Veröffentlicht vonKarsten

Final Fantasy VII

Der siebte Teil der Final Fantasy-Reihe ist eigentlich als Gesamtwerk ein magischer Moment für mich. Umso erstaunlicher ist es, dass es dennoch diverse Höhepunkte im Spiel gibt, die sich mir als besonders berührend ins Gehirn gebrannt haben. Ich möchte gerne zwei dieser Höhepunkte als Beispiel für den perfekten, magischen Moment heranziehen:

Aeris Tod und der Endkampf gegen Sephiroth

Meine Beziehung zu Aeris war im Spiel schon eine ganz besondere. Bereits zu Beginn meines Abenteuers wurde ich Zeuge, wie Turk-Einheiten des Shinra-Konzerns die Blumenverkäuferin bedrängen. Als Held der Geschichte ist es natürlich meine Pflicht, dazwischen zu gehen und in der Folgezeit als persönlicher Bodyguard der hübschen Dame bereit zu stehen. Wir kämpften uns gemeinsam durch Sektor 7, sie wurde im Verlauf der Geschichte geschnappt, ich rettete sie aus dem Shinra-Hauptquartier und letztlich bekämpften wir gemeinsam den Urvater des Bösen: Sephiroth. Dieser fiese Widerling griff dabei auf gemeine Tricks zurück und beeinflusste unseren Helden durch seine Kraft sogar soweit, dass unser Alter Ego kurz davor war, Aeris selbst zu erledigen. Wir konnten den Bann zwar brechen, doch tauchte Sephiroth plötzlich hinter Aeris auf und … tötete sie. Hier der Moment in bewegten Bildern:

Wie oft spielt man schon ein Spiel, in dem einer der Hauptcharaktere mal eben im Vorbeigehen „geopfert“ wird? Ich war von dieser plötzlichen Wendung nicht nur überrascht, sondern starrte mit offenem Mund fassungslos auf den Fernseher und konnte nicht glauben, was sich dort abspielte. Ich war sauer – auf Sephiroth, die Entwickler und auf meinen Held, der die Tat nicht verhindern konnte. Ich war zudem traurig, weil das Spiel im Vorfeld eine emotionale Bindung zwischen mir und Aeris aufgebaut hatte. Ich war schockiert, weil sich diese Situation so endgültig angefühlte. Und – insbesondere – in der Rückblende war dieser Moment einfach nur geil, weil Spiele normalerweise solche Gefühle eben nicht in mir wecken. Gleichzeitig resultierte aus diesem Moment natürlich eine ganz neue Facette der Motivation, Sephiroth aufhalten zu wollen. Woraus sich letztlich der zweite magische Moment ergab: der Endkampf gegen Sephiroth:

Meine Wut auf diese Figur kombiniert mit der epischen Präsentation des Kampfes und zusätzlich noch gewürzt mit dem wahrlich fantastischen Soundtrack – für mich einer der besten Boss-Kämpfe der Spiele-Geschichte!

Final Fantasy VIII

Während der siebte Final Fantasy-Teil neben der tollen Optik auch durch innere Werte begeisterte, empfand ich den achten Serienableger als reinen visuellen Overkill mit tollem integrierten Mini-Spiel (Triple Triad). Dennoch gab es auch in Final Fantasy VIII magische Momente, die mich einfach umgehauen haben. Zum einen – mal wieder – die wahnsinnig genialen Rendersequenzen, die auf denen des Vorgängers noch eine Schippe draufsetzten. Hier zwei Beispiele:

Intro:

Der Ball:

Die Kinnlade unten hatte ich zudem bei den vielen, vielen Guardian Forces, die unser Held in Final Fantasy VIII (und nicht nur dort!) beschwören konnte. Insgesamt 22 epische Helfer, deren Erscheinen zum Teil minutenlang in einer einfach nur krassen Sequenz zelebriert wurden. Nichts für ungeduldige Gesellen, aber bei den ersten Malen hat mein Spielerherz vor Freude gejubelt. (Und ja: Die gab es natürlich auch schon bei Final Fantasy VII, nur waren mir bei dem Teil andere magische Momente wichtiger.) Hier noch einmal alle Guardian Forces des achten Teils:

Final Fantasy IX

Ihr merkt es: Die Playstation-Teile der Final Fantasy-Reihe waren wirklich etwas ganz Besonderes. Epische Beschwörungszauber, beeindruckende Rendersequenzen und ein tolles Fantasy-Setting: Das alles bot der neunte Teil natürlich auch. Hervorheben möchte ich in diesem Beispiel aber die 120 Stunden Spielzeit, die sich vom Intro bis zur Abschluss-Sequenz einfach nur magisch angefühlt haben. Selten war ich gefühlsmäßig so tief drin in einem Spiel. Selten zuvor habe ich beim Abspann eines Spieles wahrhaftige Tränen vergossen und in dem Fall stehe ich gerne dazu. Als sich Zidane und Prinzessin Garnet am Ende in die Arme gefallen sind, das war als Gesamtwerk schon Kino vom Feinsten. Es ist nicht leicht, dieses Gefühl zu einem Leser zu transportieren, der das Spiel nicht erlebt hat. Vielleicht gelingt es im Ansatz durch die beiden Rahmen-Sequenzen des Spiels:

Intro:

Abspann:

Final Fantasy X

Keine Angst: Final Fantasy X ist der letzte, richtig große Teil aus dem Final Fantasy-Universum. Und wie schon in den Teilen zuvor, gab es auch hier dank der qualitativ hochwertigen Präsentation durch fantastische Rendervideos, einem tollen Soundtrack und natürlich auch der vielschichtigen Geschichte eine ganze Menge toller Momente. Wirklich magisch war zum Beispiel folgender Augenblick:

Die Beziehung zwischen Tidus und Yuna ist einer der Hauptanker innerhalb der Geschichte. Das Video zeigt quasi den positiven Höhepunkt der Beiden, der mir besonders unter die Haut gegangen ist, weil ihre Liebe zu keiner Zeit eine faire Chance hatte. Die große Bedrohung Sin kann nur durch die Hohe Beschwörung aufgehalten werden und dafür muss sich Yuna opfern. Am Ende kommt es zwar anders, aber keinesfalls besser…


>>Weiter geht’s auf der dritten Seite mit Gears of War 3, Heavy Rain, Portal und Star Wars: Knights Of The Old Republic

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11 Kommentare

  1. Schöner Artikel!

    Ich hatte bislang nur zwei Magic Moments, abgesehen von den vielen in WoW:
    – Den in Knights of the Old Republic hast du exakt so beschrieben, wie ich ihn auch erlebt habe.
    – Meinen ‚Far Away‘-Moment aus Red Dead Redemption hab ich mir leider durch meine Neugier selbst zerstört, indem ich, als die Musik begann, vom Pferd gestiegen bin, um zu testen, ob die Musik dann weiterläuft. Tut sie nicht. :-/ Somit war das das dann bei mir. Ich halte das für einen Bug des Spiels.
    Aber dennoch war RDR für mich magic, nämlich bei der überraschenden Mission am Ende, als es keine Alternative gibt. Das hat mich aus den Socken geworfen. Als ich dann aus Verzweiflung den allerletzten Storyauftrag ausgeführt habe, bekam ich den Abspann zu sehen mit dem großartigen Song ‚A Dead Mans Gun‘, der mir gefühlsmäßig den Rest gegeben hat.

    Gruß, CodeNaga

  2. Mein persönlicher Magic Moment: Der „The End“-Screen von Zelda: Ocarina of Time. Es fing harmlos mit der Grippe meiner Mitbewohnerin Sandra an. Da sie das Bett hüten musste und ihr langweilig war, lieh ihr ein Freund den N64 mit Zelda als einziges Spiel aus. Ich steh im Flur, bügel meine Hose, will zur Uni und frage nur kurz was sie da denn spiele. „Zelda. Ist eigentlich ganz lustig.“ Das war der Anfang vom Ende. Ich bin nicht mehr zu meiner Vorlesung gegangen; auch nicht die nächsten zwei Wochen. Ich musste Sandra schließlich unterstützen, Ganondorf zu besiegen. Man muss da Prioritäten setzen. Endresultat: Meine gesamte WG mitsamt Nachbarn saß nach zwei Wochen Dauerzockerei in meinem Zimmer und hatte Tränen in den Augen, als „The End“ auf dem Bildschirm flackerte.

  3. Update: Auf der letzten Seite wurde mittlerweile das alte Ragnaros-First-Kill-Video meiner Gilde hinzugefügt. Danke noch einmal an Haggy für die Musik-Überarbeitung.

  4. Hey Ninjas, was ist los? Ich will hier eure magischen Momente lesen! Bei über 700 Aufrufen und 19 „likes“ ist da doch wohl was mehr drin, oder wollt ihr mir etwa sagen, dass ihr solche Momente noch nie erlebt habt?

  5. Nicht unbedingt Magic Moments, aber zwei alte Videos aus dem Jahre 2005. Die Musik musste ich leider durch freie Youtube-Musik ersetzen. Vorher war da noch wesentlich schönerer Black Metal zu hören. So muss das!

    Woohoo, erster Silithus-Boss des Servers Eredar (super Green-Screen): http://www.youtube.com/watch?v=uFF-1PtuhiA

    Stark alkoholisierter UBRS-Run (15 Leute) – mit 5 Leuten – so gaaanz früher: http://www.youtube.com/watch?v=F624Qv2IVtY

    edit: Ich sehe gerade, dass ich damals noch die Trachten des wahren Glaubens hatte. TOOOLLE SCHNEIDEREIROBE!

  6. ich würde ja gerne auch paar magic moments hinschreiben…aber alle wirklichen magic moments die ich hatte waren in Final Fantasy welche zu abgedeckt hast XD Ich hoffe ja schon seit jahren darauf das es ein grafisches remake von final fantasy 7 gibt. das wäre doch spitze…final fantasy 7 mit der grafik von final fantasy 13!

    und wenn hier schon alle wow videos posten gebe ich auch mal meinen senf dazu. Hier mein erstes (und bisher einziges) ingame musik video das ich zum einjährigen unserer gilde in einer nacht zusammengebastelt habe :p
    http://www.myspace.com/madsilli/videos/wow-walhalla/45140927

  7. Sehr schöne Videos ihr beiden 🙂 (Auch wenn das Bild in dem Video von Kuusou bei mir ziemlich gestockt hat)

    In dem Zusammenhang muss ich natürlich auch dringend die Videos von La Guilde Empire nennen, die aus meiner Sicht die besten Raid-Videos für World of Warcraft gemacht haben. Als Beispiel verlinke ich mal das letzte Video, welches in Kombination mit Nihilium entstanden ist, weil die Gilde leider in dieser Phase auseinander gebrochen ist:

    http://www.youtube.com/watch?v=LU9bTYxUEs0&feature=related

    Gänsehaut-Garantie

    Ich bin froh, dass ich noch alle Videos von denen irgendwo auf einer Sicherungs-DvD rumfliegen habe…kann man sicher immer mal wieder anschauen – alleine bei der Musik geht mir ständig einer ab.^^

  8. leider war das bei mir eine FRAPS test version. daher ist die quali zu schlecht =(

    die La Guild movies hab ich auch noch alle 3 auf der platte. Aber wegen magic moment…wie konnte ich es nur vergessen…die movies „Tales of the Past“…vorallem der 3. teil ist so epic das ich am ende immernoch gänsehaut bekomme =)
    http://www.warcraftmovies.com/movieview.php?id=53953

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