WoW: Klammheimliche Änderung am Ehrfurchtgebietenden

Kaum wurde Patch 4.0.6 auf die Live-Server gespielt, ist auch schon eine erste Liste mit zuvor nicht bekannten Änderungen aufgetaucht.  Einige kleinere Klassenanpassungen, etliche Tweeks an Raid-Boss-Mechaniken und ein kleiner aber feiner Satz bezüglich des Titels „der Ehrfurchtgebietende„. Mussten fleißige Helden noch bis gestern 40 Fraktionen auf eine ehrfürchtige Rufstufe bringen, sind es urplötzlich ganze 50. Nur fair mögen einige Recken nun behaupten. Immerhin sind etliche neue Fraktionen mit Cataclysm hinzugekommen und die magische Zahl 40 recht zügig erreicht. Kaum schweift der Blick aber auf die eigenen Errungenschaften ist der Schock groß. Denn vielen Spielern wurde kurzerhand der hartnäckig erarbeitete Titel aberkannt und das zum zweiten Mal.

Was ist geschehen?

Mit der Veröffentlichung von Cataclysm führte Blizzard gleich sieben neue Fraktionen ein, die mit Hilfe der entsprechenden Wappenröcke recht schnell auf ehrfürchtig gefarmt werden können. 40 Gruppierungen auf Maximalstufe zu bringen ist somit kein wirklich schwieriges Unterfangen mehr. Es erfordert zwar immer noch viel Arbeit, keine Frage, aber machbar ist es seit Cataclysm wesentlich eher als noch zuvor. Also hob Blizzard die Anzahl der für den Titel notwendigen ehrfürchtigen Fraktionen auf 50 an. Allerdings ohne das Wissen der Community. Kein Wort von der Änderung in den offiziellen Patchnotes. Lediglich ein „Oh, das haben wir dann wohl falsch kommuniziert“ war Blueposter Bashiok zu entlocken. Krakelten anfangs nur Spieler im Forum herum, die kurz davor waren ihre 40te Fraktion auf ehrfürchtig zu steigern und somit haarscharf am Titel vorbeischlidderten, meldeten sich nur kurze Zeit später auch die Spieler, die sich auf der sicheren Seite geglaubt hatten. „Puh, noch mal Schwein gehabt. Mit meinen 41 Fraktionen ist mir wenigstens der Titel sicher.“ dachte sich so manch ein Recke. Doch weit gefehlt. Alle Spieler, die keine 50 ehrfürchtigen Fraktionen aufweisen, erhalten auch keinen Titel. Hattet ihr den Namenszusatz bereits vor Patch 4.0.6 wird er euch aberkannt. Erst wenn ihr euch bei 50 Gruppierungen ein ehrfürchtiges Ansehen erarbeitet habt, dürft Ihr Euch auch wieder mit dem Titel „der Ehrfurchgebietende“ schmücken.

Hallo Kommunikation!

Ob ich nun 40 oder 50 Fraktionen für den Erfolg benötige ist mir persönlich ehrlich gesagt egal. Die Farmerei bleibt die selbe. Hänge ich halt noch ein paar Wochen oder Monate dran. Irgendwann wird man es schon schaffen. Was mich an dieser Aktion stört, ist die Art und Weise wie Blizzard sie kommuniziert hat. Kein Wort von dieser doch recht frappierenden Änderung in den offiziellen Patchnotes. Erst als die ersten irritierten Spieler in den Foren fragen, ob es sich dabei um einen Bug handle oder sie irgendetwas übersehen hätten, kommt der Satz: „It’s different than every other rep in the way we’re raising it with a new bar to meet, and I do apologize that it wasn’t communicated clearly beforehand that it was going to be functioning this way.“ (Quelle) Hätte man nicht einfach ähnlich wie bei den Archäologie-Erfolgen mehrere Stufen mit verschiedenen Titeln anbieten können? Oder den Spielern, die sich vor dem Patch noch zum Namenszusatz durchgeackert hatten, den Titel belassen können? Warum direkt aberkennen? Und dann auch noch ohne Vorwarnung. In den offiziellen amerikanischen WoW-Foren ist aufgrund dieser Geschichte eine heiße Diskussion entbrannt. In bis dato schon über 40 Seiten wird darüber debattiert, wie Blizzard diesen Fauxpas hätte vermeiden können und müssen. Welche Möglichkeiten sie gehabt hätten, eine bessere Lösung zu finden. Ich denke, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist und in den nächsten Tagen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch ein weiteres offizielles Statement dazu kommen wird. Abwarten und Tee trinken lautet hier also abermals das Motto.

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