Erste kleine Tweaks an der Legendary-Questreihe und dem heroischen Kampf gegen Ragnaros hinterließen bereits vor einigen Tagen einen mehr als faden Beigeschmack. Purer Zufall oder doch erneut der Beginn der Nerf-Spirale kurz vor Veröffentlichung eines neuen Patches? Viel Zeit zum Spekulieren gab es nicht. Blizzard meldete sich noch bevor die Diskussion ausarten konnte per Bluepost zu Wort: „ … we’ll be toning down the difficulty of both normal and Heroic raids through hotfixes in the coming weeks.“ [Quelle] Autsch! Nur einige Wochen nach Öffnung der Feuerlande stehen demnach die ersten Nerfs an. Gefundenes Fressen für die Forenmeute. Mögen die Flame Wars beginnen!
[tab:Bluepost Deutsch;style=blizz]
Während das große Finale gegen Todesschwinge unaufhaltsam näherrückt, haben wir die Fortschritte der Spieler bei ihren Schlachtzügen in den Feuerlanden besonders genau verfolgt. Vor der Veröffentlichung von Patch 4.3 möchten wir Gruppen, die auf heroischer Schwierigkeit spielen so nah an Ragnaros heranbringen, wie möglich, und Spieler des normalen Schwierigkeitsgrades in den Genuss möglichst vieler Begegnungen kommen lassen. Um diese Ziele zu erreichen, werden wir in den kommenden Wochen die Schwierigkeitsgrade normaler und heroischer Schlachtzüge mit einigen Hotfixes etwas herabsetzen. Wir haben generell vor, Gesundheit und Schaden aller Bossgegner der normalen und heroischen Schlachtzüge in den Feuerlanden um etwa denselben Prozentwert zu senken, den wir mit „Sturm auf die Feuerlande“ (Patch 4.2) bereits bei den ursprünglichen Cataclysm-Schlachtzügen genutzt haben.
Wir freuen uns schon auf die vielen neuen Spielergruppen, die in den nächsten Wochen gegen den Feuerfürsten antreten werden. Bevor wir die Änderungen allerdings tatsächlich vornehmen, möchten wir allen noch einen letzten Versuch gegen die Bosse auf dem momentanen Schwierigkeitsgrad ermöglichen – und euch hiermit schon einmal darauf vorbereiten, dass wir die Hotfixes der Schwierigkeitsgrade ab dem 19. September vornehmen werden.
Im Blog Hotfixes für Patch 4.2 werden wir euch über diese und andere Live-Updates auf dem Laufenden halten. [Quelle]
[tab:Bluepost Englisch]
„In general, we plan to reduce health and damage of all raid bosses in both normal and Heroic Firelands by around the same percentage we brought difficulty down for the original Cataclysm raids when Rage of the Firelands (patch 4.2) was released. We’re looking forward to seeing more groups of players face off against the Fire Lord in the weeks ahead. However, before we make these changes, we want to give everyone a final shot at the bosses at their current difficulty level — so this is a heads up that we’re planning to apply the difficulty hotfixes beginning the week of September 19.“
[tab:END]
Ähnlich wie bei der Veröffentlichung von Patch 4.2 und der damit einhergehenden Schwächung der Bösewichte im Pechschwingenabstieg, der Bastion des Zwielichts und dem Thron der Vier Winde, wolle man mit Patch 4.3 einen ähnlichen Weg gehen. Auf diese Art und Weise erhalten Spieler noch bevor der neue Schlachtzug, der Kampf gegen Todessschwinge, implementiert wird, die Möglichkeit, knifflige Auseinandersetzungen zu meistern. Man wolle jeder Gruppe noch eine letzte Chance geben, bevor sie in den nächsten Schlachtzug weiterziehen. Ab dem 19. September werden nach und nach Hotfixes aufgespielt, die nicht nur die Lebenspunkte der Bosse reduzieren, sondern auch ihren ausgeteilten Schaden verringern.
Jetzt schon?
Zu früh? Oder genau der richtige Zeitpunkt? Die WoW-Community ist wie immer gespaltener Meinung. Für Flamer ist die Ankündigung ein gefundenes Fressen. Es werde alles wieder auf ICC-Niveau abfallen, jeder Depp wird mit „meinen“ Epics rumlaufen, auf echte Herausforderungen wird mal wieder gepfiffen, der Non-Hero Content ist doch eh schon viel zu einfach und „wieso bringt ihr die Raids nicht gleich so raus, dass jeder keyboardturnende Tastenklicker mit dem Movement eines 2jährigen den Content am 1. Tag schafft?“ und so weiter und so fort. Alles schon unzählige Male gelesen und gehört. Aber ist es wirklich viel zu früh? Ein Blick auf die Raid-Statistik bringt interessante Erkenntnisse zu Tage.
Statistik: Dein Freund und Helfer in der Not!
Auf WoWHeroes wird mit Hilfe der Daten aus der WoW Armory bis ins kleinste Detail aufgelistet, wer wie weit mit dem Raid-Content vorangeschritten ist. Wählt Ihr die im oberen Menü an letzter Stelle stehende Kategorie „Progress“ aus und gebt im Textfeld den Namen Eures Realms ein, erscheint eine Liste aller Gilden mitsamt ihren Schlachtzugserfolgen. Auf meinem kleinen, aber durchaus unterhaltsamen Server sieht es zum Beispiel folgendermaßen aus:
- Gildenoffensive in den Feuerlanden:
- Komplett (7/7): 5 Gilden
- Alle bis auf Ragnaros (6/7): 5 Gilden
- Überhaupt irgendeinen Boss gelegt: 21 Gilden
- Heroisch: Gildenoffensive Ragnaros: keine einzige Gilde!
Selbst Sinestra wurde bei uns nicht gelegt. Auch Al’Akir und Nefarian wurden auf heroisch nur von einer einzigen Gilde umgenietet; Cho’gall heroisch nur von drei Gildentruppen. Sogar auf dem größten deutschen PvP-Server Frostwolf, haben bisher nur die Affenjungs Ragnaros auf heroisch ins Jenseits befördert.
Und das bedeutet?
Die üblichen Verdächtigen toben sich nach wie vor tagtäglich in den Feuerlanden aus und versuchen auf Teufel komm raus heroische Erfolge einzuheimsen. Die breite Masse kommt jedoch nur schleppend beziehungsweise so gut wie gar nicht voran. Bei vielen Gilden mag dies aber vor allem an der allgemeinen Unlust an WoW liegen. Wenige sind überhaupt nicht dazu in der Lage, eine Gildentruppe von zehn Spielern zusammen zu trommeln. Meist wird der harte Kern von fünf Leuten mit Randoms aufgefüllt. Was folgt, gleicht einem Himmelfahrtskommando. Es macht weder Spaß, noch ist es von Erfolg gekrönt.
Jetzt sind wir mal dran!
Die bevorstehenden Nerfs mögen für Hardcore-Raider ein Schlag ins Gesicht sein, für die meisten Spieler sind sie aber ein Segen. Laut Blizzard wird nicht sofort mit der großen Keule zugeschlagen, sondern der Schwierigkeitsgrad Stück für Stück reduziert. Sodass bis zur Veröffentlichung von Patch 4.3 vielleicht auch kleinere, nicht all zu aktive Gilden-, ja vielleicht auch Random-Gruppen den ein oder anderen Boss und vor allem Erfolg mitnehmen werden. Und was ist bitteschön so schlimm daran? Top-Raider hatten einige Wochen ihren Spaß, nun sind die Normalos dran.
Naja ich bin da anderer Meinung. Gerade die Zahlen die du gepostet hast, sprechen eher dafür , dass es zu früh für Nerfs ist.
Unsere Gilde hat seit gestern 6/7 auf normal durch und wir würden Ragnaros gerne noch vor den Nerf umhauen. Das geht denke ich vielen so.
Zumal ich den Schwierigkeitsgrad auf normal bisher nicht zu krass fand. Es dürfen halt nur kaum Fehler passieren das verzeiht Feuerlande nicht wirklich. Wir mussten uns ziemlich „finden“ und einspielen für die Bosse aber macht das nicht Spass wenn man sieht, dass es was bringt ?
Ich denke ein Kompromiss wäre, die heroischen Kämpfe so zu belassen wie sie sind und die normalen ein wenig zu vereinfachen. So hätten die Vollzeit-Raider immer noch ihre Herausforderung und die normalen Spieler könnten noch vor Release von Patch 4.3 den Content sehen.
Der Patch MUSS einfach jetzt kommen, wo SW:TOR in den Startlöchern steht. Blizzard will aber auch, dass so viele Spieler wie möglich den aktuellen Content sehen/ erleben, bevor sie neuen nachschieben. Daher bleibt ihnen einfach nur die Möglichkeit, die Raids jetzt abzuschwächen.
Ich lese deinen Kommentar aber ehrlich gesagt immer noch als „Feuerlande war für meine Gilde zu schwer“. Ich habe aktuell kein aktives Abo und habe die Feuerlande nie betreten, aber ich denke das ist auch nicht anders als andere Raid Instanzen auch. Nach Ragnaros normal gibt es noch immer 7 Bosse (auch wenn viele den Zirkus mit Bosse doppelt dämlihc finden, es sind einfach die nächst schwereren Encounter). Der Schwierigkeitsgrad wäre für euch angemessen, wenn ihr gerade Ragnaros auf Heroic versuchen würdet.
So habt ihr die Chance Ragnaros zu töten und sogar noch einige oder gar alle Heroic Bosse ihrer Beute zu berauben.
Den normalen Schwierigkeitsgrad vereinfachen und den heroischen zu lassen würde wohl den Schritt von normal zu heroisch zu schwer machen. Wenn muss schon beides angepasst werden.
Das Eiskronen-System mit beständig steigenden Boni auf Leben, Heilung und Schaden der Schlachtzugsgruppe klang für mich immer sehr angemessen – zumal die Spieler dabei entscheiden können, ob sie sich der ursprünglichen Herausforderung doch noch stellen wollen.
p.s. Bin vom Euphemismus „Raid Changes“ richtig angetan.
Toll ich musste „Euphemismus “ erstmal googeln 🙂
P.S: Wenn man die „Wahl“ hat , es sich schwerer zu machen ist das ein großer Unterschied zu „jeder hat die gleichen Vorraussetztungen“.
Warum musste ich bei „Raid Changes“ sofort an die Änderung bezüglich des Gruppenführers – pardon – Gruppenleiters denken?
Grüß Gott Herr Gauleiter 😀
ich finde es gut, wenn es wirklich nur Schritt für Schritt sein wird. Ob richtig oder falsch, lasse ich mal dahin gestellt. Wir haben zwei HB Bosse down und unsere erste Gruppe, jetzt alle bis auf Ragna.
hm ich finde schade dass sie das jetzt schon bringen…
Ich bin momentan Raidlead in ner kleinen aber feinen Gilde, wir haben viele gute Spieler (ex-HC Raider welt top 1000, auch ich bin einer davon) und stehen momentan bei 5/7 normal. Bei uns liegt das weniger an den Fähigkeiten sondern eher daran dass wir halt nur 1-2mal die Woche unsere 3 Stunden Raid einquetschen können. Und dann sehr oft mit seehr unterschiedlichen Setups. Das lag einfach am Sommer (und Gildeninternem Kindersegen – yay!)
Darum kommt für uns jetzt der Nerf zu früh. Eine Lösung die den t12 content mit Erscheinen des t13 contents nerft (wie auch schon bei bot/psa gesehen) fände ich viel besser. Dann können nämlich alle Random-Raider und Gilden die es noch nicht geschafft haben die Bosse legen, ihr Gear mitnehmen und dann zu t13 wechseln. Alle die das schon getan haben können direkt wechseln.
Früher zu Daoc Zeiten waren Raids etwas das die Gilde zusammenbrachte, ein gemeinsames Event. Etwas wo jeder mitkonnte auch die schwächeren und die vielleicht noch nicht 50 waren.
In Wow wurden Raids eher etwas das die Leute getrennt hat. Da sind Leute in andere Gilden weil sie sich da mehr erhofften, etc. Liegt natürlich auch an den Leuten aber irgendwie fällt es auf.
Schwierigkeitsgrad ist immer etwas relatives. Er ist dann gut wenn er für die jeweiligen Spieler fordernd aber nicht zu schwer ist. Und da skaliert Wow ziemlich mies. Früher hat man dann eben einfach ein paar Leute mehr mitgenommen, heutzutage gibt es Begrenzungen für die Personenanzahl die das unmöglich machen.