Geile Games: Super Nintendo Entertainment System

Super Mario-Spiele auf dem SNES

Wenn man über die Spiele einer Nintendo-Konsole spricht, kommt man natürlich nicht an den Super Mario-Titeln vorbei. Ganz im Gegenteil: Der Klempner ist seit jeher das Flaggschiff von Nintendo und schafft es seit Jahren scheinbar spielend leicht, die fantastischen Vorgänger zu übertreffen. So auch auf dem Super Nintendo. Für viele war Super Mario Bros 3 das beste Spiel des NES und trotz der enormen Erwartungen konnte auch der erste SNES-Ableger, Super Mario World, in allen Belangen überzeugen. Die Level waren knallig bunt, die Steuerung passte perfekt, der Soundtrack war genial und man konnte erstmals auf Yoshi reiten und mit diesem sogar kämpfen beziehungsweise fliegen! Besonders spannend fand ich den Aufbau der Weltkarte. Überall gab es Geheim-Level und Abkürzungen (Star World) zu entdecken. Es warteten Geisterhäuser, Festungen und Burgen auf den Spieler – oder die Spieler, wenn man sich zu zweit (aber immer noch nacheinander) durch die Gebiete schlagen wollte. Erstmals konnte man zudem den aktuellen Fortschritt speichern – sodass man wirklich in aller Ruhe jeden Zipfel der Karte erkunden konnte. Über die Star World erreichte man schließlich die Special World, die mit acht weiteren Herausforderungen aufwartete. Schaffte man diese ebenfalls, wurde ein neuer Modus aktiviert, der den Look des Spiels veränderte (Koopas mit Mario-Masken „muhaha“)

1995 gab es dann einen direkten Nachfolger zu Super Mario World: Yoshi´s Island. Anders als bei den bisherigen Mario-Titeln spielt der Klempner im zweiten Mario World-Teil nur eine untergeordnete Rolle. Er und Luigi sind im Spiel kleine Babys, um die ihr euch in der Rolle von Yoshi kümmern müsst. Der Wechsel der Heldenfigur hatte natürlich auch Einfluss auf die spielerischen Elemente des Titels. Das Spiel selber war zwar weiterhin ein konservatives 2D-Jump-n-Run, doch konnte Yoshi seine Feinde mit Eiern beschießen, kurzzeitig fliegen oder seine Form verändern und als Auto, Helikopter oder Maulwurf Phasen des Spiels bestreiten. Speziell war zudem die Grafik von Yoshi´s Island. Miyamoto verpasste dem Comic-Stil des Spiels einen ganz eigenen Pastellkreide-Look, der auch heute noch seinesgleichen sucht. Für viele Fans der Serie ist der zweite Mario-Titel auf dem SNES eines der besten 2D-Jump-n-Runs aller Zeiten. Zwischendurch gab es übrigens auch noch die Super Mario All-Stars-Kollektion, in der die vier Mario-Titel des NES (also auch Super Mario Bros.: The Lost Levels) für den Nachfolger neu aufbereitet wurden. Erwähnenswert ist schließlich auch noch das Super Mario RPG: Legend of the Seven Stars, dass 1996 in Japan und Nordamerika herauskam. Das gemeinsame Projekt von Square und Nintendo hätte ich zu gerne gezockt, in Europa kam der Titel leider nicht in die Regale. Meines Wissens nach gibt es das Spiel seit 2008 für die Virtual Console der Wii zum Download.

Super Mario Kart

Neben den diversen Jump-n-Run-Titeln hatte aber auch noch ein weiteres Klempner-Spiel auf dem SNES für Furore gesorgt und eine Serie eingeläutet, die bis heute jede Nintendo-Plattform mit qualitativ hochwertigen Games füttert. Die Rede ist natürlich von Super Mario Kart. Der Fun-Racer war der perfekte Multiplayer-Titel der frühen 90er und konnte, wie in der Einleitung beschrieben, sogar Frauen gefügig machen. Das lag vor allem an der knuddeligen Grafik und dem leicht zu erlernenden Arcade-Gameplay, mit dem jeder in wenigen Sekunden sofort zurechtkam. Es macht auch heute noch Spaß, mit Freunden gemeinsam die Go-Karts zu besteigen und sich Schildkröten und Bananen um die Ohren zu ballern. Speziell der Battle-Modus mit den drei Ballons war damals schon Spaß pur, kann aber auch heute noch begeistern. Mir persönlich ist der Super Nintendo-Teil sogar immer noch der Liebste innerhalb der Mario Kart-Reihe und ich lege ihn daher auch immer wieder ein, um mit meiner Freundin ein paar Runden zu drehen. (Auch wenn sie immer schimpft, wenn ich Abkürzungen nehme – schlechte Verliererin und so.)

The Legend of Zelda: A Link to the Past

So gut die Mario-Titel auch waren – mein absolutes Lieblingsspiel auf dem Super Nintendo war ganz klar The Legend of Zelda: A Link to the Past. Nachdem mir der zweite Teil der Zelda-Reihe auf dem NES überhaupt nicht gefallen hatte, war ich froh, dass sich die Entwickler an die Stärken des ersten Teils erinnerten und in vier Jahren Entwicklungszeit ein absolutes Meisterwerk erschufen. Grafik und Welten-Design hätten zur damaligen Zeit einfach nicht liebevoller und besser sein können. Dazu der packende Anfang: Von grollendem Donner und realistischem Regen-Geplätscher begleitet machten wir uns auf die Suche nach unserem Onkel,  nachdem wir von einer Vision geweckt wurden. Und auch der weitere Verlauf der Geschichte war fesselnd erzählt. Der fantastische Soundtrack von Koji Kondo, der via Digitalisierung von Orchester-Kompositionen entstanden ist, sorgte in den richtigen Moment für Gänsehaut. Und auch die inneren Werte stimmten. Überall gab es Rätsel, knackige Kämpfe und jede Menge Gadgets, die Links Arsenal erweiterten.

Eine Überraschung erwartete uns, als wir uns das Masterschwert aneigneten und den vermeintlichen Endgegner besiegten: Die Schattenwelt öffnete sich und lud in acht weitere Dungeons ein. Wie genial war bitte die Idee, diese beiden Parallelwelten so in die Rätselstruktur des Titels einzuweben, dass man immer wieder zwischen Licht und Schatten wandeln musste, um verschlossene Regionen schließlich doch noch für den Held zu öffnen. Für mich als kleinen Steppkes war es zudem super, dass alle Bildschirmtexte ins Deutsche übersetzt wurden – ein Novum für Spiele aus dem Hause Nintendo. Ich weiß nicht mehr genau, wie oft ich A Link to the Past durchgespielt habe, aber auch heute noch lege ich diesen Klassiker gerne für ein paar Stunden in die Konsole und frage mich beim Daddeln, warum Nintendo seit geraumer Zeit nicht mehr in der Lage ist, die Genialität dieses Meisterwerks auf aktuelle Zelda-Titel zu übertragen.

>>Weiter geht’s auf der dritten Seite mit Secret of Mana, weiteren Japano-RPGs und Super Metroid.