Benny 2019: Brettspiele mit Miniaturen spielen, Kindern Zöpfe flechten und am PC mehr programmieren als Videospiele spielen. Zeiten ändern sich. Veröffentlicht vonBenny Matthiesen

Salt And Sanctuary – Salz statt Seelen, eine Zuflucht statt des Leuchtfeuers, 2-D statt 3-D. Souls-like, also inspiriert von der scheinbaren Hardcore-Rollenspiele-Reihe Dark Souls, ist ein Prädikat, das sich derzeit viele Indie-Spiele anheften. Im Gegensatz zu DarkMaus oder dem grottenschlechten Slashy Souls ist Salt And Sanctuary tatsächlich eine grandios schamlose Portierung Spielprinzips.

Machen wir uns nichts vor: Ich bin ein Souls-Fanboy. Das wissen die Zuhörer des NinjaCasts. Das wissen die Zuschauer unserer NinjaPlay-Reihe um bowGALIN. Ich verehre das Spielprinzip aus fordernden, taktischen Kämpfen, die grandiose Gestaltung der Welten und die vielen Geheimnisse, die  in Lordran, Boletaria, Drangleic und Yharnam nur darauf warten, von mir aufgedeckt zu werden. Selbst das eher mäßige Rollenspiel (Betonung auf Rollenspiel) Bloodborne oder die bemühte Kopie Lords of the Fallen sind für mich noch „Souls genug“, um zu begeistern.

Seit dem 15. März gibt es mit Salt And Sanctuary ein weiteres Spiel, das ich herzlich in mein Fanboy-Tum aufgenommen habe. Die Ska Studios, bestehend aus Michelle und James Silva, haben in drei Jahren die Essenz der Souls-Reihe extrahiert und in eine wunderbare 2-D-Welt portiert. Mit eigener Geschichte, Geheimnissen, fantastisch fordernden Boss-Kämpfen und einem Zeichenstil, der zeigt, dass Indie nicht gleich Pixel-Look sein muss. Also lasst uns gemeinsam einen Blick auf die ersten 30 Minuten des Spiels werfen.

Kritiker könnten anmerken, dass Salt And Sanctuary wirklich nicht mehr als ein Dark Souls in 2-D ist. Ja, Salz entspricht den Seelen, eine Zuflucht fungiert als Leuchtfeuer, die nur begrenzt verfügbare Heiltränke auffüllt und im Gegenzug die Spielwelt wieder mit Monstern füllt. Ja, die Bosse sind fordernd, das Kampfsystem mit unterschiedlichen Waffentypen und Angriffsarten scheint nicht wirklich innovativ. Salt And Sanctuary könnte als schamlose Kopie bezeichnet werden. Und doch ist da für mich mehr: Dass ich jede Zuflucht mit eigenen NPCs bevölkern kann, die mir Vorteile im Kampf bescheren, der lokale Koop-Modus an einer PlayStation 4 und die ganz und gar eigenständige Mystik der Spielwelt.

Genau so muss ein Souls-Spiel in 2-D aussehen.

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