[singlepic=1435,200,125,right]Es ist Sonntag, es sind Sommerferien und ich stecke in den Schwarzfelstiefen fest. Ich hätte mir an meinem freien Tag auch etwas schöneres vorstellen können, aber mein Magier-Twink muss nun auch mal irgendwann das Prädikat „Cataclysm-Ready“ erhalten. Also lass ich die Umzugskartons unbeladen in der Ecke stehen, Jim Raynor weiter mit seinem Whiskey-Glas spielen und vertage den Waschmarathon auf morgen. Als WoW-Veteran hätte ich allerdings wissen müssen, dass der sonntägliche Putztag schon seine Berechtigung hat und einem Instanzausflug in Classic WoW immer vorzuziehen ist. Denn gerade in den Schwarzfelstiefen lauern zwei für manche Random-Gruppen unüberwindbare Hindernisse: Der Schlüssel zur Schattenschmiede und die Gaststätte „Zum Grimmigen Säufer“!
Nachdem ich von mindestens zwei der vier Gruppenkollegen ungefragt angehandelt wurde und erst nach Wegklicken des Fensters mit einem „Wasser!“-Whisper darüber aufgeklärt werde doch umgehend für die ganze Kompanie ein paar Flaschen des Managebräus herzustellen, habe ich mich vollends damit abgefunden als Wasserspender der Nation zu fungieren. Aber was solls, ich mach das ja gern, hinke dann halt die ersten zehn Minuten hinterher, da ich kaum in der Lage bin mein Mana wieder aufzufüllen, aber hey, es ist ja erst der Anfang. Ja, der Anfang eines sehr, sehr langen Nachmittags. Denn wie es nun mal seit dem Dungeonfinder so ist, hat keiner in der Gruppe den Schlüssel zur Schattenschmiede. Den erhält man nämlich nur über eine Quest außerhalb der Instanz und wer hält sich heutzutage schon dort draußen auf? Keiner! Es ist also keiner in der Lage, die Türen Richtung Endboss zu öffnen. Ein gut ausgebildeter Schurke oder Schmied mit Dietrichen würden hier zwar wahre Wunder wirken, aber diese zwei Spezies in seiner Instanzgruppe zu haben, grenzt schon fast an ein Wunder. Also verlassen die ersten zwei Leute ohne Kommentar unser Fünfergrüppchen – natürlich Heiler und Tank, damit das Warten auf zwei Ersatzleute sich auch richtig lohnt. Ist ja schließlich Sonntag. Da hat man ja Zeit.
[singlepic=1439,200,125,right]Nach gefühlten drei Stunden, zwei Kaffee und weiteren Auswechslungsaktionen, steht die Gruppe wieder und es kann weitergehen. Sogar ein Schlüsselträger ist dabei und wir machen uns motiviert und guter Dinge auf in Richtung Gaststätte. Nachdem Ribbly Schraubstutz und Hurley Pestatem schnell gelegt sind, fängt das Chaos aber erst so richtig an. Meine Abenteurertruppe rennt nämlich wie von der Tarantel gestochen nach oben zu Stöpsel Zapfring und prügelt auf den armen Schankwirt ein. „HALT!“ brülle ich noch nach oben, aber in ihrem Kampfrausch hält sie nichts mehr auf. Auch nicht die inzwischen wild gewordenen Kneipengäste, die den Tod ihres Bierlieferanten nicht wirklich lustig finden und ihre Einstellung uns gegenüber innerhalb von einer Millisekunde von neutral auf aggressiv umschalten. Das Gemetzel im oberen Stockwerk geht etliche Minuten und wie durch ein Wunder ist keiner meiner Horde-Recken in der Schlacht um die Gaststätte gefallen.
[singlepic=1438,200,125,right]“Wer hat nun den Schlüssel?“ schallt es durch die leeren Räume. Ich höre langsam wie mein Kopf in Richtung Tischkante knallt. „Wohl keiner, da Mr. Zapfring ja nun tot ist.“ erwidere ich die Frage. Die Phalanx, die wacker die Tür zur Freiheit blockiert, wird inzwischen von meinen vier Mitspielern umzingelt, in der Hoffnung doch noch eine offenen Spalt zu finden. „Vorsicht!“ brülle ich. Zu spät! Da liegt auch schon der erste Stoffi im Dreck. Tank, Schami, Heiler und ich retten in letzter Sekunde die Situation und strecken die inzwischen zum Leben erweckte Phalanx nieder. „Jetzt geht da mal weg … “ – und schon gesellt sich der nächste Held zum Stoffi auf den Kneipenboden. Denn aus der inzwischen geöffneten Tür, stürmt ein Trupp Dunkeleisenzwerge samt Elementare herbei, die unsere restliche Gruppe umgehend attackiert. WIPE *träller* „Wo kamen die denn jetzt her?“ – „Da wo sie immer herkommen, wenn du diese Variante des Türmechanismus wählst.“ Denn ja, liebe WoW-Jugend, hier unten im Grimmigen Säufer gibt es tatsächlich gleich mehrere Möglichkeiten die Stahltür zu öffnen – und die ganze Horde Gäste zu töten ist wohl eher die letzte Wahl.
Variante 1: Der Schlüssel des ‚Grimmigen Säufers‘
Den ominösen Schlüssel gibt es tatsächlich, aber niemals, wirklich niemals werdet Ihr ihn bei Stöpsel Zapfrings Leiche finden. Nur Schurken haben mit Hilfe ihrer Fähigkeit „Taschendiebstahl“ die Möglichkeit, den Schlüssel beim lebenden Schankwirt zu klauen. Ein mal im Gepäck, kann der fingerfertige Schurke damit die Tür zum nächsten Raum öffnen.
Variante 2: Gefreiter Rocknot abfüllen
[singlepic=1436,200,125,right]Lasst nach wie vor Eure Finger von Zapfring, da ihr nur bei ihm die notwendigen Dunkeleisenbierbecher bekommen könnt. Kauft ihm seinen ganzen Vorrat an Krügen ab und sucht Gefreiter Rocknot auf. Werft ihm alle Humpen vor die Füße, um seine volle Aufmerksamkeit zu bekommen. Gut gelaunt wankt Rocknot nun in Richtung Bierfässer, um sie nach und nach anzustechen. Eure gesamte Gruppe sammelt sich an der Treppe zum oberen Teil der Taverne, da die Phalanx beim Öffnen des letzten Fasses endlich zum Leben erwacht und angreifbar ist. Haut sie um, ohne dabei den übrigen Gästen Schaden zuzufügen. Denn was dann passiert, wissen wir ja bereits.
Variante 3: Der Liebestrank
[singlepic=1437,200,125,right]Herrin Nagmara, die in der Kneipe umherlaufende Sukkubus, hat sich in den Gefreiten Rocknot verliebt. Nur leider scheint ihr Charme nicht bei ihm zu wirken. Ein Liebestrank soll dem Abhilfe leisten und Ihr sollt für sie die Zutaten für das Gebräu sammeln. Nehmt ihre Quest an, sammelt die Ingredienzien und kehrt zur Sukkubus zurück. Daraufhin verabreicht sie ihrem Allerliebsten den Trank und verschwindet mit ihm durch die Tür zu einem kleinen Versteck unterhalb der Treppe. Praktischerweise lässt sie die Tür offen und Ihr könnt ohne Probleme in den nächsten Raum spazieren.
Variante 4: Die harte Tour
Die wohl brutalste und auch gefährlichste Methode ist die komplette Kneipengesellschaft inklusive Stöpsel Zapfring auszulöschen. Habt Ihr sie alle besiegt, bewegt sich die Phalanx Richtung Tür. Kurz nach dem Ableben des letzten Dunkeleisenzwetgs taucht jedoch noch eine Truppe Wachen auf, die versucht als letzte noch lebende Instanz der Taverne, Eurem Treiben Einhalt zu gebieten. Habt Ihr auch diese Gruppe niedergestreckt, ist der Weg zum nächsten Raum frei.
Eine kleine Anmerkung zu Variante 3: Nachdem ihr die Quest einmal gemacht habt, könnte ihr die Sukkubus bei späteren Besuchen immer wieder erneut auffordern, es sich mit Rocknot gemütlich zu machen.
Das wusste ich nicht, werde es beim nächsten Besuch mal versuchen.
Dann muss ich nicht jedes Mal den doofen Zwerg abfüllen. 😀
Und wer weiß schon wie lange ich noch da durch muss um zum Geschmolzenen Kern zu kommen, damit ich endlich mein T1-Set vollständig habe.
Also ich habe damals die Quest gemacht und bin die Zutaten sammeln gewesen. Hat sich auf lange Sicht auf jeden Fall gelohnt, da man einer der wenigen mit einem freien Zugang durch die Tür ist 😉
*lach* Hjach, die gute alte Taverne 🙂
Schön die Wege mal aufgelistet zu sehen.
Ich bohr mich meist mit der Fernbedienung direkt in die Taverne, -nach Lust und Laune starte ich dann die Band- fülle -mit oder ohne Musik- den Zwerg mit Bier ab**, hau die Phalanx um und mach mich auf zum Kern indem ich hinter dem Naga-Typen in die Lava spring und rüber schwimm.
** Mittlerweile hat er ein blaues Fragezeichen über dem Kopf, womit das Bier direkt bei ihm abgegeben wird und nicht vor seine Füsse geknallt werden muss.
^_^ (H)ordentlich
Arji
Oh! Imkes Mage ist inzwischen schon 56! Dann muss ich mich ja ranhängen… 😉 Der Hunter ist auch erst 56 und der Krieger gammelt auf 62 rum. Wenn ich bald mal wieder Festnetz-Internet habe, könnten wir ja mal wieder ein paar Instanzen gehen. Nur über Funkinternet ist Zocken nicht so das Wahre… 🙁
Warum macht ihr nicht die Zugangsquest zum Geschmolzenen Kern? (Frech) Kopiert:
1: Quest bei dem Blutelfen im Schwarzfels holen. (Ab Stufe 55)+ Wenn ihr die Kette runterlauft, „stolpert“ ihr fast drüber^^)
2: Nach Schwarzfelstiefen (brd).
3: Durchlaufen bis zum eingang vom Molten Core. (Dort sollte sich eine Brücke mit Feuerelementaren befinden)
4: Links VOR der „high“ Instanz. (Molten Core) findet ihr eine Art Stein bzw. das Kernfragment. Dieses klickt bzw. benutzt ihr und „steckt“ es in euer Inventar.
5: Zurück zum Blutelfen und Quest abgeben.
Nun könnt ihr belibieg oft vom Blutelfen (Questgeber) in die „high“ Instanz (molten Core) geportet werden. 😉
hmpf… Mit den anderen Chars (55+) habe ich die Pre schon, nur mit dem Hunter nicht. 🙁 Erst mal den Account reaktivieren – der war während des Umzuges auf Eis. 😉
Danke für den Variante 3 Hinweis! Der nächste Twink will schließlich da auch wieder rein. 🙂
Also wir haben immer Variante 2 genommen, kurz den Kollegen abfüllen und weiter gehts.
Für Random gruppen ist diese Instanz heutzutage einfach zu schwer, denn man muss ja mehr machen als nur sinnlos drauf losholzen und sich im Penismeter auf 1 vorarbeiten. Ach, waren die Zeiten damals schön…. da wurde noch auf andere Dinge wert gelegt. Solche schönen „Events“ in Inis gibts ja (fast) gar nicht mehr.
Grüßlis Xixuu
Nochmal ich,
für die die es noch nicht wussten:
Die Dunkeleisenbierbecher, welche man käuflich bei Herrn Zapfring erwerben kann, ermöglichen ein seltenes Pet zu erhalten.
Nehmt 2 Becher mit, wartet bis zum nächsten Dunkelmondjahrmarkt und sucht Morja. Dann folgt ihr ihren Anweisungen und erhaltet umgehend ein Unausgebrühtes Jublingei.
Jetzt hilft nur noch Geduld (eine Woche) und tada … Ihr seid Beitzer eines selteneren Pets.
(Für diesen Tipp müsste ich eigentlich Geld verlangen, bin ja damals auch zufällig drüber gestolpert! :)) …
Viel Spass.
Ist schon wirklich lange her, aber kurz vor Release von WotLK habe ich da mal etwas drüber geschrieben.
http://ninjalooter.de/2008/11/dunkelmond-jahrmarkt-in-shattrath/
Sollte von den Infos her eigentlich noch alles stimmen.