Kaffeeklatsch mit Karsten gibt es in der 147. Ausgabe des NinjaCasts. Der vielbeschäftigte Jungvater und Redakteur berichtet Flo und Benny von seinen MMORPG-Erlebnissen: Blade & Soul kämpft sich gut, Black Desert Online sieht fantastisch aus und auch TESO hat ein tolles Addon bekommen. Flo tummelt sich in XCOM 2 und The Division, während Benny in Rise of the Tomb Raider ums nackte Überleben kämpft. Reingehört!
NinjaCast Folge 147
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Frühmorgens mit verschlafenen Augen und bewaffnet mit einem Pot Kaffee haben sich Karsten, Flo und Benny zum 147. NinjaCast zusammengefunden. Um wieder etwas Struktur in den PodCast zu bekommen, beginnt die Runde mit einigen Aufregern der vergangenen Woche:
Peter Molyneux hat Godus Wars veröffentlicht. Wieder Early Access und mit Inhalten, die eigentlich für das Hauptspiel angekündigt waren. Dazu wollte er sich Teile des Spiels für ein paar Euro extra nachträglich bezahlen lassen. Hat nicht ganz geklappt.
Blizzard wird Sylvanas Windrunner mit WoW: Legion etwas mehr Textilien spendieren. Die untote Anführerin der Verlassenen muss dann nicht mehr bauchfrei in den Krieg ziehen, was einigen Spielern ganz und gar nicht gefällt. Ist das schon Political Correctness, oder wie man das heute schimpft?
Dragon Nest (das muss euch nichts sagen) hat ganz andere Probleme. Dort ist die Datenbank abgeraucht und ein Backup scheint es für das Free2Play-MMORPG nicht zu geben. Blöd für die Spieler, die als Ersatz alle mit maximalstufigen Charakteren und super-duper Ausrüstung entschädigt werden. MMORPGs sind also doch für die Katz.
Und weil Karsten der Runde beiwohnt, bleibt diese auch weiter bei MMORPGs. Blade & Soul ist nun auch in Europa erschienen und schlägt sich vor allem dank des Kampfsystems hervorragend gut, wie Herr Scholz meint. Mit anderen Qualitäten trumpft Black Desert Online auf: Die Charaktererstellung soll die reinste Wucht sein, während sich der Buy2Play-Titel The Elder Scrolls Online darin gefällt, einen tollen DLC nach dem anderen rauszuhauen.
Weniger begeistert ist Flo von der Beta zu The Division. Wirklich rund scheint dort nichts zu sein, wenn wir dem Grummelbären Glauben schenken dürfen. Benny findet dafür Ubisofts Übersichtskarten grandios und hat sich in den Ausdauermodus von Rise of the Tomb Raider verliebt. Der ist zwar zusätzlich zum eigentlich Spiel kostenpflichtig, bringt aber endlich echten Überlebenskampf in Laras Abenteuer: Hunger und Unterkühlung sind dort eine ständige Gefahr. Schade nur, dass das in der eigentlichen Handlung keine Rolle spielt. Modder, ans WERK!
Genau die liefern übrigens schon fleißig Neues für XCOM 2. Kaum ist die Rundentaktik veröffentlicht, schwärmt Flo von seinen Einsätzen gegen die Aliens und den Möglichkeiten optionaler Mods. Sollte man gespielt haben.
Guter Cast mit einem schönen Rundumschlag. Mich persönlich hat XCOM2 am meisten interessiert, weil ich es mir natürlich auch am Freitag schon gegönnt habe. Ich finde die „zeitkritischen“ Sachen leider sehr störend. Die Stärke von XCOM ist nunmal, dass man nicht in Rambo-Manier durch das Feld rennt und alles abmetzelt, sondern geschickt unter Ausnutzen der Deckung und ohne große Gefährdung sich vorarbeitet. Klar, das klingt jetzt nicht so spannend, aber gute Planung und vor allem Ahnung, wo ein Gegner stehen könnte, hat auch was 🙂 Das war ja auch einer der größten Kritikpunkte im Vorfeld des Spiels. Man kann natürlich wenn man kein Ironman spielt das alles nicht so ernst nehmen, aber mich ärgert das schon, wenn ich einen Lt. oder Cpt riskieren soll, nur weil so ein dümmliches Zeitlimit eingeblendet wird. Dann doch lieber größere Gegnergruppen…
Ansonsten kann man eigentlich nicht meckern. Es fühlt sich sehr xcommig an. Soundtrack und Stimmung passen total. Man bemerkt kaum Unterschiede zum Vorgänge. Dass jetzt die ganze Base mitfliegt, hat jetzt auch noch nicht soviele Auswirkungen. Die sanften Änderungen der Klassen sind gut. Die Individualisierungen machen Spaß und lassen einen dann doch zwei Mal denken, ob man jetzt einfach so irgendwo reinrennt oder nicht 😉
Zu den anderen Spielen: Recht interessant, obwohl ich bei keinem der vorgestellten wirklich den Drang habe, wenigstens es testweise zu spielen 😉
Zu der Frage, warum allewelt immer gleich ein MMO einbauen will, muss man natürlich auch Entwickler bzw. die Leute aus der PR-Abteilung verstehen. MMO klingt immer noch toll für andere… mit anderen Leuten spielen… da muss man ggf. weniger auf eine gute KI achten, hat ein perpetuum mobile, weil Spieler dann andere Spieler zum Spielen holen, usw. Coop holt vielleicht nur einen guten Freund, bei MMOs ist der socializing-Aspekt (zB über Gilden) natürlich eine ganz andere Bindung…
Das Problem ist natürlich, dass MMOs kaum heute noch funktionieren, weil es so viele gibt. Wenn alle bei WoW sind, klappt das Konzept natürlich, aber man sieht zB bei SWTOR dann auch, wie leer eine Welt sein kann, wenn die Spieler fehlen. Zudem sind das natürlich Spiele, die meist mit Timesink und so arbeiten, um möglichst viele im Spiel zu halten. Dass das dann aber bei der Masse an Spielen nicht klappen kann, liegt auf der Hand.
Man sollte an dieser Stelle auch nicht vergessen, dass die Spiele, die heute auf dem Markt kommen, teilweise 2-3 Jahre Entwicklung hinter sich haben. Damals war MMO noch der Renner, wenn auch schon nicht mehr so ganz…
Was ich vermisst habe: Dass Benny über das neue Addon zu Cities: Skyline kurz berichtet. Auch würd ich mir generell mehr Erwähnung von Paradox-Spielen wünschen. Ihr redet über so viele schlechte oder mittelmäßige Spiele, über female armor, selbst über den wohl überschätzen Peter Molyneux. Aber über neue Entwicklungen wie etwas Stellaris hört man gar nix. Mag denn keiner die guten 4X-Spiele bzw. Master of Orion? 😉
Huhu. Snowfall steht für den nächsten Cast auf der Liste. Wir hätten derzeit ja nur wiedergeben können, was in Pressemitteilungen steht.
Gleiches gilt für Stellaris: Mehr als Pressemitteilungen vorlesen können wir da nicht. Frag den Rest: Ich war immer gegen eine News-Rubrik im NinjaCast, das kann jeder auf News-Portalen lesen. Die Aufreger sind da eine Ausnahme, wenn wir selbst eine Meinung zum Thema haben. Da spielen wir aber lieber selbst. 😉
„MMO“ scheint mir heutzutage synonym für Koop genutzt zu werden. Für mich ist selbst ein The Division (oder Destiny) mehr kooperatives Spiel als eine persistente Welt. Letztendlich werden ja immer nur ein paar Dutzend Leute in eine Instanz des Gebietes zusammengeworfen. Und das sind nicht immer dieselben Menschen. Eine echte MMO-Welt ist das für mich nicht. Stattdessen schneller Koop-Spaß mit instanzierten Arealen.
PS: Ich würde gern von Flo wissen, mit welchen Schwierigkeitsgrad er XCOM2 spielt 😉
Den 3. … wie hieß der gleich? Sag ich dir, wenn ich endlich durch bin 🙂 Kein Ironman, bahbah 😉
Top-Cast. Ich mag eure konstruktive Kritik. Auf vielen anderen Seiten hört man ja nur leider noch weichgespültes Geschleime. (Abzuglich Flo`s Promo-Aktionen natürlich 🙂 ) Liegt aber vermutlich daran, dass die Redakteure *Anweisungen* haben und deren Chefetagen sich nicht mit den *Dicken* der Entwickler anlegen wollen. Freiheit der Presse in der Spielebrance ist zu mindestens für mich in den letzten 10Jahren ein Armutszeugnis. Danke und macht weiter so.
Es ist ein verbreiteter Rechtsirrtum unter Pressefreiheit eine freiheitliche Presse oder gar den einzelnen unabhängigen (angestellten) Journalisten zu verstehen, denn die Pressefreiheit ist lediglich eine Verlegerfreiheit…
Hab XCOM2 auch schon durch, auf Commander war es schon teils extrem schwer. Ich hab irgendwann in der Mitte eine Mod installiert dir mir bei allen Timern 4 Runden mehr gibt, damit war der Zeitdruck dann nicht mehr so groß.
Aber generell in fast jedem Punkt besser als XCOM1 und was da noch für Mods kommen werden – ich kann es kaum abwarten. 😀
Rise of the Tomb Raider hab ich auch durch. Nett aber etwas kurz und zu einfach. Ich hab für Survival 100% (nur) 21 Stunden gebraucht, was etwas kurz, wenn man wirklich sogar alles macht. Aber das Spiel sieht wirklich richtig gut aus, ich hab sicher 50 Screenshots gemacht. Auch wenn es einiges an Leistung zieht, meine 980 war permanent komplett ausgelastet. Aber war super spielbar.
Division naja… ich hätte mir da lieber ein Singeplayer Spiel in dem Setting gewünscht. Es gibt nur ~10 Singleplayer Missionen und der rest sind Fetch-Quests bzw Random-Events die aus einem MMO sein könnten. Dazu der extrem schlimme Dark-Zone Multiplayer, welcher Solo absolut unspielbar ist und nur frustriert. Es wirkt wie Borderlands ohne Story und Humor in 3rd Person. Wirklich schade, da die PC Version wirklich hervorragend ist.
Naja, wenigistens hat die DEMO ein paar Leuten Geld gespart.
Soweit ich weiß, sind die „nur 10 Einzelspielermissionen“ doch nur ein Gerücht, oder? Bestätigt ist da nichts, weswegen wir das auch noch nicht weiter kommentiert haben.
Naja,wenn es nun deutlich mehr Singleplayer-Content hätte, wäre von Ubisoft ja wohl schon ein Dementi gekommen. Bei dem „Die PC Version wurde durch die Konsolen zurückgehalten“ waren sie ja auch schnell dabei es zu dementieren. 😡
Da wurde aber auch mächtig reininterpretiert. Die PC-Version sieht doch nun wirklich um Welten besser aus als die Konsolenversion. Nur mit der global illumination haben sie in den vorhergehenden Statements übertrieben. Ganz offensichtlich reicht dafür die heutige PC-Hardware immer noch nicht aus. The Division wirkte für mich aber ganz gut für meinen PC portiert. Keine Framerate-Einbrüche, gute Grafik.
Wäre Lars im Podcast dabei gewesen, wäre das Beta-Fazit bestimmt auch positiver ausgefallen. Mit Flo und mir hat Ubisoft auch nicht die Hauptzielgruppe getroffen. 😉
Mein Problem mit den Videos und Screenshots von vor 2 Jahren ist dasselbe wie beim Witcher: Auf Amazon, Steam etc. wird immer noch mit dem alten Material, an das die Beta nicht ganz heranreicht, geworben. Das ist Verarsche. Punkt.
Ja, technisch fand ich Division absolut top. Nicht nur Grafik, auch Interface und Steuerung waren super. Leider ist das Gameplay und der Content eben das Problem.
Ich sehe da als Solo-Spieler halt relativ wenig Content.
Grüß euch,
Mal ne Frage, ich ne alte Möhre als Rechner zu Hause stehen und wollte mir mal eine Demo auf den Rechner ziehen, um zu sehen, ob er das Spiel packt. Hab aber keine gefunden, weiß einer,ob es eine spielbare Demo gibt?
Viel Dank im voraus
Welches Spiel denn? 😉
Und was heißt „alte Mühle“
Hallo,
herzlichen Dank für den tollen Cast! Hat sehr viel Freude gemacht Euch zu folgen.
Die Nachricht, dass die Autoren für Rise of the Tomb Raider eine Auszeichnung bekommen haben, fand ich interessant, nachdem Benny so über das „Storytelling aus der Hilfsschule“ geschimpft hatte.
Hier der Link zur Meldung auf GG: http://www.gamersglobal.de/news/109855/rise-of-the-tomb-raider-autoren-mit-writers-guild-award-ausgezeichnet
Ich verstehe es nicht, ich verstehe es wirklich nicht.
Die ganze verdammte Story ist nach zehn Minuten klar. Die Dialoge stören im besten Fall nicht, mitunter sind sie zum fremdschämen. Und dass die Story über gottverdammte Tagebucheinträge erzählt wird, ist einfach nur traurig.
„Oh, ich sollte meinem Tagebuch meine Motivation für meine bösen Taten erzählen. Vielleicht sollte ich auch etwas von meinen inneren Zweifeln schreiben, gehört ja in ein Tagebuch. Hoffentlich merken das meine Mitverschwörer nicht.“ – „Liebes Tagebuch, ich habe Zweifel an der Motivation von X.“
Aber dafür gibt es anscheinend Preise.
Ich mag das Gameplay in Rise of the Tomb Raider. Der Kampf ist schön zurückgenommen. Die Kletterpassagen sind toll. Die Welt zu erforschen macht Spaß. Der Ausdauermodus ist wunderbar, weil er auf Story pfeift und 100 Prozent Gameplay ist.
Aber ernsthaft: Bestes Writing im Jahr 2015?
Ich meine mich zu erinnern, dass Benny im Cast damals gesagt hat, dass er die Action-Kamera in XCOM 1 nicht braucht und gut drauf verzichten kann. Wahrscheinlich also wirklich deaktiviert 😛
Ohje, da kann ich mir gleich vorstellen, was Benni zum neuen Cities:Skylines Addon Snowfall im nächsten Podcast sagen wird 😉
Der Gamestar-Test zeugt von einem oberflächlichen Testen. Wenn die Tester nur da mal etwas im Paradox-Forum verbracht hätten, dann hätten Sie gemerkt, dass es keine gute Idee ist, für alle Maps einen Jahreszeitenwechsel einzuführen.
Die Leute hatten sich ja bei AfterDark schon teilweise beschwert, dass die Nacht viel zu lange dauere und sie nichts mehr sehen können. Ist natürlich ziemlich albern diese Kritik, schließlich kann man zB die Mauslampe ja voll auf Anschlag drehen. Wie soll man dann einen vernünftigen Jahreszeitwechsel hinbekommen? Die Zähleinheit Tage ist eh mit dem Tag/Nacht-Wechsel etwas schwierig, aber wie lang solls Schnee oder Dürren geben? Regen gibt es ja sowieso auf den normalen Maps, aber das reicht ja einigen nicht…
Der programmiertechnische Aufwand wäre zudem immens. Man bräuchte für jedes Modell verschiedene Schnee-Phasen und vielleicht auch Dürre-Phasen für den Sommer. Die Leute haben aber jetzt schon Probleme, wenn sie mehr als 400 oder 800 Assets auf der Karte haben wollen. Da machen viele Rechner wegen normaler Grafikkarte oder zu wenig Arbeitsspeicher (unter 16 GB) dann oftmals schlapp. Mal ganz abgesehen davon, dass solche Jahreszeiten-Maps dann auch entsprechende Anpassungen bei den Workshop-Items bräuchten, damit es einen einheitlichen Look gäbe… Alles sehr sehr viel Aufwand. Wir reden aber von einem DLC und nicht von einem Spiel, das man 1 Jahr lang nochmal neuentwickeln kann.
Die 58 Punkte im Gamestar-Test sind eine Frechheit deswegen, denn bei fast jedem Absatz im GS-Artikel steht, wie schön die Grafik aussieht und dass es hier neue Sachen gibt und da neue Sachen gibt. Hallo? Es geht hier nicht um ein Release, sondern um ein DLC für rund 10 Euro. Da ist das schon eine Menge, wenn man sich den Quatsch von Ubisoft-DLCs oder anderen in der selben Preiskategorie anschaut.
Und free Content gibs natürlich auch für die Leute, die den DLC nicht holen wollen…
Die Strategie von Colossal Order, das Spiel behutsam zu ergänzen, ist nicht verkehrt und wird sicherlich von Paradox sowieso momentan ziemlich gepusht. Das ist es nämlich, was komplexe Spiele ausmacht, nämlich dass sie selbst nach Release noch verbessert werden. Das sieht man ganz gut bei Crusader Kings oder Europa Universalis. Hier mal ne quantitative Ergänzung, da ne qualitative Verbesserung. Schaut euch mal an, wieviel die Leute diese Spiele spielen… da haben manche 1000, 2000 oder mehr Stunden bei Steam. Lara Crofts neueste Abenteuer dürfte wohl auch mit Survial Mode kaum mehr als 50 oder 100 h bringen.
Wer also meint, dass zuviele kleine Verbesserungen im Rahmen eines DLC für ein Spiel schlecht sind, kennt entweder das Spiel nicht gut genug oder hatte komplett falsche Erwartungen. Beides spricht dann aber nicht für eine objektive Bewertung. Gerade bei den Paradox-Spielen weiß man ganz genau, was man hat. Zu den großen Titeln gibt es praktisch jede Woche ein DevDiary, so zB zu Stellaris, aber auch zu den großen bestehen Titeln, wenn ein neuer DLC rauskommen soll. Man kann im Paradoxforum auch sicher sein, dass die Entwickler mitlesen, denn oft genug melden sie sich zu Wort. Also kann keiner bei genügend Interesse da falsche Erwartungen überhaupt entwickeln. Aber wenn man natürlich nur die Überschriften liest…
Für mich kommt daher der punktemäßige Verriss der Gamestar eher wie eine pubertierende Trotzreaktion vor als ein qualifizierter Spieletest.
btw:
Was Benni bereits auf twitter beweinte, nämlich dass – wie auch im Forum hingewiesen – einige Mods nicht funktionieren werden (in dem Fall eine wohl ganz gute Verkehrs-Mod, die aber nicht mehr weiterentwickelt wird) mag zum Release des DLC vielleicht unschön sein, aber daraus gleich sich wieder über ein wichtiges Feature lustig zu machen (modsupport), ist einfach nicht gerechtfertigt. Wollt Ihr wirklich Spiele a la EA haben, die man nach 90 oder 300 Tagen wegschmeißen können? Das krasse Beispiel Sim City Rush Hour mit der krassen Modder-Szene und der Absturz beim Nachfolger-Simcity zeigt doch, dass Mods ein Spiel am Leben halten, schaut euch nur mal Battlefield 2 an (Totalconversionmods wie Forgotten Hope2 oder Operation Peacekeeper). Selbst MMORPS wie WoW haben erst durch Mods große Bekanntheit erlangt. Es sei auch an die große Enttäuschung zu Civ5 erinnert, was entgegen der Hoffnung vieler Modder kaum gut zu modden war, so dass viele lieber Civ4 weitergespielt und entwickelt haben…
Insofern ist es doch äußerst albern, so ein Feature schlecht zu reden, nur weil jetzt eine Mod mal nicht geht, weil die Entwickler grad was anderes zu tun haben. Na und? Es gibt noch ein paar andere Mods, die ähnlich sind und weiterentwickelt werden. Die wirste auch noch verstehen als Casualstädteplaner, Benni 😉 Bisher wars zudem so, dass je mehr Zeit die Leute fürs Modden hatten, desto besser waren die Mods am Ende. Stillstand ist Rückschritt… und so sauber programmiert war Traffic++ auch nicht. Probier doch mal die anderen Verkehrsmods aus, die laufen auch gut, und sei doch mal bitte froh, dass du überhaupt die Auswahl hast und dir nicht von irgendwelchen EA-Heinis vorschreiben musst, wie du dein Spiel zu spielen hast..
PS: Du hast bei Paradox-Spielen übrigens immer die Möglichkeit, auf einem bestimmten Patch-Level stehen zu bleiben. So könntest du auch bis zur Rente deinen lieblings-Traffic-Mod benutzen 😉
PPS: Es gibt – oh wunder – übrigens jetzt schon eine Traffic++ V2-Entwicklung vom Network Extension Team (andere Modder): https://steamcommunity.com/sharedfiles/filedetails/?id=626024868
Ernsthaft, ich habe noch nicht einmal was dazu gesagt und soll mich verteidigen, nur weil ich auf Twitter geschrieben habe, dass mir Benjamin Dannerbergs Test gefällt?
Seine Wertung hatte ich gar nicht gelesen, da mir der Test + Fazit reicht. Inhaltlich finde ich den Test gelungen, weil er Kritikpunkte (endlich) ehrlich anspricht. Die Unterstellung, dass er nur oberflächlich getestet hätte (haha, ausgerechnet Ben…), ist schon gemein.
Man kann seit Wochen im offiziellen Forum lesen, was Fans an Snowfall stört. Und nur weil es von Colossal Order kommt, muss man das nicht schön reden. EA und Ubisoft hätte für diesen DLC verbal die Hucke voll bekommen. Ben hat bei der Gamestar einfach eine krasse Fallhöhe aufgebaut, weil er erst im dritten Test explizit auf die Defizite von Skylines hinweist. Die Punktzahl ist albern, da hast du Recht.
Cities: Skylines hat für mich seit Anfang an das Problem, dass der Mod-Support nicht optional ist. Der ist keine nette Dreingabe, die das Spiel bereichert, sondern essentieller Bestandteil, der dafür sorgt, dass Basics wie Verkehr und Wirtschaft überhaupt erst spielenswert laufen. Colossal Order schafft es mit jedem größeren Update, dass die Mods nicht mehr funktionieren und die Modder wieder an die Arbeit müssen oder – und jetzt haben wir bei Traffic++ Glück gehabt – jemand anderes die Arbeit übernimmt. Schwein gehabt.
Es gibt immer Leute im Forum, die was zu meckern haben. Z.B. dass der Preis von 12 Euro unbezahlbar sei, usw. Und schöngeredet wird da nichts. Die Entwickler schauen ja genug ins Forum (genau wie zu den reddits threads). Wenn man die Entwicklung bei Paradox und CO sich anschaut, sieht man auch, dass viele Entscheidungen auch im Nachhinein überwacht werden, wie sie „in freier Wildbahn“ aufgenommen werden, und werden ggf. weitergeändert. Klar ist aber auch, dass gewisse Grundentscheidungen im Design im Nachhinein nicht mehr geändert werden können oder nur zu einem nicht mehr vertretbaren Zeitverhältnis oder Preisverhältnis…
Ihr stellt ja oft genug die Frage, was man für das Preis-Leistungsverhältnis erwarten kann. Diese Frage hätt ich mir auch mal gewünscht im GS-Artikel. Stattdessen werden alle gute Sachen wie die Tram, den Regen, den Editor, UI-Verbesserungen, neue Gebäude, usw. kaum erwähnt und sich an Schnee/Jahreszeiten aufgehangen. Mal abgesehen, dass es auch ordentlich schütten kann, ist das sehr sehr seltsam, weil Schnee mehr ein ästhetisches Ding ist und eine gute Jahreszeiten-Simulation nicht nur langwierig zu entwickeln wäre, sondern auch mehr Assets von den bereits vorhandenen Gebäuden bräuchte… Dann käme gleich der Aufschrei, dass das Assets-Limit wieder voll ist und dass viele Probleme mit ihren Custom-Assets hätten… dabei hatte CO erst letztens die Limits hochgesetzt, aber gegen schwache Rechner hilft das natürlich nichts…
Wenigstens bei der Punktzahl stimmen wir überein 😉 Leider ist der ganze GS-Test so aufgebaut wie es die Punktzahl andeutet. Recht reißerisch alles niedermachen. DIe Strategie geht natürlich insofern aus als Leute den Text lesen wollen.
Was die Assets/Mods angeht, ist das wirklich ein reines Luxus-Problem. Die meisten funktionieren ohne Probleme. Was problematisch ist, sind die Verkehrs-Mods, dürfte aber wenig verwunderlich sein, wenn man Änderungen durch die Tram und andere Sachen am Straßennetz einbaut. Soll jetzt CO nichts mehr am Straßenverkehr machen, nur damit ein paar Mods nicht geupdatet werden müssen? Na lieber nicht… außerdem gibt es eine recht aktive Modderszene, die das schnell auffängt. Ob man so etwas vermeiden könnte? Vermutlich nicht, aber solange eine aktive Modderszene existiert, ist das kein Problem. CO hatte ja im Forum geschrieben, dass sie die Entwickler der beliebtesten Mods auch über die Änderungen informiert hatten, damit der Patch sauber verläuft, aber wenn eine Mod gar nicht mehr betreut wird? Ist das jetzt wirklich ein Problem von CO? Klar, es ist unschön, wenn am Patchday etwas nicht läuft, aber der Mehrwert der Mods/Assets ist wirklich so viel höher, dass man so eine systemimmanente Verzögerung nicht überschätzen sollte. Bei SimCity Rushhour gabs irgendwann auch keine Patches mehr und ein Network Verbesserungsteam hat dann wahre Wunder programmiert. Sowas ist halt aufwändig, aber wenn der Preis der Stillstand im eigentlichen Spiel ist, dann ist der Preis vielleicht etwas zu hoch…
Kurzum: Ich finde weder die Kritk im GS-Artikel noch deine sonderlich überzeugend. Es ist echt hier ein Mimimi auf hohen Niveau. Es ist zudem ein DLC, keine Revamp des Spiels, sondern nur ein kleiner popeliger DLC, der paar nette Sachen zu einem guten Grundspiel bieten soll. Bitte nicht gleich verrücktspielen, weil nicht gleich sämtliche Probleme im Spiel behoben wurden und nicht gleich ein neues Agent-System für das Spiel entwickelt wurde…
„Bitte nicht gleich verrücktspielen“
Ganz ernsthaft, der einzige der hier momentan verrückt spielt, bist du ganz alleine. ^^
Das mag unter anderem daran liegen, dass die meisten Features (bis auf Straßenbahn [warum heißt das jetzt auf einmal Tram?] und die Winterkarten) kostenlos sind. Dafür braucht man den DLC nicht.
Ich störe mich gar nicht sehr daran, dass die Winterkarten eben separate Winterkarten sind. Da fand ich die ausgegliederten europäischen Städte unangenehmer. Schon eher, dass es dieses Mal kaum neue Assets für die schneebedeckten Häuser gibt, was die Stadt im Einheitslook untergehen lässt. Vielmehr stört es mich, dass Colossal Order im Forum immer behauptet: Geht nicht. Und wenige Tage später eine Fan-Mod kommt, die zeigt: Geht doch. Das gilt für die europäischen Städte, die man per Mod für alle Kartentypen freischalten kann. Das gilt für die KI, die angeblich nicht besser werden kann, obwohl eine Modifikation zeigt: Es geht. Gleiches gilt für die Verkehrssteuerung.
Das Tag-Nacht-Feature aus After Dark ist immer noch unnütz. Die Schieberegler für die Tag-Nacht-Budgets sind ohne Mod unbrauchbar. Bürger regen sich immer noch auf, wenn man nachts das Budget für Schulen kürzt, obwohl die Gebäude dann gar nicht gebraucht werden. (Das Feature ist ohnehin unlogisch, aber man kann es noch nicht einmal nutzen!)
Tourismus funktioniert immer noch nicht richtig. Das Bildungssystem muss per Mod gefixt werden. Einwohner stören sich nicht daran, wenn sie in der ganzen Stadt nicht ein Geschäft zum Einkaufen haben. Es ist ein Vorgaukeln von Spieltiefe, die in der Praxis nicht da ist.
Und Colossal Order hat nach After Dark einfach kein Feintuning der neuen Features betrieben. Noch immer müssen Service-Fahrzeuge per Mod dazu gezwungen werden, intelligent zu agieren. Das gilt auch schon wieder für die Schneeraupen. Die nicht mehr sind als ein Reskin der Müllabfuhr. In welcher Stadt gibt es bitte Schneedeponien?
Das Heizungssystem ist ein reiner Money-Sink. Es gibt da nichts abzuwägen, der Betrieb der Stadt wird nur teurer und damit dauert der Aufbau etwas länger. Mehr macht das aber nicht. Selbst wenn du mal nicht räumst, braucht es mehrere Stunden, bis die Cims sich überhaupt beschweren. Es hat wieder keinen echten Einfluss auf die Stadt.
Grundsatzfrage, da du behauptest, Ben hätte keine Ahnung und der Test wäre reißerisch: Stimmt irgendetwas nicht von dem, was er kritisiert?
Preis-Leistung wird bei Tests nie bewertet. Wir sagen das im Podcast meistens dazu, weil wir hier Meinung machen. 😉
Und die Straßenbahnen, das einzige echt gute Feature der Erweiterung, gab es auch vorher schon als Mod. Ich bin ja gespannt, ob sie mit dem nächsten Addon Personenfähren einbauen. Nicht, dass es die schön gäbe. 🙂 Damit gibt es wirklich kaum einen Kaufgrund für die Erweiterung, wenn man parallel immer mit tollem Mod-Support wirbt.
Skylines ist immer noch ein tolles Sandkastenspiel ohne echten Anspruch. Mehr Miniatureisenbahn. Aber den Snowfall-DLC braucht man dafür nun wirklich nicht. Genau das steht in Test und Fazit.