Half Life 2
Ich bin ein großer Fan von Dystopien, also Zukunftsvisionen, die im Gegensatz zu einer Utopie eine Welt beschreiben, deren Entwicklungen für die Menschheit nicht positiv verlaufen sind. Ich liebe zum Beispiel die Bücher „1984“ oder auch „Brave New World“, stehe auf Filme wie „Matrix“, „12 Monkeys“ oder auch „Blade Runner“. Und ich liebe es natürlich, wenn solch eine Welt stimmig in ein Spiel transportiert wird. Und kein Titel bekam es bisher besser hin, solch eine Dystopie aufzubauen, wie Half Life 2. Insbesondere der Beginn des Titels ist hier als magischer Moment hervorzuheben, weil wir von der ersten Sekunde an in den Bann dieser Zukunftsvision gezogen werden. Der Überwachsungsstaat als globales System ist bereits nach wenigen Metern fassbar. So etwas muss ein Spiel erst einmal schaffen. Und mehr Motivation braucht es nicht, um gegen die Combine aufzubegehren. Ein magischer Moment, der nur den Beginn einer großartigen Reise darstellen sollte:
Super Mario 64
Die Super Mario-Reihe ist eigentlich ein perfektes Beispiel für die Art Spiel, die qualitativ absolut hochwertig ist, aber zumindest für mich persönlich nur wenige, emotionale Höhepunkte bietet. Die Jump’n’Run-Perle funktioniert einfach tadellos gut und das Erstaunlichste ist es fast schon, dass Nintendo es weiterhin schafft, die hohe Messlatte der Vorgänger auch mit den aktuellsten Ablegern fast spielend leicht zu übertrumpfen. Dennoch gibt es einen Moment, der mich wirklich umgehauen hat. Nicht wirklich ein berührender Augenblick, da vor allem die Technik im Vordergrund des Erlebten steht: Die Rede ist von Super Mario 64 und dem Wechsel von 2D ins 3D. Ich habe mir schon immer vorgestellt, wie cool und futuristisch es wäre, wenn man echte 3D-Figuren durch echte 3D-Welten steuern könnte, doch mein Kopf wollte mir stets verklickern, dass das nicht so einfach in die Praxis umzusetzen ist. Und dann kam der Nintendo 64 in mein Zimmer, mit dem neuesten Mario im Gepäck. Und wie geil war es bitte, den kleinen Klempner mit dem Stick durch diese Welt zu steuern. Dazu die Kamera frei drehen zu können. Die Welt frei erkunden zu dürfen. Alle Befürchtungen haben sich in Luft aufgelöst. Es war nicht nur spielbar – es war der heilige Gral der Spielbarkeit. Nicht umsonst gilt Super Mario 64 als der Meilenstein, der das Genre der dreidimensionalen Jump’n’Runs begründet hat. Feiern wir den kleinen Klempner im Video aber bitte für die gesamte Serie – sie hat es verdient:
Command & Conquer – Tiberiumkonflikt
Wie viele Ninjas sicherlich bereits wissen, bin ich erst sehr spät zum PC gekommen. Die Wing Commander-Zwischensequenzen kannte ich nur vom Hörensagen. Auf Konsole gab es damals solche aufwendigen Realfilme nicht. Eines Tages lud mich ein Freund zu sich nach Hause ein – er habe sich ein neues Spiel gekauft: Command & Conquer – Tiberiumkonflikt. Und er wird es jetzt installieren und ich soll gefälligst vorbeikommen. Wir kleinen Steppkes saßen also erwartungsvoll vor dem Bildschirm, kämpften uns eine gefühlte Ewigkeit durch die Installation und schließlich kam das Intro: Eine Simulation des Fernseh-Sappens, dargestellt aus der Kombination von realen und am Computer entstandenen Sequenzen. Das ganze sah nicht nur cool aus und war zudem nicht nur witzig gemacht – es hatte für uns etwas revolutionäres. Eine Weiterentwicklung unseres Spiele-Erlebnisses, der wir nur mit offenen Mündern gerecht werden können. Ein magischer Moment, der uns durch jede Mission weiter begleitet hat, weil alleine das Missions-Briefing so viel cooler und toller war als in allen anderen Spielen. Ich erinnere mich nur zu gut daran, wie geschafft unser Vorgesetzter vor der letzten Schlacht gegen Kane aussah. Mit aufgeknöpftem Hemd, loser Krawatte und dem müden Blick eines Mannes, der einen langen Weg mit uns gegangen ist. Wie gerne würde ich eine HD-Version des Titels spielen. Grandios.
Zelda – Ocarina of Time
Ihr wisst es: Ich bin ein großer Fan diverser Zelda-Teile. Den größten magischen Moment erlebte ich innerhalb dieses Universums ganz klar während Zelda – Ocarina of Time. Klar: Ich rede von dem Moment, in dem Link mit Hilfe der heiligen Steine und der Ocarina das Masterschwert aus dem Podest der Zeit zieht und dadurch das heilige Reich öffnet. Ab diesem Moment überschlagen sich die Ereignisse. Ganondorf taucht plötzlich auf und gelangt – nur durch unsere Hilfe – in das nun offene heilige Reich und an die dort befindliche Triforce. Unser Held ist noch zu jung und wird daher sieben Jahre auf Eis gelegt, bis er schließlich von Rauru, einem Weisen, geweckt wird. Die Stimmung war schon im bisherigen Spielverlauf eine ganz besondere. Doch dieser Augenblick – mit der geschichtlichen Entwicklung – wir erreichen endlich unser großes Ziel und schaffen dadurch doch nur Böses – umrahmt von der schönen Melodie und den tollen Bildern … einfach nur magisch. Here you are:
Schöner Artikel!
Ich hatte bislang nur zwei Magic Moments, abgesehen von den vielen in WoW:
– Den in Knights of the Old Republic hast du exakt so beschrieben, wie ich ihn auch erlebt habe.
– Meinen ‚Far Away‘-Moment aus Red Dead Redemption hab ich mir leider durch meine Neugier selbst zerstört, indem ich, als die Musik begann, vom Pferd gestiegen bin, um zu testen, ob die Musik dann weiterläuft. Tut sie nicht. :-/ Somit war das das dann bei mir. Ich halte das für einen Bug des Spiels.
Aber dennoch war RDR für mich magic, nämlich bei der überraschenden Mission am Ende, als es keine Alternative gibt. Das hat mich aus den Socken geworfen. Als ich dann aus Verzweiflung den allerletzten Storyauftrag ausgeführt habe, bekam ich den Abspann zu sehen mit dem großartigen Song ‚A Dead Mans Gun‘, der mir gefühlsmäßig den Rest gegeben hat.
Gruß, CodeNaga
Mein persönlicher Magic Moment: Der „The End“-Screen von Zelda: Ocarina of Time. Es fing harmlos mit der Grippe meiner Mitbewohnerin Sandra an. Da sie das Bett hüten musste und ihr langweilig war, lieh ihr ein Freund den N64 mit Zelda als einziges Spiel aus. Ich steh im Flur, bügel meine Hose, will zur Uni und frage nur kurz was sie da denn spiele. „Zelda. Ist eigentlich ganz lustig.“ Das war der Anfang vom Ende. Ich bin nicht mehr zu meiner Vorlesung gegangen; auch nicht die nächsten zwei Wochen. Ich musste Sandra schließlich unterstützen, Ganondorf zu besiegen. Man muss da Prioritäten setzen. Endresultat: Meine gesamte WG mitsamt Nachbarn saß nach zwei Wochen Dauerzockerei in meinem Zimmer und hatte Tränen in den Augen, als „The End“ auf dem Bildschirm flackerte.
Update: Auf der letzten Seite wurde mittlerweile das alte Ragnaros-First-Kill-Video meiner Gilde hinzugefügt. Danke noch einmal an Haggy für die Musik-Überarbeitung.
Hey Ninjas, was ist los? Ich will hier eure magischen Momente lesen! Bei über 700 Aufrufen und 19 „likes“ ist da doch wohl was mehr drin, oder wollt ihr mir etwa sagen, dass ihr solche Momente noch nie erlebt habt?
mussnochzeugszusammenschreiben 🙂
Nicht unbedingt Magic Moments, aber zwei alte Videos aus dem Jahre 2005. Die Musik musste ich leider durch freie Youtube-Musik ersetzen. Vorher war da noch wesentlich schönerer Black Metal zu hören. So muss das!
Woohoo, erster Silithus-Boss des Servers Eredar (super Green-Screen): http://www.youtube.com/watch?v=uFF-1PtuhiA
Stark alkoholisierter UBRS-Run (15 Leute) – mit 5 Leuten – so gaaanz früher: http://www.youtube.com/watch?v=F624Qv2IVtY
edit: Ich sehe gerade, dass ich damals noch die Trachten des wahren Glaubens hatte. TOOOLLE SCHNEIDEREIROBE!
ich würde ja gerne auch paar magic moments hinschreiben…aber alle wirklichen magic moments die ich hatte waren in Final Fantasy welche zu abgedeckt hast XD Ich hoffe ja schon seit jahren darauf das es ein grafisches remake von final fantasy 7 gibt. das wäre doch spitze…final fantasy 7 mit der grafik von final fantasy 13!
und wenn hier schon alle wow videos posten gebe ich auch mal meinen senf dazu. Hier mein erstes (und bisher einziges) ingame musik video das ich zum einjährigen unserer gilde in einer nacht zusammengebastelt habe :p
http://www.myspace.com/madsilli/videos/wow-walhalla/45140927
Sehr schöne Videos ihr beiden 🙂 (Auch wenn das Bild in dem Video von Kuusou bei mir ziemlich gestockt hat)
In dem Zusammenhang muss ich natürlich auch dringend die Videos von La Guilde Empire nennen, die aus meiner Sicht die besten Raid-Videos für World of Warcraft gemacht haben. Als Beispiel verlinke ich mal das letzte Video, welches in Kombination mit Nihilium entstanden ist, weil die Gilde leider in dieser Phase auseinander gebrochen ist:
http://www.youtube.com/watch?v=LU9bTYxUEs0&feature=related
Gänsehaut-Garantie
Ich bin froh, dass ich noch alle Videos von denen irgendwo auf einer Sicherungs-DvD rumfliegen habe…kann man sicher immer mal wieder anschauen – alleine bei der Musik geht mir ständig einer ab.^^
leider war das bei mir eine FRAPS test version. daher ist die quali zu schlecht =(
die La Guild movies hab ich auch noch alle 3 auf der platte. Aber wegen magic moment…wie konnte ich es nur vergessen…die movies „Tales of the Past“…vorallem der 3. teil ist so epic das ich am ende immernoch gänsehaut bekomme =)
http://www.warcraftmovies.com/movieview.php?id=53953
Kleiner Tipp am Rande:
Ich nutze schon seit einiger Zeit PlayClaw (http://www.playclaw.com) für meine Aufnahmen. War von der Performance so begeistert, dass ich mir inzwischen die Vollversion gekauft habe. 🙂
Das Outro von Diablo I.
Nachts um 2 oder 3 Uhr Diablo besiegt.
Online im Jahre 1996 😉