zumindest bisher die einhellige Meinung der Community. Laut Blizzard ist die Wiederkehr der Instanzen jedoch einem größerem Ziel gewidmet und nur der Anfang einer wirklich großen Sache.

[tab: Bluepost von Zarhym;style=blizz]

We’ll have more information to share on the return of Zul’Aman and Zul’Gurub soon. But for now I’ll say this: there is a center of troll civilization yet to be seen in World of Warcraft. There was once an ancient empire of troll tribes united. Zul’Aman and Zul’Gurub becoming key points of interest in Cataclysm plays into this. Perhaps something has happened to once again call for the unity of the disaffected tribes. Perhaps a certain tribe with allegiances elsewhere sees this as a very bad thing. 😉 (Quelle)

[tab:END]

Laut Blueposter Zarhym gibt es eine zentrale Trollzivilisation, die es in WoW so bisher noch nicht zu sehen gab. Einst habe es ein uraltes Imperium von vereinten Trollstämmen gegeben. Vielleicht sei in Azeroth etwas passiert, dass die Vereinigung des einstigen Trollimperiums erneut notwendig mache. Ist der Stamm der Zandalari also dabei, das alte Imperium wieder zu vereinen und könnte es sein, dass Trolloberhaupt Vol’jin dies gar nicht gut findet und alles daran setzt genau diese Entwicklung zu verhindern? Könnte es außerdem sein, dass die aufgepimpten Zul-Instanzen die Lore technische Einleitung für einen brandneuen Troll-Dungeon epischen Ausmaßes sind? Es bleibt abzuwarten, was Blizzard mit der Öffnung der beiden Instanzen wirklich im Schilde führt. Sicherlich hat die ganze Sache einen faden Beigeschmack. Ich bin jedoch aufgrund meiner ersten Gehversuche in den beiden Tempelanlagen auf dem PTR, vollends begeistert. Nostalgische Erinnerungen gepaart mit wirklich herausfordernden neuen Bosskämpfen in altbekannten Trollstädten, ist für mich genau die richtige Mischung für ein spannendes Abenteuer der Extraklasse.