Benny 2019: Brettspiele mit Miniaturen spielen, Kindern Zöpfe flechten und am PC mehr programmieren als Videospiele spielen. Zeiten ändern sich. Veröffentlicht vonBenny Matthiesen

In kleiner, dafür aber umso feinerer Runde sind wir zur 104. Ausgabe des NinjaCasts zusammengekommen. Flo und Benny sind wieder einmal dem Beta-Wahn erlegen und quasseln frei von der Leber weg über den Mehrspieler-Shooter Titanfall, natürlich The Elder Scrolls Online, dessen NDA vor wenigen Tagen gefallen ist und über anstehende Neuerungen für EverQuest Next Landmark, das tatsächlich ein „echtes“ MMORPG wird und nicht nur Sandbaukasten für erwachsene LEGO-Kinder ist. Apropos Sandbox: Da gibt es doch gerade einen richtigen Sandbox-Hype, oder?

Die Nachrichten der Woche fallen mit der anstehenden Schließung der Irrational Games (Bioshock Infinite) nicht sonderlich fein aus. Dafür gibt es allerlei Alternativen zum flatternden Vogel und Camelot Unchained hat einen ganz langen Bart – jedenfalls mit der Zeit. Gespielt wurde auch: Flo hat sich das Zombie-Spielchen Dead State und das 1-Mann-Projekt Banished angeschaut, während Benny in Lightning Returns: Final Fantasy 13 gegen die Zeit höchstselbst angetreten ist. Reingehört.

NinjaCast Folge 104

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NinjaCast 104

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24 Kommentare

  1. Hi, zu den Quests, es gibt sehr, sehr wenige töte/sammle. Es gibt viele Quests mit Rätseln und durchaus spannende Geschichten, eingebunden in einem Phasingsystem, dazu kommt das man sehr oft auch andere Wege gehen kann, um die Quest zu lösen.
    Auch gibt es genug Gruppeninhalte die man machen könnte, aber nicht muss.
    Man kann sich auch Gilden anschließen Krieger/Unerschrockenen/Magiergilde, später dann noch Diebesgilde, Dunkle Bruderschaft und dort kann man sich Skills frei spielen.
    Das Spiel hat riesen Potenzial.
    Zu EQN, die Aussage EQN wird das nächste Big Thing, kann man von Dir nicht ernst nehmen, gerade von jemanden der an dem Heuschrecken Symptom(von MMO zu MMO springt) leidet.
    Wann hast du dich das letztemal wirklich mit einem gängigen MMO beschäftigt und nicht nun Oberflächlich drüber geschaut?
    Von euch würde ich gern mal wieder einen Cast hören wo tiefer in die Materie eingetaucht wird, wo wirklich intensiv diskutiert wird, gerade wenn es um aktuelle Themen wie Teso; WIldstar geht, EQN ist noch weit weit entfernt.

    grüße.

    1. Süß. MMO-Veteran.
      Niemand hat EQNL als DAS nächste MMORPG bezeichnet. Da hat wieder einmal jemand nicht zugehört.

      Es ist eben immer noch ein Unterschied, ob man privat seine Zeit in einem MMORPG versenkt, oder beruflich darüber schreibt. Wenn ich mir unsere Guides, Tests und Vorberichte auf ninjalooter.de und in den diversen Zeitungen betrachte, dann würde ich wohl so weit gehen, dass wir in der bekanntesten Titeln WOW, SWTOR, HDRO, GW2 und jetzt Wildstar tiefer in der Materie stecken, als ein Großteil der Spieler.
      Verdammt, warum ist hier noch niemand auf die grandiose Idee gekommen, sich MMO-Veteran zu nennen. Die Artikel hätten so viel mehr Tiefe!

      Für TESO hat die Heuschrecke weder Zeit noch Interesse. Wildstar hat als letztes großes Ding seinen Special-Podcast (2,5 Stunden) bekommen.

    2. Benny, ich bin die Heuschrecke 😉

      Und es stimmt schon, mit Teso habe ich mich noch nicht grundlegend beschäftigt. Die von dir angesprochenen Punkte des Skill-Ausbaus sind in der Tat ganz putzig aber kriegs- beziehungsweise spielspaß-entscheidend noch lange nicht. Bei den Rätseln… puh… ja, wie viele waren das? 3 %? Ich erinner mich an irgendwelche Kisten, wo man farbige Lichtleins anklicken musste etc.

      Versteh mich nicht falsch, ich finde TESO echt gut – aber eben so gut wie ein Rift, wie ein Guild Wars 2 (wobei es das echt noch beweisen muss) und so gut wie ein The Secret World. TESO macht nach meinem bisherigen empfinden reinweg gar nichts neu oder großartig anders aber alles ganz gut. Es wird groß ein- schnell ab- und dann ganz gut durchsteigen. Aber eine Bombe auf dem Markt? Never. Muss es auch nicht, man kann sicher seinen Spaß mit dem Ding haben. Ich habe mir die 120,- EUR Collector’s bestellt, das mache ich nicht, wenn ich Spiel für blöde halte.

      Details gibts, wenn ich mal viel gespielt hab 😉

  2. Ich war von Titanfall sehr enttäuscht. Hab nach 3 Games wieder aufgehört. Das Gunplay und die Mechanics sind einfach zu simpel. Das wirkt halt wie ein 08/15 Call of Duty mit Mechs. Es ist viel zu einfach und die Cannon-Fodder AI ist auch der Witz des Jahres. Scheint für die Call of Duty Kiddies auf Konsolen gemacht zu sein, die nur „Spray’n’Pray“ kennen.

    ESO hab ich mich die letzten Tage auch nochmal eingeloggt um es ein aller, aller letztes mal zu testen. Hatte gehört das Aldmeri Dominion und Melee Class am meisten Spaß machen, dann hab ich mir also ein Templer Kätzchen erstellt und auch hier hatte ich nach 1-2 Stunden keine Lust mehr. Es ist einfach ähnlich wie bei SWTOR, die Story und so mag ja ganz nett sein, aber dadurch das es ein MMO ist sind viele Dinge einfach sehr simple gehalten und teils extrem gestreckt. Wenns F2P wäre oder wie GW2 Buy2Play, wärs was anderes – aber Geld zahl ich dafür sicher nicht!

  3. Closed Beta Tester, habe schon berichtet das sich die Rätsel vielfalt steigert.
    Natürlich erfinden sie nichts neues, aber der Mix aus vielen guten Ideen macht es und vorallem versucht es nicht ein 2 WoW zu sein „Wildstar hust“.
    Was Tsw und Swtor aber nicht habe, sind Veränderung in der Spielwelt und das permanent, durch den Einsatz von Phasing.
    Der MMO Markt ist heutzutage übersättigt, von allem Seiten wird man zugemüllt, sich da durchzusetzen ist sehr schwer, wir sind alle mittlerweie zu sehr abgestumpft, das gilt aber auch für Wildstar und EQN, wieviel MMos kommen den noch, wer soll den das alles spielen?
    Teso ist genau das Spiel auf das ich gewartet habe, da ich auch großer Elder Scrolls Fan bin.
    @had was wollt ihr immer mit euren Mist Ftp, jeder weiß, willst du es intensiv spielen, musst du zahlen, alles andere ist abzocke, ich zahle lieber Abo.

  4. Hmm, danke für die Warnung mit den Wipe bei EQNextLandmark, werde ich da bis zum Start der Beta erstmal pausieren. Ansonsten wird das wohl mein Nebenspiel zu Star Wars, bis letzteres das Housing irgendwann dieses Jahr einbaut;-)

    GSF empfehle ich Jarkai Sword die Repseite, da sind einige der fähigsten Piloten unterwegs. Ansonsten gibs bei dulfy.net wie immer zuverlässige Guides/Erklärungen und einen Schiffsrechner.

    Gamestar hat nen ganz guten Test im Dezember kurz nach Prestart von GSF gemacht. Im Gegensatz was zu dem was manche Anderer verzapft recherchieren die wenigstens gut und solide;-)

    Banished ist nen geiles Spiel, sobald das Modkit rauskommt kann man sicher noch nen bissel was erweitern. Vielleicht baut der Entwickler dannach ja noch irgendwas. Schöne lustige Survival,Strategie,Sim Geschichte, aber man merkt, dass die AI bei vollgebauten Large Maps ziemlich an ihre Grenzen stößt. Medium ist eigentlich die perfekte Größe. Large sind irgendwann manche Laufwege für die Leute sehr tödlich:-P Abgesehen von Pest, Cholera und Tornados^^

  5. Super Cast wieder immer auch wenn es diesmal in kleiner Besetzung war.

    Eine frage zu Wildstar,ich hab nen key zum Beta Wochenende und hab ein kleines Problem.Jedesmal wenn ich mich einlogge hab ich plötzlich über den ganzen Bildschirm zahlen stehen,sieht fast aus wie ein Wasserzeichen.Also nicht durcheinander sondern immer in den gleichen Abständen und das quer über den ganzen Screen.

    Weiss vielleicht jemand wie man das abstellt?

    mfg

    1. Die Zahlen sind der affige NDA-Schutz von NCsoft. Die gehen da irgendwie voll drauf ab 😉 Kannst du also nicht wegmachen leider.

      Bei GW2 hatten sie schon deine Email da drin stehen, wenn man also Bilder & VIdeos veröffentlicht, wissen sie, von wem es kommt bzw. sperren einfach den Cient.

    2. Ok das ist echt blöd :-(.Aber naja,nach ein paar Stunden spielen fallen einem die Zahlen fast gar nicht mehr auf xD.

      mfg

    3. Wenn du in der Closed Beta bist, hast du das nicht mehr. Was lustig ist, da man dort ja komplett alles spielen kann, wärend (soviel ich weiß) die Stresstests begrenzt waren.

    4. Also laut Client usw bin ich in der closed beta aber halt nur für dieses Wochenende :-).Und ja,spielen kann man alles mittlerweile aber dieser Nda schutz nervt immernoch etwas :-(.
      Aber ich bin trotzdem froh das ich spielen kann 🙂

      mfg

  6. Ähm ein sehr penislastiger Potcast…aber gut…..trotzdem gerne reingehört:P

    ein schönes WE an Schniepel und Flo

  7. EQNL: die Templates (Baupläne) sollen beim Wipe zwischen Alpha und Beta eben NICHT gelöscht werden.

    Quellen dafür gibt es reichlich, die neueste wäre wohl die jüngste Ausgabe von Landmark live.

    1. Danke für die Korrektur. Die Blueprints sind tatsächlich der einzige Punkt, der zwischen Alpha und Beta nicht gelöscht wird.
      Irgendwie hat mein Hirn den anfänglichen Alpha-Bug, dass Blueprints nach dem Ausloggen wieder verloren gegangen sind, falsch interpretiert.

  8. Woher kommt eigentlich die Kritik am Questracker von Teso? Es sind doch alle angenommenen Quests auf der Karte eingezeichnet. Alle. Und all diese Quests erscheinen auch nochmal zusätzlich auf dem Kompass, den die Serie seit Oblivion hat. Das gerade aktive Quest ist farblich hervorgehoben (grau), alle anderen sind schwarz. Ich seh‘ einfach nicht welche Grundlage die Behauptung hat, dass das nicht ausreichend oder umständlich wäre. Ist eine „checklist“ am rechten Bildrand tatsächlich so wichtig?

    Bezüglich der Questsvielfalt hättet ihr vielleicht auch noch erwähnen können, dass man sich ab und zu auch mit Konsequenzen entscheiden muss.

    Ansonsten kann ich mich euch nur anschließen. TESO ist ein gutes Spiel und gleichzeitg ist es überhyped.

  9. Im Moment fehlen mir bei TESO einfach noch zuviele Funktionen, an die man sich durch andere MMOs schon gewöhnt hat wie zB. eine Minimap (gibt noch viel mehr das fehlt).
    Dann finde ich die Bewegungsanimationen der Chars nicht schön, die Kampfanimationen unterbieten dies dann sogar noch um Längen. Der Kampf an sich fühlt sich einfach nicht gut an. Und da man zum Leveln halt hauptsächlich schnetzelt, geht schon viel Spielspaß für mich verloren. Auch sehen alle Rassen aus einiger Entfernung gleich aus, Striche in der Landschaft (wie bei SWTOR). Mir gefällt es, wenn man auf den ersten Blick erkennen kann, was für eine Rasse es ist. Bis auf 2 Rassen muss man schon genau hinschauen um sie zu unterscheiden. Mehr Vielfalt hätte da Wunder gewirkt. Auch wirkt die Grafik für mich einfach sehr trist. Etwas mehr Farbe hätte TESO gut getan (natürlich nicht so wie in Wildstar).
    Ich kann nur über die ersten 10 Level sprechen. Doch die haben mir persönlich nicht gefallen. Und der erste Eindruck ist ja meist entscheidend. Sollte Wildstar wirklich erst so Juni/Juli rauskommen werde ich es mir trotzdem zulegen. Sozusagen als Überbrückung.

    1. Ich finde die eher realistische Farbgebung von ESO erfrischend. Eine Menge Spiele in letzter Zeit haben völlig übertriebenen Kontrast und Farbsättigung. Man sieht das sehr gut auf diesem Screenshot aus Skyrim: bit.ly/1hGUSwh
      Die Hand grellweiß überstrahlt. Der Bogen nur wenige Zentimeter daneben pechschwarz. Ebenso der Felsen im Hintergrund. Das sieht einfach unrealistisch und lächerlich aus. Bei normalem Tageslicht gibt es nicht derart extreme Kontraste. Ich bin heilfroh, dass das in ESO nicht so extrem ist. Die Welt sieht dadurch glaubwürdiger aus.

      Witzigerweise hätte ich bei einer reinen Comicgrafik viel weniger Probleme mit sowas. Muss wohl am uncanny valley liegen.

  10. Die Begrüßung war Sonderklasse, das ist der Benny und ich bin auch da „Derich“ toller Name *g*

    1. Der Mythos von wegen Wow und die Zerstörung der MMORPGs

    Benny, Du hast das Problem zwar angesprochen, aber meiner Meinung nach unzureichend begründet. Der Ursprung des Spruchs kommt nämlich von anderen Betrachtungsweise:

    Als WoW rausgekommen ist, verfielen die Hersteller und vor allem Publisher dem Irrglauben, jedes Spiel müsse nur so wie WoW sein, um ähnliche Zahlen erreichen zu können. Dabei haben sie aber gleichzeitig die UO, Daoc, Eq1, Meridian usw. Spielerschaft vergessen. Also jene Spieler, die eben *kein* WoW haben wollten und es deshalb auch nicht spielten.

    Als aber die anderen Spiele mehr und mehr verflacht wurden, um eben näher an WoW zu sein, sagten sich viele (zurecht), wieso soll ich die Kopie spielen, wenn es doch das Original gibt ? Somit bekam WoW auch Zulauf von Spielern, die eigentlich *kein* WoW wollten.

    Die Anderen Hersteller standen nun vor einem doppelten Problem: die angepeilte Masse blieb nona bei WoW und die zuvor loyale Spielerschaft hatte man vergrault/verärgert. Kein Spiel spürte das deutlicher als Everquest 2, SoE hatte ohnehin schon mit dem NGE Problem zu kämpfen dann auch noch EQ 2 und fertig ist der heutige Ruf von denen.

    Wenn also jemand sagt, WoW hat das Genre zerstört dann ist damit einfach gemeint, dass es für NICHT WoWspieler die Alternativen zerstört hat und das wird wohl kaum jemand ernsthaft abstreiten.

    Wer früher z.B. kein Everquest wollte, spielte Daoc, UO, Meridian oder SWG. Wären damals alle Spiele auf EQ angepasst worden, wäre der Spruch schon viel früher entstanden 🙂 nur eben mit dem Ausdruck EQ statt WoW. Genau darin liegt leider der traurige Unterschied 🙁

    2. EQL

    Genau das, was der Herr Smedley jetzt von sich gibt, wurde schon vor Jahren gewünscht und empfohlen und erst nachdem Überraschungshit Minecraft sind die „Großen“ auf den Zug aufgesprungen und versuchen natürlich jetzt die Kuh zu melken..

    Was letzten Endes aus dem Ding werden wird, kann wohl keiner sagen aber eines ist sicher, die Grafik ist schon jetzt für ein Everquest alles andere als zeitgemäß, erinnert an Disney und das ist bei Weitem kein Kompliment.

    3. Camelot

    Ich kann euch da nur zustimmen. Die sollen sich doch bitte darauf konzentrieren, das Spiel fertig zu kriegen anstatt sich schon jetzt über zukünftige Spielereien Gedanken zu machen. Ihr habt es ja auch angesprochen, für War wurde die Funktion auch angekündigt und soweit ich mich erinnere, ist sie nie in das Spiel gekommen von daher…

    Jacobs hat einiges wieder gut zu machen und ich bin gespannt, ob ihm das gelingen wird.

    Abschliessend noch ja, ich hätte mir auch ien Skyrim mit LAN Modus gewünscht, Skyrim mit 3 – 4 FreundenInnen erkunden, wäre toll gewesen. Verstehe bis heute nicht, warum Bethesda dieses Potential unangetastet lässt, sehr schade.

    1. Meiner Meinung nach liegt es eben nicht an der Betrachtungsweise, ob WoW das MMORPG-Genre zerstört hat oder nicht. Es gibt schlicht einen falschen, stark eingeschränkten, aber zugleich weit verbreiteten Blick auf das Genre.
      Ich kann nur das wiederholen, was ich bereits im Podcast sagte: Es gibt und gab über die letzten Jahre, das gesamte letzte Jahrzehnt weiterhin diese Art von MMORPGs, die das Genre zuvor ausgezeichnet hatten. Diesen Spielen kann man nicht eine generelle Verwässerung dank WoW unterstellen.
      Das Problem bleibt: Diese Spiele waren und sind wie seinerzeit Nischentitel, wie auch das gesamte MMORPG-Genre vor WoW ein Nischengenre war.
      Es ist schlicht falsch, zu behaupten, dank WoW hätten sich Firmen nur noch an Themenpark-MMORPGs ohne künstlerische Freiheit getraut. Das mag für die großen Studios zutreffen, wie es auch im Musikbusiness und der Filmindustrie zutrifft: Erfolg wird so lange kopiert, bis er von einem neuen Erfolg abgelöst wird. Aber wie auch in diesen spielfremden Märkten heißt es noch lange nicht, dass es die Alternativen nicht trotzdem gibt.
      Man darf aber nicht erwarten, dass diese Alternativen in den Mainstream gehoben werden. Genau da liegt der Hund begraben: In Foren, Blogs etc. wird immer wieder gefordert, dass die Nischentitel in Mainstream-Publikationen die Aufmerksamkeit bekommen, die ihnen rein von der potentiellen Spielermenge einfach „nicht zusteht“ <- bitte nicht mutwillig falsch verstehen. Noch einmal: Das MMORPG-Genre existierte in den ganzen letzten Jahren parallel zu dem Themenpark-MMORPGs wie es das schon vor WoW tat. Und dank des Internets war es auch nicht schwer, diese modernen Nachfahren von Ultima, EverQuest etc. zu finden. Man darf aber nicht erwarten, dass auf einmal mehr als 50.000 Leute diese Spiele spielen, nur weil es dazu noch ein WoW gibt. Der Markt dafür war schon vor 10 Jahren nicht in der Größe da, wie er auch heute noch immer wieder von Sandbox-Fans eingefordert wird. Leider sind in der Vergangenheit auch immer wieder Entwickler von Sandbox-MMORPGs an dieser schlichten Tatsache gescheitert.

  11. @Tja:

    WoW hat nichts zerstört. Es hat etwas geschaffen. Etwas was es vorher nicht gab in MMOs. Eine Geschichte. Eine durchgehende Handlung. Erzählt über ein bis dahin noch nie dagewesenes Questsystem. Es wurden Raids eingeführt und so vieles mehr. Und das wurde bis zum heutigen Tag immer weiter ausgebaut.
    Das wir heute mit dem Weg, den WoW eingeschlagen hat, nicht mehr ganz einverstanden sind, liegt wohl an der allg. Contentsättigung der Spieler. Sie wünschen sich manche alte Inhalte wieder, mehr Anspruch, mehr Miteinander, weil vieles auf Solospieler ausgelegt wird. Aber das ist halt mal der Lauf der Dinge. Firmen wollen Geld verdienen. Somit müssen sie der Masse entgegen kommen, und das sind nunmal die Casualspieler. Wie Benny ganz gut erklät hat sind Spiele wie UO/DaoC/SWG Nischenprodukte. Sie haben das Genre aufgebaut, konnten den Geschmack der Masse aber nicht erfüllen. Es ist nicht WoW, das die MMOs verändert hat, es sind die Menschen die diese Spiele spielen. Ihre Wünsche, Erwartungen, ihr Wille zu Veränderungen. Die Entwickler passen sich nur an um zu überleben.

    Ich hab 3 Jahre UO gespielt und auch einige Zeit Meridian59. War eine tolle Zeit die ich nicht missen möchte. Aber heute würde ich sie nicht mehr mit der Kneifzange anfassen. Sie waren da, man konnte aber zB. bei UO außer Berufe, PVP, die Landschaft mit Häusern zupflastern, paar Monster plätten und in den Städten abhängen nichts machen. Hat uns damals gelangt, heute nicht mehr.

    1. Das Problem das ich bei aktuelleren Sandbox-MMOs sehe, ist das die Dinger immer nach dem „Alles oder nichts“-Prinzip entwickelt werden. Sprich: wenn Sandbox, dann auch immer gleich mit OpenPvP und FullLoot. Klar, das diese Spiele dann immer ein Nischendasein fristen, denn für sonen Quatsch wie FullLoot gibts halt nur eine geringe Anzahl an Spielern. Der Grossteil der Leute zieht da definitiv keinen Spielspass draus, wenn er beim zocken die ganze Zeit Angst haben muss das ihn irgendwer plötzlich einfach umkloppt und ihm sein ganzes Zeug klaut, das er sich die letzten paar Stunden erspielt hat. Mit sonem System schliesst man mindestens 95% der potentiellen Kundschaft schon von vornerein aus.

      Ich bin jedenfalls der Meinung das Sandboxelemente allgemein schon nen Grossteil der MMO-Spieler ansprechen würden, wenn man die Spiele einfach anders konzipieren würde, im Zweifel auch so, das sie zweigleisig laufen. Der Spieler also themeparkähnlich erstmal durch eine umfangreiche Questreihe an die Hand genommen wird, während der er bis aufs „Maximallevel“ spielen kann und dabei auch passenden Loot etc. bekommt. Während dieser Questreihe kann man ihm dann nach und nach die Sandboxelemente nahebringen, in dem er bspw. für eine Quest ein Gebiet auskundschaften soll, in dem sich dann meinetwegen irgendwelche Schätze oder Höhlen finden lassen in denen es Beute gibt die deutlich besser ist als das, was er durch die Quests bekommt, wodurch ihm dann klar wird „Aha, erkunde ich die Spielwelt eigenständig, kann ich tolle Sachen finden!“. Ähnlich würde das dann auch mit Housing, Crafting usw. funktionieren, in dem man diese Spielfeature erstmal im Verlauf einer Questreihe vorstellt und dem Spieler dann aber sagt, das er das, was er grade eben alles gemacht hat auch unabhängig von der Quest jederzeit eigenständig machen kann. Ähnlich mit Dungeons. Nen paar instanzierte Dungeons in der Welt verteilen, die Teil der Questreihe sind, dabei dem Spieler aber auch beibringen das es solche Dungeons in der ganzen Spielwelt gibt, er sie aber selbst entdecken muss, dafür aber mit besserem Loot oder gänzlich einzigartigen Gegenständen belohnt wird.

      Im Endeffekt also nen Hybrid aus Sandbox- und Themepark-MMO. Bin der Meinung das sowas funktionieren würde, in dem man den Leuten eben während des Spiels auch die Alternativen aufzeigt, mit denen sie sich anstelle oder zusätzlich zum täglichen Dungeonrun beschäftigen können.

  12. Benny, ich kann es nur nochmal sagen, ich habe das Ganze ja selber erlebt. Ich kannte Leute aus der Everquest 2 Beta, es wurden – ähnlich wie bei Warhammer von Daocspielern – seitenlange, hilfreiche und konstruktive Vorschläge gebracht, nur um am Ende vollkommen von Sony/Mythic ignoriert zu werden.

    In Vanguard durfte ich das Ganze sogar hautnah erleben. Sony kam an Board und das Spiel hat sich von einer Beta zur Anderen um 180 Grad , womit das Interesse innerhalb von nur 2 Wochen total nachgelassen hat und das Scheitern praktisch vorprogrammiert war.

    Du beziehst Dich immer nur auf die Sandboxspiele, es gab aber vor 10 Jahren für jeden etwas und nein, das ist heute nicht mehr so, weil die Spiele – aus den falschen Gründen – verwässert wurden und werden. Auch frage ich mich, woher Du die Zahlen mit 50.000 Abos hast ? Everquest 1 hatte zu einer Höchstzeit eine halbe Million zahlende Spieler, Daoc kam auf 200.000 und Ultima Online wird wohl auch irgendwo in dem Bereich gewesen sein, von dem Megahit Lineage 2 aus Japan rede ich da noch gar nicht. Den Erfolg eines WoW wird es (hoffentlich) nie mehr geben, auch nicht mit Projekt Titan.

    Ein Beispiel aus gar nicht so langer Vergangenheit wäre da z.B. Rift. Für Nichtwowspieler war es am Anfang eine nette Alternative, nach genug Gehule von EX Wowspielern, wurde dann die automatische Gruppensuche und im gleichen Atemzug eine Verwässerung der gar nicht so schlechten Dungeons eingeführt. Konsequenzen ? Die Nichtwowspieler haben hingeschmissen und die EX Wowspieler sind mit zu Cataclysm auch gewechselt.

    Bei der Sache mit der Aufmerksamkeit sehe ich es sogar als Kompliment, wenn manche Spiele weniger beachtet werden. Es gibt heutzutage durchaus Plattformen – speziell im Computecverlag *hust* – deren Glaubwürdigkeit bei Nichtblizzard-Spielen so groß wie die Chance auf eine Reise zum Mond meinerseits ist ( = 0).

    In den diversen Foren findet man sowieso immer nur die Nörgler/Fanboys (leider). Früher wurden dort hilfreiche Informationen ausgetauscht, Anfängern wurde freundlich geholfen und man konnte sich mit den Entwicklern auf zivilisierte Art und Weise verständigen. Ich verstehe heute jeden Entwickler, welcher kein offizielles Forum mehr anbietet.

    Die Kritik richtet sich also im weitesten Sinne an ehemalige Studios und gar nicht so sehr darauf, was nun an WoW gut oder schlecht sein soll.

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