<\/span><\/h1>\nDabei gibt es nur ein einziges Problem: Die Kritik, die in \u00fcber zweitausendachthundert (ich musste die Zahl ausschreiben) Kommentaren unter Luibls Tests zu Lords of the Fallen und Dragon Age: Inquisition ge\u00e4u\u00dfert wurden, st\u00f6ren sich in der Mehrheit gar nicht an seinen Wertungszahlen. Denn diese schie\u00dfen wie so oft quer. Das ist man gewohnt. Das kennt man. (Kleiner Exkurs: 4player.de wertet in der Gesamtheit seiner Spieletests gar nicht so viel anders als andere Magazine. Dass sie im Gegensatz zur Konkurrenz das gesamte Wertungsspektrum ausnutzen w\u00fcrden, ist ein Mythos. Stattdessen gibt es immer wieder vereinzelte Querschie\u00dfer, die ihnen hervorragende Klickzahlen einbringen.)<\/p>\n
Kritisiert wurde vielmehr die nicht zu \u00fcbersehende Inkonsistenz<\/strong>\u00a0 der\u00a0Bewertungsma\u00dfst\u00e4be im Flie\u00dftext. Und was ist davon zu halten, wenn bis auf Nuancen gleiche Kampfsysteme wie in Dark Souls und Lords of the Fallen einmal als taktisches Meisterwerk gefeiert und andererseits als langweiliges Auswendiglernen des Gegnerverhaltens niedergeschrieben werden?\u00a0 Obwohl es doch laut Fazit \u201esinnvoll modifiziert\u201c wurde. Wieso st\u00f6ren kleine Bugs wie Clipping-Fehler und Bildratenprobleme, wenn doch das vermeintliche Meisterwerk Dark Souls (F\u00fcr mich das vielleicht beste Spiel auf der Welt!) nur so vor kleinen, aber ebenfalls nicht spielentscheidenden Fehlern strotzt? Der Text schafft es nicht, diese Widerspr\u00fcche\u00a0zu erkl\u00e4ren. Nicht f\u00fcr mich, aber eben auch nicht f\u00fcr die Verfasser der Hunderten\u00a0Kommentare.<\/p>\nWas ist davon zu halten, wenn in einem Rollenspiel die Charakterentwicklung und die Planung der Begleiterausr\u00fcstung mit einem lapidaren: \u201eDie Men\u00fcs sind zu steril, das macht keinen Spa\u00df\u201c, \u00fcbergangen werden \u2013 obwohl das System komplexer als jemals zuvor in der Dragon-Age-Reihe ist? Vielleicht habe ich aber auch nur nicht verstanden, warum der ebenso moderne Schwarz-Wei\u00df-Look der Skyrim-Men\u00fcs so viel weniger Auswirkung auf den Spielspa\u00df hat als in Inquisition. Vielleicht liegt es auch an mir, warum ich nicht begreife, dass die gleiche Ausgangslage \u2013 Gefangener kommt unverhofft frei und wird von seinen einstigen Bewachern mit einer Waffe ausger\u00fcstet \u2013 nur einmal der gr\u00f6\u00dfte Frevel uninspirierten Story-Tellings ist: \u201eBioWare, warum so oberfl\u00e4chlich, so hektisch?\u201c<\/p>\n
Vielleicht versagt der \u00fcppige Flie\u00dftext bei all seiner Nickeligkeit<\/strong>\u00a0 und der ausf\u00fchrlichen Darlegung von Wunschvorstellungen des Autors auch einfach, mir diese Unterschiede in den Bewertungsma\u00dfst\u00e4ben n\u00e4herzubringen. Dass all die kleinen Fehler von KI-Problemen \u00fcber lahme Quests und anspruchslosen K\u00e4mpfen auch und teils bestimmender beim vermeintlichen Meisterwerk Skyrim auf den Magen schlagen, das ist kein Kommentar wert. Weder im DA:I-Test, der vor bem\u00fchten Vergleichen \u00fcberzuquellen droht, noch in der Wertungskolumne. Und das ist nicht meine pers\u00f6nliche Wahrnehmung, sondern die Wahrnehmung eines erheblichen Teils der Kommentatoren, die hier nir an wenigen Beispielen exemplarisch wiedergegeben wurde.<\/p>\nDas Problem: Jede noch so berechtigte Kritik geht in dieser Flut an N\u00f6rgeleien und Kleinigkeiten unter. W\u00e4hrend positive Aspekte in einem Nebensatz abgehandelt werden, erstrecken sich Frotzeleien \u00fcber mehrere Abs\u00e4tze. Es darf anscheinend kein Licht ohne Schatten geben; laaange Schatten. Am Ende bleibt: Ist doch eh nur Meinung \u2013 kann man nicht dr\u00fcber streiten.<\/p>\n