{"id":17425,"date":"2011-03-17T20:32:07","date_gmt":"2011-03-17T19:32:07","guid":{"rendered":"http:\/\/ninjalooter.de\/?p=17425"},"modified":"2018-07-21T15:04:01","modified_gmt":"2018-07-21T13:04:01","slug":"geile-games-action-spektakel-1-quartal-2011","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/ninjalooter.de\/17425\/geile-games-action-spektakel-1-quartal-2011\/","title":{"rendered":"Geile Games: Action-Spektakel 1. Quartal 2011"},"content":{"rendered":"

\"\"<\/a>F\u00fcr Fans gro\u00dfer Kanonen, bombastischer Explosionen und mit Testosteron angereicherter Spr\u00fcche beginnt das Spiele-Jahr 2011 \u00e4u\u00dferst verhei\u00dfungsvoll. Erst durften wir uns in Dead Space 2<\/strong> mehrere Stunden vor Angst in die Hosen machen, dann l\u00e4sst uns Bulletstorm<\/strong> von derbem Slang begleitet das Erledigen der Gegner zur Kunstform erkl\u00e4ren, w\u00e4hrend alte Killzone<\/strong>-Veteranen im neuesten Teil der Shooter-Reihe erneut den Helghasts in den Hintern treten. Der aktuellste Action-Streich erwartet uns von den Kaos Studios, die Amerika in Homefront<\/strong> von den fiesen Koreanern besetzen lassen \u2013 und wir m\u00fcssen uns gegen die unfreundliche Besatzungsmacht zur Wehr setzen und unsere Heimat befreien.<\/p>\n

In allen vier Spielen lassen sich durchaus einige Parallelen festmachen: Eine recht kurze Kampagne, in der wir ballern, was die Munition hergibt. Ein mehr oder minder spannender Multiplayer-Part, der mehr oder weniger komplett an mir vorbeigeht. Genug Spielspa\u00df allemal, um zumindest drei der vier Spiele jedem Action-Fan ans Herz zu legen \u2013 auch wenn dabei immer die Erg\u00e4nzung folgt: Ausleihen reicht aufgrund der kurzen Spielzeit v\u00f6llig aus, wenn Euch ebenfalls der Multiplayer kalt l\u00e4sst. Doch gehen wir die vier Spiele einzeln durch und schauen, ob es auch noch genug Unterschiede gibt, um wirklich jeden der genannten Titel zu spielen.<\/p>\n

\"\"<\/a> Dead Space 2<\/strong><\/h3>\n

Die H\u00f6rer des NinjaCast [17]: Spiele-Highlights 2011<\/strong><\/a> <\/strong>erinnern sich: Der erste Teil von Dead Space begeisterte mich aufgrund der einzigartigen Atmosph\u00e4re und der derben Action. Und genau deswegen war die Fortsetzung des Horror-Spiels f\u00fcr mich der wichtigste Release-Titel des ersten Quartals 2011. Was habe ich erwartet: Der Vorg\u00e4nger hat es vorgemacht, Dead Space 2 sollte mit den anderen Horror-Titeln den Boden wischen und mich erneut das F\u00fcrchten lehren. In Sachen Klang, Grafik und Atmosph\u00e4re erwartete ich schlicht und ergreifend das beste Grusel-Erlebnis im PC- und Konsolenbereich. Und genau diese Erwartung konnte Dead Space 2 voll erf\u00fcllen. Dank der Ohren liebkosenden Sound-Kulisse, der Augen verw\u00f6hnenden Grafik und der minimalistischen Interface-Einblendungen packte mich Dead Space erneut von der ersten Sekunde an und lie\u00df mich Blut und Wasser schwitzen. Mein Adrenalinspiegel war in den abgedunkelten Bereichen dauerhaft auf Anschlag und nach maximal zwei Stunden Spielzeit brauchte ich eine kurze Pause, um wieder ein bisschen „runter“ zu kommen.<\/p>\n

Leider hielt diese beklemmende Stimmung nicht \u00fcber \"\"<\/a>die gesamte Strecke des Spiels an. Zum einen gew\u00f6hnte ich mich an die dunklen Passagen, es war ja quasi immer dunkel, und gleichzeitig wechselte der Schwerpunkt des Action-Horror-Titels immer mehr von Horror auf Action, je n\u00e4her man dem Finale kam. Immer gr\u00f6\u00dfere Wellen an Gegnern st\u00fcrmten auf mich ein und nur durch sinnvollen Einsatz von Stasis und nur durch die richtige Waffenwahl konnte ich auch diese Situationen lebend \u00fcberstehen. Die Action-Parts sind dabei immer noch spa\u00dfig und gewinnen durch die verschiedenen Schwachpunkte der Gegner eine durchaus strategische Komponente, doch w\u00fcnsche ich mir von den Entwicklern auch mal den Mut, den Action-Anteil in einem Horror-Spiel bis zum Ende hin minimalistisch zu halten und stattdessen auf einen Grusel-Klimax zuzusteuern. Doch ist es nicht einfach einen aufgekl\u00e4rten Menschen im Jahre 2011 wirklich zu gruseln. Dead Space 2 leistet daher zumindest in den ersten Spielstunden sehr viel bessere Arbeit als die meisten anderen Medien im Horror-Bereich.<\/p>\n

\"\"<\/a>Auf die Story werde ich nicht gro\u00df eingehen \u2013 sie ist gut und spannend erz\u00e4hlt, gewinnt aber sicherlich f\u00fcrs Drehbuch keinen Oscar. Das Balancing der Waffen ist sicherlich nicht perfekt (Was soll man bitte mit einem Pr\u00e4zisionsgewehr in dunklen, abgewinkelten G\u00e4ngen? F\u00fcr die wenigen Weltraum-Passagen lohnt sich hier kein einziges Upgrade.) und da das Arsenal nicht wirklich viel Abwechslung hergibt, da viele Waffen eine \u00e4hnliche Wirkung haben, bleibt hier f\u00fcr den dritten Teil noch etwas Luft f\u00fcr Verbesserungen. Der Multiplayer-Part von Dead Space 2 interessiert mich nicht die Bohne. Wenn ich meinen Kumpels mit einem fiesen Monster ans Leder m\u00f6chte, dann zocke ich Left4Dead2.<\/p>\n

Fazit:<\/strong> Die Kampagne unterh\u00e4lt sowohl Horror- als auch Action-Fans f\u00fcr rund zehn Stunden mit brachialer Action, Horror-Atmosph\u00e4re vom Feinsten und einer ordentlichen Portion \u201eUSK18\u201c. Pflicht-Anschaffung f\u00fcr jeden erwachsenen Zocker, der seine Eier noch besitzt.<\/p>\n

Trailer:<\/strong>
\n<\/embed><\/object><\/p>\n

Weiter geht’s auf der zweiten Seite mit Bulletstorm.<\/strong><\/a><\/h3>\n

<\/p>\n

\"\"<\/a>Bulletstorm<\/strong><\/h3>\n

Als ich die ersten Berichte und Bilder zu Bulletstorm gelesen habe, da war f\u00fcr mich klar: Dieses Spiel wird im Multiplayer bestimmt rocken und f\u00fcr Solisten maximal eine durchschnittliche 08\/15-Kampagne bereithalten. Nach rund acht Stunden Spielzeit wurde ich von dem Actionkracher der Entwickler People Can Fly eines Besseren und eines Schlechteren belehrt. Die Kampagne bildet f\u00fcr mich die gr\u00f6\u00dfte positive \u00dcberraschung des noch jungen Spielejahres 2011. Im Rahmen einer durchaus spannend erz\u00e4hlten Rache-Story liefert der Solo-Part des Spiels einen verflucht spa\u00dfigen Mix aus total \u00fcberdreht dargestellten Charakteren, einem abgedrehten Macho-Humor und einem beeindruckend launigem Kampfsystem.<\/p>\n

Besonders letzteres ist der Grundpfeiler f\u00fcr Bulletstorm. \"\"<\/a>Mittels einer Peitsche zieht Ihr Gegner zu Euch, nur um sie dann mit einem saftigen Tritt wieder weg zu schleudern oder mit Waffengewalt zu erledigen. Je spektakul\u00e4rer der Kill, desto mehr Punkte sammelt Ihr auf Euer Konto, wodurch Ihr Euch wiederum spannende Waffen-Verbesserungen anschafft. Das Kampfsystem funktioniert dabei ausgesprochen gut und bietet aufgrund der verschiedenen Gegner-Typen, der unterschiedlichen Kanonen und der sinnvoll nutzbaren Gel\u00e4ndegegebenheiten ordentlich Abwechslung. So k\u00f6nnt Ihr einen Gegner mit dem Lasso zu Euch heranziehen, nur um ihn dann mit einemTritt in den n\u00e4chsten Kaktus oder Ventilator zu bef\u00f6rdern. Die etwas st\u00e4rkeren Mini-Bosse bet\u00e4ubt Ihr zum Beispiel mit einem gezielten Schuss, wodurch sich Euch der pralle Schutz des Allerwertesten entgegenstreckt. Tretet Ihr den Schutz weg, \u00f6ffnet sich Euch ein Ort, an dem die Sonne normalerweise niemals scheint. Mit einem gezielten Schuss in Selbigen blast Ihr dem Schurken schnell die Lichter aus.<\/p>\n

\"\"<\/a>Ihr seht: Allein das Kampfsystem sorgt f\u00fcr das eine oder andere L\u00e4cheln auf den Lippen des Spielers. Gef\u00f6rdert wird das noch durch die \u00dcberzeichnung der Charaktere. Die Protagonisten fluchen was das Zeug h\u00e4lt und liefern zus\u00e4tzlich viele markante Einzeiler, sodass selbst die Action-Kracher der 80er von diesem Spiel noch einiges lernen k\u00f6nnen. Die \u00fcbertriebene Gewaltdarstellung erg\u00e4nzt diesen fast schon comic-haften Stil des Spiels und funktioniert daher auch au\u00dferordentlich gut. Spielt man die geschnittene deutsche Version, beraubt man sich nicht nur eines wichtigen Stilmittels f\u00fcr die \u00dcberzeichnung innerhalb des Spiels, sondern st\u00f6\u00dft auch innerhalb der Geschichte immer wieder auf kleinere Logik-L\u00f6cher. So unterhalten sich die Charaktere zum Beispiel in einem Raum \u00fcber unmenschliche und bestialische \u201eDinge\u201c, die man dank der geschnittenen Version aber nicht zu sehen bekommt. Man fragt sich als Spieler in solchen Situationen zwangsweise \u201eWor\u00fcber reden die drei bitte?\u201c. Ansonsten gibt es nur wenig an dem Spiel zu kritisieren. Die Kampagne h\u00e4tte gerne l\u00e4nger sein d\u00fcrfen, der Multiplayer entt\u00e4uscht auf ganzer Linie, da er nur ein Koop-Erledige-Wellen-von-Gegnern-Modus bietet und auch die KI k\u00f6nnte etwas schlauer sein. Die Grafik ist besonders in den Au\u00dfen-Levels richtig sch\u00f6n und bietet tolle Panoramen mit einer beeindruckenden Weitsicht. Etwas mau sind im Vergleich die eher langweiligen Innen-Bereiche.<\/p>\n

Fazit: <\/strong>Die \u00dcberraschung des noch recht jungen Jahres 2011. Bulletstorm begeistert durch eine tolle Kampagne mit einem au\u00dferordentlich spa\u00dfigen Kampfsystem und einem total \u00fcberdrehten Humor.<\/p>\n

Trailer:<\/strong>
\n<\/embed><\/object><\/p>\n

Weiter geht’s auf der dritten Seite mit Killzone 3.<\/strong><\/a><\/h3>\n

<\/p>\n

\"\"<\/a>Killzone 3<\/strong><\/h3>\n

Ich muss es zugeben: Die ersten beiden Teile der Killzone-Reihe sind komplett an mir vorbeigegangen. Mangels passender Konsole kein allzu gro\u00dfes Wunder. Jetzt steht die Playstation 3 seit einigen Wochen bei mir im Spa\u00dfzimmer, und die Kritiken des frisch erschienenen dritten Teils der Serie waren so positiv, dass ich mir den Action-Kracher f\u00fcr die Sony-Maschine etwas genauer anschauen musste. Erste wichtige Frage war dabei f\u00fcr mich: \u201eKomme ich in die Hintergrundgeschichte \u00fcberhaupt rein, wenn ich die beiden Vorg\u00e4nger nicht gezockt habe?\u201c Zum Gl\u00fcck geizen Shooter meist mit einer komplexen Story \u2013 die Helghast sind die b\u00f6sen und wollen die Menschheit vernichten \u2013 mehr muss ich eigentlich gar nicht wissen. Trotzdem k\u00f6nnen Killzone-Veteranen sicherlich sehr viel mehr mit dem kleinen Story-Twist am Anfang des Spiels anfangen (Genaueres wird hier nicht verraten.) und auch zu den erneut vorkommenden Hauptcharakteren (Allen voran unser Alter Ego Thomas \u00bbSev\u00ab Sevchenko.) werden sie eine gr\u00f6\u00dfere emotionale Bindung besitzen. Trotzdem konnte ich der Handlung jederzeit gut folgen und die Antagonisten waren so deutlich in Richtung Hitler und Stalin \u00fcberzeichnet, dass ich den B\u00f6sen nur allzu gerne in den Hintern treten wollte.<\/p>\n

Die Geschichte ist bei einem Shooter aber \"\"<\/a>meist nur Beiwerk,\u00a0 die einzig wichtige Wahrheit findet man dagegen auf dem Schlachtfeld. Killzone 3 spielt sich dabei im Vergleich zu den bisher besprochenen Action-Titeln wie ein konservativer, geradliniger Shooter, der wirkliche Innovationen scheut. Das schn\u00f6de Ballern auf Gegnermassen wird Genre-typisch durch Sniper- und Schleich-Anlagen aufgelockert und auch von Flug-Vehikeln und Fahrzeugen aus d\u00fcrft Ihr den Gegnern m\u00e4chtig einheizen. Als kleines Schmankerl wartet in einigen Passagen ein Jet-Pack auf Euren Recken, mit dem Ihr Euch kurzzeitig in luftige H\u00f6hen schwingt\u2013 ein montiertes MG sorgt dabei f\u00fcr den richtigen Wumms-Faktor. Besonders beeindruckend ist dabei die Atmosph\u00e4re auf den Schlachtfeldern. Explosionen schlagen links und rechts von Euch ein. Gewehrsalven eines MGs dr\u00e4ngen Euch und Eure Kameraden hinter die sichere Deckung. Da h\u00f6rt Ihr pl\u00f6tzlich das warnende Ger\u00e4usch einer Handgranate auf Euch zu kommen. Intensiver geht es kaum. Ihr haltet dabei nicht allzu viele Treffer aus. Gut, dass Eure Kameraden Euch notd\u00fcrftig zusammen flicken k\u00f6nnen \u2013 wenn sie denn in Eurer N\u00e4he sind. Genauso revanchiert Ihr Euch, wenn Ihr \u00fcber einen Verletzten stolpert, und lasst den Sanit\u00e4ter raush\u00e4ngen.<\/p>\n

\"\"<\/a>Apropos Kameraden: Bei Eurem Kampf gegen die Helghast seid Ihr fast nie alleine unterwegs. Umso sch\u00f6ner ist es, dass die Entwickler dem Spiel eine Koop-Kampagne geg\u00f6nnt haben. Nur wenige Titel erm\u00f6glichen dieses einfach nur geile Feature und umso mehr muss man Killzone jedem Spieler ans Herz legen, der eben nicht alleine die Menschheit retten will. Killzone 3 bietet zus\u00e4tzlich noch Move-Unterst\u00fctzung und einen 3D-Modus \u2013 beides habe ich selber nicht ausgetestet, aber beides soll durchaus gut funktionieren. Abschlie\u00dfend noch ein Wort zur Lokalisierung. Die deutsche Version ist in der USK-gepr\u00fcften Version v\u00f6llig ungek\u00fcrzt. Die deutschen Sprecher machen ihren Job meist recht gut, im Men\u00fc k\u00f6nnt Ihr aber auch auf die englische Fassung wechseln.<\/p>\n

Fazit:<\/strong> Killzone 3 ist ein geradliniger, spa\u00dfiger Shooter, der mich in der Kampagne acht Stunden lang gut unterhalten hat. Gerade als Koop-Spiel findet man im Action-Bereich im Moment kaum einen besseren Titel \u2013 daher eine klare Empfehlung f\u00fcr alle Playstation 3 \u2013 Besitzer.<\/p>\n

Trailer:<\/strong>
\n<\/embed><\/object><\/p>\n

Weiter geht’s auf der vierten Seite mit Homefront.<\/strong><\/a><\/h3>\n

<\/p>\n

\"\"<\/a>Homefront<\/strong><\/h3>\n

Auf den letzten Titel des Artikels habe ich mich ganz besonders gefreut. Homefront liefert eine wahnsinnig spannende Rahmenhandlung, in der ein vereinigtes Korea unerwartet in ein, von der Wirtschaftskrise und einer Grippe-Epidemie stark gebeuteltes Nordamerika der nahen Zukunft einmarschiert und dort eine Schreckensherrschaft startet. Wir w\u00fcnschen uns nat\u00fcrlich in keinster Weise dieses Szenario f\u00fcr die reale Welt, doch liegt gerade in der Pr\u00e4sentation dieser Situation die gro\u00dfe St\u00e4rke von Homefront. \u00c4hnlich wie in Half Life 2 bekommen wir zu Beginn des Spiels die M\u00f6glichkeit, die neuen F\u00fchrer des Landes n\u00e4her kennenzulernen. Wir werden aus unserer Wohnung herausgepr\u00fcgelt und in einen Bus gesetzt. Auf den B\u00fcrgersteigen sehen wir, wie Leute zusammengeschlagen und hingerichtet werden. Der erste richtige Klos findet den Weg in unseren Hals als wir beobachten, wie ein Ehepaar an einer Mauer exekutiert wird, w\u00e4hrend ihr kleines Kind hinter den Sch\u00fctzen steht und hemmungslos weint. Kaum sinken die Eltern tot zusammen, wenden sich die Soldaten gleichg\u00fcltig ab und lassen das Kind mit den Leichen alleine am Ort des Geschehens zur\u00fcck. Diese krasse Szene ist nur ein Beispiel mit welchen Mitteln die Entwickler uns klarmachen wollen: Die Besatzer sind fiese Schweine und Ihr m\u00fcsst sie auf jeden Fall aus Eurem Land werfen oder bei dem Versuch sterben.<\/p>\n

So toll die Rahmenbedingungen auch gesteckt sind \"\"<\/a>\u2013 die eigentliche Story ist im Laufe der Missionen zuweilen unlogisch und schlecht erz\u00e4hlt. Wir erfahren erst sehr sp\u00e4t im Spiel, dass wir eigentlich nur gerettet wurden, um einen Hubschrauber in einer wahnsinnig wichtigen Mission zu fliegen. Warum das ein Geheimnis war und wieso unser Held trotzdem wie ein treuer Hund hinter den Freiheitsk\u00e4mpfern herdackelt, dass bleibt unbeantwortet. Genauso wie die Frage, warum man die Laster mit den Treibstofftanks unbedingt mit einem Hubschrauber kapern muss. Gut, dass der Hubschrauber aus hartem Gummi zu sein scheint, aber dazu sp\u00e4ter mehr. Zuerst noch ein Blick aufs Ende: Nach vier bis f\u00fcnf Stunden seid Ihr mit der Kampagne durch. Und trefft auf ein Ende der Kategorie \u201eUnbefriedigend\u201c. Dazu ist der Wiederspielwert f\u00fcr Solisten gleich Null. Ein bisschen wenig f\u00fcr einen Vollpreis-Titel. Leider nicht das einzige Manko des Spiels.<\/p>\n

\u00dcber den Klos im Hals haben wir bereits gesprochen.\u00a0\"\"<\/a> Immer wieder schafft Homefront diese packenden Momente, in denen wir ganz besonders mitf\u00fchlen und mitfiebern. Selten wurde dem Spieler im Action-Genre so emotional der Grund f\u00fcr die ganze Ballerei vermittelt. Und immer wieder verleidet einem das Spiel diese Momente durch die verschiedenen Macken. So findet sich ein gro\u00dfer Nerv-Faktor in den Begleitern Eures Helden. Ihr seid selten alleine unterwegs und wenn Ihr im Trupp k\u00e4mpft, st\u00f6ren Euch die K\u00e4mpfer mehr als das sie helfen. So kam es im Spiel diverse Male vor, dass ich mich hinter einer Kiste oder Wand versteckte, kurz meine Deckung verlie\u00df, um Feinde aufs Korn zu nehmen, nur um dann nicht mehr den Schritt hinter die sichere Abschirmung nehmen zu k\u00f6nnen, weil dort pl\u00f6tzlich Kamerad \u201eSorgenfrei\u201c steht. So bin ich innerhalb der Kampagne gef\u00fchlte 20 Tode gestorben, weil ich einfach nicht mehr rechtzeitig in Sicherheit kam, weil mich einer der Kollegen blockierte. Und ein kleiner Tipp am Rande: Macht immer das Gegenteil von dem, was Eure KI-Kollegen vorschlagen. Nur so bleibt Ihr sicher am Leben. Ein Beispiel? Ein „Renn zu der Anlage und spreng sie in die Luft, ich gebe dir Feuerschutz.“ hei\u00dft \u00fcbersetzt in Homefront: „Baller erst einmal selber s\u00e4mtliche Gegner weg und spreng dann in aller Ruhe die Anlage in die Luft.“ Nimmt man die Befehle der Kameraden zu w\u00f6rtlich, stirbt man meistens einen heldenhaften Tod im Kugelhagel der Feinde.<\/p>\n

Mindestens genauso schlimm ist die Skript-Abh\u00e4ngigkeit \"\"<\/a>von Homefront. Jede Bewegung der Figuren ist durch Ereignisse vordefiniert. Da dauert es hier und da schon mal \u00b4ne halbe Minute, bis wir durch eine T\u00fcr gehen, weil einer der drei Begleiter irgendwo h\u00e4ngen geblieben ist und dadurch nicht direkt nachkommt. Es ist auch oft vorbestimmt, in welcher Reihenfolge man zum Beispiel eine Leiter hochsteigt. Steht man bereits an der Leiter, dann blockiert man selber den Typen, der da zuerst hoch sollte. Erst wenn alles in der richtigen Reihenfolge abl\u00e4uft, bekommen wir endlich das Quadrat angezeigt, wodurch wir uns auch auf den Aufstieg machen k\u00f6nnen. Steuern k\u00f6nnt Ihr die Begleiter \u00fcbrigens nicht. Die stehen meist im Feindfeuer, sind aber zum Gl\u00fcck unsterblich. Da ist es fast schon ein bisschen frustrierend, wenn man selber nach drei schnellen Treffern in zwei Sekunden zu Boden geht, ohne dass man den Feind \u00fcberhaupt gesehen hat. Ab und an d\u00fcrft Ihr zumindest einem Goliath-Panzer Befehle erteilen, indem Ihr die Ziele f\u00fcr seine Raketen definiert. Auch hier ist das Handling nicht optimal gel\u00f6st. Der Panzer reagiert \u00e4hnlich dumm, wie die Kollegen und die Ziel-Auswahl ist schon recht z\u00e4h. Ein richtig schlimmer Atmosph\u00e4re-Killer ist \u00fcbrigens die deutsche Lokalisierung. Ein \u201eHell yeah\u201c wird immer wieder mit \u201eH\u00f6lle, ja!\u201c \u00fcbersetzt und Entfernungen zu den Gespr\u00e4chspartnern spielen f\u00fcr die Lautst\u00e4rke der Stimmen keine relevante Bedeutung. Dazu kommen noch Clipping-Fehler und mangelhafte Level-Design-Entscheidungen (T\u00fcren! Ich hasse T\u00fcren!), sodass die ergreifenden Szenen viel zu schnell wieder aus dem Unterbewusstsein des Spielers verschwinden.<\/p>\n

Doch wie spielt sich Homefront neben den \"\"<\/a>bisher genannten Punkten? Der Action-Titel ist ein erstaunlich durchschnittlicher Call of Duty-Klon. Ihr schlagt Massen an Gegnern zur\u00fcck und d\u00fcrft erst weiter, wenn Ihr ausreichend erledigt habt. Das ganze wird aufgelockert durch die Goliath-Passagen, durch Sniper- und Schleich-Einlagen und selbst einen Hubschrauber und das MG eines Humvees d\u00fcrft Ihr steuern. Von der Hubschrauber-Mission einmal abgesehen also Standard-Kost \u2013 die von jedem Call of Duty-Teil in der Vergangenheit besser gel\u00f6st wurde. Ein Beispiel? In der Schleich-Mission von Homefront stapft Ihr am helllichten Tag ohne Tarnung durch eine l\u00e4ndliche Gegend voller feindlicher Miliz-Soldaten. Dabei ist es komplett Hupe ob Ihr kriecht oder rennt. Ab und an snipert Ihr eine Wache weg oder erledigt einen Feind im Nahkampf. Thats it. Und jetzt erinnern wir uns an die grandios inszenierte Scharfsch\u00fctzenmission in Call of Duty-Modern Warfare, in der wir uns kriechernderweise im Tarnanzug durch ganze Gegner-Horden durchschleichen. Zwischen diesen beiden Missionen liegen Welten! Und selbst der Flug mit dem Hubschrauber macht zwar durchaus Spa\u00df, doch ist es normal, dass man mit einem Flugger\u00e4t dieser Art volle M\u00f6hre auf dem Boden aufschlagen, gegen einen Tunnel heizen, in einen Laster rein donnern darf, ohne dass der Hubschrauber in einer Explosion zu Grunde geht?<\/p>\n

\"\"<\/a>Was gibt es ansonsten noch zu Homefront zu sagen. Die Grafik ist auf der Playstation 3 leider ebenfalls nur durchschnittlich. Alle drei vorher genannten Titel sehen besser aus. Homefront liefert daf\u00fcr den wohl besten Multiplayer der vier Spiele \u2013 zumindest wenn man den Tests der diversen Magazine und Onlineseiten glaubt. Neben einem Bad Company 2 und Modern Warfare 2 sieht aber auch der Multiplayer scheinbar wie Durchschnittsware aus. Mich zumindest hat nur die Kampagne interessiert.<\/p>\n

Fazit:<\/strong> Ich hab mich wahnsinnig auf den Titel gefreut und war auch besonders in den ersten Spielminuten von der Inszenierung des Spiels sehr beeindruckt. Leider sto\u00dfen mit zunehmender Dauer immer mehr Nerv-Faktoren in den Vordergrund, sodass ich mich durch die sehr kurze Spielzeit von etwa f\u00fcnf Stunden richtig durchqu\u00e4len musste. Das Spiel h\u00e4tte aufgrund der Rahmenhandlung so gut sein k\u00f6nnen \u2013 dass deutet Homefront immer wieder an \u2013 doch nehm ich dem Spiel daf\u00fcr die vielen negativen Punkte umso \u00fcbler. F\u00fcr Homefront kann ich keine Kauf-Empfehlung geben.<\/p>\n

Trailer:<\/strong>
\n<\/embed><\/object><\/p>\n

Schlusswort: <\/strong>Trotz der Gurke am Ende war der Start ins Spiele-Jahr 2011 f\u00fcr Action-Fans doch mehr als bombastisch. Und einige hei\u00dfe Titel kommen ja noch in K\u00fcrze. Ich denke da nur an Brink, Crysis 2 und Duke Nukem Forever. Auf drei weitere actiongeladene Spiele-Quartale!<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

F\u00fcr Fans gro\u00dfer Kanonen, bombastischer Explosionen und mit Testosteron angereicherter Spr\u00fcche beginnt das Spiele-Jahr 2011 \u00e4u\u00dferst verhei\u00dfungsvoll. Erst durften wir uns in Dead Space 2 […]<\/p>\n","protected":false},"author":22,"featured_media":17441,"comment_status":"open","ping_status":"open","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":[],"categories":[2848,359,59],"tags":[541,545,575,590,225],"_links":{"self":[{"href":"https:\/\/ninjalooter.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/17425"}],"collection":[{"href":"https:\/\/ninjalooter.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts"}],"about":[{"href":"https:\/\/ninjalooter.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/post"}],"author":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/ninjalooter.de\/wp-json\/wp\/v2\/users\/22"}],"replies":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/ninjalooter.de\/wp-json\/wp\/v2\/comments?post=17425"}],"version-history":[{"count":70,"href":"https:\/\/ninjalooter.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/17425\/revisions"}],"predecessor-version":[{"id":46842,"href":"https:\/\/ninjalooter.de\/wp-json\/wp\/v2\/posts\/17425\/revisions\/46842"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"https:\/\/ninjalooter.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/17441"}],"wp:attachment":[{"href":"https:\/\/ninjalooter.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=17425"}],"wp:term":[{"taxonomy":"category","embeddable":true,"href":"https:\/\/ninjalooter.de\/wp-json\/wp\/v2\/categories?post=17425"},{"taxonomy":"post_tag","embeddable":true,"href":"https:\/\/ninjalooter.de\/wp-json\/wp\/v2\/tags?post=17425"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}