Super Mario Bros-Reihe
Natürlich: Einer Nintendo-Konsole zu huldigen, ohne ein Mario-Spiel zu erwähnen, ist wie ein Lachs-Sandwich ohne Lachs – es fehlt die wichtigste Zutat. Der kleine Klempner ist das große Maskottchen von Nintendo und steht seit vielen, vielen Jahren für enormen Spielspaß. Mario war mein Anfang. Der G-Virus. Und welch eine Befriedigung war es schließlich, nach all der Zeit zu Hause Stage 8-4 angehen zu können, um die Prinzessin das erste Mal nur für mich zu haben. Shigeru Miyamoto: du bist ein Teufelskerl! Umso schöner, dass es gleich zwei weitere Mario-Jump&Runs für meine graue Nintendo-Kiste gab. Obwohl Super Mario Bros. 2 ja kein echtes „Mario“-Spiel im eigentlichen Sinne war – handelte es sich doch eigentlich um das japanische Spiel Doki Doki Panic, welches für den europäischen Markt „ver-mario-siert“ wurde. Der echte zweite Teil kam erst als Super Mario Bros – The Lost Levels in der Super Mario All Stars Compilation nach Europa. Als kleiner Karsten ahnte ich davon natürlich nichts. Ich fand es super, dass ich jetzt zwischen vier Charakteren (Mario, Luigi, Prinzessin Toadstool und Toad) wählen durfte. Und wie anders hat sich der Titel gespielt, weil man durch „draufhüpfen“ plötzlich keine Gegner mehr besiegen konnte. Dafür musste man diese greifen, um sie dann gezielt auf andere Feinde zu werfen. Ich weiß noch, wie stolz ich war, als ich und mein guter Kumpel Michael den Titel endlich durch hatten – denn auch bei diesem Mario gab es keine Speicherfunktion, die sieben Welten mussten am Stück durchgespielt werden (auch wenn es, wie in Super Mario Bros. versteckte Warpzones gab.) Höhepunkt der Mario-Ära auf dem NES – und für viele Spieler ganz klar das beste Spiel der grauen Konsole: Super Mario Bros. 3. Grafik, Sound, Level-Design, Steuerung – das Spiel war in allen Belangen schlicht und ergreifend perfekt. Alleine die vielen Formen, die man mit Mario einnehmen konnte, begeisterten mich ungemein. Die kleinen Mini-Spielchen. Die abwechslungsreichen Welten. Ich hole auch im Jahre 2011 ab und an meinen Nintendo raus und lege unter anderem den ersten und den dritten Mario-Teil für ein kleines Stündchen rein – und was soll ich sagen: Beide Games funktionieren auch heute noch und machen vor allem eines: Spaß.
Tetris
Woran erkennt man einen echten Gamer? Vielleicht daran, dass er an der Kasse seinen Einkauf einzeln Zentimeter für Zentimeter in Richtung Einkaufswagen fallen lässt, dabei verträumt die Melodie von Tetris summt und das jeweilige Teil perfekt passend zu den bereits liegenden Produkten auf der untersten Ebene einreiht? Wie gut, dass der ganze Kram dadurch nicht plötzlich verschwindet. Ihr solltet das einmal austesten und die verwirrten Blicke der Kassiererin genießen. Nachvollziehen können das natürlich nur die alten Hasen, die damals auf der grauen Konsole dieses fantastische Spiel von Alexej Pazhitnov erlebt haben. Vielleicht das erste echte Casual Game, mit dem man selbst die zweifelnden Eltern vor den NES locken konnte. So einfach zu erlernen….so oft kopiert….und dabei dank der Musik mit einem ganz eigenen Flair gesegnet. Ein großes Spiel, dem eigentlich nur ein 2-Spieler-Modus gefehlt hat.
The Legend of Zelda
Neben Mario gab es einen weiteren Helden, dessen heroische Taten mich einfach nur geflashed haben: den guten Link. Mit seinem grünen Wams bekleidet und mit Schwert und Schild bewaffnet stand der kleine Held Pate für die vielen Abenteuer, die ich bisher nur in meinem Kopf erleben konnte. Diese fantastische Oberwelt zu entdecken, Rätsel zu lösen, Dungeons zu durchforsten – das war für den kleinen Karsten der heilige Gral der Spielekunst. Ich fand daher auch schon immer das goldene Modul mehr als passend, da The Legend of Zelda für mich das beste NES-Game war und ist – einfach weil es mir meine geheimsten Wünsche nach Abenteuer und Heldentum erfüllte. Revolutionär war auch die erstmals eingebaute Batterie, mit der ich endlich Spielstände anlegen konnte. Und wie cool war es bitte, dass das Spiel nach dem ersten Durchspielen noch einmal deutlich schwerer wurde. Okay, dass gab es bei Super Mario Bros. auch, doch fand ich den Schritt bei Zelda noch einmal krasser, weil man plötzlich in den acht Dungeons völlig neue Herausforderungen meistern musste, die es echt in sich hatten. Vergessen dürfen wir natürlich auch nicht den fantastischen Soundtrack, der seit Jahren immer wieder als Ohrwurm durch meinen Kopf flattert und auch als Nerd-Hymne immer wieder in Filmen, wie Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt auftaucht. Der zweite Zelda-Teil wiederum steht für mich als erste große Spiele-Enttäuschung meiner Gaming-Karriere. Der Titel war in allen Belangen schlechter und daher weigere ich mich, in dieser Aufzählung weiter auf die Fortsetzung einzugehen.
Auch wenn ich selber (leider) nie ein NES besessen habe, bin ich dennoch bereits in früher Jugend durch einen Freund in Kontakt mit dem grauen Klotz gekommen. Besonders viel Zeit verbrachten wir natürlich in den mehrspieler-fähigen Titeln.
Da man damals noch nicht so viel Geld für Spiele übrig hatte, wurde munter getauscht und sich die beliebten Titel gegenseitig augeliehen. Ganz vorne waren natürlich die von Dir erwähnten Tetris, Mario 3, Chip ’n Dale, Probotector oder auch Nintendo World Cup (das manchmal sogar zu Viert!). Aber auch Coop-Kracher wie Double Dragon II, R. C. Pro -Am, Gradius, Ice Climber, Bubble Bobble oder Gauntlet trieben uns den Schweiß auf die Stirn. Scheint fast so, als müsste ich mir doch noch selber ein NES anschaffen. 🙁
Trotz der gelungenen Retrospektive muss ich Dich für eine Sache rügen, Karsten:
WARUM verlinkst Du bei Duck Tales nicht den ultra-genialen Soundtrack von „The Moon“? 😉 http://www.youtube.com/watch?v=G_80PQ543rM
da werde ich ja ganz wehmütig wenn ich an die alten zeiten von Excite Bike, Ice Climber, Addams Family, Marble Madness, Kid Icarus, Duck Hunt, Castlevania, Bomberman, Bionic Commando, Ninja Gaiden, Metroid, Micro Machines, TMNT, Snakes Revenge, R.C. Pro Am denke.
und natürlich Mega Man! http://youtu.be/uBXvVaU7sfo
Hey,
im Zuge dessen kann ich euch nur den Angry Video Game Nerd (kurz AVGN) empfehlen.
Ich denke er und seine Videos müssten euch bekannt sein?! 🙂
Lohnt sich auf alle Fälle mal reinzuschauen…
http://cinemassacre.com/category/avgn/
Dann muss aber auch Keith Apicary von Talking Classics erwähnt werden: http://www.youtube.com/TalkingClassics