Killzone 3
Ich muss es zugeben: Die ersten beiden Teile der Killzone-Reihe sind komplett an mir vorbeigegangen. Mangels passender Konsole kein allzu großes Wunder. Jetzt steht die Playstation 3 seit einigen Wochen bei mir im Spaßzimmer, und die Kritiken des frisch erschienenen dritten Teils der Serie waren so positiv, dass ich mir den Action-Kracher für die Sony-Maschine etwas genauer anschauen musste. Erste wichtige Frage war dabei für mich: „Komme ich in die Hintergrundgeschichte überhaupt rein, wenn ich die beiden Vorgänger nicht gezockt habe?“ Zum Glück geizen Shooter meist mit einer komplexen Story – die Helghast sind die bösen und wollen die Menschheit vernichten – mehr muss ich eigentlich gar nicht wissen. Trotzdem können Killzone-Veteranen sicherlich sehr viel mehr mit dem kleinen Story-Twist am Anfang des Spiels anfangen (Genaueres wird hier nicht verraten.) und auch zu den erneut vorkommenden Hauptcharakteren (Allen voran unser Alter Ego Thomas »Sev« Sevchenko.) werden sie eine größere emotionale Bindung besitzen. Trotzdem konnte ich der Handlung jederzeit gut folgen und die Antagonisten waren so deutlich in Richtung Hitler und Stalin überzeichnet, dass ich den Bösen nur allzu gerne in den Hintern treten wollte.
Die Geschichte ist bei einem Shooter aber meist nur Beiwerk, die einzig wichtige Wahrheit findet man dagegen auf dem Schlachtfeld. Killzone 3 spielt sich dabei im Vergleich zu den bisher besprochenen Action-Titeln wie ein konservativer, geradliniger Shooter, der wirkliche Innovationen scheut. Das schnöde Ballern auf Gegnermassen wird Genre-typisch durch Sniper- und Schleich-Anlagen aufgelockert und auch von Flug-Vehikeln und Fahrzeugen aus dürft Ihr den Gegnern mächtig einheizen. Als kleines Schmankerl wartet in einigen Passagen ein Jet-Pack auf Euren Recken, mit dem Ihr Euch kurzzeitig in luftige Höhen schwingt– ein montiertes MG sorgt dabei für den richtigen Wumms-Faktor. Besonders beeindruckend ist dabei die Atmosphäre auf den Schlachtfeldern. Explosionen schlagen links und rechts von Euch ein. Gewehrsalven eines MGs drängen Euch und Eure Kameraden hinter die sichere Deckung. Da hört Ihr plötzlich das warnende Geräusch einer Handgranate auf Euch zu kommen. Intensiver geht es kaum. Ihr haltet dabei nicht allzu viele Treffer aus. Gut, dass Eure Kameraden Euch notdürftig zusammen flicken können – wenn sie denn in Eurer Nähe sind. Genauso revanchiert Ihr Euch, wenn Ihr über einen Verletzten stolpert, und lasst den Sanitäter raushängen.
Apropos Kameraden: Bei Eurem Kampf gegen die Helghast seid Ihr fast nie alleine unterwegs. Umso schöner ist es, dass die Entwickler dem Spiel eine Koop-Kampagne gegönnt haben. Nur wenige Titel ermöglichen dieses einfach nur geile Feature und umso mehr muss man Killzone jedem Spieler ans Herz legen, der eben nicht alleine die Menschheit retten will. Killzone 3 bietet zusätzlich noch Move-Unterstützung und einen 3D-Modus – beides habe ich selber nicht ausgetestet, aber beides soll durchaus gut funktionieren. Abschließend noch ein Wort zur Lokalisierung. Die deutsche Version ist in der USK-geprüften Version völlig ungekürzt. Die deutschen Sprecher machen ihren Job meist recht gut, im Menü könnt Ihr aber auch auf die englische Fassung wechseln.
Fazit: Killzone 3 ist ein geradliniger, spaßiger Shooter, der mich in der Kampagne acht Stunden lang gut unterhalten hat. Gerade als Koop-Spiel findet man im Action-Bereich im Moment kaum einen besseren Titel – daher eine klare Empfehlung für alle Playstation 3 – Besitzer.
Trailer:
Danke für die Übersicht. Und weiter gehts doch bestimmt mit Duke Nuken 3D oder? 😀
In zwei Wochen ist Deadline für vier Artikel – sprich: ich werde die nächste Zeit ein wenig von den Action-Titeln ablassen und nur die Spiele anfassen, die für die Arbeit notwendig sind (WoW und Mafia2). An ein paar Runden NBA2K11 und hier und da ein Stündchen Dragen Age 2 werd ich aber wohl nicht vorbei kommen 🙂
Mein PC-Version von Homefront ist dank der Panne bei der „Voice of Freedom“-Edition noch nicht da, allerdings denke ich, dass der Titel dennoch ganz nett werden dürfte – im Mehrspielermodus. Hier dürfte wohl das selbe Problem wie beim Quasi-Vorgänger der KAOS-Studios („Frontlines: Fuel of War“) bestehen: Nette Alibi-Kampagne und im Mehrspielermodus wird dann sie Sau rausgelassen.
Schade allerdings, dass die Kampagne im Vorfeld als „beeindruckend inszeniert“ beschrieben wurde und letztlich dann anscheinend doch an der kurzen Spieldauer, platten Charakteren und nervigen Designelementen krankt. Man bräuchte halt optimalerweise eine „Bulletfront“ – oder doch lieber einen „Homestorm“? 😉
Ich bin jedenfalls trotzdem sehr darauf gespannt, da mich hier besonders der Mehrspielermodus reizt, der hoffentlich zumindest überdurchschnittlich ausfallen wird. Ansonsten bleibt ja immer die Rückkehr zum guten alten „Battlefield: Bad Company 2“. Sollte das auch nicht reichen, dürfte spätestens „BRINK“ die Sache wieder gerade biegen… Hoffentlich! 🙂
Brink sieht zumindest um längen cooler aus und kann mich nicht aufgrund zu hoher Kampagnen-Erwartungen nerven 🙂
Jaaaa….Bulletstorm. Lieb ich ja total, wie du weißt 🙂
Du hast Killzone 3 ?! Dann können wir vielleicht irgendwann eine kleine Koop Runde einlegen. Vorausgesetzt ich beende bald mal Dragon Age II. Dead Space 2 fiebere ich auch entgegen, aber erstmal muss ich durch den ersten Teil durch.
Nächste Woche trudelt schon Crysis 2 ein. Ich freu mich ja so.
Homefront berührt mich überhaupt nicht. Mit BFBC2 und CoD Titeln bin ich da schon bestens bedient.
Ich „hatte“ Killzone 3 🙂 Bei „nur“ 8-Stunden (oder weniger) Solo-Spaß vermeide ich den Vollpreis-Kauf so gut es eben geht. Ansonsten hätten mich ja alleine die vier Titel 200 bis 240 Euro gekostet. Für gerade mal 30 Stunden Spielspaß (vier Stunden davon dank Homefront auch gerne mal Spielfrust) doch ein wenig happig.
Daher ist http://www.verleihshop.de/ in solchen Fällen mein bester Freund „grins“
Ich und mein Kollege machen ab und zu ein Koop-Game Wochenende. Killzone mit der Super Grafik und den verschieden Waffen machte zimlich Spass. Er hat es sich 1 Tag nach Release im Shop gekauft. Wir hätten es locker durch geschafft am Abend in 6-8 Stunden naja aber wir mussten natürlich BvB gegen Bayern schauen :D. Mein Fazit der Kollege freut sich auf den Multiplayer und das Spiel Koop macht 6 Stunden echt gute Laune auch wen die Story nicht so atemberaubend ist wie Grafik,Level Design,Waffen ich fand es ein echt gutes Spiel!
Ach wen interessieren denn Bulletstorm und Killzone.
HOMEFRONT, ich hab noch nie so einen derart atmosphärischen Shooter (mit gescheiter Story) seit Half-Life 1 gespielt!
Man merkt deutlich, das am Drehbuch ein RICHTIGER Autor gewerkelt hat.
Das Einzige was mich an Homefront stört ist, das es ab und an zu sehr Call of Duty Schießbuden-Züge annimmt und so Sachen wie „Oh mein Gott, das Geschütz da, zerstören Sie es, während wir hier dumm rumstehen und zuschauen!“, aber sonst super!
Gestern noch fix die Kampagne von „Homefront“ durchgespielt (auf Guerilla). Leider muss ich aber sagen, dass ich Deiner Meinung gar nicht zustimmen kann. 🙂 Am Anfang baut das Spiel zwar noch eine nette Atmosphäre auf, leider wird diese aufgrund der platten Charaktere nicht beibehalten. Alleine schon der stumme Hauptcharakter, der keinerlei Handlungen hinterfragt und einfach so „ins Geschehen geworfen“ wird, stört mich nach einem charismatischen Kerl wie „Grayson Hunt“ „(Bulletstorm“) extrem.
Auch sonst war ich eher enttäuscht. Sogar die Solomissionen des Quasi-Vorgängers „Frontlines: Fuel of War“ haben mir deutlich mehr Spaß gemacht – oder auch die Missionen von „Section 8“. Wobei hier sogar noch erwähnen muss, dass beide genannten Titel die Kampagne eigentlich nur aus Alibi-Gründen mit an Bord hatten, da sie als Mehrspielertitel konzipiert wurden.
Darum liegt die Enttäuschung wohl noch etwas tiefer. An eine Inszenierung wie sie „Bulletstorm“ gebracht hat, kommt der Titel jedenfalls nicht ran – auch nicht über die emotionale Ebene. Dafür krankt „Homefront“ einfach an zu vielen Bereichen.
Ich hoffe ja wirklich. dass der Mehrspielermodus da noch etwas rausreißen kann. Diesem werde ich mich der nächsten Zeit ausgiebig widmen, so fern er zu überzeugen weiß.
Na da sind wir zwei ja einer Meinung, Lars 🙂 Kann – wie man im Artikel ja lesen kann – nicht verstehen, wie man aufgrund der genannten Mankos, richtig viel Spaß mit der Kampagne haben kann. Aber Geschmäcker sind ja verschieden und wenns dem einen oder anderen doch richtig gut gefällt, dann ist es ja umso besser – mag ja nicht, dass jemand von nem Vollpreis-Spiel enttäuscht ist 🙂
Es hätte so gut sein können „grml“
Nja, auf der einen Seite Homefront Kampagne wegen mangelnder Atmosphäre und platten Charaktere kritisieren auf der anderen Seite Dragon Age 2 spielen, ich versteh euch beide nichtso ganz :/
Meine Affinität zu Homefront könnte aber auch daran liegen, dass ich Shooter eher bodenstädig mag (bis auf Half-Life 1 😉 )
und auf Aliencrap wie Crysis oder Duke Nukem mir total am A….. vorbei geht. 😉
Da bin ich leider noch nicht sehr weit. 🙁 Das wird aber die nächste Zeit noch weiter angegangen. 😀 Somit bilde ich mir da noch kein finales Urteil. Bisher spielt es sich aber ähnlich wie Teil 1 und die Charaktere sind – so weit ich das bei meinem Spielfortschritt sagen kann – auch recht ok.
Dass jedoch die Demoversion unter alle Kanone war, darüber brauchen wir uns glaube ich nicht zu streiten. 😉
Also die Charaktere in Dragon Age 2 sind um welten tiefer gezeichnet als die Typen in Homefront^^ Da gibt es andere Punkte, die man bei DA2 eher kritisieren muss (Schlauchlevel z.b.) Und Homefront hab ich im Gegensatz zu DA 2 schon durch – auch wenn ich in DA 2 das dreifache an Zeit investiert hab bisher.
Und wie in meinem Artikel gesagt….ich kritisiere ja gar nicht die Atmosphäre von Homefront….ganz im Gegenteil – der Punkt ist der einzige, den ich bei Homefront wirklich positiv hervorheben kann. Aber was bringt es mir, wenn ich geschockt bin, weil ich mich in einem Massengrab verstecken muss, wenn 20 Sekunden später der nächste Nerv-Faktor um die Ecke kommt und die vorher aufgebaute Atmosphäre direkt wieder zerstört wird. Ich musste mich durch die Kampagne echt durch ackern und von den hier vier genannten Titeln war sie mit großem Abstand die Schlechteste.
Hmm, weswegen mich die „Nerv Faktoren“ möglicherweise nicht stören liegt wohl daran das ich in den letzten Jahren sehr viele Geheimtipps gespielt hab, die großartig sind, aber viele Anfängerfehler enthalten sind (Divinity2 samt Addon um nur ein Beispiel zu nennen).
Freut mich aber zu lesen das ihr zwei ehrlich seid, und damit die Große Tugend „Einfach Ehrlich“ von Ninjalooter vertretet.
Schöne Grüße 🙂