Geile Games: Sony Playstation – Teil 2

FIFA

In den bisherigen „Geile Games“-Teilen tauchte bereits der eine oder andere Fußballtitel auf. So richtig infiziert wurde ich aber tatsächlich erst auf der Playstation und der neuen Generation an FIFA-Titeln. Wie heute gab es auch damals bereits jedes Jahr einen neuen Teil der Serie, ach was sag ich: In Jahren großer Turniere wurden neben der Standard-Fortsetzung auch gerne mal ein FIFA 98: Die Fußball-WM veröffentlicht und vorher lockte zudem noch ein weiterer 98er-Teil mit dem Untertitel „Die WM-Qualifikation“ das Geld aus der Börse. Ein bisschen grotesk und reine Geldmacherei, boten die Fortsetzungen in der kurzen Entwicklungszeit natürlich nur marginale Verbesserungen. Doch abseits der EA-Maschinerie lieferte FIFA eben auch ein ganz besonderes Fußball-Erlebnis. Egal ob Grafik, Kommentatoren, Lizenzen oder auch Animationen: FIFA war für mich lange Zeit die einzig wahre Referenz für Fußballfreunde. Außerdem bin ich auf der Playstation FIFA-König der Kaserne Koblenz geworden – das muss doch auch was wert sein.

NBA Live

Was für den Fußball funktioniert, musste natürlich auch für andere Sportarten funktionieren. Und gerade die NBA Live-Reihe hat mich genauso gepackt wie die FIFA-Versionen. Eingestiegen bin ich so richtig mit dem 98er-Teil der Serie und ab diesem Zeitpunkt hatte ich ständig eine NBA-Saison laufen. Es hat so dermaßen viel Spaß gemacht, mit den Stars aus der NBA, die man ansonsten nur spät Nachts auf DSF erleben durfte, die Liga zu rocken. Und auch hier waren Kommentatoren, Gegner-KI, die geniale Spielbarkeit und das volle Lizenzpaket mehr als genügend Gründe, um die NBA Live-Reihe als absolute Referenz herauszustellen. Ein Zustand der erst vor kurzem durch die NBA2k-Reihe durchbrochen werden konnte. Oh und es gab fette Intros und Cheerleader!

Madden NFL und NHL

Jaja, gleich ist Schluss mit den EA-Geld-aus-der-Tasche-zieht-Serien. Dennoch muss ich einfach noch auf die Eishockey und American Football-Ableger zu sprechen kommen. Electronic Arts hat hier nämlich etwas sehr bemerkenswertes geschafft. Ich bin kein großer Fan der beiden Sportarten. Schaue mir beides so gut wie nie im Fernsehen an (Ausnahmen sind einige patriotische Aussetzer bei Eishockey-Turnieren) und dennoch waren die Spiele so gut, dass wir sie im Freundeskreis wirklich oft in die Playstation legten. Auch hier wieder die typischen Pluspunkte der EA-Titel: die Lizenzen, geile Präsentation, tolle Spielbarkeit, sehr gute Kommentatoren und unterm Strich jede Menge Spielspaß.

Tony Hawk’s Skateboarding

Man mag es kaum glauben, aber zu den besten Spielen auf der Playstation gehören tatsächlich auch die ersten beiden Teile der besten Skateboard-„Simulation“ aller Zeiten: Tony Hawk’s Skateboarding. Natürlich mussten wir das Spiel alleine deshalb im Freundeskreis ausgiebig spielen, weil zwei sehr gute Kumpels voll im Skateboard-Fieber waren. Aber auch ich „Nicht-Boarder“ musste neidlos anerkennen, dass gerade die ersten beiden der drei auf der Playstation erschienenen Teile der Tony Hawk-Reihe qualitativ über jeden Zweifel erhaben waren. Es fühlte sich so eingängig, richtig und gut an, mit den diversen Skate-Größen Ollies, Nose Grabs oder Wallrides aus dem Hut zu zaubern. Immer mehr Schauplätze, Boards und Fahrer freizuspielen. Den Highscore immer mehr in die Höhe zu treiben. Sich mit den Kumpels in den 2-Spieler-Modi zu battlen. Die kurzen, aber sehr fetten Videos der Stars zu verfolgen. Oder im Editor des zweiten Teils schließlich eigene Parcours zu basteln. Alles unterlegt vom fetzigen Sound von Millencolin, Bad Religion oder Naughty bei Nature. Oh, und mit Tony Hawk verbinde ich außerdem ausgiebige Shisha-Sessions. Die Jungs sind immer zu mir gekommen und glücklicherweise hatte mir meine damalige Freundin eine Shisha aus Saudi-Arabien mitgebracht. Also zockten wir die ganze Nacht Tony Hawk, pafften Apfel-Kraut und ließen es uns gut gehen. Und so um 3 oder 4 sind die Jungs dann zufrieden in Richtung Bett gestiefelt, während ich in dem Mief noch schlafen durfte. Jaja, ich opfere mich für meine Freunde voll auf.

WWF SmackDown

Geht es Euch auch so, dass Ihr früher sehr gerne Wrestling verfolgt habt, aber heute eigentlich nicht mehr darüber reden wollt? Ist schon irgendwie ein bisschen peinlich. Aber tatsächlich hießen unsere Helden lange Zeit Undertaker, Yokozuna, Bret Hard oder Tatanka. Gebt es zu! Die Kämpfe wurden spektakulär durch Power Bombs, Bodyslams oder Piledriver in Szene gesetzt. Als Martial Arts-Fan bot dieser Show-Sport dadurch eine völlig neue Komponente abseits von Schlägen, Tritten und einfachen Würfen oder Griffen. Umso geiler fand ich es, neben den üblichen Beat´m´Up-Spielen mit WWF Smackdown! meine erste Wrestling-Simulation in den Händen zu halten. Natürlich waren die ganzen wichtigen WWF-Events (Royal Rumble, Wrestlemania, Summer Slam, etc.) genauso an Bord wie die wichtigsten Kämpfer. Die Filmschnipsel sorgten für das richtige Wrestling-Feeling, die eingängige Steuerung für schnelle Erfolgserlebnisse. Prunkstück des Spiels war aber ganz klar der Karriere-Modus, in dem es auch hinter der Bühne zur Sache gehen konnte. Hach ja, ich hab schon lange kein Wrestling-Spiel mehr angefasst. Wird mal wieder Zeit.

>>Weiter geht es auf der dritten Seite mit Resident Evil, Parasite Eve, Silent Hill und Dinosauriern.