Geile Games: Sony Playstation – Teil 1

Die Tekken-Serie

Das Spiel, dass mich für die Playstation begeistern konnte, war tatsächlich Tekken 2. Der Werbespot im Fernsehen sah einfach fantastisch aus. Wunderschöne Areale, in denen die Kämpfer sich in einem Pseudo-3D bewegen konnten. Dazu tolle Charaktere, die mich unter anderem an Bruce Lee und Jackie Chan erinnerten. Ein Mix, dem der kleine Karsten damals einfach nicht widerstehen konnte. Dafür war er ein zu großer Martial Arts-Fan. Und wie geil sich das Spiel gespielt hat. Die Konter von Paul. Die spektakulären Wrestling-Moves von King. Das Drunken-Boxing von Lei Wulong. Erstaunlicherweise schaffte es der dritte Teil sogar noch, den fantastischen Vorgänger zu übertrumpfen. Die Mädels hatten mit Eddy den perfekten No-Brainer. Sprich: Wildes herumdrücken auf den Knöpfen führte zu exzellent choreografierten Capoeira-Moves, denen wir oftmals hilflos ausgeliefert waren. Wir „Experten“ arbeiteten uns dafür durch die Zehner-Kombos, mit denen wir unseren Gegnern Tränen in die Augen trieben. Wie gut diese Serie ankam, zeigt alleine die Anzahl an Fortsetzungen. Erst am 09. März diesen Jahres wurde mit Street Fighter X Tekken der letzte Ableger der Serie in Europa veröffentlicht.

Soul Blade

Während es in Tekken vor allem waffenlos zur Sache ging, wurden in Soul Blade ausgiebig die Klingen gewetzt. Das ist eigentlich nur ein kleiner Unterschied, sollte man meinen, aber wenn man, wie ich, immer nur Street Fighter und Tekken gezockt hat, ist es schon ziemlich geil, wenn man als Cervantes de Leon ein riesiges Schwert oder als Rock eine mächtige Streitaxt schwingt. Umso schöner, dass man sich im „Edge Master“-Modus neue Waffen für die einzelnen Kämpfer erspielen konnte. Auch wenn ich Soul Blade spielerisch nicht ganz so grandios gut fand wie Tekken, so hatte ich doch eine Menge Spaß mit dem Titel. Vor allem die Grafik hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen. Das Intro hab ich mir soooo oft angesehen und auch so Kleinigkeiten wie die im Wind tanzenden Grashalme, die tollen Animationen oder die sichtbare Kraft hinter den Schlägen waren wahre Augenöffner.

Dead or Alive

Wie Soul Blade ist übrigens auch das nächste Spiel zuerst in der Spielhalle erschienen: die Rede ist von Dead or Alive. Die Frage ist natürlich, ob man neben Tekken und Soul Blade noch einen Prügler brauchte. Was bot also Dead or Alive, was die anderen Titel nicht hatten? Ich sag es Euch: wackelnde Brüste! Nuff said. Period. Mehr muss man nicht sagen. Nein wirklich. Via „Bouncing Breast“-Feature war es den Brüsten möglich, physikalisch korrekt („hust“) auf und ab zu wippen. Und da keine der Kämpferinnen mit Körbchengröße A auskam, gab es ordentlich was zu gucken. Bevor jetzt aber alle Frauenrechtlerinnen zornig die Waffen zücken: Ja, es wurde auch gekämpft. Und das gar nicht mal schlecht. Die Bewegungen waren sehr „smooth“, die Kämpfe fühlten sich schnell und gut an und die Konterangriffe sorgten für ordentlich Spaß. Dead or Alive musste sich auch spielerisch nicht vor der Konkurrenz verstecken, auch wenn es letztlich nicht deren Qualität erreichte.

Ehrgeiz

Wer hätte gedacht, dass es jemals ein Prügelspiel geben wird, in dem sich Figuren aus Final Fantasy miteinander prügeln. Für Fans der Serie ein absolut geiler Gedanke – und ja, ich bin Fan. Und als Ehrgeiz schließlich in meiner Playstation landete, waren meine Erwartungen groß. Spielerisch bot der Prügler komplett andere Kost als die Konkurrenz. Die Figuren konnten sich in den 3D-Arealen völlig frei bewegen und Wände oder Vorsprünge zu ihrem Vorteil nutzen. Es gab Spezial-Attacken, zerstörbare Kisten mit allerlei hilfreichem Krempel und sogar einen Rollenspiel-Modus – Squaresoft lässt grüßen. Ja, die Kamera hat ab und an genervt, die Kämpfe waren oft chaotisch und die Spezial-Angriffe zu stark. Aber hey, man konnte mit Cloud, Tifa, Sephiroth und einigen weiteren bekannten Charakteren aus Final Fantasy in den Ring steigen. Mehr muss man eigentlich nicht sagen.

Zumindest erwähnen sollte man im Beat’m’up-Genre einige weitere Titel, um den Artikel aber nicht zu sehr aufzublähen, werfe ich abschließend nur noch ein paar Namen in den Raum: Battle Arena Toshinden kam bereits 1994 heraus und versorgte die Kämpfer bereits vor Soul Blade mit diversen Waffen, mit denen man sogar Energiewellen, Feuerbälle und ähnliches auf den Gegner schleudern konnten. Der Clou: Schon in diesem Spiel war es möglich, in den Raum auszuweichen, um mit etwas Geschick hinter den Feind zu gelangen und diesen so zu überraschen. Oh Überraschung: Auch die Street Fighter-Serie wollte ein Stück vom Playstation-Kuchen abhaben und schickte diverse Alpha-Teile ins Rennen. Mich dürstete es aber nach neuen Spiele-Serien, sodass ich diese Titel maximal angezockt habe. Und als letztes noch ein kleiner Rauskicker – oh ja, es gab auch eine Menge Müll für die Playstation und wir haben damals echt alles gezockt:

>>Weiter geht es auf der dritten Seite mit Final Fantasy, Alundra, Grandia und weiteren Rollenspiel-Highlights.