Was ist eigentlich The Elder Scrolls Online? Video-Einführung zum neuen MMORPG

Benny 2019: Brettspiele mit Miniaturen spielen, Kindern Zöpfe flechten und am PC mehr programmieren als Videospiele spielen. Zeiten ändern sich. Veröffentlicht vonBenny Matthiesen

The Elder Scrolls Online? Wirklich? Noch ein MMORPG im Reigen der Standard-MMORPGs? Der Prototyp des Einzelspieler-Rollenspiels – Skyrim, Oblivion, Morrowind, Daggerfall und Arena – will sich in eine persistente Online-Welt vorwagen. Jaja. Und weil nicht nur wir Ninjas zur Ankündigung vor wenigen Monaten ganz und gar skeptisch waren, haben die Verantwortlichen nun kurzerhand ein Video zusammengeknüppelt, in dem sie in rund zehn Minuten eine „Einführung in die Welt von The Elder Scrolls Online“ geben. Hübsch sieht’s ja aus. Aber was steckt unter der Haube?

Grundsätzlich will Entwickler ZeniMax Online Studios – verantwortlich für Videospieleperlen wie … nun gut, sie machen The Elder Scrolls Online – alteingesessene TES-Fans und die MMORPG-Horde, die der täglichen Monsterschnetzeleinerlei noch nicht überdrüssig ist, vereinen. Tja, wer will das nicht? Und weil das eigene Projekt immer das Beste ist, fallen im Video schon mal so kluge Sprüche wie: „The Elder Scrolls Online. Eigentlich steckt alles im Namen: Es ist The Elder Scolls und es ist Online.“ Hihi.

Für die Augen gibt es vor allem eine wunderschöne Welt mit sehenswerten Effekten zu bestaunen, in der möglichst strategische Echtzeitkämpfe stattfinden sollen. Wie diese genau aussehen werden, lässt sich anhand des Videos jedoch nur erahnen: aktive Blocken ergänzt das Kampfsystem – also zusätzlich zum aktiven Angriff. Um in die Schlacht zu ziehen, werdet ihr aus neun Völkern und unterschiedlichen Klassen wählen dürfen. Die zumindest vielversprechend klingende Floskel, man würde über Ausrüstung und Quests beeinflussen, welchen Weg der eigene Held einschlagen wird, muss sich erst in der Praxis beweisen. Allerdings sollen sich die Klassen je nach Ausrüstung und gewählter Waffe unterschiedlich spielen. Dazu kommt ein Talentsystem zu weiteren Spezialisierung. Das klingt doch schon einmal ganz nett.

Grundsätzlich wollen die Entwickler das Zusammenspiel in öffentlichen Regionen fördern. Dazu kommt, dass ihr die Spielwelt selbst entdecken sollt und dass man ein bisschen Einzelspieleratmosphäre in die Online-Welt transportiert, indem sich Dorfbewohner – also der ganze Pöbel – an eure Heldentaten erinnern wird. Und jetzt kommt es: Auf Stufe 50 geht es richtig los. Ich gestehe, dieser Satz gefällt mir nicht, entkoppelt er doch wieder einmal den Level-Prozess vom stets geforderten, oft gescholtenen und viel zu schnell zu repetitiven Endgame. Es wird PvP (Festungen in Cyrodiil mit Belagerungswaffen schleifen – die gestellten Schlachten im Video sehen schon einmal nett aus) geben, heroische Feldzüge und Abenteuerzonen, Gebiete, in denen ihr allein, in Kleingruppen oder in Massen Abenteuer erleben sollt.

Serverseitig soll TESO auf einem großen Server (vielleicht auch aufgespaltet in einen US-Server und einen EU-Server) laufen. Sie nennen das „Megaserver“. Das mag für die einen weltbewegend klingen, während andere Spieler (EVE Online, GW2) nur müde lächeln können. Aber es folgt dem ohnehin allgegenwärtigen Trend der Abkehr vom klassischen Server-System eines WoWs. Und auch dort, ähnlich wie bei Der Herr der Ringe Online, hat man ja nun kapiert, dass die künstliche, hardware-bedingte Trennung der Spieler gar nicht sooo toll ist, weswegen Überlaufserver und Quasi-Serverzusammenlegungen nichts Neues sind.

So, genug der leeren Wort. Viel wird im Video vorgestellt, viel habe ich hier abgetippt. Kommen wir also zur Preisfrage: Wird’s was werden? Was erwartet ihr euch von TESO? Was braucht es auf dem überschwemmten MMORPG-Markt auf keinen Fall? Auf in die Kommentare!

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6 Kommentare

  1. Klingt stellenweise schon arg ähnlich zu dem was über Guild Wars 2 angekündigt wurde. Und gerade bei „du kannst so spielen wie du möchtest“ bin ich daher etwas skeptisch.

  2. Stümmt 🙂 Nett aussehn tut´s trotzdem find ich. Und muss ja auch nicht immer alles total anders sein. Ich bin eh so eine von den MMO-Heuschrecken, ich schau mir die neuen alle mal an und das TESO sieht für mich mindestens so ambitioniert wie ein Rift oder SWTOR aus und schlecht sind die beiden ja auch nicht. Mal gucken was noch alles unter den „da reden wir noch nicht drüber“-Features ist… 😉

  3. Man sieht auch das es noch pre-Alpha ist. Da wird noch jede Menge passieren bis zur Beta und zum Release.
    Ich habe das Glück einen Kollegen zu haben der bei dem Summit vor Ort war und was für Eindrücke geschildert hat, klang sehr gut. Man sollte TESO im Auge behalten, vielleicht wird es das MMO was ich mir von GW2 erhofft hatte (Was mich dann aber stark enttäuschte).

  4. Die Bosskämpfe(?) sahen mir jetzt schon wieder zu langweilig aus, sprich man steht vor dem Boss und muss sich nicht großartig bewegen. Das aktive Blocken klingt ganz nett (wieso sollte mein Charakter nur aller 20 Sekunden sein Schild heben können, wenn er es die ganze Zeit in der Hand hat?) aber da müsste man auch erstmal sehen ob es über ein Ressourcensystem läuft, was ich stark annehme, ob man nur prozentualen Schaden verhindert oder ob bei Bosskämpfen trotzdem Schaden durchgeht.

    1. Aktives Blocken gab es bei Tera z.b. beim Lanzer (eigentlich dem Tank überhaupt). Der hat alles physische geblockt, ich habe ihn aber auch nicht allzu lang gespielt, um zu sagen, wie es mit großen Bossen lief. Als Rollenspieler fände ich es etwas seltsam, wenn man mit einem stopschildgroßen Schild eine Drachenpranke wegblockt 🙂

      In unserer Pen&Paper-Runde anno dazumal haben wir uns auch drauf geeinigt, übergroße Gegner (Oger, Drachen, Riesen, Bären etc.) nicht blocken zu können. Bin gespannt, wie das hier in TESO funktioniert, in Tera war die Mechanik eigentlich ganz cool (und kam ohne Ressource aus…).

  5. Also als jemand der schon viele MMOs hat kommen sehen bin ich nicht mehr sonderlich euphorisch. Ich warte lieber ab und schaue was daraus wird. Zumindest der PvP Ansatz mit drei Fraktionen die aber alle in der Welt als eigenständige Rassen verankert sind gefällt mir wesentlich besser als bei GW2. Bei GW2 hat das WvWvW dann doch irgendwie die Rollenspiel-Atmosphäre vermissen lassen. In Warhammer war das schöner. Aber da hat auch die Schließung der RP Server dazu geführt, dass die RP´ler die normalen Server mit RP Events bereichert haben. War auf jeden Fall eine einmalige und wunderschöne Atmosphäre.

    Den Rest und selbst dem eigentlichen PvP stehe ich aber skeptisch gegenüber. Ich warte lieber bis zu einer Beta und schaue es mir dann selbst an bevor ich das Spiel hype. Was die Entwickler wollen und was die Entwickler am Ende machen sind halt immer zwei paar Schuhe. Und selbst wenn sie das umsetzten können was sie umsetzen wollen bleibt die Frage ob das in der Praxis auch Spaß macht.

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