Veröffentlicht vonKarsten

Einfach schön: die Grafik

Ob Gegner-Design, Look der Regionen oder die imposanten Städte: TERA ist einfach schön.

Man muss es einfach sagen: TERA ist schön. Asiatischer Style hin oder her – die Regionen, in denen ich mich bisher herumgetrieben habe, waren allesamt echte Augenöffner. Einzig die flachen Gras-Ebenen um Velika und ein recht langweiliger Höhlenbereich kamen mir etwas detailarm vor, da hätten es ruhig noch mehr Grasbüschel bzw. höhlentypischer Kram sein können, aber vielleicht kommt das ja noch bis Release. Besonders begeistert bin ich vom Gegner-Design. Gleich die ersten Baumwesen, gegen die man kämpfen muss, sehen einfach nur toll aus. Und auch die folgenden Widersacher können sich wirklich sehen lassen. So macht das kämpfen gleich noch viel mehr Spaß. Und auch die Zauber- und Angriffseffekte passen. Nicht so aufdringlich und Augen zerstörend wie in Runes of Magic, aber dennoch so gut in Szene gesetzt, dass es immer was zu sehen gibt. Und wer einmal auf einem Pegasus von A nach B geflogen ist, der wird mit dem Screenshot knipsen nicht mehr aufhören.  Mir persönlich gefällt außerdem die Schadensanzeige des Spiels wirklich gut. Schriftart, Schriftgröße, die kleinen Bluteffekte – so hätte ich das ab jetzt auch gerne in anderen Spielen.

Blöd: die Nervfaktoren

Erst wenn wir auf der Insel der Dämmerung die Gruppen-Herausforderung abschließen, erhalten wir in der nächsten Quest-Zone neue Aufgaben.

Okay, über die Quests hab ich schon geschimpft, aber ansonsten hört sich doch alles bisher recht gut an, oder? Ich hatte in TERA bisher auch erstaunlich viel Spaß. Dennoch gibt es auch jetzt bereits Kleinigkeiten, die bis zum Release noch verbessert werden sollten. So gibt es ab und an Momente, in denen man als Spieler vielleicht doch noch mehr an die Hand genommen werden müsste. Beispiel? Meistert man die Quests im ersten Gebiet Insel der Dämmerung, steht irgendwann der Flug in Richtung Velika an. Ich hatte im Startgebiet nur noch eine Gruppen-Quest über, fand aber niemanden, der Bock hatte. Da ich bereits eine Quest für Velika hatte, brach ich also in Richtung Stadt auf. In der Stadt gab es dann zuerst weitere Aufgaben, zum Beispiel Tutorial-Kram mit denen Handwerke eingeführt wurden. Außerdem wurde ich aus Velika raus geschickt, um mein erstes Pferd zu kaufen. Und plötzlich war mein Quest-Log leer – bis auf besagte Gruppen-Quest. Ich bin minutenlang durch die Stadt geheizt, um sicher zu gehen, dass ich keine Aufgabe übersehen hatte. Bin in die nächste Zone geflogen, die plötzlich mit einem Pegasus erreichbar war. Auch dort gab es noch keine neuen Herausforderungen. Nein, ich musste tatsächlich zurück in die Startzone, dort eine Gruppe finden und die Gruppen-Aufgabe meistern. Und siehe da: Seitdem habe ich den roten Faden wieder aufgenommen und mein Quest-Log ist voll.

Der erste Kontakt mit dem Handwerk in TERA. An einer Schmiede beobachten wir Fortschrittsbalken, während aus gesammelten Materialien Rüstungen werden. "Gähn"

Vielleicht lag es auch an mir und ich war einfach zu doof, wer weiß. Dennoch empfand ich diesen Schritt im Jahre 2012 als so ungewohnt, dass ein wenig mehr Feedback an dieser Stelle nett gewesen wäre. Was definitiv nicht in meiner Hand liegt: Quest-Items werden nicht in der Quest-Übersicht angezeigt und es gibt im Inventar auch keinen extra Reiter für Aufgaben relevante Gegenstände. Nach so vielen Jahren Entwicklungsprozess bei der Konkurrenz sollte beides Pflicht sein. Erwähnenswert finde ich außerdem, dass das Handwerkssystem recht langweilig und überraschungsarm beginnt. Ja, Ressourcen kann jeder gleich von Anfang an sammeln ohne dafür etwas gelernt haben zu müssen. Handwerken wiederum kann man nachgehen, wenn man Rezepte erlernt. Schleppt man dann noch die passenden Materialien zur Schmiede, werden die Schulterstücke des Wals per Knopfdruck hergestellt, während man einem Fortschrittsbalken zusieht. Laaangweilig.

Ein rundes Erlebnis: die Beta-Phase

Spannend: Ihr müsst nicht zwingend die vorgegebenen Angriffs-Kombinationen nutzen, sondern könnt auch eigene erstellen.

Eigentlich ist die Einstufung „Beta“ für TERA ja etwas hochgegriffen. Schließlich ist das Spiel bereits im Januar 2011 in Südkorea erschienen. Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass die Beta in Europa absolut rund läuft. Es sind ausreichend Server vorhanden, es gibt nur wenige Mini-Ruckler und auch über Bugs bin ich bisher kaum gestolpert. Im Gegensatz zur Sneak Peek konnte ich dieses Mal sogar einen deutschen Server besuchen und siehe da, die Übersetzung ist in den bisher gespielten Teilen fast vollständig durchgeführt. Einzig in der Stadt Velika bin ich bisher auf einen englischen Text gestolpert. Nicht ganz so positiv ist dagegen – mal wieder – der Chat. Deutschen beim Spielen zuzuhören ist immer wieder eine wahre Freude. Vom obligatorischen WoW-Gebashe über Diskussionen bezüglich Pädophilie einzelner Spieler (wegen den zierlichen Elins) bis hin zu persönlichen Flames war an beiden Tagen mal wieder alles dabei.

Abschließend: das Fazit

Die Beta von TERA macht unterm Strich richtig Spaß. Das nächste Beta-Wochenende kann kommen.

Ich hatte TERA lange nicht auf dem Zettel. Asia-MMORPGs sind immer so eine Sache. Dazu Pay2Play, wer soll all die Abos bitte bezahlen? Außerdem tun sich Online-Rollenspiele bei mir immer schwer, die nicht ein fettes und mir bekanntes Universum (wie Warcraft, Star Wars, Herr der Ringe, Warhammer, Conan) im Rücken wissen. Und schließlich soll dieses Jahr auch noch Guild Wars 2 kommen. Eigentlich alles Todesurteile für TERA. Doch was soll ich sagen: Unterm Strich macht mir das Spiel jetzt schon das zweite Wochenende richtig Spaß. Und das trotz dem wirklich öden Quest-Design. Trotz der fehlenden Story-Präsentation Marke Bioware. Einfach nur, weil das Kampfsystem rockt und weil die Welt so toll präsentiert ist. Beides Faktoren, die sich mit der Zeit abnutzen können, wenn sie die einzigen Höhepunkte des Spiels bleiben. Doch bis dahin freue ich mich auf das nächste Beta-Wochenende, schließlich will ich endlich mal eine Instanz von innen sehen. Und Euch empfehle ich zumindest: Schaut rein, wenn Ihr es noch nicht getan habt. Man muss es einfach mal angespielt haben. Wenn es dann trotzdem nichts für Euch ist, ist es auch okay.


Bildergalerie

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10 Kommentare

  1. Sehr netter Bericht .. dank dir .. Bestärkt mich weiterhin dies nicht auf den Schirm haben zu wollen .. Sry Silberfuchs .. xD
    Einfach net mein Ding ..

  2. Ich erinnere mich da an einen gewissen „Telefon-Joker“ in einem Buffed-Cast, der mehr oder weniger exakt die selbe Meinung zum Spiel hatte. Tihi… ähem. Mal unabhängig von persönlichen Meinungen usw – Tera wird P2P? Seid Ihr alle bekloppt, Frogster? Das funktioniert sicher 1-2 Monate, solange der Hype und der new game smell noch existieren und dann wird’s doch eh F2P. Aber vielleicht ist ja genau das der Plan. :-/

  3. Also mal ehrlich, die einzigen MMOs bei dem das Questen Spaß macht, sind WoW und Swtor, später dann wahrscheinlich GW2, aber solche Spiele wie Aion oder Tera kann man nur unter starken Alkoholeinfluss genießen, soll nicht heißen das die Spiel schlecht sind.^^

    1. Also ich hatte meinen Spaß bei AION! Ein Jahr lang .. wenn man aber dann merkt das man einfach kein MMO Typ ist dann bringt einem auch der schönste Spaß nix .. xD
      Und beim spielen war ich immer nüchtern

  4. Kann bitte jemand das völlig unqualifizierte Gestammel von Anonymous & Co. löschen? Ein Spiel nicht zu mögen ist vollkommen in Ordnung, allerdings sollte man das auch ordentlich begründen können und nicht auf dem Niveau einer anderen Seite einfach rumblödeln.

    Ich finde den Bericht von Dir Karsten im Großen und Ganzen ordentlich. Es werden sowohl das Für als auch Wieder beleuchtet, allerdings:

    Die ewigen Vergleiche mit WoW sind nervig. In diesem Spiel ist heutzutage vieles Standard geworden, was z.B. für mich absolut nicht in ein Onlinerollenspiel gehört, die Rechnung hat Blizzard auch präsentiert bekommen. Ist es denn wirklich zu viel verlangt, sich den Aufgabengegenstand selbst für ein paar Minuten in die Aktionsleiste zu ziehen? Ich denke nicht. Wer dauernd WoW in das Spiel bringt, darf sich nicht darüber wundern, wenn die Leute irgendwann genervt sind und darüber herziehen. Ich fange doch auch nicht mit WoW neu an und bringe dann dauernd Aion, VG oder sonst was in das Spiel ein. Das Niveau im allgemeinen Kanal war allerdings erschreckend und eigentlich hätte es schon erste Betaverbannungen geben müssen, da hast Du leider recht.

    Mit Stufe 16 kannst Du auch noch keine Glyphen gesehen haben, diese werden erst ab Stufe 20 freigeschalten und sind dann in Velika beim Instruktor zu bekommen.

    Aufgaben bekommst in Du außerhalb von Velika – abgesehen vom Gaul – nicht, weil die Gegend danach für Stufe 30 + ausgelegt ist. Wenn Du z.B. im Aufgabenfenster unter den Geschichtsaufgaben nachsiehst, wird Dir auffallen, dass man Dich in Holzhausen bereits erwartet 🙂

    Die Aufgaben an sich sind zum Glück wenig nervend und versuchen auch nicht, das Rad neu zu erfinden. Ich kann mich gut erinnern , dass ich in der ach so hochgelobten Torbeta bereits nach Stufe 3 oder 5 keine Lust mehr auf die ewig langen und sinnlosen Dialoge hatte. Mir ist es lieber, ein Studio konzentriert sich auf die Kernaspekte eines MMORPG, mag Geschmackssache sein, natürlich.

    Nur für mich steht fest, die beste und individuellste Geschichte schreibt immer noch der Spieler selber, durch seine Taten im Spiel.

    Ich hoffe inständig, dass Tera ein Nischenspiel mit einer loyalen und niveauvolleren Spielerschaft wird und Leute, die eigentlich im Ballerspielgenre besser aufgehoben wären, schnell das Weite suchen.

    1. Die ewigen Vergleiche mit WoW werden mit Sicherheit nicht so schnell aufhören, ganz einfach deshalb, weil es das bekannteste und am meisten gespielte MMO der Welt ist. Da muss es als Vergleich herhalten, ob man das nun mag oder nicht. Was soll man sonst als Maßstab nehmen, Runes of Magic vielleicht?

    2. Ein Vergleich mit WoW bietet sich dann an, wenn ein neues Spiel die gleiche Kundschaft bedienen will und auch dementsprechend ähnlich aussieht. z.B. WoW und Rift oder ToR.

      Warum muss man Spiele überhaupt immer vergleichen? Klar, ich schaue auch wo gibt es Ähnlichkeiten zu einem Aion, aber trotzdem werde ich nicht von „veraltet“ oder sonst was reden, nur weil eine reine Faulheitsfunktion fehlt. Welche Spielerschaft man damit anzieht, zeigt ja das große Blizzardspiel vor.

      Früher ging man an die Spiele ran und es gab 2 Möglichkeiten:

      1. es gefällt <<< weiterspielen
      2. gefällt nicht <<< was anderes suchen

      Ein Grund für die vielen Klone heutzutage ist leider auch, dass Spieler zwar was Neues erwarten, aber viele auch die Ersten sind, welche nach Funktion X aus W schreien, das muss natürlich schiefgehen.

      Mich nervt es einfach, weil es bei jedem Spiel das Selbe ist, das Schundblatt für Onlinespiele verglich sogar damals FFXIV mit WoW…

      ps: veraltet ist nicht immer schlechter, ganz im Gegenteil. Ich denke da nur an die vielen Funktionen früherer Onlinespiele und den Zusammenhalt unter den Spielern.

    3. Hach ja, das Thema mit den Vergleichen 🙂

      Warum muss man Spiele überhaupt immer vergleichen?

      Nun, wir Spiele-Redakteure nutzen Vergleiche, um zum Beispiel Mechaniken im Spiel für Leser verständlich aufzudröseln, die mit dem Titel noch gar keinen Kontakt hatten – und dafür müssen natürlich zwangsläufig die großen Platzhirsche herhalten, die von möglichst vielen Spielern gespielt wurden.

      Dabei muss es sich übrigens nicht zwingend um dieselbe Kundschaft handeln. Und man kann auch durchaus Äpfel mit Birnen vergleichen, wenn man die Unterschiede herausstellen will. Es gibt nicht wenige Spieler da draußen, die froh sind zu erfahren, wenn zum Beispiel das Kampfsystem anders ist als in WoW. Oder wenn es keinen Raid-Finder gibt. Kein Damage-Meter. Sobald man anmerkt, was es in Spiel x nicht gibt, vergleicht man immer automatisch. Und wenn man solche Infos nicht explizit erwähnt, tauchen genau die Fragen auf.

      Sprich: Vergleich sind gut und notwendig – wenn sie richtig eingeordnet werden und nicht nur dazu da sind, über Spiel x zu flamen. Und Vergleiche sind auch gut, um ein neues Spiel von einem älteren Titel abzugrenzen – damit die Kritiker erkennen, dass hier vielleicht ein neues, tolles Spiel wartet. Und wenn der Vergleich Gemeinsamkeiten zwischen Spiel X und Y feststellt, dann ist das doch auch okay. Dann können Kritiker von Spiel X leicht feststellen, dass Spiel Y nix für sie ist. Ist doch super.

      PS: Ich lasse mich nicht gerne als faul titulieren, nur weil ich den Komfort eines Quest-Items in der Quest-Verfolgung schätzen gelernt habe 🙂 Du musst nicht meiner Meinung sein, aber respektieren solltest du sie schon.

    4. Da bin ich wohl jemanden auf den Schlips getretten?
      Ich habe nur das Quest Design bemängelt und wen man mal ehrlich ist, es ist schrecklich, es geht einfach besser.
      Selbst in Rift ist das Quest Design nicht die Wucht.

  5. Karsten Du hast mich falsch verstanden, das war generell gemeint. Es leider wirklich oft so, dass fehlende „Faulheitsfunktionen“ oft als veraltet bezeichnet werden. Ich für meinen Teil kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich zu Wotlk (führte das doch ein oder?), genervt war, weil neben jeder zweiten Aufgabe irgend ein Symbol war. Musste mir dann extra eine Erweiterung besorgen, welche mir die klassische Aufgabenverfolgung anbot.

    Trotzdem ein kleiner Tip, wenn Du eine neue Aufgabe annimmst halte das Inventar offen, die neuen Gegenstände werden kurzzeitig nämlich hervorgehoben dann ziehst es in die Leiste und fertig. Klappt bei mir zumindest ganz gut.

    Deine Erklärung zu den Vergleichen finde ich jetzt sogar nachvollziehbar, wenn man sie so nützt wie Du, ist sicher hilfreich. Leider wird sie von vielen (auch Redakteuren) oft dazu genutzt, aufzuzeigen warum Spiel X besser W ist…in meinen Augen völliger Quatsch weil eben Geschmackssache. Ich weiß ja auch nicht, welche Kundschaft man mit Tera ansprechen möchte, aber wenn ich mir Grafik und die späteren Gebiete ansehe, gehe ich schon davon aus, dass es z.B. eine Andere sein wird.

    @Anonymous natürlich geht es besser, es geht immer besser ganz egal, um welchen Kernaspekt es sich handelt. Am Beispiel Tera sieht man das ja ganz gut, stell Dir vor das Kampfsystem hätte auch noch physikalisch korrekte Trefferzonen und Elemente der Ragdollengine 🙂 Ich hab bis auf wenige Ausnahmen immer ohne Alkoholeinfluss gespielt und hatte viel Spaß dabei, daher fand ich die Aussage einfach blöd, tut mir leid.

    Ich behaupte ja auch nicht, man könne Tor & Co. nur spielen, wenn man Augenkrebs immun ist.

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