Benny 2019: Brettspiele mit Miniaturen spielen, Kindern Zöpfe flechten und am PC mehr programmieren als Videospiele spielen. Zeiten ändern sich. Veröffentlicht vonBenny Matthiesen

So lange musstet ihr doch gar nicht warten. Nach kurzer Winterpause sind die Ninjas mit der 125. Folge des NinjaCasts zurück. Imke, Flo und Benny haben wieder einmal allerlei Gerüchte und Ankündigungen zu Blizzard, der ersten Erweiterung für Guild Wars 2 „Heart of Thorns“ und der Buy2Play-Version von The Elder Scrolls Online zusammengetragen. Dazu wurden reichlich Remastered-Spiele gespielt und mit Dying Light, Evolve und Besiege drei aktuelle Titel unter die Lupe genommen. Spiel des Jahrhunderts ist übrigens der Euro Truck Simulator 2, wie wir zum Ende des Casts feststellen. Reingehört.

NinjaCast Folge 125

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NinjaCast_Folge_125











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52 Kommentare

  1. Evolve fühlt sich auch ohne das vierte Monster rund an und man hat nicht das Gefühl, dass dort künstlich etwas zurückgehalten wird. So sieht das auch der Evolve-Tester der GameStar. Aber genau das ist doch der Punkt, an dem sich die Vorbesteller-Geister scheiden. Was kann man als Vorbesteller oder Spieler überhaupt verlangen geliefert zu bekommen, um sich nicht verarscht zu fühlen?

    Trotz diverser Schwächen, die jedes Spiel hat, sehe ich es bei kaum einen Titel der letzten Zeit als gerechtfertigt an, von Vorbestellungen abzuraten. Selbst bei AC: Unity nicht. Das Spiel ist nicht schlecht, ebenso wenig wie das neue Dragon Age oder Evolve. Wie Flo schon sagte: Leute, die diese Titel vorbestellen wissen, was sie für ein Spiel wollen und glauben zu bekommen, sonst würden sie nicht vorbestellen. Und das dürfte der Großteil auch bekommen haben, Kritik hört man nämlich vornehmend von jenen, die das Vorbestellungen prinzipiell kritisch sehen. Wer natürlich seine Ansprüche so hoch schraubt, bei Vorbestellung das perfekte Spiel ohne Bug (als hätte es das je gegeben) inkl. aller vorhandenen und jemals erscheinenden DLCs verlangen zu können, muss sich folglich auch darüber beschweren kein ordentliches Spiel erhalten zu haben. Wo setzt man also die Grenze an, was vertretbar ist und was nicht? Wieso hat ein viertes Monster gefälligst zum Hauptspiel zu gehören und jedem zugänglich zu sein? Wieso beschwert sich niemand über „klassische“ AddOns, die genau das gleiche sind? So richtig dahinter gekommen bin ich noch nicht.

    Ich und vermutlich auch viele andere haben bisher nur gute Erfahrungen mit Vorbestellung gemacht. So falsch können die Entwickler und Publisher dann also nicht liegen und so furchtbar desaströse Spiele können sie also nicht entwickeln, als dass es notwendig wäre Vorbestellungen per se zu verteufeln. Mir erschließt sich in der Kolumne auch nicht, warum „Bitte nicht vorbestellen!“ das neue Credo sein soll. Das ist eine simple Clickbait-Headline, die auch noch ganz zufällig wegen eines „internen Missverständnisses“ nur gegen Bares weiter verfolgt werden konnte.

    Was ich aus der Kolumne von Herrn Küchler vor allem rauslese ist die Angst, nach und nach in der Bedeutungslosigkeit zu verschwinden, wenn die Leute auf Tests weniger wert legen. „Wer die Qualitätdes [sic] Produkts hingegen (völlig verständlicherweise) erst einmal abwarten und erste Tests lesen will […]“ – als wäre das bei AAA-Titeln wie Dragon Age, Assassins Creed oder Evolve nötig! Als könnten die Spiele so schlecht sein, dass man sich als Vorbesteller betrogen fühlt. Von mir aus bin ich da zu vertrauensseelig, aber meine Erfahrung gibt mir recht und der Ruf der Entwickler kommt in der Regel ja nicht von ungefähr. Das heißt nicht, dass man nicht da auch mal auf die Nase fallen kann, wie bei Colonial Marines, aber ich bilde mir ein, vorab auch ohne Presse ganz gut einschätzen zu können, was mich da erwartet. Wie gesagt: wer vorbestellt ist in der Regel gut informiert, was da kommt. Wer sich das im Vorfeld aber nicht „antun“ möchte – trotz der so oft beschworenen Mündigkeit – sondern lieber paradoxerweise selbst bei „sicheren Bänken“ auf Test vertraut, der kann das ja nach wie vor gerne tun.

    Aber wieso man Early Adopter und Vorbesteller nicht auch für ihr Vertrauen entsprechend belohnen soll, sondern das Pferd von hinten aufzäumt und diesen Bonus für einen Teil der Spieler sogar als Taktik einer „Drückerkolonne“ kritisiert, verstehe ich nicht.

    Was einfach immer und immer wieder bei solchen Kolumnen mitschwingt ist: früher war alles besser. Da gab es noch ein Hauptspiel mit zwei, drei Addons und fertig. Dass sich die gesamte Branche inzwischen gewandelt hat, scheinen einige noch nicht verarbeitet zu haben und werden es wohl auch nie. Da werden Konflikte und Kämpfe erzeugt, die gar nicht nötig sind. „Wir“ Spieler gegen „die“ Publisher und Entwickler. Inzwischen wirken in vielen Artikeln und Kommentare letztere nicht mehr als das was sie sind, nämlich die Leute, die ein Produkt entwickeln an dem wir Spaß haben und sie Geld verdienen sollen, sondern als Feinde, die es zu bekämpfen gilt. Aber das ist wohl ein anderes Thema.

    1. Jedes Mal, wenn eine Kolumne veröffentlicht wird, in der etwas kritisiert wird, heißt es: Warum ausgerechnet jetzt? Was will der Autor damit bezwecken und warum glaubt er überhaupt, etwas kritisieren zu müssen. Wenn wirklich alles problemlos und nicht diskussionswürdig wäre, bräuchten wir über Videospiele überhaupt nicht zu schreiben oder zu reden.

      Evolve ist doch wirklich ein gutes Beispiel, dass da etwas, wenn auch nicht schief, so zumindest merkwürdig läuft:

      Ein Vollpreisspiel kann um eine einzige Spielfigur für 15 Euro erweitert werden. Das ist nicht mit klassischen Erweiterungen (Addons) zu vergleichen, die auch schon vor 20 Jahren abgestraft wurden, wenn sie für ihren Preis (oftmals 20 bis 50 D-Mark) zu wenig Neues oder Spielenswertes lieferten. Dass so etwas von der Spielepresse negativ kommentiert wurde, ist also nicht neu.

      Neben dem Vollpreis, dem kostenpflichtigen vierten Monster hat Evolve auch noch einen Ingame-Shop wie jedes x-beliebige Free2Play-Spiel. Klar, den braucht man nicht. Den kann man ignorieren. Aber will man das wirklich? 50 bis 70 Euro für ein Vollpreisspiel hinlegen, nur um anschließend dauerhaft (also nicht 6 Monate nach Veröffentlichung mit einer kostenpflichtigen Erweiterung) weiter damit gelockt zu werden, dass man doch die ganze Zeit noch mehr Geld investieren könnte.

      Man muss das nicht kritisch sehen. Man kann es aber dennoch als besorgniserregend ansehen. Ich will doch nur spielen. Und es liegt in der Natur der Presse, dass sie danach strebt, nicht in die Belanglosigkeit abzudriften.

    2. Vorbestellen war mal eine Methode um zu erwartenden Ausverkauf zu umgehen. Man bestellte vor, um am Erscheinungstag sicher sein zu können, das Produkt auch zu erhalten und nicht vor einem leeren Regal zu stehen. Heutzutage ist das kein Problem mehr. Nicht nur gibt es ja digitale Versionen, die nicht „ausverkauft“ werden können, mir kann auch Niemand erzählen, dass man am Erscheinungstag eines Assassins Creed Gefahr läuft, vor einem leeren Regal zu stehen.

      Nein, Vorbtestellungen sind heutzutage ein Mittel für Publisher, die Kunden zum Kauf zu bringen, bevor Reviews und Kolumnen und Forenkommentare die Chance hatten, das Spiel zu bewerten. Zu einem Zeitpunkt, zu dem der per Marketing generierte Hype die einzige Stimme ist. Und man tut es indem man dem potentiellen Kunden das Gefühl gibt, er würde etwas verpassen, wenn er mit dem Kauf bis nach dem Release wartet. Irgendein digitales Goodie, das als „Bonus“ angepriesen wird aber aus einem anderen Blickwinkel auch einfach nur aus dem Spiel herausgeschnittener Content ist. Die sprichwörtliche Karotte am Stock. „Greif‘ jetzt zu, um das vollständige Spiel zu erhalten. Wenn du wartest, musst du extra zahlen“.

      Kombiniert mit dem Missbrauch von Reviewembargos (Hallo Ubisoft…) finde ich das einfach nur widerlich.

    3. Natürlich sind Vorbestellungen heute ein Marketing-Instrument. Aber ich sehe nicht, wieso man den Herstellern das vorwerfen sollte. Zumal die ach-so-kritische Presse im Vorfeld selbst ordentlich mitmacht, wenn es darum geht einem Hype gerecht zu werden oder ihn erst entstehen zu lassen. Da stürzt man sich auf jeden Schnipsel Bildmaterial oder Ankündigungen für Ankündigungen und macht somit auch erst möglich, was hinterher kritisiert wird.

      Es kann auch nicht sein, dass man sich selbst ständig als mündigen Spieler präsentiert, es dann aber nicht hinbekommt bei Lockmitteln wie Vorbesteller-Boni gelangweilt mit den Schultern zu zucken. Statt dessen gibt’s dann polemische Rundumschläge wie die GameStar-Kolumne. Natürlich nutzen die Hersteller den „Ich-darf-nichts-verpassen“-Effekt aus und erzeugen ihn künstlich. Finde ich das als Spieler erwünschenswert? Nein. Kann ich es verstehen? Ja.

      Die Day-1-Embargos sind ein Unding, da gebe ich dir recht. Und natürlich gibt es die aus genau dem Grund, den du genannt hast. Aber auch hier finde ich das Verhalten der Gaming-Presse ambivalent. Einerseits fordern sie Spieler ganz direkt dazu auf, Vorbestellungen sein zu lassen, um den Herstellern zu zeigen, wo es lang geht. Andererseits lässt man sich selbst jeden Scheiß gefallen, man braucht ja die Klicks und Rezensionsexemplare und Häppchen auf der E3 …

      Es ist bei allen ein Austesten wo die Grenzen liegen: bei den Spielern, bei der Presse und bei den Entwicklern. Auch klar ist, dass da jeder andere Vorstellungen hat, auch innerhalb der „eignen Gruppe“. Für mich persönlich ist es völlig in Ordnung Vorbesteller in welcher Art auch immer zu belohnen. Wer Rezensionen abwarten will, wegen Zweifel am Produkt oder aus Prinzip, soll das tun.

    4. Zitat: „Natürlich sind Vorbestellungen heute ein Marketing-Instrument. Aber ich sehe nicht, wieso man den Herstellern das vorwerfen sollte.“

      Der Vorwurf ist, dass sie damit mehr oder weniger Spieler bestrafen, die so dreist sind erst mal den Test abzuwarten.
      Natürlich kann man sagen „der mündige Spieler kann doch verzichten“. Aber das Resultat ist dann, dass die Spieler entweder gar nicht mehr kaufen oder auf verbilligte GotY-Versionen warten oder im Steam Sale 50% oder gar 75% verbilligt kaufen. Ob das das Ergebnis ist, welches die Publisher sich wünschen, bezweifle ich jetzt mal.

    5. Das ist wohl eine Sache der Sichtweise. Statt zu sagen, die Leute die warten werden bestraft könnte man auch sagen, die Leute die vorbestellen werden belohnt. Ich fände es etwas seltsam vorab zu bezahlen und dann dafür kein kleines Dankeschön zu bekommen.

      Und auf Sales warten die Leute doch so oder so. Das scheint ja so eine Art Sport und total cool geworden zu sein. Aber mir soll es recht sein. Nach drei Jahren bekommt dann bestimmt jeder für 50€ das Spiel mit allen DLC, so wie von Anfang an erwünscht. Eigentlich sollten also alle zufrieden sein. 😉

    6. Du magst Rundumschläge? Das finde ich sympathisch. 🙂

      Kritisiert die Presse, ist sie nur pseudo-kritisch („ach so kritisch“).
      Kritisiert die Presse nicht, ist sie die kritiklose Jubelpresse.

      Berichtet die Presse, ist sie eine Hypepresse.
      Berichtet die Presse nicht, ist sie uninformiert oder ignorant, weil ja ohnehin alle gekauft sind (wahlweise geschmiert vom Konkurrenten).

      Man kann es nie richtig machen. Deswegen sind für mich die Kommentare, dass es unfair wäre, jetzt auf Evolve herumzuhacken, so nichtssagend. Es wird nie das richtige Maß oder den richtigen Zeitpunkt geben. Und wenn man sich im Internet umsieht (dt. & engl.), dann wird man feststellen, dass es zu ziemlich jedem Vollpreisspiel mit DLC/Ingame-Shop Pressekolumnen und -kommentare gab, die das kritisiert haben. Nicht zu jedem Spiel auf ein- und derselben Seite, aber über die Seiten verteilt, die über Videospiele berichten.

      Spielepresse wird immer das „Problem“ haben, dass sie das, worüber sie schreibt, auch gleichzeitig bewirbt. Sie wird immer das Problem haben, dass sie das, was sie kritisiert, gleichzeitig bewirbt. Das spricht der Spielepresse aber eben nicht das Recht ab, über etwas zu schreiben oder etwas zu kritisieren.

      Dass die Presse immer – und immer zunehmender – auf Klicks aus ist, weil sie sich derzeit nicht anders finanzieren lässt, darf aber auch nicht ausschließen, dass sie das, worüber sie schreibt, kritisiert. Es ist keine neue Ambivalenz, die gab es schon immer.

      Mündigkeit schließt schließlich nicht aus, dass man Ratschläge erteilt oder annimmt.

    7. Zitat: „Ich fände es etwas seltsam vorab zu bezahlen und dann dafür kein kleines Dankeschön zu bekommen.“

      Ein zusätzliches Monster, das ansonsten 15€ kostet, ist kein „kleines Dankeschön“ mehr…

    8. @Benny:
      Ich wollte keinen Rundumschlag verteilen, schon gar nicht gegen „die Presse“, die dafür (zum Glück) auch viel zu heterogen ist. Und ja, daraus ergibt sich zwangläufig, dass man es nicht allen Recht machen kann. Auch das Spannungsverhältnis zwischen Presse, Entwicklern, Spielern, Einnahmen usw. ist mir bewusst. Deswegen verstehe ich auch so Clickbait-Titel wie den der Kolumne. Ich finde sie mehr als nervig, würde mir wünschen es gäbe sie nicht, verstehe aber, dass Redaktionen von etwas leben müssen. So wie Entwickler, die hier und da noch einen Waffenskin und eine Rüstung zum Kauf anbieten.

      Wo ich dir aber widersprechen muss ist, dass sich aus dem „man kann es nie richtig machen“ ein Freifahrtschein für Unsinn ergibt. Es gibt durchaus das richtige Maß und den richtigen Zeitpunkt. Nur weil es immer Leute gibt, die meckern, kann man nicht blindlings das nächstbeste Spiel mit Ingame-Shop/DLC greifen und als den bösen Buben präsentieren. Da appelliere ich dann einfach an die Fairness und Vernunft einiger Redakteure. Wenn es einem ein Anliegen ist auf grundsätzliche Fehlentwicklungen bei unser aller Hobby hinzuweisen, soll man das auch entsprechend tun – und sich nicht der Einfachheit halber an einem Beispiel abarbeiten, dass dafür (in meinen Augen) auch noch ziemlich ungeeignet ist. Das wird Evolve nämlich nicht gerecht und verschont dabei viel zu viele andere.

      @xaan:
      Das finde ich durchaus okay. Anscheinend bin ich mit dem Kauf vor der Veröffentlichung und ohne Warten auf Reviews ja ein ziemlich hohes Risiko eingegangen. Da darf ich ruhig auch fürstlich entlohnt werden! 😉

    9. Du nennst es „fürstlich entlohnt“, ich nenne es „bestochen“. Das Ergebnis ist letztendlich irgendwann eine Situation, in der man überhaupt nicht mehr auf Tests warten kann, ohne damit automatisch auf Teile des Spiels zu verzichten. Es ist mir unverständlich, wie man das nicht nur verteidigen, sondern auch noch gut finden kann.

      Den richtigen Zeitpunkt für die Presse, eine solche Diskussion zu führen, ist imo übrigens dann, wenn das jeweilige Spiel um das es gerade geht im Rampenlicht steht.Der Releasezeitraum bietet sich viel besser an als 2 Jahre später, wenn es schon niemanden mehr interessiert.

    10. Und ich verstehe halt nicht, wie man Vorbestellungen schlecht finden kann 😉

      Da kommt man auch nicht zusammen, ich kann das ganze Gemaule nicht verstehen – du hast die Option Vorzubestellen, dann mit Monster – du kannst es lassen, dann ohne Monster.

      Natürlich will 2K, dass du vorbestellst, das müssen sie auch wollen, die wollen Kohle machen – die müssen Kohle machen.

      Du nennst es bestochen, ich nenn es belohnt – Kreislauf!

      In den letzten Jahren kommt es immer weiter mit der „Publisher sind alle kacke!“-Mentalität, manche machen sich ja schon drüber lustig – Witcher 3. Die können so locker als die Good Guys dastehen, scheinheilige Schweinepriester, das ist ein Marketing-Gag! Was meinst du, wie das die Vorbestellungen boostet? Die haben einfach 17 Teile aus dem Spiel genommen und die als DLC deklariert und dann „gratis“ dazugegeben.

      Nicht, dass ich die Jungs irgendwie niedermachen will, aber das ist definitiv mehr Geschwindel als eine normale Preorder. Man konnte Evolve 2 mal länger in einer Beta spielen, da konnte man echt viel ausprobieren.

      Viele regt bei Evolve ja auch der Preis des Monsters auf – spannend, wenn sie sagen das Monster kostet später sagen wir 4,99 € – ob dann auch ein Shitstorm gekommen wäre? Der rein fiktive Preis, der in nichts gerechtfertigt ist…

      Ich stimme dir allerdings zu, dass die Review-Embargos missbraucht werden, das ist Mist. Dann aber wieder auch: Die Presse ist es auch mit Schuld: Wenn 4players ne was war es, 57? Für Dragon Age raushaut, würde ich mir da als EA auch überlegen, ob ich die nochmal vorab testen lasse 😉 Und das ist ja nur ein Beispiel, also sind die Test-Ergebnisse auch nicht alles; da wird schlampig getestet, dann gehen die Fehler unter etc.

      Summa Sumarum: Das Thema ist komplex und es gibt einfach unterschiedliche Positionen: Wer nicht vorbestellen will, der lässt es, wer es ok findet, der macht es.
      Und wer aufgrund von Vorbestellungen den Untergang des Gaming-Abendlandes kommen sieht, möge sich echauffieren und Zetern, ich bestell vor und freue mich über meine tollen Boni :p

    11. Ich finde nicht Vorbestellungen an sich schlecht, sondern dass man ganz gezielt Späterkäufern nicht mehr das vollständige Spiel gibt, um sie zu einem Kauf vor allen Reviews zu bewegen. Da schwingt inhärent mit, dass der Hersteller etwas zu verbergen hat. Dass er Reviews scheut. Sein Spiel nicht für gut genug hält um auch nach Erscheinen von Tests noch erfolgreich zu sein.

      Und dann ist es auch wieder da. Das „Argument“ „Unternehmen dürfen/müssen Kohle machen“. Das Universaltotschlagargument, das vor jedweder Kritik schützt. Unternehmen dürfen alles, denn sie wollen ja nur Geld verdienen. Ihre Methoden kritisieren darf man nicht. Denn sie wollen ja nur Geld verdienen. *würg*

      Ich habe auch bemerkt, wie CD Projekt die „Good Guy“ Masche ausschlachtet. Aber letztendlich muss man ihnen zu Gute halten, dass hinter den Worten auch Taten stehen. Die DLCs waren wirklich alle Kostenlos. Und sie waren nicht bereits am Releasetag fertig. Ich glaube ihnen, dass sie da wirklich nachträglich Zeit und Arbeit investiert haben. Wann hat ein großer Publisher das letzte mal eine Aussage getätigt, der auch Taten gefolgt sind bzw. der man gla8uben konnte? Microsofts regelmäßige Bekenntnisse für PC Spiele? EAs aussage, Sim City benötige die Onlineverbindung und funktioniere nicht offline? Oder die Berechnung der KI in der Cloud? Ganz ehrlich, da darf CD Projekt sich auch ein wenig aufplustern. Wenigstens machen sie, was sie versprechen.

      Und nein, ich denke nicht, dass der Shitstorm bezüglich des Evolved-Monsters so groß wäre, wenn es nur 5€ kosten wurde. 5€ geht als kleiner Bonus durch. Man bekommt nicht das Gefühl, dass einem da ein wesentlicher Spielinhalt vorenthalten wird, nur weil man so dreist war nicht vorzubestellen. Auf kleine Boni verzichtet es sich viel leichter.

      Da ich „Streikbrecher“ wie dich 😉 wohl nicht von ihrem irrigen Weg abbringen kann, bleibt mir nur, da nicht mitzumachen. Spiele mit zu agressiven Vorbesteller“boni“ werde ich grunsätzlich nur noch im Steamsale für n Appel und n Ei kaufen. Und hoffe, dass möglichst viele Leute mitmachen.

    12. Evolve ist zum jetzigen Zeitpunkt vollständig, von den Skins mal abgesehen. Das Monster, das Vorbesteller gratis bekommen, gibt es noch gar nicht. Wer das Spiel jetzt kauft hat also das gleiche Spiel wie die Vorbesteller, nur dass letztere irgendwann noch ein Monster geschenkt bekommen während alle anderen für die Erweiterung zahlen müssen.

    13. Ich möchte mal noch anfügen, dass Flo im Podcast auf der Schiene argumentiert „der mündige Spieler kann sich doch darüber informieren, was er bekommt, und wenn’s ihm gefällt, nimmt er’s halt.“. Zweck dieser ganzen Vorbesteller“boni“ ist es aber gerade den Spieler zum Kauf zu bringen BEVOR es sich vollständig informieren kann. Er soll zu einem Zeitpunkt kaufen, zu dem der Hersteller praktisch das Medienbild noch kontrollieren kann.

    14. Ich habe das nur erwähnt, weil du geschrieben hast, dass Spätkäufer nicht das vollständige Spiel erhalten. Und das stimmt bei Evolve insofern nicht, als dass Vorbesteller und Spätkäufer im Moment das gleiche Spiel spielen. Man müsste also mal wieder darüber streiten, ab wann ein Spiel nun komplett ist und wann nicht. Für mich ist Evolve in dem Zustand, wie es jetzt ist, komplett. Alles weitere was noch kommt, sehe ich als Boni, Erweiterung oder wie auch immer man das nennen mag an.

      Das Argument, das man vorher ja nicht weiß, was man bekommt, finde ich zumindest fragwürdig. Das stimmt zwar zu einem gewissen Grad, trifft aber auf nahezu alles im Leben zu: wenn ich ein Buch kaufe oder ein Film ansehe, weiß ich vorher auch nicht, ob es mir gefällt – trotz Kritiken (die dazu auch oft genug sehr unterschiedlich ausfallen). Wo es zugegebenermaßen bei hilft ist rauszufinden, ob es sich um einen Totalausfall handelt oder nicht. Das hilft mir insbesondere bei Sachen, wo ich mich nicht auskenne. Wenn ich ein Bügeleisen suche, bin ich über Amazon-Bewertungen sehr dankbar. Bei Spielen kann ich ganz gut darauf verzichten, gerade wenn ich mir anschaue, wie oft sich meine Meinung mit der des Foren-Mainstreams deckt. Das mag eine persönliche Sache sein, aber in der Regel kann ich bei Spielen auch vor Release schon ganz gut beurteilen wohin die Reise geht. Dafür brauche ich nicht Stiftung Warentest oder die Gamestar (nur als Beispiel, ich mag die Zeitschrift, habe sie sogar abonniert). Vielleicht tangiert mich das alles in meiner egoistischen Art deshalb so wenig. 😉

    15. Nur weil momentan Vorbesteller und Späterkäufer gleich auf sind ändert das ja nichts daran, dass den Späterkäufern auf lange Sicht Content im Wert von 15€ fehlt, nur weil sie n Test abwarten wollten.

      Das Beispiel mit dem Buch oder dem Film finde ich super. Ich bau‘ das mal ein wenig aus. Stell‘ dir vor, das Buch kostet 50€ und wenn du es nicht vorbestellst, fehlen dir ein paar Kapitel, die du dann noch dazu kaufen kannst/musst.

      Amazon-Bewertungen sind übrigens ganz besonders bei den vielen Selfpublishing-Büchern, die in letzter Zeit aus dem Boden sprießen, extrem nützlich. Ich habe da so einige Perlen gefunden, die ich ansonsten nie in Betracht gezogen hätte. Und gleichzeitig haben mich die Bewertungen auch vor einer ganzen Menge Schrott von schlechten Möchtegernautoren bewahrt.

    16. Oder ich habe das Buch komplett und als Vorbesteller bekomme ich noch eine Sidestory wie die Vorgeschichte eines Charakters gratis. Ich glaube das ist einfach eine sehr persönliche Sichtweise, abhängig von vielen Faktoren, ab wann man etwas als komplett + Boni ansieht oder als absichtlich zerstückelt.

      Und ich verstehe auch, was du meinst. Bewertungen können ungemein hilfreich sein, gerade wenn viel Schrott auf dem Markt ist. Ich behaupte aber einfach mal, dass man da bei Videospielen ziemlich gesegnet ist (insb. bei AAA-Titeln wie Evolve) und kaum einen Griff ins Klo landen kann, gerade im Vergleich zum Buchmarkt. 😉

      Aber das soll ja nun nicht heißen, dass Test und Bewertungen abgeschafft gehören. Es ist gut, dass es sie gibt, auch wenn ich bei den Spielen kaum darauf zurückgreife um eine Kaufentscheidung zu treffen. Was nämlich auch nicht vergessen werden sollte ist, dass es trotz aller Embargos in der Regel Vorab-Infos zum Spiel gibt (Beta, Previews, Videos, …) – so ganz aufgeschmissen ohne Tests, wie ihr es hier darstellt, ist man nun wirklich nicht. Ich glaube das meint Flo auch wenn er davon spricht, dass sich ein Konsument vorher informieren kann.

    17. Ich denke bei Content im Wert von 5€ kann man eventuell noch diskutieren, ob das nun ein Bonus ist oder herausgeschnittener Content. Bei 15€ ist die Grenze imo gaaanz weit überschritten.

      Und dass man bei AAA Titeln keinen Fehlgriff machen kann, halte ich mittlerweile auch nicht mehr für zwingend richtig. Dann ist eben am Releasetag mal Uplay/Battlenet/Sim City Server down, oder die Programmierer haben vor Release ganz heftig rumgelogen von wegen Cloudberechneter KI der Sims und in Wirklichkeit ist die KI gamebreaking-blöd, oder das Spiel ist nicht fertig und schmiert dauernd ab, oder ist nicht optimiert und ruckelt wie die Seuche…

  2. Das ist eben eine Sache des Verhältnisses und der Erwartung. Ab wann wäre Evolve denn nicht mehr zu kritisieren? Wenn der Shop komplett verschwindet und das Monster kostenlos ist? Das mag für den Spieler der Himmel sein, für den Entwickler/Publisher ist das verlorenes Geld, was er nun mal verdienen muss und soll.

    Ich empfinde 15€ für ein Monster auf den ersten Blick auch als zu viel. Allerdings hat Evolve sonst nichts, wo es durch „AddOns“ Geld verdienen kann. Es gibt keine Missionen oder eine Storyline, die man erweitern könnte. Es gibt nur das Monster und die Jäger. Es bleibt abzuwarten, wie groß der Einfluss auf das Spiel als Ganzes letztlich dadurch wird. Bringen die neuen Einheiten aber ein neues Spielgefühl durch neue Fähigkeiten, neue Taktiken etc. kann man diese Ergänzungen in meinen Augen auch als das sehen, was früher „AddOns“ waren – umgemünzt auf das, was Evolve als Spiel nun mal ausmacht. Und da finde ich 15€ durchaus okay – wobei mir weniger natürlich auch lieb wäre. Dafür gibt es neue Spielmodi und Maps umsonst.

    Der Shop ist auch immer wieder Thema. Warum auch immer. In Evolve stört der überhaupt nicht. Er ist im Hauptmenü vorhanden und sonst kommt man damit gar nicht in Berührung. Aber auch hier: das ist eben die Grundsatzfrage, was ein Spiel bieten muss und was es nicht darf. Und da scheiden sich anscheinend die Geister. Ich meine nur, dass man deutlich entspannter darüber reden könnte, wenn man sich anschaut, was einen denn nun wirklich im Spiel beeinflusst, was geboten wird und was nicht, statt das alles auf eine ideologische Ebene zu ziehen („Früher war alles besser“).

    PS Vergessen auf den Antwortbutton zu klicken. Jetzt steht es halt hier. 😉

    1. Ich finde es überhaupt schon einen Fehler zu glauben, Vollpreisspiele müssten gleichzeitig Verkaufsplatformen sein, mit denen man auch nach dem eigentlichen Kauf noch weiter Geld verdienen kann/muss. Darf man als Spieler inzwischen nicht mehr erwarten, zu einem Vollpreis auch das vollständige Spiel zu bekommen?

      Das Universalargument: „Unternehmen existieren um Geld zu verdienen“ ist doch keine Rechtfertigung für jeden vertriebstechnischen Quark, der uns aufgetischt wird. Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich dieses Totschlagargument nervt. Deswegen tue ich es mal nicht und verlinke stattdessen Jimquisition. Der kann das viel besser. http://youtu.be/MVTMol1s7w4?t=46s

    2. Genau so ein Totschlagargument ist das des „vollständigen Spiels“. Was soll das überhaupt sein? Was du indirekt forderst ist, ein Spiel nicht weiter zu entwickeln, sobald es einmal veröffentlicht ist. Denn alles was danach kommt, hätte ja Teil des eigentlichen Spiels sein können.

      Wenn die Entwickler kein Geld für diesen tollen neuen Umhang oder die neue Waffenfarbe verlangen könnten, würden sie diese gar nicht erst kreieren. Und was daran besser sein soll, weniger Auswahl zu haben, verstehe ich nicht. Wahrscheinlich ist das einer dieser psychologischen Effekte, der so viele Spieler umtreibt, das man das Gefühl hat übervorteilt zu sein, weil es im Shop viele schöne Sachen gibt, die man sich nicht leisten kann oder will.

    3. Ich denke jeder Content der bereits zu Release fertig ist – eventuell sogar schon auf der Disc ist – kann ohne Probleme als „Teil des Spiels“ bezeichnet werden.

      Danach wird es dann schwammig und die Grenzen fließend. Ich denke ein Publisher sollte einfach darauf achten dem Spieler das Gefühl zu geben, dass er für seine 50€ auch tatsächlich ein vollständiges Produkt erhält und keine digitale Verkaufsplatform. Ja, das ist vor allem eine psychologische Sache. Ich fühle mich verarscht, wenn ich 50€ für ein Spiel hinlege und dann im Ingameshop Content für 130€ sehe, der noch nicht mal im Season Pass mit drin ist. Das dürfen F2P Spiele, aber nicht Vollpreistitel.

    4. Ich weiß nicht, warum Polygon daraus so einen Wirbel gemacht hat (ach nee, weiß ich doch: Evolve-Bashing ist gerade en vogue, also Klicks, Klicks, Klicks), aber die $130-Shopinhalte sind allesamt Skins, die für das Spiel völlig ohne Belang und dazu auch noch überteuert sind.

      Im Season Pass sind die kommenden vier Jäger und ein paar Skins enthalten. Meinem Empfinden nach sind Skins nicht das, was zu einem Season Pass zwingend dazu gehört. Die Jäger ja, aber Skins? Wäre natürlich schön, wenn mehr dabei wären als nur drei, aber vermissen würde ich die auch nicht. Anders als das vierte Monster, das nun wirklich drin sein sollte, weil es (wie die Jäger) Einfluss auf’s Gameplay hat und so etwas zu bekommen, kann man bei einem Season Pass schon erwarten.

    5. Mein Problem ist nicht die Frage ob der DLC nun für das Gameplay wichtig ist oder nicht. Mein Problem ist, dass die Skins offensichtlich bereits vor dem Release fertig werden.

      es ist einfach absolut offensichtlich, dass der Entwickler das Spiel als eine Verkaufsplatform ansieht. Und das ist einfach nicht meine Vorstellung von Vollpreisspiel. Ich werde so etwas höchstens für 5€ im Steamsale kaufen.

    6. Dass „Skins“ keine Spielinhalte sind, würde ich bei Free2Play-Spielen, die sich genau darüber monetarisieren, immer durchgehen lassen. Bei Rollenspielen wird es schon schwierig, weil für mich die optische Veränderung meines Charakters ebenso Spielinhalt ist wie die Entwicklung seiner Fertigkeiten und Statuswerte. Es wird mir als Rollenspieler also nie gefallen, dass ich in einem Rollenspiel zahlen muss, um den für mich wichtigen Part wirklich erleben zu können.

      Anders sieht es da bei Action-Spielen/Mobas etc. aus. Da ist mir egal, wie der Charakter aussieht. Das Spielprinzip ist für mich ein anderes.

      Bei einem Vollpreisspiel bleibt es merkwürdig. Outfits waren immer Teil der Spiele. Man hat sie als Belohnungen erhalten, entweder für Quests oder für Erfolge etc. Das scheint jetzt aber zunehmend herausgekürzt zu werden, weil man verstanden hat, dass man darüber zusätzliche Einnahmen generieren kann.

      Natürlich kann man nicht sagen: Ohne DLC/Shop hätte ich das „umsonst“ im Spiel bekommen. Es könnte auch genauso sein, dass die Inhalte nie erstellt worden wären. Ich will da gar nicht diskutieren, was zu erst da war. Es wird sich für mich nur immer so anfühlen, dass ich ein Spiel eben nicht vollständig gekauft habe.

      Übrigens hat Dead Space 3 gezeigt, wie bescheuert Ingame-Käufe in einem Vollpreisspiel sein können. Ganze Spielsysteme (Waffenerweiterungen/Herstellungsprozess) waren auf Zusatzkäufe ausgelegt. Natürlich musste man kein Geld investieren. Aber jedes Mal, wenn ich wieder den Timer von 5 Minuten gesehen habe, der ablief, bis die nächste Warenlieferung im Spiel ankommen sollte, musste ich daran denken, dass ich das im Shop verkürzen könnte. Das Spielsystem war dumm. Es war spielerisch nicht interessant, alle fünf Minuten auf „Sonde losschicken“ zu klicken. Aber selbst als jemand, der nicht im Shop einkaufen wollte, wurde man dazu gezwungen, um den Shop eben gerade nicht benutzen zu müssen.

      Dead Space 3 ist ein klares Beispiel dafür, wie sich Ingame-Shops in Vollpreisspielen auf das Gameplay/Spielsystem auswirken können. Und mit „Muss man nicht nutzen“ ist es dann eben nicht mehr getan. Die Auswirkung spüre ich selbst als Verweigerer. Wenn Spielsysteme nicht mehr entwickelt werden, um zu unterhalten, sondern um Gewinne zu generieren, verliert der Spieler. In App-Spielen haben wir das akzeptiert. Es gibt also einen Markt dafür. Der muss aber nicht zwingend auf alle anderen Videospielebereiche ausgedehnt werden.

      Der Season-Pass für Evolve ist eben auch grenzwertig: Du weißt nicht einmal ansatzweise, was du bekommen wirst. Klar, ein paar neue Jäger. Was die können, ob sie spielerisch relevant sind oder nicht, weiß derzeit niemand. Addons im klassischen Sinne haben ja meist dazu geführt, dass es die Classic-Spieler gab, die gemeinsam gespielt haben und zu einem späteren Zeitpunkt die Addon-Spieler, die gemeinsam die Addon-Inhalte gespielt haben (und die wahlweise ohne die Addon-Inhalte auch ganz normale Classic-Spieler sein konnten).

      DLCs wie der Season-Pass vermischen jetzt diese beiden Gruppen. Es wird also gerade in kompetitiven Spielen auf ganz natürlich Weise das Gefühl erzeugt, „benachteiligt“ zu sein. Selbst beim besten Balancing der Welt. (Übrigens auch ein Phänomen bei LoL, bei dem jedem neuen Champion unterstellt wird, absichtlich op zu sein, damit er von möglichst vielen Spielern gekauft wird)

    7. Ich stimme dir da eigentlich in allen Punkten zu. Aber gerade an den von dir genannten Beispielen sieht man ja, wie unterschiedlich Ingame-Käufe und DLC sein können, abhängig vom Genre und einzelnen Spielen. Sie können dazu führen, dass Entwickler Verkaufsmaßnahmen ins Gameplay integrieren (wie bei Dead Space 3), müssen es aber nicht. Ich verstehe ja auch den Ansatz alles, was zu so etwas wie Dead Space 3 führen könnte, im Keim zu ersticken. Ich finde nur, dass wird weder der Realität noch den Bedürfnissen der Hersteller gerecht.

      Es ist natürlich müßig darüber zu diskutieren, was der Entwickler nun bewusst für den Verkauf zurückhält statt es ins Hauptspiel zu integrieren und was nicht. Das werden wir in der Regel ohnehin nicht erfahren, außer es wurde netterweise schon auf die Disc gepackt. Man merkt es erst, ob ein Spiel komplett ist, wenn man es spielt. Hat man das Gefühl etwas fehlt oder fühlt es sich rund an? Bei Evolve ist es letzteres. Und gerade deswegen hat dieses Spiel in so einer Kolumne, die ja der Aufhänger für die ganze Diskussion hier ist, nichts verloren.

      Letzten Endes bleiben wohl ohnehin nur die Positionen, sich entweder zu wünschen, dass Spiele wie früher als diese einen Spiele, kompakt und nicht erweiterbar, auf den Markt kommen. Oder man arrangiert sich mit der Realität, dass Spiel durch diverses Zeug ergänzt und individualisiert werden können. Bei Zweitem kann man ja gerne darüber diskutieren, wie so etwas auszusehen hat, aber ich werde leider das Gefühl nicht los, dass sich viele in diesen Diskussionen auf die erste Position zurückziehen (und da sehe ich auch die GameStar-Kolumne).

    8. „Fertig“ ist ja auch undifferenziert wie sonst was. Wer arbeitet denn gegen Ende der Entwicklung noch? Die Concept Artists? Die Level-Designer? Die KI-Devs? Die reinen „Coder“? Creative Director? Sound Artists? Schaut doch mal bei AAA-Titeln in die Liste der Credits, wer da alles mitarbeitet. Da kann Abteilung A locker Monate vor Release fertig sein und sich voll und ganz um DLC/Zusatzinhalt-Entwicklung kümmern, ohne dass dies irgendeinen Einfluss auf die Qualität des – nennen wir es Basis-Spiels – hat.

      Ich finde das Geldverdienen-Argument ist sehr wohl eine Rechtfertigung. Game-Entwicklung kommt nicht von der Heilsarmee; die wollen Kohle, wie jedes wirtschaftlich geführte Unternehmen dieser Welt. Das ist reiner Kapitalismus, das ist unsere Gesellschaftsordnung. Und da kann man leider nur sagen #dealwithit

      Das Recht, sich zu beschweren, will ja auch keiner nehmen – aber genau so, wie Benny sagen darf „Vorbestellen ist kacke“ kann ich sagen „Vorbestellen ist toll“

    9. Unsere Gesellschaftsordnung ist nicht der laissez-faire Kapitalismus, sondern die soziale Marktwirtschaft. Wie viel Kapitalismus wir uns erlauben und wo die Grenzen sind, befindet sich in ständiger gesellschaftlicher Diskussion. Es können und dürfen Grenzen gesetzt werden. Und in der Tat sind nicht alle Methoden des Geldverdienens erlaubt.

      Als die Telekom das Netz drosseln wollte, um von den Inhalteanbietern Durchleitungswegzoll nehmen zu können, war ihr Argument das gleiche: „wir wollen doch nur Geld verdienen“ (exakt so gehört in einem längeren Podcast zum Thema. Glaube Breitband² war es.) Wäre das für dich auch OK gewesen? Hättest du da gesagt: „Hey, nehm ich halt den gedrosselten Internetanschluss und akzeptiere, dass nur noch jene Contentanbieter ungedrosselt bei mir ankommen, die der Telekom Geld bezahlen.“?

      Warum hat der EuGH entschieden, Oracle dürfe den Weiterverkauf ihrer Softwarelizenzen nicht untersagen? Die wollen doch nur Geld verdienen…

    10. Ja, dann warten wir doch mal, ob der EuGH Vorbesteller-Boni verbietet 😉

      Du gehst einen Schritt zuweit, natürlich werden dem Kapitalismus Grenzen gesetzt. Soziale Marktwirtschaft ist bei uns aber auch eher sehr theoretisch noch übrig, aber das führt nun auch zu weit.

    11. Und was sagst du zu dem Telekom-Drossel Beispiel? OK für dich? Würdest du Internetdrossel und Managed Services akzeptieren, nur weil die Telekom Geld verdienen will?

    12. Xaan, das sind doch zwei völlig unterschiedliche Dinge. Die Telekom wollte die Leistung bestehender Verträge (!) reduzieren. Geld von Mitbewerbern für Leitungs-Miete nimmt sie eh schon, bei Handy-Verträgen haben wir das alle eh schon akzeptiert, da bin ich aber dennoch kein Freund von.

      Hier gilt aber auch die Marktwirschaft: Konkurrenten kommen mit besseren Angeboten, die Telekom verdient weniger, also schwenkt sie um.

    13. Öhm, ich hatte den Eindruck es geht darum ob „wir wollen Geld verdienen“ jedwede Methode dies zu tun rechtfertigt und vor Kritik schützt. Insofern finde ich es nicht unpassend, das selbe Argument auch in anderen Bereichen mal anzuwenden. Zumal das ja tatsächlich getan wurde. Wie oben geschrieben: „wir wollen halt Geld verdienen“ war exakt das Argument, das ein Telekomsprecher in einer längeren Podcast-Diskussion gebracht hat. Und danach war die Diskussion praktisch vorbei. Denn was will man da noch argumentieren, wenn die auf diesem Standpunkt stehen?

      Und das mit der Konkurrenz kannst du doch knicken. Die Konkurrenz sind doch auch Unternehmen, die Geld verdienen wollen. Meinst du denn die lassen einen solchen Goldesel liegen? Zumal der Telko-Markt in Deutschland ohnehin nur ein Scheinmarkt ist, der von der RegTP gesteuert werden muss, um eine Wettbewerbssituation zu simulieren, die es durch die große Marktmacht der Telekom in der Realität nicht gibt. Ich finde es immer wieder witzig, wie Vertreter von „das ist halt Kapitalismus, da kommt die Konkurrenz und macht ein besseres Angebot“ immer von einer Idealsituation ausgehen, die überhaupt nicht existiert.

    14. Also da willst du aber auch Haare spalten 😉

      1. Ist es ok, wenn die Telekom es tut?
      Ja, natürlich. Das ist ihr gutes Recht, solange sie sich an Gesetze und Richtlinien hält.

      2. Finde ich das gut?
      Da kommt die Mündigkeit: Ich schaue mir das Angebot des Anbieters an und Entscheide, ob ich es annehme oder nicht. In dem Fall nein, weil es meinen Nutzungsgewohnheiten zuwider läuft, große Downloads von Games etwa.

      3. Ist die Telekom deshalb scheiße?!
      Nein und ich werde auch weiterhin einen Internet-Anschluss haben.

      Denn den müsstest du, wieder auf deine Meinung zu Vorbestellungen gemünzt, jetzt auch kündigen. Denn für dich gilt ja scheinbar, ein Anbieter macht Mist, also sind sie alle mist.
      Wenn du jetzt nicht mehr antwortest, ziehe ich den Hut vor deiner Konsequenz 😉

    15. Du hast nicht beantwortet ob du das persönlich nun gut findest oder nicht. 😉

      Ob der mündige Kunde sich das Angebot vorher ansehen kann hängt wiederum ganz stark davon ab….ob er es sich auch wirklcih ansehen KANN. Die ganze Vorbestellungsgeschichte dient doch dazu, das Spiel zu verkaufen BEVOR es Tests gibt, BEVOR es Let’s Plays gibt, BEVOR es Kommentare in den Foren gibt. Der Kunde kann sich eben vorab NICHT vollumfänglich informieren. Er wird vor die Wahl gestellt, die Katze im Sack zu kaufen, oder auf den „Bonus“ zu verzichten.

      Das mag akzeptabel sein, so lange der Bonus wirklich nur ein kleiner Bonus ist. Bei Content im Wert von 15€ braucht mir allerdings keiner mehr etwas von „kleinem Bonus“ erzählen…

      Sorry, da zucke ich nicht nonchalant mit den Achseln und sage mir „naja, sie haben ja kein Gesetz gebrochen“. Unser gesellschaftliches Miteinander kennt mehr als nur Gesetze. Nur weil jemand sich wie ein großer Arsch verhalten DARF heißt das noch lange nicht, dass er es auch tun MUSS. Und wenn er meint, es müsse doch, dann soll er eben auch das Echo vertragen und nicht ‚rumheulen, dass es plötzlich Kolumnen gibt, die sein Verhalten haten, dass er nicht mehr gemocht wird und dass er doch nur Geld verdienen wollte.

    16. Nö, Xaan, sorry, da gehst du mir etwa 1.000 Schritte zu weit. Du stellst diese Vorbestellung dar, als sei es etwas verwerfliches, sagst aber im gleichen Atemzug, 5€ Vorbestell-Boni wären ok – das ist doch Nonsens.

      Ich argumentiere mal treffend: Es IST NICHT scheiße 😉

      Du kannst das ja so finden, jeder wie er mag, aber es ist nicht ehrenrühriges, es ist nicht moralisch verwerflich, nicht gemein, nicht unfair und auch nicht unlauter. Es ist ein ganz normales, Jahrzehnte altes Mittel des Marektings – so werden Produkte in allen Branchen seit jeher verkauft, nur bei uns Gamern wird mal wieder so rumkrakelt.

      Katze im Sack gefällig? Zeitungsabo – du weißt ja nicht, ob die Zeitung gut ist.
      Kinokarten: Du weißt ja nicht, ob der Film gut ist – gab ja nur ein paar Ausschnitte (Trailer) vorab zu sehen.
      Restaurant-Besuch: Du weißt ja nicht, ob das Essen schmeckt.
      Urlaub: Du weißt ja nicht, ob es schön dort ist – und wenn du dann noch den Frühbucher genommen hast, eieieiei.
      Buchkauf: Du siehst ein Cover, einen kleinen Klappentext. hast aber keine Ahnung, ob der Inhalt das Geld wert ist.
      Auto-Kauf: Du machst eine kurze Probefahrt (aka Beta-Wochenende) und gibst dann sau viel Kohle aus, ob die Karre dann Probleme hat oder nicht ordentlich zieht, oder viel mehr Sprit braucht als angegeben…
      Hausbau: Du zahlst schön im Voraus, kannst dich dann danach ärgern, wenn dein Wohnzimmer schief ist, es in den Keller regnet und die Heizung nur Dienstags funktioniert.

      Mit etwas Kreativität findet man hunderte Beispiele, die allesamt schwerwiegender sind, als ein Monster in nem läppischen 50-Euro-Spiel, aber manch einer sieht darin ein Mega-Problem einer skrupellosen und bösen Industrie… sorry, da kann ich einfach nicht anders, als an üble DDR-Propaganda zu denken. Kapitalistischer Klassenfeind und so *gähn* ist mir zu weit hergeholt. Und auch wenn du das Totschlag-Argument des Geldverdienens noch so schlimm findest, so ist es doch nur eins: Wahr.

      So, nix für ungut, da kommen wir eh nicht zusammen, also klink ich mich aus. Schönen Sonntag 😉

    17. „es ist nicht ehrenrühriges, es ist nicht moralisch verwerflich, nicht gemein, nicht unfair und auch nicht unlauter.“

      Doch, ist es. 😛

      „Es ist ein ganz normales, Jahrzehnte altes Mittel des Marektings – so werden Produkte in allen Branchen seit jeher verkauft, nur bei uns Gamern wird mal wieder so rumkrakelt.“

      Weil’s schon immer so war ist es in Ordnung, oder wie? Sorry, aber Alter ist keine Rechtfertigung.

      Zur Katze im Sack:

      Zeitungsabo – ich kann mir allerdings bevor ich meine Entscheidung treffe frühere Ausgaben ansehen. Ich kann Freunde und Bekannte fragen, was sie davon halten. Ich kann das Medienecho sehen (z.B. ob die Zeitschrift häufiger im Bidblog vorkommt…). Und vor allem: ich verzichte nicht auf Artikel im Wert von 15€, nur weil ich mich entscheide, am Kiosk zu kaufen.

      Kinokarte: selbes Spiel. Wenn ich auf Kritiken und Meinungen warte, verzichte ich nicht gleich auf zusätzliche Szenen im Gegenwert von 15€.

      Ich spare mir mal die restlichen Beispiele, das Prinzip ist ja immer das gleiche. Bis auf Hausbau. Da kommt noch hinzu: ich habe bei Pfusch rechtliche Ansprüche gegen die ausführende Baufirma. Versuch‘ das mal bei einem Spiel… 😀

      „So, nix für ungut, da kommen wir eh nicht zusammen, also klink ich mich aus. Schönen Sonntag“
      Hätte ich jetzt auch gemacht, nach dieser Tirade bekloppter Beispiele. 😉

    18. Der Artikel ist ein schönes Beispiel für cherrypicking von Fakten. So wird etwa ausgerechnet Oblivions Pferderüstung genannt – aber gleichzeitig vergessen zu erwähnen, dass Skyrim dann schon wieder keine Mikrotransaktionen mehr hatte. Aktuell findet man auf der Steamseite von Skyrim exakt 3 DLCs. Das war’s. Alle 3 mehr oder weniger größere COntentupgrades. Keinerlei Skins. Keine Pferderüstungen. Keine Mikrotransaktionen.
      Und doch hat Bethesda nicht über den mangelnden Erfolg geklagt, oder?
      Anderes Beispiel? Wie wär’s mit Dishonored? Aktuell 4 DLCs, davon drei größere Addons und ein Paket aus allen Händlerexklusiven VorbestellerDLCs. Und auch hier hat Bethesda nicht über mangelnden Erfolg geklagt.

      Gegenbeispiel: Sleeping Dogs und Tomb Raider. Die DLC Liste ist so lang, dass ich mir jetzt nicht die Mühe mache, zu zählen. (im Deutschen Store wwerden keine Sleping Dogs DLCs angezeigt. Dazu muss man über den Österreichischen Store gehen: http://store.steampowered.com/?cc=at )

      Interessanterweise beides Spiele, bei denen Square Enix über mangelnde Verkaufszahlen gejammert hat. http://bit.ly/1v3tRtY

      Ich schließe ab, mit ein paar Gedanken von Jimquisition zu Produktionskosten, und warum die Triple A Spieleindustrie so unersättlich zu sein scheint. http://youtu.be/XKpgfBJ708A?t=1m4s

    19. Da pickst du nun wieder schlechte Kirschen raus:

      http://www.gamestar.de/spiele/crusader-kings-2/news/crusader_kings_2,46707,3082986.html

      Geht mir dabei nur um diese „Meldung“: „Insgesamt hat sich Crusader Kings 2 bis heute 1,1 Millionen Mal verkaufen können. Weitere 2,5 Millionen Mal wurden alle bislang veröffentlichten Erweiterungen verkauft. Die kosmetischen DLC-Pakete kommen bis heute auf Verkaufszahlen in Höhe von 5,5 Millionen.“

      Die Liste der DLCs – gerade dieser absolut unnützen, rein kosmetischen, ist exorbitant lang, verkauft sich scheinbar doch gut und rentiert sich wohl.

      Dein Jimquisition-Beitrag ist in der Tat ganz gut, ich erlebe bei meinem Arbeitgeber ja, was für großartige Games sich mit kleinem Budget machen lassen und bin im Grunde heilfroh, das EA und Co. das nicht raffen oder aber keine Energie in einen Titel mit 300% Rendite stecken wollen, der aber nur 1 Mio kostet und somit auch nur 3 Mios generieren kann (reine Fantasiezahlen btw.). Auf der anderen Seite steht GTA 5 – eine riesige Investition, inklusive Marketing kursierte ja die Zahl von ich glaube 250 Millionen Dollar, die haben sie zwar locker wieder drin, aber daran sieht man auch das Risiko aber auch den Anspruch von Managern. Ich meine, stell dir vor du bist EA und da kommt 2K – deutlich kleiner – und legt sowas vor. Gehst du dann zu deinen Aktionären und sagst: „Wir backen hier ganz kleine Brötchen!“ ?

      Und dass sich Bethesda bei Skyrim nicht beschwert, liegt wohl auch an deutlich über 20 Millionen verkauften Einheiten 😉

      So gern ich aber kleine Indie-Games mag, so sehr mag ich auch die AAA-Blockbuster mit exorbitantem Budget. Und die setzen – wir schließen den Kreis – eben auf verschiedene Marketing-Instrumente wie Vorbestellung, Early Access, Season Pass und so weiter (was ganz nebenbei einige Indies auch machen). Ich wiederhole mich, auch in der Gewissheit, dass es zu dir eh nicht durchdringt, das sind alles erlaubte, ordentliche und normale Mittel in einer Marktwirtschaft. #dealwithit 😉 Es ist und es muss das Ziel eines jeden Unternehmens sein, den Kunden zum Kauf bewegen zu wollen – dafür gibt es sie doch nur. Die meisten Artikel braucht der Mensch nicht, Computerspiele am wenigsten. Ergo muss ich dem Kunden einen Bedarf suggerieren, damit er kauft – für mich vollkommen logisch und Basis des Kapitalismus. Und da du ja immer auf deiner Rechtfertigung beharrst: Gerechtfertigt werden diese Aktionen durch ihren Erfolg. Kaufen die Leute es? Ja? Dann war das Angebot gut. Kaufen sie es nicht, war das Angebot schlecht. Alles andere interessiert doch wirklich niemanden, der Verkaufen will.

    20. Ich bestreite gar nicht, dass DLCs Geld abwerfen.
      Ich bestreite, dass sie zwingend notwendig sind, um ein Spiel finanzieren zu können UND daran verdienen zu können. Das gilt eben auch für teure Triple A Spiele. Siehe eben Skyrim.

      Ich gestehe auch, dass mich je nach Spiel Mikrotransaktionen mal mehr, mal überhaupt nicht nerven. Ich habe z.B. kein Problem mir für Saints Row irgendeinen kosmetischen DLC zu kaufen….aber wenn ich mir einen Shop in Dark Souls vorstelle, läuft es mir kalt den Rücken runter. Das würde die Spielatmosphäre komplett zerstören. Und DLCs die auch noch von einem bewusst frustrierendem Gameplay unterstützt werden (Dead Space 3) gehen ja wohl mal überhaupt gar nicht.

      Was mich aber noch viel mehr nervt ist, wenn Spielehersteller in dieser Hinsicht unehrlich sind. Wenn da wie in dem Artikel zitiert jemand sagt „$60 per customer isn’t enough any more“ dann impliziert er nicht ganz unabsichtlich, das Spiel könne ohne die DLCs gar nicht erst entstehen. Tatsächlich ist es aber so, dass er Blut geleckt hat und mehr will – weil’s halt geht.
      Und das ist halbwegs OK, so lange es in einem verträglichen Rahmen bleibt. Siehe mittlerer Absatz. Wir der Rahmen gesprengt, lass‘ ich es mir nicht nehmen, zu kritisieren. Und kein „aber die wollen Geld verdienen, die brechen doch kein Gesetz“ wird mich davon abhalten. Es gibt auch kein Gesetz, das einen zwingt seinen Kollegen einen „guten Morgen“ zu wünschen. Aber wer es nicht tut und dafür kritisiert wird, kann sich wohl kaum mit einem „ich breche doch kein Gesetz, deal with it“ verteidigen können. 😉

    21. Crusader Kings 2 taugt als Beispiel aber nun nicht wirklich, denn das ist so ein extremer Nischentitel, der primär von lauter Enthusiasten gezockt wird, die die Mini-DLCs einfach nur aus dem Grund kaufen, um den Entwickler zu unterstützen, damit er auch weiterhin Spielinhalte für ihre Nische produzieren kann, die ansonsten von keinem anderen in der Qualität versorgt wird.

      Hinzu kommt noch das das Spiel mitlerweile 3 Jahre draussen ist und in unzähligen Sales und Bundles teilweise mit 80-90% Rabatt verramscht wurde. Man also beim nem Spiel, für das man ~5 € gezahlt hat, viel wahrscheinlicher nochmal 10-15 € für zusätzlichen DLC ausgibt.

  3. Ich stimme dir da eigentlich in allen Punkten zu. Aber gerade an den von dir genannten Beispielen sieht man ja, wie unterschiedlich Ingame-Käufe und DLC sein können, abhängig vom Genre und einzelnen Spielen. Sie können dazu führen, dass Entwickler Verkaufsmaßnahmen ins Gameplay integrieren (wie bei Dead Space 3), müssen es aber nicht. Ich verstehe ja auch den Ansatz alles, was zu so etwas wie Dead Space 3 führen könnte, im Keim zu ersticken. Ich finde nur, dass wird weder der Realität noch den Bedürfnissen der Hersteller gerecht.

    Es ist natürlich müßig darüber zu diskutieren, was der Entwickler nun bewusst für den Verkauf zurückhält statt es ins Hauptspiel zu integrieren und was nicht. Das werden wir in der Regel ohnehin nicht erfahren, außer es wurde netterweise schon auf die Disc gepackt. Man merkt es erst, ob ein Spiel komplett ist, wenn man es spielt. Hat man das Gefühl etwas fehlt oder fühlt es sich rund an? Bei Evolve ist es letzteres. Und gerade deswegen hat dieses Spiel in so einer Kolumne, die ja der Aufhänger für die ganze Diskussion hier ist, nichts verloren.

    Letzten Endes bleiben wohl ohnehin nur die Positionen, sich entweder zu wünschen, dass Spiele wie früher als diese einen Spiele, kompakt und nicht erweiterbar, auf den Markt kommen. Oder man arrangiert sich mit der Realität, dass Spiel durch diverses Zeug ergänzt und individualisiert werden können. Bei Zweitem kann man ja gerne darüber diskutieren, wie so etwas auszusehen hat, aber ich werde leider das Gefühl nicht los, dass sich viele in diesen Diskussionen auf die erste Position zurückziehen (und da sehe ich auch die GameStar-Kolumne).

  4. Hallo liebe Ninjas,

    leider kann ich den aktuellen Podcast nicht über iTtunes laden…er wird dort nicht einmal angezeigt. Es wäre super, wenn Ihr nachgucken könntet, ob da ein allgemeines technisches Problem vorliegt oder vielleicht einfach nur mein iTtunes spinnt. Danke! 🙂

  5. @Blizzard Gerüchte
    Totaler Quatsch, was der Typ da erzählt hat. Der Single-Player ist nicht fertig, da gerade erst die Voice-Overs gemacht werden (siehe Twitter von Tricia Helfer) und im Multiplayer sind sie noch daran sich Einheiten auszudenken, da die Hälfte der auf der BlizzCon gezeigten schon wieder rausgenommen wurden.

    @GTA5
    Mein PC ist bereit und ich hoffe es wird gut Moddbar.

    @PreOrder Bullshit
    Niemand sollte Spiele blind Pre-Ordern. Das heißt, solange es keine unabhängigen Leute selber spielen und ihre Meinung frei sagen konnten sollte man die Finger davon lassen.
    Ich hab persönlich GTA5 und Witcher 3 beide schon auf Steam, Witcher 3 aber nur weil es damals billig für 15€ erhältlich war und ich nicht warten wollte, dass es teurer wird.
    Dazu bin ich vllt einer der größten Witcher Fanboys die es gibt.
    Und GTA5 ist ja im Prinzip schon Jahre raus und es kommt nur darauf an, wie sie den PC-Port hinbekommen. Aber an der reinene Spielqualität wirds nicht scheitern.

    @EuroTuckSimulator 2
    Auch für mich ein kurioses Spiel. Ich bin da fast mit Fremdschämen reingegangen und habe fast gehofft, dass niemand auf die Friendlist in Steam schaut und mich „erwischt“.
    Generell ein schönes Spiel, bei mir sind leider einige Mods nicht mitaneinder kompatibel. Von daher muss man sich aussuchen, welche Map man nun spielen will. Also Skandinavien und TSM (viele kleinere Städte in Deutschland, dazu Nordafrika etc).
    Aber zum Entspannen, wenn man z.B. mal Euren Podcast hören will ein sehr guter Zeitvertreib.

    1. Ich habe den Feed aktualisiert (eigentlich schon vorgestern). Irgendwas hatte da geklemmt. Danke für den Hinweis. (und natürlich auch Danke an die übrigen Hinweisgeber)

  6. Mein Hauptproblem mit dem vorbestellen von Spielen ist, dass ich den Eindruck habe, dass die Spieleentwickler und/oder Publisher Spiele auf den Markt werfen, obwohl man den Eindruck, dass die Spiele nicht fertig sind. Mein Lieblingsbeispiel ist der dritte Teil von Batman. Ich konnte dieses aufgrund von Bugs nur ein wenig spielen und dann kam ich aufgrund eines „Showstopper“ nicht weiter. Auch der …(ich weiß nicht mehr, wie riesig der Patch war)…026541344114741 Gigabyte große Firstdaypatch hat das Problem nicht behoben. Ich glaub, das hatte knapp 3 Wochen gedauert, bis ich das Spiel weiterführen konnt. Und da hab ich keine Lust mehr drauf. ICh warte lieber 2 Wochen und verfolge die Medien, ob das Spiel auch spielbar ist.

    @ Flo, mal was anderes, du hat immer die Itemspirale bei spielen wie wow verurteilt, jetzt sagst du, dass du bei GW2 das Gefühl hattest, alles erreicht zu haben und dir das Gefühl fehlt, dass du ein wenig stärker wirst (und ein wenig besser aussiehst(hihi^^…du und besser aussehen…^^ hihi)) und stärker wirst, fehlt dir die Itemspirale bei GW2? Ich dachte du möchtest das Spiel grade dafür, dass es nur bei den Spiel um den Playerskill geht und nicht darauf, dass man (zitat Emmerich) das große Schwert der Weltvernichtung gefunden hat, oder einfach immer stärker wird, weil man einfach mehr Zeit in dem Spiel verbracht hast als dein Gegner (wie z.B. das sammeln von Paragonlvl bei Diablo, was anderes wird das System bei GW2 ja auch nicht werden.).

  7. Als Gamer der ersten Stunde finde ich die Entwicklung in Sachen Vorbestellerboni, DLCs, Early Access und Season Pässen sehr befremdlich und störend. Titel wie Battlefield und CoD kosten vollumfänglich jenseits der 100 Euro. Wie selbstverständlich kommen immer häufiger Ingame-Shops in Vollpreisspiele (Forza, Evolve, Tiger Woods), die daher kommen wie ein zweitklassiges Asia-F2P-MMO und mehr (Forza) oder weniger (Evolve) aufdringlich den Spieler daran erinnern. Da wird schon bei der Entwicklung genau eingeplant, was als DLC rausgenommen wird. Ich persönlich habe dann ein Problem damit, wenn Inhalte eigentlich fertig sind und im Spiel enthalten sein könnten, aus Marketinggründen aber rausgenommen werden. Darunter fallen zum Beispiel exklusive Händler-Boni. Ganz ärgerlich sind Dinge, die schon bei Kauf auf dem Datenträger enthalten sind und dann später freigeschaltet werden. Publisher loten hier immer weiter aus, wie weit sie da noch gehen können. Insofern finde ich es absolut in Ordnung, wenn dieses Thema durch Kolumnen und Berichte immer wieder in den Fokus gerückt wird und das Thema nicht vergessen wird. Bei Evolve stört mich vor allem der Ingame-Shop, so etwas sollte bei einem Vollpreistitel nicht sein.

    Zum Thema Vorbestellung nochmal: Das stammt ja eigentlich aus einer Zeit, wo man Angst haben musste, kein Exemplar zum Erstverkaufstag zu bekommen. Unter diesem Gesichtspunkt ist das für Kunden absolut unnötig und ich kann nicht nachvollziehen, warum man Spiele (teils meist im voraus) vorbestellt. Warum Hersteller das wollen ist mir schon klar, aber aus Kundensicht?

    Dann noch was zu Heroes of the Storm: Keine Ahnung, warum Flo da so einen Riesenerfolg erwartet. Das Interesse ist doch gar nicht soooo groß. Man schaue sich hier nur mal die Abrufzahlen auf Twitch an. Anders als bei Hearthstone ist das Interesse gering bis kaum vorhanden, selbst in der Alpha-Phase war das nicht anders. Dazu kommt, dass Blizzard hier Fuß in einen Markt setzt, der von LoL und Dota 2 dominiert wird. Die Spieler dort haben ein Ökosystem aus Freunden und teils immens gezahlten Beträgen für Ingame-Goodies. Dazu kommt, dass das HotS-Gameplay total vereinfacht ist und individueller Skill kaum zählt. Blizzard wird da sicher Leute finden, die bisher kein MOBA gespielt haben und durch die extrem hohen Ingame-Preise auch Geld machen. Aber ein Riesenerfolg wie Hearthstone, Diablo oder WoW? Don’t think so. Die Preise stehen übrigens in keinem Verhältnis zu LoL. Da gibt es zwar Skins für 20 Euro, aber das sind im Moment genau zwei im Spiel (dritter kommt in Kürze). Die meisten Skins kosten etwa fünf Euro, los geht es bei unter zwei Euro. Bei Heroes fangen die Skins erst bei 7,49 Euro an.

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