Umstellung der Sommerzeit, langes Wochenende und viele gruselige Halloween-Parties. Die nächsten Tage werden ein wahres Fest für Fans der etwas morbideren Abendunterhaltung. Passend zum Zombie-Spektakel haben wir für Euch gleich drei Spiele herausgesucht, die Euch mächtig in Gruselstimmung versetzen. Sei es die apokalyptische Untotenplage in Eurer eigenen, kleinen Heimatstadt, die es gilt zurückzuerobern, eine schaurige Achterbahnfahrt als Wackelpudding oder der hartnäckige Kampf, als frisch gebackener Zombie an die Oberfläche des Friedhofs zu gelangen.
Spiel: Rebuild 2 | Preis: kostenlos | Plattform: Browser
Ihr seid der letzte Überlebende. Zumindest geht Ihr in all dem Chaos um Euch herum davon aus, dass niemand diesen vernichtenden Angriff der untoten Kreaturen überleben konnte. Sie waren Programmierer, Ärzte, Bäcker, Gärtner. Nun sind sie monströse Zombies, ständig auf der Suche nach neuen Opfern, um ihre Sippe mit frischem Blut zu versorgen. Um diesen Horror zu überstehen, müsst Ihr die nächste Stadt erreichen und nach weiteren Überlebenden suchen. Gemeinsam könntet Ihr eventuell das ein oder andere Gebäude zurückerobern und so Stück für Stück die Untoten-Meute vertreiben.
Du kommst hier nicht rein!
Im Browserspiel Rebuild 2 spielt Ihr einen der wenigen Überlebenden einer Zombie-Invasion. In Eurer Heimatstadt trefft Ihr auf einige weitere noch lebende Menschen, die sich eine kleine Festung inmitten des Zentrums errichtet haben, um sich vor den Angriffen der Untoten zu schützen. Ihr seid ein geborener Anführer und macht Euch zum Ziel die Truppe zu unterstützen, die Stadt zurückzuerobern, aufzubauen und die Monster zu vernichten. Dafür benötigt Ihr nicht nur Waffen, Ausrüstung und mehr Leute, sondern auch jede Menge Nahrung, um Eure Kämpfer bei Kräften zu halten.
Mühsam ernährt sich der Zombie-Killer
Ihr startet mit sieben Helfern, die Ihr jeweils auf unterschiedliche Missionen schicken könnt. Gebt ihnen Anweisungen benachbarte Gebäude zu inspizieren, nach Essen, Waffen oder Überlebenden zu suchen, als Farmer für Nahrung zu sorgen, Zombies zu töten, Gebäude einzunehmen und so Euer Territorium zu vergrößern oder Wache in der Polizeistation zu schieben. Ziel ist es, die Gewalt über Eure Stadt zurückzuerlangen. Die untoten Monster hinter dem Zaun Eures Rückzugortes finden das jedoch überhaupt nicht lustig. Sie okkupieren nicht nur nahezu jedes Gebäude der Stadt, sondern greifen Euch auch noch in unregelmäßigen Abständen mit ihrer gesamten Zombie-Armee an. Überlegt Euch also gut, wen ihr wann wo hinschickt.
Die Ruhe vorm Sturm
Das Spiel läuft rundenbasiert ab. Ihr habt immer genau einen Tag Zeit, ganz in Ruhe zu entscheiden, welcher Held welche Aktion ausführen soll. So könnt Ihr stets ohne Zeitdruck Euch die passende Strategie zurechtlegen. Denn nicht immer ist es ratsam wahllos Gebäude zu annektieren. Manchmal ist es wichtiger erst für Nahrung zu sorgen, ein Krankenhaus funktionstüchtig zu machen, um verletzte Einwohner zu heilen oder einen Kneipier einzustellen, der die Moral Eurer Truppe stärkt. Habt Ihr den Lagerkoller im Griff, die Nahrungsbeschaffung gesichert und Eure Kämpfer gut ausgerüstet, steht einer Rückeroberung der Stadt nichts im Wege.
Fazit: Ein Strategiespiel mit enormen Suchtpotential. Die Hintergrundgeschichte zusammen mit den makaberen Sprüchen und dem rundenbasierten Spielsystem, machen Rebuild 2 zu einem echten Halloween-Kracher. Obwohl es nur ein Browserspiel ist, konnte ich mehrere Stunden am Stück nicht die Finger davon lassen. Nur noch dieses eine Gebäude, eben noch die Zombies umnieten, den Supermarkt plündern und das Forschungsprojekt abschließen. Man bekommt einfach nicht genug. Beide Daumen hoch!
Spiel: Zombie Goes Up | Preis: kostenlos | Plattform: Browser
Klein aber fein kommt dieses Zombie-Minispiel daher. Als frisch geschlüpfter Untotenschreck müsst Ihr Euch von Eurer Geburtsstätte tief im Erdreich unter einem Friedhof den Weg gen Freiheit bahnen. Wühlt Euch durch den modrigen Dreck, indem Ihr mit Hilfe der Pfeiltasten großen Gesteinsbrocken und fiesen Widersachern wie Maden und Maulwürfen aus dem Weg geht. Sammelt Ihr Knochen ein, kassiert Ihr wertvolle Bonuspunkte.
The only way is up!
Das knifflige an dem knuffigen Flashspiel ist die Steuerung. Euer Mini-Zombie krabbbelt ohne Halt gen Oberfläche und lässt sich nur mit Hilfe der rechten und linken Pfeiltaste in eine andere Richtung lenken. Justiert Ihr nicht früh genug den Weg Eures Schützlings nach, bekommt er nicht ganz die angedachte Kurve und rennt in sein Verderben. Wollt Ihr die Geschwindigkeit des Winzlings anpassen, nutzt Ihr ebenfalls die Pfeiltasten. Drückt Ihr den Pfeil nach oben, nimmt der Zombie Fahrt auf, entscheidet Ihr Euch für den Pfeil nach unten, wird er langsamer. Um die Level zu meistern, müsst Ihr nicht nur die Richtung bestimmen, sondern auch mit der Geschwindigkeit hantieren.
Fazit: Für zwischendurch ist Zombie Goes Up ein erholsam frisches Konzept in all dem üblichen Zombie-Einheitsbrei. Habt Ihr Euch einmal mit der Steuerung angefreundet, wuselt Ihr Euch problemlos durch die ersten Level. Mit der Zeit werden diese jedoch richtig knifflig. Frustausraster sind da vorprogrammiert. Nichts für schwache Nerven.
Spiel: The Great Jitters: Pudding Panic | Preis: 1,59 € (iPhone), 2,99 € (iPad), 3,99 (Mac), 9,95 € (PC) | Plattform: iPhone, iPad, PC, Mac
Es bedarf nicht immer eiskalter Zombies, die hinter dem noch letzten Überlebenden einer Stadt her sind. Manchmal reicht auch ein perfekt inszeniertes Gruselkabinett, um die optimale Halloween-Stimmung aufkommen zu lassen. In The Great Jitters: Pudding Panic müsst Ihr einen verängstigten Wackelpudding aus einer Geisterbahn retten. Das arme grüne Kerlchen hockt in seinem Achterbahnwagen und fährt führungslos durch das finstere Gebäude. Ziel ist es, den knuffigen Pudding heile durch die Level zu bugsieren.
Mit Partytröten Monster umpusten
Um die Aufgabe zu meistern müsst Ihr die vorgefertigten Schienenwege mit Weichen umbauen, sodass der kleine Angsthase ohne großen Schrecken gen Ausgang schippert. Stellt sich Euch ein Monster in den Weg, trötet es mit einer überdimensional großen Partyhupe von der Eisenkonstruktion. Seid Ihr nicht schnell genug, erschreckt das Monster Euren Schützling und Ihr rast mit voller Karacho in die entgegengesetzte Richtung. Aber Vorsicht: Permanent durch die Gegend tröten ist nicht drin. Jeder Trötvorgang kostet Euch Münzen. Die ergattert Ihr bei erschreckten Monstern oder Ihr sammelt die gelegentlich auf den Schienen befindlichen pinken Taler ein.
Wo war jetzt der Ausgang?
Von Level zu Level wird das Schienenlabyrinth immer komplexer. Hebel müssen betätigt werden, um versteckte Wege freizulegen, Monster im Akkord erschreckt und unendlich viele Weichen immer wieder neu gebaut werden, um den richtigen Dreh zu bekommen. Jede Karte erfordert einen neuen Denk- und Lösungsansatz. Ganze 48 Level stehen Euch in der gruseligen 3D-Geisterbahn zur Verfügung.
Fazit: Liebevoll umgesetzte Grafik mit einer ordentlichen Portion Humor und kniffligen Puzzeln. The Great Jitters: Pudding Panic ist trotz seiner fast zwei Euro für die iPhone-Version jeden Cent wert. Ständig begegnet Ihr neuen Bösewichten, ja sogar Endgegner mit ausgeklügelten Taktiken müsst Ihr besiegen. Allerdings müsst Ihr starke Nerven beweisen. Das Schienenlabyrinth kann so manch einen in den Wahnsinn treiben. Eine falsche Weiche gesetzt oder zu spät das Monster erschreckt und schon driftet der Pudding in die falsche Richtung ab. Das bedeutet neuen Ausweg berechnen und neue Strategie entwickeln, um aus dem Gruselkabinett zu entkommen. The Great Jitters hätte ich nur zu gerne auf dem PC gespielt, da mir eine Steuerung mit Maus und Tastatur einfach besser von der Hand geht als das knifflige Rumgewusel auf dem iPhone. Allerdings sind mir 10 Euro trotz des durchaus gelungenen Spielkonzepts und der wirklich guten Umsetzung einfach zu viel des Guten.
