Angelmeister in New World ♡ Veröffentlicht vonImke

Aufzug PechschwingenabstiegBrodelnde Lava, tonnenweise ätzendes Gift, fiese Kreaturen und ausgeklügelte, verheerende Bossangriffe sind nichts gegen die gewiefte Ingenieurstechnik einiger Bösewichthochburgen. Denn in so manch einem Unterschlupf lauert die wohl größte Herausforderung für einen Schlachtzug voller abenteuerlustiger Helden: der Aufzug! Hat man es nicht mit eigenen Augen gesehen oder gar am eigenen Leib miterlebt, mag man es kaum glauben. Aber einer der fiesesten und trickreichsten Gegner in ganz Azeroth ist ein schnöder Aufzug. Mit Arthas‘ Untotenaufstand in Nordend fast in Vergessenheit geraten, feiert das Meisterwerk der Technik in Cataclysm ein phänomenales Comeback. Im Pechschwingenabstieg fordert der rasante Lift meist mehr Todesopfer als die Fieslinge in jedem noch so kleinem Winkel der Instanz. Wir erklären Euch, wie es dazu kommen kann, an welchem Vorbild sich die monströse Konstruktion orientiert und wie Ihr die Fahrt in die Tiefe unbeschadet übersteht.

Der Ursprung

Aufzug SchlangenschreinSchon einige Jahre vor dem Angriff Todesschwinges sprangen zahlreiche Helden eher ungewollt in ihr Verderben. Lady Vashj, die Regentin des Schlangenschreins und zu damaligen Zeiten auch gerne als Raid- und Guild-Breaker bekannte Naga-Dame, sortierte fähige von unfähigen Widersachern direkt zu Beginn ihres Unterwassertempels mit Hilfe eines fiesen Aufzugs aus. Das Überwinden dieses Hindernisses war leichter gesagt als getan. Denn risikobereit wie Azeroths Helden nun mal sind, sprang einer nach dem anderen nur ein paar Sekunden zu spät auf die im Affenzahn nach unten düsende Plattform. KLATSCH! Tot! Da half auch häufig das Zünden von Levitieren, Langsamer Fall oder einem Fallschirm nichts mehr. Der Schock, den Aufzug nur um Haaresbreite verpasst zu haben, saß so tief, dass die sonst so reaktionsschnellen Dauerzocker, wie gelähmt einfach zusahen, wie sie in die Tiefe fielen. PLATSCH! Da lagen sie nun. Einer nach dem anderen. Das Gelächter vom Raidleiter und all seinen Untergebenen verhallte immer erst dann, wenn er selber Opfer wurde. Dann war es natürlich nicht sein Unvermögen oder seine Unachtsamkeit, die seinen schnellen Tod herbeigeführt hatten, sondern die Fehlkonstruktion seitens Blizzard einen solch dämlichen Aufzug einzubauen, der ja eh keinen weiteren Sinn und Zweck erfüllte, als den Progress der Profi-Gilden unnötig in die Länge zu ziehen. All die Erinnerungen an Gnome, die tagein tagaus mit ihren wild in der Luft umherstrampelnden Beinen an mir vorbeisegelten, bereiten mir heute noch helle Freude. Ich sollte mein Wink-Makro noch mal entstauben. Denn nach all der Casualisierung in Nordend ist ein neuer, fieser und vor allem noch viel tödlicherer Aufzug in den Raid-Alltag aller Cataclysm-Helden zurückgekehrt.

Das Grauen aus der Tiefe

Das Grauen aus der TiefeDer Pechschwingenabstieg. Raid-Instanz für 10 oder 25 Spieler, die sich gerne verkloppen lassen, aber mit der nötigen Disziplin und ein wenig Grips im Kopf einen Fiesling nach dem anderen legen, um daraufhin epische Beute mit nach Hause zu schleppen. Zumindest wenn sie in der Lage sind, den Aufzug zu meistern. Haben die ersten zwei Bosse das Zeitliche gesegnet steht nämlich die wohl größte Herausforderung des Abends an: die Fahrt in das Innere der Bergfestung. Eine Fahrt, die etliche Meter in die Tiefe geht und daher mit Hilfe eines Aufzugs überbrückt wird. So weit so gut. Gäbe es da nicht ein klitzekleines Problem mit der Geschwindigkeit der Aufzugsplattform. Die rast nämlich im Rekordtempo rauf und runter. Für manch einen Helden so schnell, dass er glatt ins Leere tritt und die Fahrt mit seinem Tod bezahlt. Was folgt ist anfängliche Stille seitens des Verstorbenen und der Gedanke schleunigst wieder in die Instanz zu gelangen. Vielleicht hat ja keiner etwas von seinem peinlichen Fauxpas mitbekommen. Jedoch wird dieser erste Aufzugtod meist umgehend mit schallendem Gelächter im TS bestraft. Zusätzlich wird mindestens ein Spruch im Stile von „Haha! Der Udo* wieder. FAIL!“ abgelassen. Woraufhin der Sprücheklopfer aufgrund seiner darauf folgenden Emote-Flamerei so abgelenkt ist, dass er selber unschön auf den Boden klatscht. Die ersten, natürlich immer unversehrt auf dem Boden ankommenden Heiler, holen ihn zurück ins Leben und kontern mit: „Das üben wir dann noch mal, Kolja**.“

*Bezüge zu realen Personen aus meinem persönlichen Raid-Umfeld sind hier nicht gleichbedeutend damit, dass sie IMMER den Aufzug verpassen. Es ist purer Zufall, dass mir gerade dieser Name eingefallen ist. Der Name hätte auch Wacka oder Powed lauten können.
** Siehe oben.

„Was tun?“ sprach der Raid

Mit Vorsicht und Taktik an die Sache rangehen. Bloß kein voreiliger Schritt oder gar den Gedanken walten lassen „Das schaff ich noch. Den pass ich genau ab“. Das geht einfach grundsätzlich schief. Vier simple Schritte müsst Ihr befolgen, um in Zukunft nicht mehr das Gelächter Eurer Raid-Kumpanen und die Schmach einer Wiederbelebung ertragen zu müssen.

How-To Pechschwingen-Aufzug

Aufzug Pechschwingenabstieg Phase 1
Wartet mit einem Sicherheitsabstand von mindestens einem halben Meter am Rande des Abgrunds, um nicht aus Versehen hinabzustürzen oder Opfer eines amoklaufenden Priesters zu werden. Denn die ziehen seit Cataclysm nur zu gerne freundlich gesinnte Spieler per Glaubenssprung zu sich hin. Nur professionelle Magier, Priester und Fallschirmexperten dürfen den Sprung in die Tiefe mit Hilfe ihrer Fähigkeiten wie Levitieren und Langsamer Fall wagen. Aber auch hier gilt Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.
Aufzug Pechschwingenabstieg Phase 2
Ist die Aufzugplattform auf Höhe Eurer Warteposition, betretet den Lift umgehend. Zögert unter keinen Umständen, da Ihr ansonsten das kleine Zeitfenster des Aufzugstillstandes verpasst und in die Tiefe stürzt.
Aufzug Pechschwingenabstieg Phase 3
Genießt die Fahrt nach unten und lasst Euch nicht dazu verleiten, frühzeitig die Aufzugplattform zu verlassen. Auch wenn der Boden noch so nah erscheint, erleidet Ihr viel Fallschaden, der im schlimmsten Fall zum Tod führen kann.
Aufzug Pechschwingenabstieg Phase 4
Unten angekommen könnt Ihr nun die Plattform sicher verlassen und Euch in Richtung des nächsten Bosses begeben. Heiler kratzen alle Aufzugopfer vom Boden und der Raidleiter verteilt in Ruhe alle DKP-Strafen für das Eingehen von unnötigen Risiken, die den Raid-Progress in die Länge ziehen.

Heroische Version

Aufzug-Boss PechschwingenabstiegWem das alles viel zu einfach ist, der sollte sich gleich mit der heroischen Variante des Pechschwingen-Aufzugs auseinandersetzen. Hier reicht es nicht aus, die Plattform zum richtigen Zeitpunkt zu betreten, sondern die Fieslinge der Instanz auf eben dieser zu bekämpfen. Denn die Bewohner des Pechschwingenabstiegs scheinen nicht nur Fans von herausfordernden Kämpfen zu sein, sondern auch für den Aufzug in ihrem Unterschlupf einen gewissen Faible entwickelt zu haben. Einmal ihre Aufmerksamkeit auf Euch gelenkt, folgen sie Euch bis zum Lift und fahren so lange mit Euch rauf und runter bis Ihr den Kampf für Euch entscheidet oder das Weite sucht.

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9 Kommentare

  1. Da muss ich mich schmunzelnd an den Aufzug in den Serpentshrine Caverns (Höhle des Schlangenschreins) erinnern 😉

    Den Begriff „Elevator Boss“ find ich geil *lach*

    1. Da der Pechschwingen-Aufzug nach vorne offen ist, lädt er quasi dazu ein, sich herabzustürzen und Levitieren oder Langsamer Fall zu zünden. Problem an der Sache ist nur, dass nach vorne raus ein großes Lavabecken ist. Viele fliegende Magier und Priester landen aufgrund von frühzeitigem Zünden ihrer Flugfähigkeiten in der Lava und sterben dort. Häufig bricht dann auch Panik aus, wenn sie ihren Fehler bemerken und dann sterben sie erst recht. Der Aufzug ist also quasi die 2.0-Variante von dem im Schlangenschrein. Du glaubst gar nicht wie viele Leute bei uns Abend für Abend dort sterben. Aber da das wirklich immer in großem Gelächter und Gegiggle im TS endet, ist der Aufzug eine echte Bereicherung für jede Schlachtzugsinstanz. Zumindest bei uns 😉

  2. huhu,

    voll im freien fall erwischt ist das peinlich über die minus dkp reden wir aber noch 😛 und ich red mich einfach damit raus das ich Udo net allein fallen lassen wollte 😀

    lg

    Ps. es is aber auch der schwerste Boss der Instans

  3. Ich springe auch immer gern in bwd runter und kurz vorm Aufschlag drück ich meinen Fallschirm an :D. Das ging leider auch schon ein paar mal schief. Ein mal hab ich ihn dann zu früh gedrückt und bin bei ony in der Mitte gelandet :(, weil ich versäumt hab den Fallschirm wieder wegzuklicken :(.

  4. Huhu,

    oh ja unsere tollen Aufzug Erlebnisse.
    Ohne den wäre der Abend halb so interessant^^

    Aber am besten fand ich immer noch:
    Nachdem mal wieder ein Priester es nicht erwarten konnte, nach unten zu kommen und auch vorne runter gesprungen ist mit Levitieren, dann langsam Richtung Lava segelte nur noch dieser im TS rumgebrüllt hat:

    „PORTET MIIICCCHHHHHH!! PORTET MIIIICH!!“

    Bis wir kapiert haben was er will von uns, war er leider auch schon von der Lava aufgefressen worden 😀

    Lg Kandela

    1. Ich hab wirklich absolut keine Ahnung von wem du redest 😛 Könnte mit „L“ anfangen und „árinà“ aufhören. Aber nein was rede ich da nur? Ein vernünftiger Gilden- und Raidleiter würde so etwas Unüberlegtes niemals tun^^

  5. Yeah !
    DAs mal bombe! den HC mode kannte ich noch nicht! das wird gleich morgen mal getestet!
    vielen dank für die netten anregungen, dasmit den -dkp haben wir aber auch schon gemacht, und ich als ingi versuche doch imemr wieder die inseln im lave auf dem direktflug zu nehmen, klappt aber eigentlich nie, der nette Hexer istd ann aber immer so lieb mich wieder gerade zu rücken und mir zu zeigen wo der raid nun eigentlich weiter geht!

    bis dahin

    Tengladir

  6. mit ingi tempschuhe und ingi fallschirm geht sich der sprung über das lavabecken aus… 😉

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