Viel gibt es auf dem Beta-Server zur WoW-Erweiterung Mists of Pandaria noch nicht zu sehen. Das Startgebiet der Pandaren und die neue Klasse, der Mönch, können ausprobiert werden. Für die alten Instanzen Flammenschlund, das Scharlachrote Kloster und Scholomance gibt es einen Tapetenwechsel. Und hochstufige Helden toben sich, soweit die Bugs es zulassen, in der neuen Zone, dem Jadewald, oder in der neuen 5 Spieler-Instanz, dem Tempel der Jadeschlange, aus. Letztere Gruppen-Herausforderung haben wir im letzten Podcast nur kurz thematisiert, daher liefern wir euch in unserer neuesten „Ninjas on Tour“-Folge einen Ersteindruck in bewegten Bildern.
Eine echte Beta
Ich erwähnte oben die Bugs und tatsächlich ist die Mists of Pandaria -Beta seit langer Zeit mal wieder eine Testphase, welche die Bezeichnung „Beta“ tatsächlich verdient. Die Test-Versionen von TERA, Guild Wars 2, Star Wars: The Old Republik oder auch Diablo 3 waren jeweils bereits soweit fortgeschritten, dass ich nur selten wirklich störende Fehler fand. Selten, dass dort mal eine Quest nicht gelöst werden konnte oder eine bestimmte Aktion automatisch zum kritischen Systemfehler führte. Selbst die Friends&Family-Testphase von RaiderZ lief bereits absolut rund. Vom Gefühl her also mehr Werbe-Tour als Beta-Phase.
In MoP wiederum ächzt es noch ordentlich im Gebälk. Mein Held kommt im Jadewald nicht weiter, weil seine aktuelle Quest nur dann lösbar ist, wenn in der kompletten Zeit niemand sonst die Aufgabe angeht. Bei der aktuellen Population ein Ding der Unmöglichkeit. Beim Einloggen gestern mussten alle Spieler erst einmal die Sichtweite runterdrehen, weil es auf maximalen Einstellungen einen fiesen, rosa Grafikfehler gab. Und wenn mein Mönch seinen Roundhouse-Kick probiert, teilt mir eine Fehlermeldung mit, dass das anvisierte Ziel zu klein ist – vom Level her.
Wir geben für euch alles – im Tempel des Grauens
Warum erzähle ich euch das alles? Nun, sicherlich nicht, um mich zu beschweren. Eine Beta ist dafür da, genau solche Fehler ans Tageslicht zu fördern und nach und nach zu bereinigen. Aus der Sicht des Spielers in mir helfe ich nur zu gerne mit, Bugs zu melden und dadurch meinen Teil zum möglichst runden Spielerlebnis beizutragen. Als Schreiberling für den Ninjalooter denke ich aber nicht nur an mich, sondern allzu oft auch an euch. Für das Video war eigentlich ein ungeschnittener und kommentierter Ersteindruck zur neuen 5 Spieler-Instanz „Tempel der Jadeschlange“ geplant. Warum sollte ich auch nicht optimistisch sein, konnte ich doch bereits vor einigen Tagen die Instanz mit drei anderen Spielern ohne Probleme meistern. Hätte ich doch dort schon die Aufnahmetaste gedrückt.
Leider war der letzte Patch nicht allzu gnädig mit dem Tempel. Der erste Boss, der weise Maru, hatte keinen Spaß am Kampf und verschwand knapp ein Dutzend Mal, nahm die Adds gleich mit und wir mussten von vorne anfangen. Gleichzeitig wurden diverse Mitspieler durch kritische WoW-Fehler gepiesackt, mich selber erwischte es zweimal, meistens waren aber unsere Tanks offline. Tanks? Ja, Tanks. Plural. Insgesamt drei Tanks und zwei Heiler verbrauchten wir in diesem Run. Der erste Boss funktionierte, wie ihr im Video sehen könnt, zum Glück auch ohne Tank.
Bei den letzten zwei Gegnern war es dagegen gut, dass die „Discos“ ausblieben, da die Entwickler mit dem Patch den Schwierigkeitsgrad deutlich nach oben schraubten. Bei so vielen Unterbrechungen ist es, denke ich, verständlich, dass mein Live-Kommentar ab einem gewissen Zeitpunkt für die Katz war. Leider dauerte der Instanz-Besuch insgesamt so lange, dass auch eine Nach-Kommentierung zeitnah nicht mehr machbar war. Vielleicht gefällt euch aber der, wie ich finde, sehr geniale Soundtrack zu Mists of Pandaria, den ich stattdessen hinter das Video gelegt habe.
Die Instanz: ein Fazit
Da mein kommentiertes Fazit zur Instanz der Schnittschere zum Opfer fiel, hier noch ein paar Worte zu meinen persönlichen Eindrücken. Der optische rote Faden von Pandaria zieht sich auch durch den Tempel der Jadeschlange. Die Instanz ist voller hübscher Details, die Gegner-Models sind zum Teil wirklich ulkig (sprechender, fliegender Fisch!) und gerade der Jadedrache beim vorletzten Bosskampf ist optisch genau mein Ding. Mit vier Bossen und recht wenig Trash ist sie zudem der perfekte Quickie für eine launige halbe Stunde Gruppenkuscheln – wenn denn dann auf dem Live-Server alles so funktioniert wie es funktionieren soll. Auch in der jüngst etwas gepimpten Version sind die vier Herausforderungen noch nicht allzu knackig. Hier ein wenig aus den Effekten rauslaufen, dort einen fiesen Debuff entfernen, ja selbst die Wasserfontäne des ersten Bosses ist nur eine Anpassung des Lurker-Kampfes aus dem Schlangenschrein. WoW-Veteranen werden daher recht schnell im Halbschlaf durch die Instanz tingeln. Insgesamt ist der Einstand der ersten MoP-Instanz aber durchaus geglückt und ich bin sehr gespannt, welche Gruppen-Herausforderungen noch auf uns warten.