Benny 2019: Brettspiele mit Miniaturen spielen, Kindern Zöpfe flechten und am PC mehr programmieren als Videospiele spielen. Zeiten ändern sich. Veröffentlicht vonBenny Matthiesen

Star Wars: The Old Republic wartet mit acht unterschiedlichen Charakterklassen auf. Doch wer jetzt denkt, dass Imperium und Republik mit Sith-Inquisitor, Kopfgeldjäger, Sith-Krieger und Imperialer Agent beziehungsweise Jedi-Ritter, Soldat, Jedi-Botschafter und Schmuggler jeweils vier Charakterklassen bieten, der irrt. Wem das nicht kompliziert genug ist, dem sei gesagt, dass sogenannte erweiterte Klassen mit ganz eigenen Talentbäumen unterschiedliche Spielweisen erlauben. Doch nicht verzagen, bei uns erfahrt Ihr, welche Klasse die richtige für Euch ist. Obendrauf gibt es eine generelle Einführung in das SW:TOR-Klassensystem und die englischsprachige Fassung des Online-Talentplaners.

Direkt vorweg: An dieser Stelle werden wir Euch keine ausführlichen Klassen-Guides zu allen acht Charakterklassen und deren erweiterten Klassen bieten. Das würde aufgrund des momentanen Beta-Status‘ eines Star Wars: The Old Republics dem damit verbundenen Informationsanspruch nicht gerecht werden – Fähigkeiten und deren Werte werden schließlich sekündlich überarbeitet – und zudem die kleinen Fingerchen des Autors dieses Beitrags stark schmerzen lassen.

Interessierte erhalten im Folgenden eine generelle Einführung in das SW:TOR-Klassensystem.

Klasse oder erweiterte Klasse – was zählt?

Im Bild ist ein schmerzfreier Finger des Autors inklusive der zugehörigen Hand  und des daran anschließenden Handgelenks (ebenfalls unversehrt) zu sehen.

Wir wollen die Gelegenheit nutzen, um Euch aufgrund Eurer bevorzugten Spielweise Vorschläge zu unterbreiten, welche erweiterte Klasse in Star Wars: The Old Republic am besten zu Euch passt. Schließlich ist die Wahl der erweiterten Klassen unumstößlich – sobald Ihr mit Stufe 10 den Startplaneten verlasst und über eine ganz und gar unspektakuläre Aufgabe einen von zwei möglichen Wegen einschlagt, muss Euch klar sein, dass diese Entscheidung im Verlauf des Spieles nicht mehr zu ändern ist.

Somit gibt es in SW:TOR grundsätzlich acht anstelle der oftmals kolportierten vier Charakterklassen je Fraktion. Der Begriff erweiterte Klasse ist dabei extrem irreführend und aufgrund der fehlenden Wechselmöglichkeit ebendieser auch unglaublich sinnfrei. Denn welche Rolle spielt es im späteren Spielverlauf, dass der Frontkämpfer und der Kommando aus der Grundklasse des Soldaten hervorgehen, wenn sie sich letztendlich unterschiedlich spielen und vor allem vollkommen andere Rollen in einer Gruppe einnehmen?

SWTORDass die grundsätzliche Einteilung in insgesamt acht Charakterklassen dennoch korrekt ist, liegt schlicht darin begründet, dass es zu jeder der acht erweiterten Klassen der Republik ein vergleichbares Pendant aufseiten des Imperiums gibt. Lediglich die Bezeichnungen und Animationen der Fähigkeiten unterscheiden sich – die grundsätzliche Spielmechanik bleibt gleich. Wo Soldaten beispielsweise auf unterschiedliche Waffenzellen setzen, nutzt die imperiale Spiegelklasse Kopfgeldjäger spezielle Zylinder. Der Effekt ist dabei fast identisch.

Tank, Heiler und Schadensausteiler

SWTORStar Wars: The Old Repulblic setzt auf die heilige Dreifaltigkeit der MMORPG-Rollen. Sprich: Tanks, Heiler und Schadensausteiler – sowohl im Nah- als auch Fernkampf – sind für Gruppenaufgaben vonnöten. Tanks ziehen die Bedrohung der Feinde auf sich, während Heiler die verlorengegangenen Lebenspunkte der Kammeraden wieder auffüllen und Schadensausteiler eben Schaden an garstigen Gegnern und Boss-Einheiten verursachen.

Allerdings versuchen sich die Entwickler interessanterweise mit dem Frontkämpfer (erweiterte Klasse des Soldaten) und PowerTech (erweiterte Klasse des Kopfgeldjägers) an einem Fernkampftank mit einer mittleren Reichweite von rund 10 Metern. Das kennen WoW-Spieler so nur von Hexenmeister-Tanks während spezieller Boss-Kämpfe.

Wie spielen NSC-Gefährten in die Klassenwahl rein?

SWTORNicht ganz neu im MMORPG-Alltag aber dennoch eine interessante Abwechslung stellen die NSC-Gefährten dar, die Ihr im Laufe Eurer Heldenkarriere kennenlernt, als Schiffscrew verpflichtet und zu Einsätzen auf Planeten mitnehmen könnt. Dabei verfügt jeder Gefährte über unterschiedliche Spezialisierungen: Tank, Heiler, Schadensausteiler sind möglich.

Da Euch immer nur ein aktiver Gefährte begleiten kann, solltet Ihr dessen Rolle auf Eure eigene Klassenauswahl abstimmen. In SW:TOR ist noch immer Schaden Trumpf. Zwei Heiler mögen in der rauen Galaxie durchaus zurechtkommen – Spaß sieht ganz sicher anders aus. Es liegt letztendlich an Euch, ob Ihr mit einem computergesteuerten Tank oder Fernkämpfer besser Missionen besteht als beispielsweise mit einem Nahkämpfer, der unkontrolliert in Gegnerhorden stürmt. Letztendlich gilt es, die Schwächen der eigenen Klasse auszubügeln.

Schaden ist Trumpf!

SWTORJa, Star Wars: The Old Republic setzt ganz klar auf Schaden. Der Großteil der Aufträge besteht im schlichten Niedermetzeln gar garstiger Gangster – pewpewpew. Und selbst wenn Ihr Kurierdienste oder Aufklärungsmissionen absolviert, dürft Ihr Euch sicher sein, dass unzählige Sandleute, Separatisten und andere Störenfriede über die Klinge springen werden, bevor Ihr Euer Ziel erreicht.

Aus diesem Grund verfügt jede erweiterte Klasse über grundsätzliche Schadensfähigkeiten. Selbst als Heiler werdet Ihr während der ersten Stufenaufstiege nach der Wahl der erweiterten Klasse vorrangig neue DPS-Möglichkeiten beim Klassen-Trainer erlernen. Dies wird sich erst in den höheren Charakterstufen (etwa ab Stufe 30) merklich ändern. Zudem verfügt jede erweiterte Klasse über mindestens einen Talentbaum, der die Schadensfähigkeiten des Charakters verbessert, damit auch Tanks und Heiler kräftig blastern oder lichtschwertern dürfen.

Drei Talentbäume je erweiterter Klasse

Habt Ihr Stufe 10 einer Grundklasse erreicht, steht die Wahl der erweiterten Klasse an. Wie bereits erwähnt, ist diese Entscheidung endgültig. Glücklicherweise bieten die Entwickler zu diesem Zeitpunkt Informationstexte mit allgemeinen Hinweisen zu den erweiterten Klassen und eine Vorabansicht der zugehörigen Talentbäume. Wirklich schlau werdet Ihr daraus allerdings nur, wenn Ihr Euch ein gutes Stündchen Zeit nehmt, jede einzelne Fähigkeit und Talentstufe der Bäumchen zu studieren. Das ist nicht sonderlich komfortabel.

Sobald Ihr Euch für eine Subklasse entschieden habt, dürft Ihr den ersten von insgesamt 41 Talentpunkten in einen der drei speziellen Talentbäume der erweiterten Klasse investieren. Mit jedem Stufenaufstieg gibt es gewohnheitsgemäß einen neuen Punkt. Ihr werdet schnell feststellen, dass die unteren Stufen eines Talentbaums wenig interessante Optionen bieten. Oftmals verbessert Ihr nur prozentual Eure Grundattribute in mehreren Ausbaustufen: +1 Prozent Ausdauer klingt aber auch zu gut! „Komm, da packen wir gleich drei Punkte rein!“

Zudem setzt BioWare auf sehr geringe Entscheidungsfreiheit. Um in die nächsthöhere Talentebene eines Baumes Punkte investieren zu können, müsst Ihr zwangsläufig in die darunterliegenden ebenen fünf Punkte pro Ebenenaufstieg investieren (Bsp.: Ebene 1 = 5 Punkte, Ebene 2 = 5 Punkte -> der nächste Punkt kann in Ebene 3 investiert werden / Ebene 1 = 7 Punkte, Ebene 2 = 3 Punkte -> der nächste Punkt kann in Ebene 3 investiert werden). Allerdings besteht eine Ebene meist nur aus 5 bis 7 möglichen Punkten.

Den krönenden Abschluss eines Talentbaums bietet das ultimative Talent. Diese besonders starke Fähigkeit könnt Ihr frühestens auf Stufe 40 freischalten, wenn Ihr bis dahin alle verfügbaren Punkte in ein und denselben Talentbaum investiert habt. Übrigens: Ihr dürft jederzeit in alle drei Talentbäume Punkte investieren. Eine Beschränkung auf nur einen Baum gibt es nicht. Dennoch erscheint es sinnvoll, 31 Punkte für den rollendefinierenden Baum zu nutzen, um das 31-Punkte-Talent freizuschalten und mit den restlichen 10 Punkten besonders nützliche Talente aus den Bäumen zu wählen.

Welche erweiterte Klasse passt zu meinem Spielstil?

Na, darauf habt Ihr gewartet. Und Euch sicherlich gefragt, warum der olle Ninja-Benny nicht wie jeder andere Online-Redakteur aus diesem Monstrumartikel zwei separate Artikel mit zusätzlichen Klickstrecken zur PI-Steigerung gebaut hat. Ich sag‘ Euch warum: Weil ich Euch lieb habe und weiß, dass Ihr ungern klickt. Jetzt aber:

Die Wahl der perfekten Charakterklasse hängt maßgeblich davon ab, welche Rolle Ihr im späteren Spielverlauf einnehmen wollt. Wie bereits erwähnt stehen Euch Tanks, Heiler, Nah- und Fernkämpfer zur Verfügung. Grundsätzlich können sich alle erweiterten Klassen über mindestens einen der drei Talentbäume auf Schaden spezialisieren. Somit gibt es bis auf reine Schadensausteiler in Star Wars: The Old Republic immer Hybridklassen.

Allerdings ist es Euch nicht möglich, sowohl Heiler als auch Tank zu spielen, da Ihr die erweiterte Klasse – und damit die Beschränkung auf Tank oder Heiler – im Nachhinein nicht ändern könnt. Eure 41 Talentpunkte, über die Ihr  auf der Maximalstufe verfügt, dürft Ihr hingegen jederzeit bei einem speziellen NSC zurücksetzen. Die Kosten hierfür steigen dabei mit jedem Besuch.

Über die folgenden Reiter erhaltet Ihr eine Übersicht der erweiterten Klassen nach ihrer Hauptaufgabe sortiert. Wisst Ihr bereits jetzt, dass Ihr unbedingt Tank oder Heiler oder Schadensausteiler spielen wollt, erhaltet Ihr hierdurch eine vollständige Übersicht der möglichen Klassen. In Klammern seht Ihr zudem die Hauptklasse, die Ihr wählen müsst, um Euch auf Stufe 10 für die entsprechende erweitere Klassen entscheiden zu können. Die entsprechende Verlinkung führt zur unserer Informationsseite der erweiterten Klasse, über die Ihr weitere Details zum Spielstil und den interaktiven Talentplaner erhaltet.

Blau steht dabei für die Republik, während das Imperium – wer hätte das gedacht – rot markiert ist. Die drei Reiter Nahkampf, mittlere Reichweite und Fernkampf bieten zudem eine Zusammenstellung der entsprechenden erweiterten Klassen nach der Art der Schadensfähigkeiten. Zusätzlich seht Ihr in Klammern die optionale Spielweise als Tank oder Heiler (oder eben reine Schadensausteiler).

[tab:Tank; style=bioware]

Tanks: Ziehen die Aufmerksamkeit der Gegner auf sich. Die erweiterte Klasse bietet auch mindestens einen Talentbaum, der Euch als Schadensausteiler durch die Galaxie ziehen lässt.

[tab:Heiler]

Heiler: Versorgen die Wunden ihrer Mitspieler und Gefährten im Kampf. Die erweiterte Klasse bietet auch mindestens einen Talentbaum, der Euch als Schadensausteiler durch die Galaxie ziehen lässt.

[tab:Schaden]

Schadensausteiler: Reine Schadensklasse. Alle drei Talentbäume der erweiterten Klasse stärken Eure Schaden verursachenden Fähigkeiten.

[tab:Nahkampf]

Nahkämpfer stehen an vorderster Front, um Feinden mit Attacken mit geringer Reichweite zuzusetzen.

[tab:Mittlere Reichweite]

Eine mittlere Reichweite von rund 10 Metern zeichnet diese Klassen aus. Dabei nutzen sie ebenfalls Fernkampfattacken mit 30 Metern Reichweite und Nahkampfangriffe.

[tab:Fernkampf]

Fernkämpfer halten sich im Hintergrund und attackieren Feinde aus rund 30 Metern Entfernung.

[tab:END]

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10 Kommentare

  1. Benny ganz ehrlich du bist wahnsinnig.

    Das wäre eigentlich ein Artikel gewesen, für den ich eine Zeitschrift gekauft hätte 😀 Sag bescheid wenn es soweit ist.

    So nun stelle ich mir die Frage ob ich nun einen Jedi Schatten spiele oder einen Frontkämpfer -.-

    Ich befürchte nur, das wirklich jeder einen Jedi spielt…

    1. Wahnsinn ist nie verkehrt. Und SW:TOR-Artikel für Print-Magazine sind aus meiner Tastaturfeder derzeit genug in Arbeit (Händchen qualmen dann doch ein bisschen). Und Videos. Kinder, die Leute wollen Videos.

      Aber wir wollen ja unsere treuen Minininjas nicht komplett ohne Informationen zu SW:TOR stehen lassen. Versprochen ist schließlich versprochen.

    2. pah Jedis….
      Wenn schon, dann werd ich ein Sith spielen. Wenn schon, dann wenigstens die richtige Seite der Macht ;).

  2. Zitat Benny: „Und Videos. Kinder, die Leute wollen Videos.“

    Ich bin ehrlich froh, dass es sich hier bei euch noch in Grenzen hält mit den Videos! Ich verstehe nicht, was alle Leute daran so toll finden, sich ein 10-15 minütiges Video anzuschauen, um dieselben Informationen zu bekommen, die man einem gut verfassten Text in nichtmal 5 Minuten entnehmen kann…
    Vor Allem: Bei Texten kann ich Passagen, die mich nicht interessieren querlesen oder komplett überspringen und mich auf das beschränken, was ich wirklich wissen will, bei Videos funktioniert sowas nicht…

    Aber interessant zu wissen, dass es nicht an den faulen Redakteuren liegt, die lieber ein bisschen was mit Fraps aufnehmen und dann schnell in Echtzeit etwas dazu quasseln, anstatt sich die Mühe zu machen, einen ordentlichen Artikel zu formulieren, sondern dadurch wirklich ein Wunsch der „Leser“ (bzw. inzwischen wohl eher Nichtleser) erfüllt wird.

    Zum Artikel: Sehr interessant soweit. Werde mir heute nachmittag wohl mal die ausführlichen Klassenbeschreibungen anschauen, um schonmal vorbereitet zu sein, wenn die Beta freigeschaltet wird. Danke dafür! 🙂
    (Und einen ganz besonderen Dank dafür, dass dieser Artikel kein Video ist!)

  3. Werde wohl einen Jedi Gelehrten spielen, konnte zumindest bis lvl 12 genug Erfahrungen sammeln in der letzten WE-Beta im 1. Flashpoint. Habe ja auch schon in WoW öfters als Heiler fungiert also warum auch hier nicht? Tanks wirds denke ich durch Jedi-Ritter&Co genug geben. Das DD-Dasein wird sicher nicht wirklich spaßig wenn man keine Mitspieler in der Hinterhand hat für die Flashpoints.

  4. Ich vermisse den link zu einem aktuellen Talentplaner,
    haben die den als Beta Leak einkassiert ? Gibt’s irgendwo einen ?
    Ansonsten vielen Dank

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