Veröffentlicht vonKarsten

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Ist Mr.Monolog noch ein Ninja?

Die Anfragen häufen sich, warum sich denn meiner einer so rar im Ninjacast macht. Gerüchte machen die Runde, dass ich kein Ninja mehr bin, selbst Facebook irritiert mit der Aussage, dass ich vor meinen aktuellen Arbeitgebern für Ninjalooter gearbeitet hätte, was gleichzeitig impliziert, dass ich jetzt nicht mehr für die Ninjas schreiben würde – ohne Oliver wäre mir das noch nicht mal aufgefallen. Doch warum hört und sieht man von mir nix und was hab ich die letzten Monate so getrieben? Bringen wir doch etwas Licht ins Dunkle. Ein Lebenszeichen von Mr. Monolog.

Das Los des Freiberuflers

Zeit. So unendlich das Potenzial dieser physikalischen Größe auch ist, so sehr wird man von ihr im Laufe eines Tages doch ausgebremst. Als freiberuflicher Redakteur hab ich, das können sicherlich die meisten Selbstständigen bestätigen, per se relativ wenig freie Zeit. Schließlich wollen die doofen Rechnungen bezahlt werden und dank dem recht bescheidenen Stundenlohn in meinem Job klappt das nur, wenn man möglichst viele Artikel im Laufe eines Monats raushaut. Dabei muss ich heute viel mehr arbeiten als noch 2011, damit ich auf dasselbe Monatsgehalt komme. Vor 2 Jahren verfasste ich jeden Monat 20 und mehr Printseiten für die MMOPRO und dazu noch kleinere Aufträge nebenbei, um nicht in die Scheinselbstständigkeit abzurutschen. Davon konnte ich gut leben und hatte gleichzeitig genug Zeit für Podcasts, private Artikel und einiges mehr.

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Zeit ist endlich.

Anfang 2012 wurde das WoW-Heft dann eingestellt. Aufträge für Magazine werden auch heute noch recht okay bezahlt, Online-Texte dagegen nicht. Daher macht es sich schnell bemerkbar, wenn man mal eben 1.500 Euro und mehr mit Online-Artikeln auffangen muss, die nicht weniger Arbeit machen, aber dafür nur die Hälfte bis ein Drittel des Lohns bringen. Ich will mich an dieser Stelle nicht beschweren, auch wenn es bisher vielleicht so klingt: Ich liebe meinen Job und kann es immer noch kaum fassen, dass ich mein Hobby zum Beruf machen durfte. Ich genieße die Flexibilität, die er mitbringt. Genieße es, zocken und schreiben zu dürfen und dafür sogar bezahlt zu werden. Doch Zeit ist eben endlich und wenn man heutzutage als Selbstständiger in der Spielebranche unterwegs ist, muss man viel Zeit investieren, damit man davon leben kann.

Ade Imke, hallo Benny!

Tatsächlich verzichtete ich in den letzten zwölf Monaten sogar auf einen Batzen Geld, weil ich mir so oft wie möglich die Wochenenden frei schaufeln wollte – ein Luxus, den ich mir in den letzten Jahren nur selten gegönnt hatte. Susanne ist schuld. Seitdem sie mich bei unserem Guild-Wars-2-Gewinnspiel gewonnen hat, haben sich meine Prioritäten deutlich verändert. Eine Wochenendbeziehung funktioniert per Definition schließlich nur dann, wenn man sich zumindest übers Wochenende sieht. Und ganz ehrlich möchte ich an diesen Tagen auch nirgendwo anders sein. Einige Montag-Abende war ich dementsprechend noch in Leipzig bei meiner Lady, während Benny, Flo und Imke im Podcast über Gott und die Welt sprachen. Ich hoffe, ihr nehmt mir das nicht übel. Und wenn ich bereits Montags wieder zurück in  Berlin war, nutze ich die Zeit so effizient wie möglich und arbeitete häufig bis tief in die Nacht, um das nächste Wochenende ja wieder frei zu haben. Das Freiberufler-Dasein in Kombination mit einer Wochenendbeziehung schluckt eben ganz schön viel Zeit.

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Leipzig ist sooo schön.

Doch ist Besserung in Sicht. Viele Podcasts der letzten Wochen musste ich nämlich auch deswegen absagen, weil Susi und ich auf Wohnungssuche waren. Eine ganze Menge Wohnungen haben wir uns angesehen, darunter ziemlich renovierungsbedürftige Bruchbuden, aber letztlich haben wir unsere Traumwohnung gefunden – der Mietvertrag ist unterschrieben und bald ziehe ich nach Leipzig. Wie regelmäßig ich dann wieder im Podcast auftauchen werde, hängt dann vor allem von meiner Arbeit ab. Die Abende an Dienstagen und Donnerstagen sind für den Redaktionsraid der MMORE geblockt, was euch nicht interessieren muss, die Podcasts nehmen wir meist Montag-Abend auf. Ab nächste Woche werden wir aber sogar viermal die Woche raiden, weil Patch 5.4 neues Futter für Schlachtzüge nach Pandaria bringt – auch der Montag-Abend ist dann also für einige Zeit mit Arbeit gefüllt.

Aber auch wenn ich in den nächsten Wochen nicht mehr Zeit haben werde, bin ich immer noch ein Ninja. Ich hab Bock auf den Cast, freue mich über jeden Kommentar, in dem nach mir gefragt wird und werde mich sofort ans Mikro stürzen, sobald ein freier Montag-Abend mal mit einem Ninjacast-Termin zusammenfällt. Bis dahin bin ich aber nicht aus der Welt! Auf gamersglobal.de, spieletipps.de oder auch buffed.de gehen regelmäßig Artikel von mir online, noch mehr könnt ihr von mir im buffed-Magazin oder in jeder MMORE lesen. Auf den nächsten Seiten gehe ich auf ein paar meiner Tests, Previews und Reports der letzten Zeit ein, den Anfang macht Final Fantasy 14 – A Realm Reborn.

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19 Kommentare

  1. willkommen in der schönsten stadt der welt! 😉

    darf man fragen welche ecke von L.E. es geworden ist?

    1. In Gohlis – Nord haben wir unsere Traumwohnung gefunden: Groß, genug Zimmer, kein Dachgeschoss, Badewanne, Balkon, in gutem Zustand, nicht zu hellhörig – passt 🙂

  2. „Übrigens scheitere ich weiterhin daran, das MMO als (falsche) Abkürzung für Online-Rollenspiel auf gamersglobal abzuschaffen. Mein MMORPG wird weiterhin stur gekürzt“

    Vermutlich weil die meisten nur wenig RPG drin haben ?

    P.S: Schön mal wieder hier von dir zu lesen 🙂
    P.P.S: Bei Imke ist also nun ein Zimmer frei ? Los Jungs traut euch 😀

    1. Wir haben bereits einen Nachfolger für mich und Imke ist … nein, von mir erfahrt ihr es nicht als erstes „grins“

    2. @karsten

      zu spät 😀 Gz Imke 🙂

      P.S: Eventuell weil manche Spiele teils mehr Arbeit als Spiel sind oder weil bei Gamersglobal die Kategorien schon zwangsweise das „Spiel“ enthalten. Man schreibt ja auch nicht Action „Game“ 🙂

  3. Tolle Sache mal wieder was von Dir zu lesen 🙂 Das mit der „endlichen“ Zeit kann ich nachvollziehen, bin zwar „festangestellt“ aber jobbedingt leider viel unterwegs. Und da ich seit kurzem „papa“ bin musste ich auch feststellen, das man Zeit nicht dehnen kann…

    was den nachfolger betriftt….hmmm grübel….gibts da nicht einen Exbuffie den es nach Berlin verschlagen hat ? 🙂 ….

  4. Ah es gibt ihn doch noch den Mr. Monolog. Das freut mich besonders. Und ich freue mich noch mehr wenn ich deine Monologe wieder lauschen darf. Ich sage aber jetzt schonmal ein WB, auch wenn es nur ein kurzes erstmal wird. Aber Freundin und Arbeit geht nunmal vor. Wer kann es dir verdenken? Ich zumindest nicht.

    Und danke für den kleinen Einblick in dein Lieb… öhm… Privatleben.

  5. Wie man ernsthaft noch Casual-WoW spielen kann. Das würde ich mir nichtmal bezahlt antun. Die Qual sich das anzutun kann die paar Kröten die man für so einen Guide bekommt doch nicht wert sein.

    1. Mit den paar Kröten bezahle ich den größten Teil meiner Rechnungen. Gibt schlimmere Arten, sein Geld zu verdienen. Zumal wir im Raid häufig auch ne Menge Spaß bei der Arbeit haben.

      Und was Casual-WoW angeht: Herausforderungs-Modus, einige der späteren Kampfgildenbosse, die schweren Versionen der Raid-Kämpfe – MoP ist zwar in seiner Breite ein klar auf Casuals ausgelegtes Addon, aber es gibt auch einige Features, an denen Nicht-Casuals verzweifeln.

    2. Mal ganz davon abgesehen, dass die Casual-Features wie Petbattles, Farm, aber auch Achievements zum Aufpeppen der Dailies, Legendary Questreihe, Geheimnisse in Pandaria, Rares und eine Menge mehr in MoP sehr gut gelungen sind. Man muss sie ja nicht mögen, sollte aber akzeptieren, dass sie anderen gefallen.
      Insgesamt ist WoW meiner Meinung nach momentan im besten Zustand seit Release, gerade weil es neben den traditionell funktionierenden Raidinhalten auch für Casuals viel Spaß und Abwechslung gibt.

    3. Und ich wunderte mich schon wohin der Vanion-Troll verschwunden ist, da isser. In voller Pracht und Blüte.

      Und Karsten hat recht. Ich bin Casual und verzweifle an so einigen Features von MoP ;).

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