Veröffentlicht vonKarsten

Mega-Man-Reihe

Kein anderer Titel hat es auf so viele Ableger für dMega Manas NES geschafft, wie die Mega Man-Reihe mit ihren fünf Teilen. In heutigen Zeiten wären die Nachfolger wohl eher als Addons oder DLCs rausgekommen, veränderte sich im Laufe der Serie sowohl grafisch als auch inhaltlich kaum etwas. Immer wieder musste Mega Man gegen eine feindliche Roboterarmee antreten, die den Frieden der Welt bedrohte. Die acht Roboter-Bosse (im ersten Teil waren es glaube ich nur sechs) besaßen so tolle Namen wie Napalm-Man, Bubble Man oder Pharao Man und definierten mit ihrer Art den Stil des Levels, durch den Ihr Euch kämpfen musstet, um den jeweiligen Boss-Gegner letztendlich zu besiegen. Als Lohn winkte ein Upgrade für die Waffe von Mega Man, mit dem Ihr wiederum die Schwäche eines anderen Bosses ausnutzen konntet. Da Ihr bereits zu Beginn des Spiels jedes der acht Levels betreten konntet, bot vor allem das Knobeln der richtigen Level-Reihenfolge einen ganz eigenen Reiz der Serie. Am Ende des Spiels wartete dann meist Dr. Willy auf Euch, der Euch zuerst noch einmal alle besiegten Roboter plus weitere Herausforderungen auf den Hals hetzte. Besonders der erste Teil hatte mangels Passwort-System und hilfreiche Energietanks einen sehr hohen Schwierigkeitsgrad, der schon mal frustrieren konnte. Insgesamt war jeder Teil der Serie aber ein „No-Brainer“ für jeden Fan.


Metroid

Damals gab es ja noch kein Internet – und auch GamingMetroid-Magazine waren im Konsolen-Bereich rar gesät. Größtes Werbemittel war für mich daher die Rückseite meiner NES-Verpackung, auf der gleich ein ganzer Batzen an tollen Spielen aufgedruckt war – natürlich mit fantastischen Screenshots, die ich mir immer wieder und wieder verträumt angeschaut habe. Ich weiß noch genau, dass die Bilder von Metroid mich am meisten begeistert haben. Dieser coole Science Fiction-Stil grenzte sich doch deutlich von Mario und Co. ab. Und wie toll war das Spiel dann, als ich es endlich zu Hause hatte. Eine riesige Welt, die es zu entdecken gab. Gespickt mit Fallen, Gegnern und Rätseln. In versteckten Räumen fand man diverse Verbesserungen für Samus, mit denen man wiederum in neue Bereiche vordringen konnte. Das Besondere an dem Spiel war vor allem dieses beklemmende „ich bin auf mich allein gestellt“-Gefühl, wodurch sich Metroid deutlich von anderen Spielen auf dem NES abhob.


Track&Field

Ähnlich wie Summer Games und Co. auf dem C 64 Track & Fieldwar Track&Field auf dem NES eine wahre Belastungsprobe für mein Handgelenk. Bei diversen olympischen Disziplinen steuerte man das Tempo seines Sportlers über schnelles, wiederholtes Drücken bestimmter Tasten. Wir fanden sehr schnell heraus, dass man mit einer Kerze sehr viel schneller Drücken konnte als mit der bloßen Hand – meine Eltern hätten diesen Anblick wohl nie verstanden, wären sie beim 100-Meter-Lauf ins Zimmer gekommen. Ansonsten gab es aber auch Wurfscheibenschießen, Dreisprung, Weitsprung, Bogenschießen oder auch Speerwurf – und damit genug Abwechslung, um mich immer wieder für ein paar Stunden ans NES zu fesseln.


Probotector 1 +2

Die Probotector– beziehungsweise ContraProbotectorReihe steht seit jeher für brachiale Jump´n´shoot-Action mit einem verteufelt schweren Schwierigkeitsgrad. Ihre Anfänge fand die Serie neben der Spielhalle auch auf dem NES – wo man zu zweit gegen den Obermotz Red Falcon antrat. Ihr schnetzelt Euch dabei vertikal oder horizontal scrollend durch die Levels, weicht feindlichen Geschossen aus und erledigt unzählige Feinde bis Ihr schließlich auf einen der vielen Endbosse trefft – meist sehr viel größer als Euer Alter Ego und immer mit einer bestimmten Taktik zu bezwingen. Bedenkt man die Massen an Gegnern auf dem Bildschirm, ist es umso erwähnenswerter, dass der Spielfluss von Probotector im Vergleich zu anderen NES-Titeln nur sehr selten ins Stocken geriet – was bei dem Schwierigkeitsgrad aber auch notwendig war.


A boy and his blob

Als kleinen Geheimtipp empfinde ich A A boy and his blobboy and his blob, das bei vielen NES-Rückblicken komplett unter den Tisch fällt. Ein kleiner Junge bereist mit Blobert, einer außerirdischen Gestalt, die Erde und den Planeten Blobolonia, um einen fiesen Tyrannen zu bekämpfen. Das Besondere an dem Spiel: Euer kleiner Freund folgt Euch auf Befehl und verwandelt sich, abhängig von den verfütterten Bonbons, in die verschiedensten Formen. Ob Leiter, fliegender Vogel oder Loch im Boden: Nur mit der Hilfe von Blobert ackert Ihr Euch durch die zweidimensionale Welt, umgeht Feinde und findet diverse Schätze. Das Spiel erinnert mich aus der Distanz leicht an die Oddworld-Reihe, wo wir ebenfalls Freunden Befehle geben mussten, um bestimmte Passagen zu erreichen. Dieses Rätsel-Feeling war auf dem NES schon sehr einzigartig, weswegen ich das Modul damals immer wieder eingelegt habe.


Ich weiß, dass ich einige Klassiker nicht erwähnt habe, die aber aufgrund ihrer hohen Qualität nicht hätten fehlen dürfen. Nur war mir die rosa-farbige Knautsch-Kugel Kirby schon damals immer zu tussig, sodass ich das scheinbar großartige Kirbys Adventure einfach nicht angefasst habe. Entgangen sind mir außerdem Kid Icarus oder auch die drei Teile der Castlevania-Reihe, die ich nur mal kurz bei einem Freund anzocken konnte. Wenn Ihr diese oder andere Klassiker damals in Eurer Spielesammlung hattet, dann lasst uns doch in den Kommentaren an Euren Gedanken zu den Titeln teilhaben.

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5 Kommentare

  1. Auch wenn ich selber (leider) nie ein NES besessen habe, bin ich dennoch bereits in früher Jugend durch einen Freund in Kontakt mit dem grauen Klotz gekommen. Besonders viel Zeit verbrachten wir natürlich in den mehrspieler-fähigen Titeln.

    Da man damals noch nicht so viel Geld für Spiele übrig hatte, wurde munter getauscht und sich die beliebten Titel gegenseitig augeliehen. Ganz vorne waren natürlich die von Dir erwähnten Tetris, Mario 3, Chip ’n Dale, Probotector oder auch Nintendo World Cup (das manchmal sogar zu Viert!). Aber auch Coop-Kracher wie Double Dragon II, R. C. Pro -Am, Gradius, Ice Climber, Bubble Bobble oder Gauntlet trieben uns den Schweiß auf die Stirn. Scheint fast so, als müsste ich mir doch noch selber ein NES anschaffen. 🙁

    Trotz der gelungenen Retrospektive muss ich Dich für eine Sache rügen, Karsten:
    WARUM verlinkst Du bei Duck Tales nicht den ultra-genialen Soundtrack von „The Moon“? 😉 http://www.youtube.com/watch?v=G_80PQ543rM

  2. da werde ich ja ganz wehmütig wenn ich an die alten zeiten von Excite Bike, Ice Climber, Addams Family, Marble Madness, Kid Icarus, Duck Hunt, Castlevania, Bomberman, Bionic Commando, Ninja Gaiden, Metroid, Micro Machines, TMNT, Snakes Revenge, R.C. Pro Am denke.
    und natürlich Mega Man! http://youtu.be/uBXvVaU7sfo

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