{"id":44293,"date":"2014-02-28T17:53:26","date_gmt":"2014-02-28T16:53:26","guid":{"rendered":"http:\/\/ninjalooter.de\/?p=44293"},"modified":"2018-07-21T14:57:39","modified_gmt":"2018-07-21T12:57:39","slug":"the-mighty-quest-for-epic-loot-was-kann-das-free2play-hacknslay","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/ninjalooter.de\/44293\/the-mighty-quest-for-epic-loot-was-kann-das-free2play-hacknslay\/","title":{"rendered":"The Mighty Quest for Epic Loot – Was kann das Free2Play-Hack’n’Slay?"},"content":{"rendered":"

The Mighty Quest for Epic Loot<\/p>\n

… so kurz l\u00e4sst sich das Konzept der meisten Itemspirale-getriebenen Rollenspiel-Versionen zusammenfassen. Kann man doch einfach als Titel f\u00fcr ein Hack’n’Slay nehmen, dachte man sich bei Ubisoft Montreal. Dabei ist das gar nicht mal der st\u00e4rkste Punkt des knallbunten kaugummifr\u00f6hlichen Monsterschlachttitels. Denn der Free2Play-Titel hat sich ebensoviel bei Dungeon Keeper ausgeliehen wie bei Diablo und es alles mit cartooniger Grafik, etwas albernem, aber putzigem Humor und schwebenden Schl\u00f6ssern versehen. Das Spiel ist frisch in die Open Beta gegangen und wir haben uns darin umgetan – und bei einer Anspielsession von Ubisoft auch mal auf hohen Leveln reinschnuppern d\u00fcrfen.<\/p>\n

Ein Geben und Nehmen<\/p>\n

The Mighty Quest for Epic Loot ist nahezu reines PvP. Spieler bauen sich ihre eigenen Dungeons und rauben die von anderen aus. In einem eher lockeren Questverlauf, der die Belanglosigkeit streift, aber unseren Stufenaufstieg begleitet, gibt es dann auch immer wieder vorgefertigte Verliese von Oberb\u00f6sewichten, die es zu bezwingen gilt. Ansonsten treten wir bei unseren virtuellen Nachbarn die T\u00fcr ein, erschlagen seine Haustiere und Security, pl\u00fcndern seine Minen und schlie\u00dflich seine Schatztruhe. Das klingt so, als k\u00f6nne es da furchtbar b\u00f6ses Blut geben, aber gl\u00fccklicherweise gibt es einige Regeln, die das Ganze in eine Art Gleichgewicht bringen.<\/p>\n

\"Das<\/a>
Das Schlossherz – hiervon h\u00e4ngen alle anderen Werte ab.<\/figcaption><\/figure>\n

So h\u00e4ngen alle unsere Ausbaum\u00f6glichkeit f\u00fcr den heimeligen Dungeon an unserem Schlossherz das wir gegen eine unserer Grundressourcen, Lebenskraft, teuer aufwerten k\u00f6nnen. Diese Stufe gibt uns dann vor, wieviele R\u00e4ume wir einbauen k\u00f6nnen und wieviele Punkte wir in unsere Verteidigung packen d\u00fcrfen. Die besteht aus Fallen und Monstern, die wir nahezu nach Belieben verteilen d\u00fcrfen und die herzerfrischend bescheuert sind. In cartooniger Grafik platzieren wir Skelettbogensch\u00fctzen, Oger, Hamster in mit Klingen versehenen Laufr\u00e4dern und nach Blut d\u00fcrstende Kampfh\u00fchner in den G\u00e4ngen unseres Wohnsitzes.
\nZwei Mechanismen sorgen daf\u00fcr, dass wir es nicht bis zur Unm\u00f6glichkeit \u00fcbertreiben und alles auf einen Haufen Pflanzen. Zun\u00e4chst m\u00fcssen Fallen mit Energie versorgt werden und da geht einem schon mal der Platz aus, um noch mehr magische Schalttafeln f\u00fcr unsere Bomben, Sprungfederplatten und Gallertw\u00e4nde aufzubauen. Dar\u00fcber hinaus muss aber mit dem aktuellen Betastand jeder Schlossbesitzer auch einmal selbst den Parcour zur\u00fccklegen und alles bew\u00e4ltigen, bevor etwaige G\u00e4ste die neue Version der Anlage betreten d\u00fcrfen. Monster, die wir dabei nicht t\u00f6ten, legen sich f\u00fcr solche Besuche dann schlafen und stellen keine Gefahr f\u00fcr die eindringenden Helden dar.<\/p>\n

\"Wer<\/a>
Wer andere in die Falle locken will, muss selber durch.<\/figcaption><\/figure>\n

Die Zeit, die wir f\u00fcr diesen Durchgang ben\u00f6tigen, wird dann auch als Marke f\u00fcr alle Eindringlinge gesetzt. Diese k\u00f6nnen pro Verlies bis zu drei Sterne erringen. Einen, wenn sie ohne zu sterben durchkommen – denn wer tot zu Boden sinkt, kann gegen eine Geb\u00fchr der zweiten Grundressource Gold wieder auf die F\u00fc\u00dfe kommen. Der zweite Stern wird verteilt, wenn man alle Minen f\u00fcr Lebenskraft und Gold, die der Burgbesitzer platziert hat, zerst\u00f6ren konnte. Und den dritten gibt es erst, wenn man dabei die Zeit des Eigent\u00fcmers unterbietet.<\/p>\n

Pr\u00fcgeln mit Klasse<\/p>\n

Vier verschiedene Klassen stehen derzeit bei The Mighty Quest for Epic Loot zur Auswahl. Der Zauberer als klassische Glaskanonen schreitet w\u00fcrdevoll mit einem Stab einher, hat einen eigensinnigen lebendigen Bart und gibt mit schriller Stimme Drohungen von sich, w\u00e4hrend er Feuer, Blitze und andere arkane Widerw\u00e4rtigkeiten auf die Gegner wirft. Sir Painhammer, der klassische Haudrauf, st\u00fcrmt mit R\u00fcstung und Schwert in die Schlacht und finden sich selbst unertr\u00e4glich toll. Der ein\u00e4ugige Sch\u00fctze hingegen ist eher von der stillen, geh\u00e4ssigen Art und deckt den Gegner mit Pfeilen ein. Neu dabei ist die Ausrei\u00dferin, die als M\u00f6chtegern-Metal-Girlie in nietenbesetztem Leder etwas schwingt, das eine Kreuzung aus riesiger Axt und Gitarre ist und alle Magie mit Noten begleitet.
\nMan ahnt es schon, alles ist schr\u00e4g und l\u00e4cherlich \u00fcberzogen. Dazu passend werden unsere Ausfl\u00fcge in finstere Verliese von einem \u00fcbertrieben epischen Soundtrack begleitet. Epischer Loot darf dabei nat\u00fcrlich auch nicht fehlen und so fallen den Monstern Zauberst\u00e4be, R\u00fcstungen, Armbr\u00fcste und \u00c4xte aus den Taschen, wenn sie sterben. Au\u00dferdem kullern Gold und kleine Lebenskraftkristalle umher und sollen uns oft auch einfach in eine Falle locken. Mit den gr\u00f6\u00dftenteils klassenspezifischen Ausr\u00fcstungsgegenst\u00e4nden bessern wir unsere Werte auf. Beim Stufenaufstieg gibt es dann regelm\u00e4\u00dfig neue Skills, von denen wir uns vier aussuchen m\u00fcssen, die unseren Standardangriff abrunden und Mana kosten, das klassisch in einer runden Blase angezeigt wird, wie es auch mit der Lebensenergie l\u00e4uft.
\nDie verschiedenen Comicfiguren spielen sich dabei angenehm unterschiedlich und k\u00f6nnen mit der Zeit auf eine umfangreiche Liste an Fertigkeiten zur\u00fcckgreifen, die je nach besuchtem Dungeon mehr oder weniger sinnig sein k\u00f6nnen. Eher AOE-Schaden oder auf einzelne Ziele gehen? Schnell ausweichen k\u00f6nnen oder eine R\u00fcstung erzeugen? Gegner verlangsamen oder den Slot lieber f\u00fcr noch mehr Schaden reservieren? Das Gameplay l\u00e4uft angenehm z\u00fcgig und so wunder es nicht, dass man selten mehr als ein paar Minuten f\u00fcr einen Raubzug einplanen muss, selbst bei hochstufigen Dungeons.
\nAllerdings m\u00fcssen wir uns auf eine Klasse festlegen oder zum virtuellen Geldbeutel greifen. The Mighty Quest for Epic Loot ist Free2Play. In diesem Fall hei\u00dft das: Mit einer Klasse d\u00fcrfen wir so viele Dungeons \u00fcberfallen wie wir wollen und sehen dabei aus wie alle anderen und unser Dungeon ist auf einen Stil festgelegt. Wer einen zweiten Helden mit einer anderen Klasse will – der dann einzeln aufgelevelt wird, was wie auch die Stufe des Haupthelden nicht an die Stufe des Dungeons gekoppelt ist – muss mit der Echtgeldw\u00e4hrung Blings zahlen.<\/p>\n

Free2Play-Modell<\/p>\n

Blings gibt es im Spielinternen Shop, der angenehmerweise nicht viel beworben wird und einfach nur ein Butten oben neben den anderen Ressourcen ist. Kein st\u00e4ndiges „Und f\u00fcr XY k\u00f6nntest du noch was Cooleres haben!“. Bezahlen kann man mit einer ganzen Bandbreite an Optionen, von Kreditkarte \u00fcber Paypal bis Direkt\u00fcberweisung. F\u00fcr einen Euro bekommen wir je nach Paket zwischen 100 und 120 der glitzernden Bling-Steinchen.<\/p>\n

\"Mehr<\/a>
Mehr Inventar kostet. Wer zwischendrin \u00f6fter verkauft, spart.<\/figcaption><\/figure>\n

Kaufen kann man sich daf\u00fcr unter anderem Kost\u00fcmteile f\u00fcr unseren Helden. Allerdings ist dieser Part des Shops nur sehr sparsam besetzt. Au\u00dferdem k\u00f6nnen wir unseren Dungeon neu einkleiden und ihm einen anderen Look als die Standardversion bescheren. Die teuersten davon kosten 850 Blings und verwandeln unsere Heimat zum Beispiel in eine Schneelandschaft. Ein neuer Held belastet unser Konto dann mit 950 Blings und wenn wir unser Inventar erweitern wollen, sind 300 Blings zu l\u00f6hnen. Nehmen wir an wir g\u00f6nnen dem Dungeon einen frischen Look, kaufen uns eine zweite Klasse und bauen das Inventar aus, dann schl\u00e4gt das mit umgerechnet bis zu 21 Euro zu Buche. Das ist ein bisschen mehr als man f\u00fcr einen kleinen Indie-Titel in der Regel zahlt. Aber nichts davon ist wirklich notwendig. Das Inventar reicht locker f\u00fcr einen einzelnen Dungeon, wer nicht zwischendurch aufr\u00e4umt, muss halt mit verschiedenen Kommentaren zum Thema „Ich kann nix mehr tragen!“ leben. Der Look des Dungeons ist eine reine Eitelkeitssache. Nur die neuen Klassen sind vielleicht wirklich n\u00fctzlich – wer einen kleinen Twink will, der muss bezahlen. Es gibt zwar f\u00fcr die kleinen begleitenden Quests Blings als Belohnung, aber man spart dann schon lange auf Sir Painhammer (und die Ausrei\u00dferin gibt es derzeit ohnehin nur in einem zu bezahlenden Sonderpack). Aber jetzt mal ehrlich: Irgendwie muss das Ding ja auch seine Produktionskosten und die Server wieder reinkriegen. Ich habe mir eine zweite Klasse zugelegt und um ehrlich zu sein noch gar nicht gespielt, um statt dessen meinen Hauptpl\u00fcnderer immer weiter hochzuziehen. Wer also gar kein Geld ausgeben will, der kann auch durchaus so Spa\u00df dran haben.<\/p>\n

Die Community und spielergenerierter Content<\/p>\n

Meistens begegne ich reinen (oder fast reinen) PvP-Spielen mit einer gewissen Anspannung, die sich h\u00f6chstens durch Yoga bek\u00e4mpfen lie\u00dfe. So manch ein Free2Play-PvP-Spiel, ohne hier Namen nennen zu wollen, hat nicht gerade einen guten Ruf f\u00fcr seine Community.<\/p>\n

\"Man<\/a>
Man kann andere Dungeons bewerten und eine (nette) Nachricht hinterlassen.<\/figcaption><\/figure>\n

Die Entwickler bei The Mighty Quest for Epic Loot versuchen Gep\u00f6ble auf verschiedenen Wegen einzuschr\u00e4nken. Zun\u00e4chst bleibt der allgemeine Chat zahm im Hintergrund, es sei denn man WILL ihn unbedingt lesen und wenn man reinschaut, findet sich tats\u00e4chlich mehr Hilfreiches als Fieses. Das mag daran liegen, dass auch das ganze Design des Spiels so albern und schr\u00e4g ist, dass man zahm gestimmt wird und guter Laune vielleicht eher was Nettes als Kommentar bei einem \u00fcberfallenen Schloss hinterl\u00e4sst. Denn da kann man nicht nur bewerten, wie gut man die Anstrengungen des Bauherrn fand, sondern auch eine pers\u00f6nliche Nachricht hinterlassen.
\nZugegeben, mich pers\u00f6nlich erreichten nur wenige davon und beide wollten mir eher sagen, was f\u00fcr ein Depp ich bin, aber das kann ja noch werden …
\nEs kann auch keiner so richtig fies verlieren. Wenn ein Besucher das heimische Verlies pl\u00fcndert, wird danach ein Schutzschild ausgel\u00f6st. F\u00fcr die n\u00e4chste Zeit kann kein weiterer Eindringling unsere Schatztruhen ausr\u00e4umen, das hei\u00dft wir verlieren nur alle paar Stunden mal etwas von unseren Ressourcen an Besucher. Und es mag zwar eine Rangliste geben, auf der wir Kronen verdienen k\u00f6nnen, indem unsere Verteidigung Besucher umnietet – aber wessen zu Hause eben nicht so t\u00f6dlich ist, der gammelt einfach mit zahllosen anderen bei Null rum und landet nicht auf Auslachpl\u00e4tzen im Minusbereich, wenn wir durch erfolgreiche Pl\u00fcnderer wieder Kronen verlieren.
\nSt\u00e4rke und Schw\u00e4che von The Mighty Quest for Epic Loot sind ein und dasselbe: der spielergenerierte Content. Sind uns alle Schl\u00f6sser in der Umgebung zu fad, k\u00f6nnen wir gegen eine kleine Goldgeb\u00fchr in eine andere Auswahl wechseln, aber dennoch ist dort alles selber gekl\u00f6ppelt. Stufe und eine Farbcodierung gibt uns einen Hinweis darauf, wie herausfordernd der Besuch sein kann – aber dennoch mag sich jeder zweite Dungeon als eine standardm\u00e4\u00dfige Anordnung von Monsterh\u00e4ufen und Fallen erweisen. Oder als ein reiner und eher nerviger Fallengang, durch den man einfach durchzippt. Mit steigendem Level allerdings gruppieren sich ringsum die, die ebenfalls l\u00e4nger dabei sind und schon mehr Kreativit\u00e4t einbringen. Bei einer Anspielsession wurden wir G\u00e4ste dann direkt auf Level 25 gehievt und konnten mehrere extrem kreative Dungeons erkunden – von Fallenkettenreaktionen, die uns von einer Bredouille in die n\u00e4chste sprengten, \u00fcber klassische Bosse mit Hilfsarmeen bis hin zu einer gigantischen Streitmacht nur aus geisteskranken H\u00fchnern war da einiges geboten. Der Grad an Effektivit\u00e4t mag dabei schwanken, aber unterhaltsam war alles.<\/p>\n

Fazit<\/p>\n

The Mighty Quest for Epic Loot pr\u00e4sentiert sein fl\u00fcssiges und stimmiges Gameplay in kleinen H\u00e4ppchen aus spielergenerierten Dungeons. Der \u00fcberzogene Stil passt hervorragend zum Gesamtkonzept und entsch\u00e4rft die Konkurrenz zu einem entschlossenen, aber eher friedlichen Wettbewerb um das fieseste Schloss.
\nDas Free2Play-Modell ist dabei erfreulich unaufdringlich und bietet kosmetische Artikel und ein bisschen Komfort – und weitere Klassen, was der einzige Knackpunkt, meiner Ansicht nach aber vollkommen in Ordnung ist.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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