Benny 2019: Brettspiele mit Miniaturen spielen, Kindern Zöpfe flechten und am PC mehr programmieren als Videospiele spielen. Zeiten ändern sich. Veröffentlicht vonBenny Matthiesen

Hoffnung für VideospielmagazineDie Auflagenzahlen der IVW* für das dritte Quartal 2013 der deutschsprachigen Videospielmagazin sind da und halten eine Überraschung bereit: Der Negativtrend vergangener Quartalsberichte scheint zumindest für einen Teil der erfassten Magazine vorerst abgewendet zu sein. Selbst vermeintliche Verluste sind können als Hoffnungsschimmer gedeutet werden.

Um den Markt deutschsprachiger Videospielmagazine steht es seit Jahren nicht sonderlich gut. Ob verdient oder unverdient, die Zahlen sprachen Quartal für Quartel eine deutliche Sprache: abwärts ging es für die Magazine. Der Negativtrend war unter anderem auch dem Abwurf sogenannter Boardmagazine und „sonstiger Verkäufe“ geschuldet. Im Verlauf der Jahre 2012 und 2013 entledigten sich die Verlage dieser oftmals unbezahlten – aber für die Werbereichweite dennoch interessanten – Exemplare zumindest in der Statistik der IVW, um einer tatsächlichen Verkaufsauflage näher zu kommen.

Das dritte Quartal 2013 hält nun eine Überraschung bereit. Mit Ausnahme der PC Games und der PC Games Hardware aus dem Hause Computec konnten alle gelisteten Magazine zulegen. Mit einem Plus von 1,45 Prozent und damit 1.183 zusätzlich verkauften Exemplaren fuhr die GameStar des IDG-Verlages das geringste Wachstum ein. Ganz anders sieht es für die Play³ aus: Satte 18,97 Prozent, ein Plus von 4.396 Exemplaren, fuhr das Magazin aus Computec-Verlag ein. Möglich macht dies die ohnehin recht geringe Auflage von nunmehr 27.575 gegenüber den Spitzenreitern Computer Bild Spiele (134.871) und GameStar (82.567).

Der vermeintliche Verlierer PC Games mit einem leichten Minus von 414 Exemplaren (-0,45 Prozent) meldete allerdings zum dritten Quartal den Rausschmiss von insgesamt 15.000 sogenannten „sonstigen Verkäufen“. Das Wie und Warum bleibt der Computec-Verlag jedoch schuldig.

IVW-Zahlen: III/2013 im Vergleich zu II/2013

KlasseTankHeilerDD
Warrior (Krieger)
Esper
Spellsinger (Arkanschütze)
Stalker (Meuchler)
Medic (Sanitäter)
Enigineer (Techpionier)

Im Vergleich zum dritten Vorjahresquartal bleibt unterm Strich jedoch immer noch ein dickes Minus bis zu 32 Prozent für die gelisteten Magazine. Wohlgemerkt fielen in dieser Zeit Zehntausende Boardexemplare und „sonstige Verkäufe“ aus der IVW-Statistik.

IVW-Zahlen: III/2013 im Vergleich zu III/2012

WarriorEngineerStalkerEsperMedicSpellslinger
Brutality+ AP+ ST
+ CS
+ AP+ CC
+ CS
+ ST
+ CS
+ ST
+ CS
Finesse+ ST
+ CS
+ AP+ ST
+ CS
+ ST
+ CS
+ DF
+ DC
+ AP
Moxie+ CC
+ CS
+ CC
+ CS
+ CC
+ CS
+ AP+ CC
+ CS
+ CC
+ CS
Tech+ SP+ SP+ SP+ DF
+ DC
+ AP+ DF
+ DC
Insight+ DF
+ DC
+ DF
+ DC
+ DF
+ DC
+ SP+ SP+ SP

Die neuesten Quartalsauflagen der Magazine könnt Ihr über die Webseite der IVW abrufen.

Übrigens ist am 9. Oktober 2013 die womöglich letzte Ausgabe des Gee-Magazins erschienen.

* Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

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3 Kommentare

    1. Bis auf play3 hab ich sicherlich alle von den Zeitschriften bisher im regulären Supermarkt (im OSTEN!!11) gesehen. Nur fehlt für mich irgendwie der Anreiz die zu kaufen. 1. Worin liegt der Unterschied in den ganzen Zeitschriften? Ich hab nicht das Geld mir 6 Zeitschriften auf einmal zu kaufen um dann z.b bei Spieletests sie nebeneinander zu legen und zu schauen welcher der Magazine meiner Meinung nach am besten bewertet. Dazu kommt natürlich noch, dass es im Netz die Informationen viel schneller und z.T sogar kompakter gibt, dagegen stinken halt die Printmedien ab.

    2. Man braucht aber auch nicht x Zeitschriften zu Hause. Man muss nur die finden, die einem zusagt. Bei mir war das die GEE für die etwas andere Berichterstattung, auch wenn ich weit davon entfernt war, jeden einzelnen Artikel gut zu finden. Im Gesamtkonzept hat sie mir am besten gefallen.

      Was man nicht vergessen darf: Die Informationen im Internet stammen zum Großteil auch heute noch aus Interviews/Anspielberichten etc. klassischer Verlagsmedien. Nur werden diese Informationen in Sekundenschnelle tausendfach kopiert und als „News“ von Dritten vermarktet.

      News als reine „Nachrichtenseiten“ gibt es ja heutzutage kaum noch in klassischen Printprodukten. Da versucht man sich wirklich auf Interviews und ausführlichere Berichte zu konzentrieren, weswegen auch Tipps und Tricks etc. weggefallen sind. Und dafür hab‘ ich auch im Jahr 2013 noch gern ein Heft in der Hand, das mich über 3-4 Seiten mit einem interessanten Bericht fesseln kann, wie er gemeinhin für Online-Publikationen als zu textlastig gilt.

      Was ich am stärksten Vermisse ist die Leserbindung über feste Größen, die für ein bestimmtes Magazin stehen. Wenn ich 4Players lese, dann weiß ich, dass ich Luibl-Tests nicht ernst nehmen muss. Wenn ich auf der Gamestar einen Tech-News vom Wieselsberger lese, dann weiß ich, dass dahinter nicht viel steckt. Wenn ich das buffed-Magazin lese, dann weiß ich, dass Susanne und David WoW immer als das rundeste Gesamtpaket im MMORPG-Sektor sehen werden – und das auch begründen. Das sind für mich aber die Ausnahmen.
      In zu vielen Zeitschriften lese ich Monat für Monat neue Namen, oder es werden einfach Beiträge anderer Verlagsautoren für das Magazin kopiert, mit denen ich keine oder kaum eine Meinung/Einstellung/Sichtweise verbinde. Das ist nun einmal die Konsequenz aus der Verweigerung von Festanstellungen. Das war vor 10-15 Jahren noch anders. Und es hat mich damals an einige Magazine gebunden.

      PS: In Leipzig darf man auch schon gelegentlich auf Suche nach einigen Zeitschriften gehen. Überall gibt es die leider nicht zu kaufen.

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