Veröffentlicht vonKarsten

Der erste Teil ist noch warm und wartet startbereit auf den Abschuss in die harte Onlinewelt, da schreibt der fleißige Karsten bereits an der Fortsetzung des „Geile Games auf der Playstation“- Specials. Ihr habt es im ersten Teil bereits selbst gesehen: Für die PSX gibt es so dermaßen viele Spiele, die erwähnenswert sind. Und noch so viel mehr Müll, den wir oftmals trotzdem zockten – schließlich mussten wir es auskosten, dass uns plötzlich so viel Daddelfutter zur Verfügung stand. Ohne lange Umschweife stürzen wir uns daher gleich auf die übriggebliebenen Genres. Lasst uns den großen Sport-, Renn- und Action-Titeln der Playstation-Ära gedenken und vielleicht schleicht sich ja sogar das eine oder andere Adventure rein.

Rennspiele auf der Playstation

Ihr wisst es bestimmt schon: Der Karsten mag eigentlich keine Rennspiele. Zumindest nicht die eher simulationslastigen Geschichten, bei denen ein Lenkfehler gleich das Aus am Seitenrand bedeutet. Im besten Fall sind die Fahrzeuge mit Raketen, Minen oder Schildkröten bestückt, sodass während der langweiligen Fahrerei zumindest ordentlich Action angesagt ist. Jaja, ich hab langweilig gesagt. Ich schäme mich auch nicht dafür, dass ich mir gerne 90 Minuten lang 22 Deppen ansehe, die hinter einem Ball herlaufen und im schlimmsten Fall die Kugel unmotiviert von A nach B schieben. Das 24 Stunden-Rennen von Le Mans ist für mich dagegen die Hölle auf Erden und man munkelt, dass einige Verrückte dieses Rennen auch in Rennspielen in „Echtzeit“ fahren. Diese Abneigung liegt vielleicht auch einfach daran, dass ich kein besonders guter Fahrer bin. Und ich gebe zu: Als ich Trant von GameOne bei folgendem Video über die Schulter sehen durfte, konnte ich den Adrenalin-Kick förmlich riechen, den einige Pro’s bei guten Rennspielen sicherlich verspüren – gleichzeitig habe ich mich sehr, sehr alt gefühlt:

Nichtsdestotrotz war meine Playstation-Zeit wohl die Phase in meinem Leben, in der ich die meisten „normalen“ Rennspiele gezockt habe. Vielleicht auch deswegen, weil wir uns alles schnappten, was auf CD-Rom gepresst wurde. Dennoch sollt Ihr wissen, dass es sicherlich eine ganze Menge Spieler gibt, die mehr über dieses doch sehr stark repräsentierte Genre auf der Playstation sagen könnten. Da das aber mein Artikel ist, müsst Ihr mit dem auskommen, was ich Euch geben kann. In den Kommentaren erwarte ich umso mehr, dass Ihr von nicht erwähnten Perlen des Genres schwärmt oder die zu wenig gewürdigten Vertreter auf das verdiente Podest hebt.

Wipeout

Neben Tekken 2 gehört tatsächlich Wipeout 2097 zu meinen ersten Spielen für die Playstation – ich glaube sogar, dass ich den Titel als Teil einer Bundle-Version zusätzlich zum Konsolenkauf dazu bekommen habe. Fans der Serie wissen natürlich, dass  das Spiel von 2006 erst der zweite Teil der Reihe war – bereits 1995 landete mit Europa-Release der Konsole das erste Wipeout in unseren Verkaufsregalen. Das Spiel war schon dadurch interessant, weil es der erste Playstation-Titel war, der nicht aus Japan kam. Außerdem mussten dieses Mal ausnahmsweise die Amis länger auf den Release warten als wir Europäer. Das ist doch auch was wert. Doch nun zum Spiel: Wipeout war genau mein Ding. Es war schnell und es sah abgespaced aus. Vorher kannte ich ja „nur“ Mario Kart oder auch Rock n´Roll-Racing und dann kam diese 3D-Keule und haute mich komplett von den Beinen. Zudem hatte es diesen geilen Soundtrack (unter anderem mit The Prodigy und The Chemical Brothers) und … die Gleiter waren bewaffnet – YEAH! Es gibt kaum etwas besseres als andere Spieler unter Feuer zu nehmen, wenn aus den Boxen der passende Sound dröhnt. Den dritten Teil wip3out hab ich leider nie gespielt. Mehr Informationen zur Serie findet Ihr in der hier verlinkten Retro-Snippets-Folge von Scorpius:

Twisted Metal

Wer über Rennsimulationen schimpft und Waffen für alle Fahrzeuge fordert, der durfte damals die Twisted Metal-Reihe nicht verpassen. Ein gutes Dutzend unterschiedlicher Karren standen zur Wahl – Ziel des „Rennens“: alle anderen Gegner ausschalten. Ihr steigt dabei in Monster-Trucks, Chopper, Polizeiautos oder dem sympathisch wirkenden Kleinbus eines Eisverkäufers – jedes Fahrzeug unterschied sich in Bewaffnung, Panzerung, Geschwindigkeit und Wendigkeit. Ich habe damals vor allem den zweiten Teil gespielt und gemeinsam mit meinen Kumpels stundenlang richtig viel Spaß gehabt. Wie sagte ein Redakteur der Video Games damals: „Das Teil geht ab wie Ratte“.

Road Rash 3D

Wir hatten in unserem Freundeskreis noch einen anderen Renntitel, den wir besonders gerne gemeinsam zockten: Road Rash 3D. Die Serie entstand damals für den Sega Mega Drive und blickt nunmehr auf insgesamt sieben Versionen zurück. In der Motorrad-„Simulation“ dreht sich alles um illegale Rennen, in denen man der Konkurrenz mit Tritten, Faustschlägen, Knüppeln oder auch Ketten auf die Beine hilft. Meine Erinnerung sagt mir, dass wir damals sogar miteinander zocken konnten, weil es einen kleinen Wagen für Beifahrer gab – oder verwechsel ich das jetzt gerade mit einem anderen Spiel. Ist auch egal, es hat auf jeden Fall ordentlich Spaß gemacht, mit einem leicht steuerbaren Zweirad durch die Pampa zu heizen und Rocker von Ihrem Bike zu kicken. GET TO THE CHOPPA!

Destruction Derby

Natürlich muss ich in diesem Genre auch die Urmutter aller Zerstörungsorgien erwähnen: Destruction Derby. Scheiß auf Waffen, deine „Weapon of Choice“ ist die Karre. Scheiß auf „als Erster ins Ziel kommen“, es geht nur darum, die anderen Karren zu Schrott zu fahren. (Jaja, es gab auch andere Modi, aber wer hat die schon „normal“ gespielt.) Und wie viel Spaß das gemacht hat. Unterstützt wurde die Gaudi durch das revolutionäre Schadensmodell der Fahrzeuge und die beeindruckende Echtzeit-3D-Grafik (Destruction Derby war 1995 eines der ersten Rennspiele für die PSX – da war man halt ordentlich beeindruckt.). Auf der Playstation kamen insgesamt zwei Teile raus und beide waren perfekt dazu geeignet, sich „abzureagieren“ oder einfach nur eine Menge Spaß zu haben.

Driver

Eigentlich auch ein Rennspiel, aber gefühlt eher ein GTA, in dem man halt sehr, sehr viel Zeit in der Karre verbringt: Driver. Das Kernstück des Spiels ist der Undercover-Modus, in dem die Geschichte eines Polizisten erzählt wird, der sich bei der Mafia einschleichen möchte. Das Spiel selber ist stark auf diverse Hollywood-Filme der 70er getrimmt, in denen vor allem die Verfolgungsjagden zu begeistern wussten. Dementsprechend oft heizt Ihr in vollem Tempo durch die Stadt, versucht anhängliche Polizisten abzuschütteln und dabei unter Zeitdruck ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Egal ob durch Grafik, Sound oder Spielgefühl – die Atmosphäre von Driver war einzigartig. Genauso wie die Regisseur-Tools, mit denen Ihr Eure Abenteuer aufzeichnen und im Editor nach eigenem Gusto zusammenschnibbeln konntet. In keinem anderen Spiel saßen wir im Freundeskreis stundenlang vor der Glotze, nur um möglichst spektakuläre Verfolgungsjagden und Crashs zu produzieren, die wir dann in der Wiederholung genüsslich abfeierten. Ganz großes Kino. Und teilweise schwer wie die Mathe-Erstsemester-Prüfungen an der Uni.

Ridge Racer

Wenn man über die Playstation und ihre großen Spiele spricht, muss man einfach auch einen der wichtigsten Starttitel erwähnen: Ridge Racer. Die Arcade-Umsetzung rockte vor allem wegen der 3D-Grafik und bot zudem ein irres Geschwindigkeitsgefühl. Mich begeisterte außerdem die Idee, dem Spieler während der Ladezeit ein „Invaders“-Minispiel zu kredenzen. Erst später erfuhr ich, dass der kleine Zeitvertreib sogar spielerische Relevanz besaß: Wenn man alle Gegner abballerte, standen acht zusätzliche Fahrzeuge zur Verfügung. Ich selber hab mir das Spiel damals „nur“ aus der Videothek ausgeliehen, weil der Inhalt aus meiner Sicht keinen Vollpreis rechtfertigte. Es gab in Ridge Racer tatsächlich nur eine Strecke. Die konnte man zwar hoch und runter, rückwärts oder auch spiegelverkehrt fahren, doch fand ich das dennoch ein wenig mau. Interessant aber die Aussage des Testers in der Video-Games: „[…] fehlt mir bei RR etwas die Langzeitmotivation und Abwechslung, denn eine optimale Runde schafft man schon nach wenigen Wochen.“ Nach wenigen Wochen? So kann man sich eine Strecke auch schön reden. Womit man sich früher zufrieden gab … tztztz. Ach und bevor ich es vergesse: Die Musik war gruselig. Hier mal wieder ein schön gemachtes Retro-Snippets zur gesamten Ridge Racer-Reihe:

Micro Machines V3

Eine der Serien, die damals auf keiner Konsole fehlen durfte, ist die der Micro Machines – kleine Miniatur-Fahrzeuge, die über irrwitzige Parcours gelenkt werden müssen. Obwohl es auch für den NES und SNES MM-Teile gab, hatte ich meinen ersten Berührungspunkt tatsächlich erst auf der Playstation. Dort gefiel mir dafür gleich die abgedrehte „Liebling, wir haben unser Auto geschrumpft!“-Idee außerordentlich gut. In welchen Spielen kann man sonst mit der Karre über den Frühstückstisch brettern? Und gerade durch Perspektive und Steuerung hob sich der Titel deutlich von der Konkurrenz ab. Spaßig war dabei natürlich vor allem der Multiplayer-Modus. Bis zu acht Spieler konnten sich gleichzeitig miteinander messen, ausreichend Multitaps und Controller vorausgesetzt. Und da der Spieler gewann, der als letzter noch im Rennen war, mussten die Panzer, Trucks, Jeeps und Buggies natürlich auch mit Waffen ausgestattet werden. Wer jetzt nur an schnöde Raketen und Minen denkt, liegt aber falsch. Es gab riesige Holzhämmer, mit denen Ihr Eure Feinde zerquetschen konntet oder Feuerwalzen und Teleskopzangen. Eine Gaudi für die ganze Familie.

Gran Turismo

Jaja, lassen wir die Arcade-Racer und die Gewaltorgien auf vier Rädern hinter uns. Der Karsten hat, man mag es kaum glauben, auch echte Rennspiele auf der Playstation gespielt. Nicht so ausgiebig und motiviert, aber dennoch lässt es sich nicht abstreiten, dass die PSX ein Mekka für Rennfahrer war. Den Titel „Heiliger Gral für Rennsport-Fans“ sackte dabei mit Sicherheit die Gran Turismo-Reihe ein. Zumindest gab es in meinem Freundeskreis einige „Wenig-Spieler“, die erst durch die beiden Gran Turismo-Teile auf der Playstation in den Lustsog der Videospiele-Welt gezogen wurden. Sie schwärmten von der Auswahl der Autos, den Strecken und natürlich auch den Tuning-Möglichkeiten. Ich fand vor allem die krass inszenierten Replays atemberaubend schön und fluchte gleichzeitig über die fiesen Fahrprüfungen. Gut, dass es einen Arcade-Modus gab. Krass, dass der zweite Teil noch einmal eine Schippe drauflegte. Zumindest die Wertungen in den Tests hätten wohl bei beiden Teilen kaum höher ausfallen können.

Ich hab eine kleine Zeit überlegt, ob ich tatsächlich einige Zeilen zu den diversen Formel 1-Titeln, die beiden sicherlich sehr guten Colin McRae Rally-Teile oder über Need for Speed 2 und 3 schreiben soll. Ich hab in all diese Spiele reingeschaut und gerade grafisch war ich hier und da echt hingerissen. Doch bin ich zu wenig Rennspiel-Fan und gerade bei den Simulationen war meine Frustgrenze schnell erreicht. Wer einige Anekdoten zu den Spielen auf Lager hat, sollte diese aber zwingend in den Kommentaren hinterlassen.

>>Weiter geht es auf der zweiten Seite mit den „echten“ Sportspielen – gerade EA-Hasser sollten vorspulen.

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2 Kommentare

  1. Du poeser Pursche den 2ten Teil darf man doch nicht erwaehnen/vorfuehren oder Lobpreisen … xD
    Aber du hast verdammt viele Spiele die ich liebe hier erwaehnt gepriesen sei die damalige PSX Zeit … es war genial und ich bin froh das ich einige Perlen hier habe … xD

  2. Ich dachte kurz, Froschgeräusch 2, wo hat er das denn ausgegraben und dann musste ich so lachen, das ich weinte. Sehr schöne Umschreibung und sehr gute Spiele, auch wenn ich einige nur auf den PC kenne.

    Aber PS1 war schon eine geile Zeit. Nicht ganz so gut wie mit dem N64 oder dem SNES aber war schon geil 😀

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