Angelmeister in New World ♡ Veröffentlicht vonImke

Diablo 3 BetaKawomms, kapau, rumms und swusch! Nach einem halben Tag Diablo 3 bin ich hin und weg vom blizzardschen Dungeon-Gemetzel. Mit den letzten Kampfgeräuschen meiner Mönchin noch im Ohr, kehre ich in die Taverne zum „Slaughtered Calf“ ein. Die an einen düsteren Cowboyfilm erinnernde Hintergrundmusik lässt mich langsam aber sicher von meinem Endkampf im letzten Verlies wieder runterkommen. Was für eine Schlacht, was für ein Kampf und was für ein Mordsspaß, den ich die vergangenen Stunden hatte. Diablo 3 mag auf den ersten Blick, ähnlich wie Starcraft 2, rein äußerlich kein neuer Blockbuster-Titel im Stile eines Battlefield 3 sein, es bietet vielmehr genau das, was Hack’n’Slay-Fans schon immer wollten: eine Mordsgaudi ohne großen Schnickschnack!

Monk! Was sonst?

Wie bei nahezu jedem Spiel, steht anfangs auch bei Diablo 3 die grundlegende Entscheidung aus, mit welcher Klasse ich das Abenteuer angehen soll. Zur Wahl stehen Barbar, Dämonenjäger, Mönch, Hexendoktor und Zauberer. Ich überlege gefühlte drei Millisekunden und entscheide mich für den Mönch. Zugegeben der Hexendoktor sieht optisch wesentlich ansprechender aus als meine leicht bekleidete Mönchsdame. Aber wenn die Mönche schon in Guild Wars 2 wegfallen, muss ich wenigstens in Diablo 3 einen Mönch spielen.

Diablo 3 Beta: Monk Diablo 3 Beta: Witch Doctor

Beta = Kampagne

Kaum ist klein Rukka erstellt – Charakateranpassung gibt es nicht, ich muss nehmen was kommt – geht’s auch schon ins Startmenü. So gern ich auch den Versus-Modus ausprobiert hätte, steht mir leider „nur“ die Kampagne zur Verfügung. Auch sämtliche Achievements sind für Beta-Tester noch nicht einsehbar. Lediglich mein Banner kann ich schon nach Lust und Laune umgestalten. Typisch Blizzard: Ob Diablo-Fans es wollen oder nicht, Horde und Allianz-Symbol von WoW stehen ebenfalls als Wappenauswahl zur Verfügung.

Diablo 3 Beta: Versus not available Diablo 3 Beta: Banner Allianz

Home sweet Home

Nur mit einigen verwaschenen und vor allem knappen Stofffetzen bekleidet, prügelt sich meine Mönchin mit ihren bloßen Fäusten durch die ersten Untoten. Bereits bei den ersten Kämpfen fühlt sich alles sehr vertraut an. Die zwei Standardangriffe liegen auf der rechten und linken Maustaste, der erste Special-Skill auf Taste 1 und die Heiltränke auf 5. Meine Lebenspunkte werden in rot, in der linken Kugel angezeigt, meine Energie (Spirit) in weiß auf der rechten Seite.

Monk Angriff: Fist of Thunder Monk Angriff: Melee Attack Monk Fertigkeit: Blinding Flash

Ich fühle mich umgehend heimisch und stürze mich kurzerhand in die erst beste Schlacht. Nach nur einigen zurechtgestutzten Zombies lande ich aber auch schon im ersten Dorf namens New Tristram. Es wird von Untoten heimgesucht. Man brauche kampfstarke Helden … blablabla … klar helf ich euch. Das ist hier schießlich Diablo und ich will schnetzeln! Nach meiner ersten etwas größeren Horde an Untoten, die ich problemlos gen Jenseits schicke, treffe ich mich mit Leah, der Cousine Deckard Cains. Sie macht sich Sorgen um den Verbleib des alten Herrn. Er sei in den Katakomben der alten Kathedrale und benötige eventuell Hilfe. Wie praktisch, dass wir den Kerl noch sehr gut in Erinnerung haben und uns natürlich umgehend auf die Suche nach ihm begeben.

Diablo 3 Beta: First Battle Leah in New Tristram Deckard Caine helfen

War ich hier nicht schon mal?

Fortan beginnt eine Reise durch mehrere, in verschiedenen Ebenen eingeteilte Dungeons. Ich hangel mich von Quest zu Quest und erfahre immer mehr über die Hintergründe der Untoten. Deckard Cain steht mir wie eh und je Rede und Antwort und geleitet mich zusammen mit seiner Nichte Leah durch das Spielgeschehen. Die Verliese sind unglaublich detailliert umgesetzt. Schummriges Licht durch kleine, mittelalterlich wirkende Funzeln an Decke und Wänden, dreckiges, modriges Gemäuer, Überreste nicht allzu erfolgreicher Dungeonbesucher und in jedem Winkel unzählige zerdepperbare Tonkrüge, Holzfässer und Kisten. Es ist Diablo wie man es kennt und liebt, nur mit vielen kleinen Änderungen, die erst beim zweiten Blick wirklich auffallen. Klar gibt es immer noch Waypoints, zur schnelleren Hin- und Herteleportation und auch die Lagerkiste steht nach wie vor im Heimatdorf, wo unter anderem auch immer noch Händler und Handwerker ihre Dienste anbieten. Es sind Kleinigkeiten wie der Cauldron of Jordan, der es Euch zum Beispiel ermöglicht, jederzeit während Eurer Ausflüge Gegenstände zu verkaufen. Oder der Nephalem Cube, mit dem Ihr Gegenstände zerlegt, um aus ihnen Rohstoffe zu gewinnen, die Ihr wiederum dem Schmied im Dorf gebt. Der bastelt Euch dann im Gegenzug daraus nützliche Gegenstände wie Rüstungsteile oder Waffen. Auch Dungeon-Fundstücke wie die „Scroll of Companion“, die nach Anwendung einen Begleiter beschwört, der Euer Gold einsammelt, oder plötzlich stattfindende Mini-Events im Verlies sind tolle Neuerungen.

Cauldron of Jordan Nephalem Cube Scroll of Companion

Ein Freund, ein guter Freund

Auch die Begleiter sind für meinen Geschmack ein Zugewinn in Sachen Spielspaß. Kurz vor Ende meines Beta-Ausflugs wurde mir per Quest ein Templar an meine Seite gestellt. Musste ich ihn anfangs noch beim Meistern einer Aufgabe helfen, konnte ich mich im späteren Verlauf entscheiden, ob er weiterhin mit mir zusammen kämpfen oder doch besser in New Tristram auf mich warten soll. Ich entscheide mich für seine tatkräftige Unterstützung. Im oberen linken Eck habe ich nun ein kleines viereckiges Symbol, was mir per Mausklick ermöglicht sein Charakterfenster zu öffnen. Hier kann ich grob angeben in welche Richtung er sich spezialisieren soll. Meinem neuem Kumpel stehen eine Heil- und eine Tank-Fähigkeit zur Verfügung. Außerdem kann ich ihn jederzeit mit besseren Waffen sowie Ringen ausstatten.

Templar Begleiter Begleiter Begleiter Skills

Mit der tatkräftigen Unterstützung des Templers schnetzel ich mich weiter Richtung Endgegner. Der Skelettkönig ist von unserer Ankunft in seiner Krypta nicht sehr erfreut und attackiert uns umgehend. Mit der Hilfe meines neuen besten Freundes, seiner Heilfähigkeit und einem lebensrettendem Heiltrank liegt der Knochenboss schnell im Dreck. Ganz in Diablo-Style lässt der Gute jede Menge Beute fallen, die mir auch endlich meinen ersten goldenen Gegenstand beschert. Noch bevor ich das Prachtstück genauer untersuchen kann – ja, Identifizierungsschriftrollen gibt es immer noch – ist der Spaß aber auch schon vorbei. „Congratulations!“ You have defeated the Diablo III Beta.“ Wie jetzt? Schon vorbei? Kampagnentechnisch schon. Ich kann immer noch wild in der Gegend rumlaufen und alles umhauen was nicht niet- und nagelfest ist, auch neue Charaktere kann ich anlegen und von vorne beginnen; weitere Quests und Dungeons gibt es aber nicht.

Endboss Loot Endboss Diablo 3 Beta: The End

Need Diablo 3 NOW!

Mehr … gibt mir einfach mehr davon. Ein halber Tag Diablo 3 ist so fies, wie in der besten Cocktailbar der Stadt zu sitzen und kein Tropfen Alkohol trinken zu dürfen. Das was Beta-Tester erhalten ist ein wirklich gelungener, wenn auch leider viel zu kurzer Einblick in eine fantastische Fortsetzung von Diablo 1 und 2. Ähnlich wie bei Starcraft 2 ist auch Diablo 3 nur im Detail wirklich neu. Genau dieser Punkt sorgt jedoch dafür, dass man sich bereits von der ersten Sekunde an einfach nur pudelwohl fühlt. Es ist die altbekannte Heimat mit neuer Story, neuen Helden, neuen Gimmicks, aber auch alten, lieb gewonnen Bekannten und Kampfmechaniken. Sicher habe ich auch Torchlight sehr gerne gespielt; dieses unschlagbar wohlige Gefühl in der typisch düsteren Diablo-Umgebung zusammen mit einem Dauergrinsen, das sich bei jeder größer werden Gegnergruppe auf meinem Gesicht ausbreitet, kann bei mir jedoch nur das Original hervorrufen. Sollte Diablo 3 pünktlich zum Weihnschtsgeschäft erscheinen, werde ich meinen Urlaub in New Tristram verbringen. Klare Kiste!

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30 Kommentare

  1. Bei mir ist noch keine Einladung im Battle.Net zu finden. 🙁

    Aber das die liebe Imke den Mönch nimmt war ja klar. 😉 Ein Live-Stream aus der Beta wäre super bzw. ein weiterer Drachenstream. *hust*

    Gruß,
    mav

  2. Wie fies das du schon die Beta spielen darfst *neid*. Aber danke für die schönen Impressionen!
    Ich freue mich unglaublich auf das Game und alles was ich bisher gesehen habe zeigt mir das Blizz mich wohl wieder für hunderte Stunden an den PC fesseln wird…
    Diablo 1 war schon toll, Diablo 2 ein Dauerbrenner allerdings mit zunehmenden Bots und Spammerei nicht mehr sooho spassig. Schaft Blizz es DIII ohne Bots und mit langanhaltendem Spielspass D2 zu perfektionieren habe ich mein Game für die nächsten Jahre gefunden 😉
    Ich hoffe auch das man bei D3 nicht im MMORPG style an das Spiel gefesselt wird, Dailys oder sonstige Zeitfresser die einen bei der Stange halten sollen aber inhaltlich nix bringen will ich hier nicht sehen… bin sehr sehr gespannt…

    Hoffentlich kommt es dieses Jahr noch raus…

    1. Ich selber habe nach wie vor keinen Key. Ein Freund von mir war so lieb und hat mir seinen Account für einen halben Tag überlassen 🙂 Deshalb hatte ich auch leider keine Zeit mehr noch detaillierter mir die Sachen anzuschauen. Vielleicht bekomme ich ihn aber noch mal überredet und wir bekommen doch noch einen Live Stream hin.

      Zum Thema Release: Ich gehe persönlich fest davon aus, dass Diablo 3 pünktlich zum Weihnachtsgeschäft, sprich Ende November oder Anfang Dezember, in den Verkaufsregalen stehen wird. Es sah alles unglaublich fertig aus und alles lief absolut einwandfrei. Klar ist das nur der Prolog des Spiels, den man derzeit in der Beta spielen kann, aber der sieht mehr als fertig aus. Außerdem WILL ich unbedingt, dass es noch dieses Jahr erscheint 🙂

    2. So wie Blizzard seit WoW drauf ist, würden die NIEMALS auf das Weihnachtsgeschäft verzichten – und dazu muss man das Game mindestens zwei Wochen vor dem 24. rausbringen…
      Ich versuche das auch seit Monaten allen klarzumachen – aber kaum einer glaubt mir und alle gehen vom 1. Q ´12 aus -.-

      Mit ihren Beta-Meldungen und zwei Tage danach immer noch keylosen Anhängern machen die aber selbst mich stutzig und SUPER unzufrieden – ich will keine Vids mehr, ich will selbst zocken! o/

  3. mh eigentlich will Blizzard das ja erst 2012 bringen, um wirklich alles sicher behoben zu haben. Und überlegt mal… Blizzard BRAUCHT gar kein Weihnachtsgeschäft. Es gibt so viele Leute, die werden sich das Spiel sowieso 100% kaufen, egal ob zu Weihnachten oder zu Ostern.

    Insofern würde ich an Blizzards Stelle auch lieber ein fertiges Spiel auf den Markt bringen und DANN die Massen kaufen lassen, anstatt zum Weihnachtsgeschäft ein halbes Huhn zu verkaufen.

  4. Also wenn du mir auch nur ein Video zeigst, indem D3 aussieht wie ein „halbes Huhn“ gewinnst du. Ansonsten hast du dich bisher kaum mit D3 auseinander gesetzt.

    Wann kamen die letzten Blizz Top Titel? Beide letzten WoW Addons kamen im Dezember. Das Weihnachtsgeschäft ist und bleibt das stärkste und Blizzard will nicht bloß die Leute haben, die seit Jahren lesen und sich damit beschäftigen – es geht um die schiere Masse und die wird Blizzard nur im Dezember erreichen. Ausserdem ist für das erste Quartal HotS angesetzt.

    Natürlich kann Blizz die Timeline (s. SC2) nicht immer halten und natürlich bringt gerade Blizzard eher ein Spiel 2 Monate später raus, als ein verbuggtes Produkt zu releasen, aber anhand des derzeitigen Standes steht für mich fest: Mitte Dezember steht´s im Laden!

    1. Das Weihnachtsgeschäft wird nach wie vor viel zu überbewertet. Ich behaupte sogar das es für die Verkaufszahlen eher schädlich ist nen Spiel um Weihnachten herum rauszubringen, einfach weil es zuviel Konkurrenz an weiteren Toptiteln gibt und die Kaufkraft der Zielgruppe nunmal begrenzt ist.

      Und das sich Toptitel auch ausserhalb der „Saison“ wie bekloppt verkaufen hatte man damals doch sehr schön an GTA 4 gesehen. Release Ende April und am ersten Tag 3,6 Millionen Stück verkauft (6 Millionen die erste Woche), nur 360 und PS3. Ähnlich Starcraft 2. Ende Juli, innerhalb der ersten 2 Tage 1,5 Millionen Stück verkauft und das als reines PC-Spiel.

    2. Ich bin dafür, dass wir nen Poll mit Eröffnungsmonat machen und die Gewinner etwas erhalten – nen Goldfisch oder so! Von ninjalooter gesponsort! Mit Logo …

      Nur damit ich am Ende sagen kann:
      Wie ich´s gewusst und verkündet habe!

    3. Wie dir evtl. aufgefallen sein könnte, habe ich deine „Release im Dezember“-Prophezeiung gar nicht angezweifelt, sondern nur deine Behauptung das es sich beim Weihnachtsgeschäft ums verkaufsstärkste handelt.

    4. Ich meine ja nicht dich, sondern alle die daran zweifeln – hätte es als eigenständigen post posten sollen – sry.

    1. Ich hab’s gerade eben im offiziellen Forum gelesen und eine News dazu veröffentlicht.

      Das ist wirklich einfach nur unglaublich traurig. Hatte mich richtig darauf gefreut in den Weihnachtsferien Diablo zu zocken. Dann werde ich das halt ein paar Monate später machen. Wird schon alles noch werden 🙂

  5. Ninjalooter im Radio 🙂 leider ohne brandaktuelle Neuigkeiten zu Diablo 3, dafür vielleicht bald mit neuen Lesern

    1. Du willst nicht wissen, wie nervös ich war. Aber ich habe mich riesig gefreut als die Anfrage kam, ob ich Interesse an einem kleinen Interview hätte. Das man uns überhaupt auf der Kette hatte, tut uns allen einfach unglaublich gut.

  6. Also ich habe jetzt ja schon ein paar Videos zu dem Spiel gesehen und werde mich hier gleich unbeliebt machen, aber ich muss sagen, mir fehlt da irgendwie immer etwas:

    Die Verliese und Kerker wirken mir viel zu linear, ok es sieht etwas besser als in den Vorgängern auf (das sollte man bei der Entwicklungszeit aber auch erwarten dürfen), aber ich finde, die Gegner agieren sehr dumm. Ich habe noch keinen Schamanen oder Heiler gesehen, die Gegner erscheinen und werden in Windeseile zu Staub zermalmt.

    Das alte Talentsystem und vor allem die Attributverteilung fehlen mir selbst bei den Videos. Blizzard kann sagen, was es will, aber die Runen können den Tiefgang der beiden anderen Syssteme nicht ersetzen.

    @Imke findest das nicht auch komisch, man steigt auf kann aber nur ein von 3 vorgegebenen Talenten wählen? Das fühlt sich für mich irgendwie nicht nach Diablo an. Kommt das nur in den Videos so rüber, oder ist das Spiel tatsächlich extremst linear aufgebaut?

    Die Atmosphäre ist in einem Diablo sicher unerreicht, nur dafür bin ich nicht bereit, die ganzen activisiongeschuldeten Einschränkungen (nur online, RMAH, keine Talente/Attribute und kein LAN) auf mich zu nehmen. Ist schade, denn ich habe mich als Diablo“veteran“ sehr auf D3 gefreut.

    ps: Wenn dir die Wartezeit bis 2012 zu lange erscheint, besorg Dir für 19,90 € Torchlight 2 (Mehrspieler, LAN, Modifikationen erlaubt, offline spielbar) und mehr offene Gebiete.

    pps: Hut ab davor, so frei im Radio zu sprechen ich denke, ich würde vor lauter Nervosität kein einziges Wort rausbringen und wenn überhaupt sehr stottern. Sehr gut gemacht Kompliment.

    1. Das man gar keine Talentpunkte vergeben kann, ist ganz klar mehr als gewöhnungsbedürftig. Dennoch ist der Weg nicht vollends festgelegt. Bei nahezu jedem Stufenaufstieg lernst du eine neue Fähigkeit. Hast aber nur 2 oder 3 Slots zur Verfügung, die du mit Skills füllen kannst. Du musst dich also entscheiden welchen du mitnehmen willst. Für alle hast du keinen Platz. Es werden sich dadurch wahrscheinlich Builds wie in Guild Wars entwickeln, die für bestimmte Situationen oder Klssen am besten funktionieren.

      Torchlight 2 werde ich mir eh zulegen, da ich ja auch den Vorgänger sehr gerne gespielt habe. Trotzdem hatte ich beim Spielen von Diablo 3 sofort dieses tytpische Diablo-Feeling, was ich bei Torchlight irgendwie nie hatte. Beide Spiele sind wirklich toll. Deshalb werde auch beide gespielt 😉

      Und danke für das Kompliment was meinen kleinen Auftritt im Radio angeht. Bin froh, dass es so gut gelaufen ist 🙂

    2. Bei Diablo 2 kann man aber auch nicht von einem ausgefeilten Fähigkeitensystem sprechen. Wie viele Fähigkeiten hat man denn tatsächlich auf der Maximalstufe in Hölle genutzt? Die Auswahl war begrenzt, viele Talentpunkte dienten nur als Überbrückungspunkte.

      Auch das D2-Attributssystem hat seine Schattenseiten. Nicht umsonst ist das Internet voll von fertigen D2-Builds, damit man wirklich keine Attributespunkte „verschwendet“. Dem normalen Spieler macht es sicher Spaß, etwas an den Punkten herumzuschrauben. Aber wenn man tatsächlich seinen Charakter perfektionieren will, ist man auf Rechenorgien im Vorfeld angewiesen, damit auch als Zauberer jeder Punkt in Stärke und Beweglichkeit zum Tragen der Ausrüstung ohne Übermaß vergeben wird. Dabei gibt es in D2 das große Problem, dass man stellenweise darauf angewiesen ist, Punkte über lange Zeit zu bunkern. Das ist eigentlich kein sonderlich tolles Design, weil es eben nicht mehr darauf ankommt, dass die Vergabe von Attributspunkten direkte Auswirkung auf das Spielgeschehen hat.

      Das System hatte in alten Rollenspielen (die ohne den Item-Wahn) mit wenigen Charakterstufen seine Berechtigung; heute (D2) mit 500+ zu vergebenden Attributspunkten ist es einfach nur unübersichtlich. Eine Alternative musste her.

      Und tatsächlich ist das Fähigkeitensystem von D3 mit 6 aktiven Fähigkeiten und 3 passiven Eigenschaften recht vielseitig (wohlgemerkt: jede Klasse hat wesentlich mehr Fähigkeiten zur Verfügung, muss sich aber für 6 aktive und 3 passive entscheiden): Man muss sich als Spieler überlegen, welche Fähigkeiten miteinander kombiniert werden sollen. Zudem kann man jede der 6 aktiven Fähigkeiten noch einmal über unterschiedliche Runen an seine Spielweise anpassen – die Runen sind tatsächlich extrem mächtig und können noch einmal eine Fähigkeit komplett ändern. (Link zum D3-Talentplaner)

      Durch den Wegfall der Talentpunkte muss man sich auch nicht mehr auf Stufe 1 überlegen, wie man auf der Maximalstufe spielen möchte. In meiner ersten D2-Runde hatte ich einen komplett verskillten Paladin, den ich für Hölle einfach nicht gebrauchen konnte – schade. Somit sagt mir das D3-System eher zu, da man keine grundsätzlichen Fehler mehr machen kann, aber dennoch perfektionieren kann.

      Übrigens sollte man den Schwierigkeitsgrad der Beta nicht überbewerten. Die Entwickler haben ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der „normale“ Schwierigkeitsgrad für Einsteiger gedacht ist. Herausforderungen sollen in den drei höheren Schwierigkeitsgraden kommen, die in der Beta-Version nicht getestet werden können.

      Ich bin kein großer Diablo-Fan, da es mir zu viel Action ist und ich aus der P&P-Rollenspielecke komme. Mit ist eine guter Geschichte wichtiger als immer bessere Gegenstände. Allerdings werde ich aufgrund des Freundeskreises nicht um D3 herumkommen und vom Spielgefühl und den überarbeiteten Systemen (die man ja in der Beta nur im Ansatz zu Gesicht bekommt) sieht es für mich so aus, als ob die Designer bemüht sind, die Spieler (egal ob „casual“ oder „pro“) vor groben Fehlern zu bewahren.

    3. Hab die letzten Tage erst noch einmal Diablo 2 gezockt und ich kann die Punkte von Benny nur unterstreichen. Bei den alten Klassikern war in Hinsicht auf „freie Charakterentwicklung“ sehr viel mehr Schein als Sein. Es gibt viele Füllertalente, viele Spielweisen, die so deutlich schlechter sind, dass man seinen Helden in den höheren Schwierigkeitsgraden einsargen kann und letztendlich auch sehr viel Frust, wenn man zu spät bemerkt, dass man sich gerade in eine Einbahnstraße spielt. Trotz dieser Punkte macht das Spiel auch heute noch Spaß…..ich bin gespannt, wie es sich mit den Änderungen anfühlt.

  7. Danke für eure Antworten, wie gesagt, ich konnte selber nicht spielen, weil ich Battle.net genauso wie die Dampfbetriebene Plattform – genialer Einfall übrigens – verweigere.

    Ich fand das Attributsystem in dem Sinne sehr gut, als das es die Langlebigkeit des Spiels steigerte zusammen mit den Fähigkeiten. Man darf nicht vergessen, dass diese Internetvorlagen nicht zu Beginn erhältlich waren und jeder selber viel zu tüffteln hatt, ich finde, das gehört einfach dazu und wenn das wegfällt, fehlt für mich immer ein gewisser Anreiz. Ich werde das Gefühl nicht los, dass man mit diesem Runen und neuen Fähigkeitensystem das RMAH „notwendiger“ machen wollte/musste (auf Geheiss von Kotick).

    Was mir auch aufgefallen ist, sind die übertriebenen Effekte vor allem beim Barbar, bei jedem Schlag fliegen die Leichen weg, als hätte sie ein Tornado getroffen, sieht etwas sagen wir unglaubwürdig aus.

    Was den Schwierigkeitsgrad angeht, vertraue ich den Worten ovn Blizzard nicht mehr. Diablo 1 und 2 waren nun auch nicht wirklich schwierig, aber Fehler wurden auch in Akt 1 bestraft, wenn Diablo 3 noch einfacher sein soll, könnte ich mir vorstellen, dass es trotz Einsteigerschwierigkeit zu einfach werden wird.

    Frust in Hölle gehörte für mich irgendwie dazu, sagt ja schon der Name bin dann in die kleineren Akte und habe dort Erfahrung gesammelt, bis es irgendwann geklappt hat.

    Aber gut, vielleicht ist bei mir der Wunsch nach einem Diablo 2.5 einfach zu groß gewesen, ich sehe in Diablo 3 einfach Einflüsse, die ich mir so nicht erwartet hätte. Rechnete eigentlich mit einer Grafik ala Grim-Dawn und mehr spielerischen Freiheiten (z.B. extra Fähigkeiten Attribute für Begleiter wie bei Kotor).

    Nichts desto trotz bin ich auf eure weiteren Betaberichte gespannt, vor allem, wenn ihr dann mal im 3 oder 4 Akt angekommen seid, dürfte es wohl richtig spannend werden.

    @Imke in welchem Akt bist Du mittlerweile?
    ad kleiner Auftritt, Größere Auftritte fangen immer mit Kleineren an 🙂

    @Benny Karsten
    Ja ich kenne auch einige, die es sich holen wollten, aber da wir alle gern über LAN spielen, wird es wohl nichts.

    Bin auf eure Berichte, mit den Runen etc. schon sehr gespannt. Rechne damit dass das Ding Anfang bis Mitte Februar kommen wird.

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